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Thema: Kolumbien Private Postdienste, die so-genannten Private Carriers
22028 Am: 17.10.2021 20:54:28 Gelesen: 10185# 1 @  
Eines meiner Sammelgebiete, über die ich hier noch nicht viel geschrieben habe, außer in einen allgemeinen Diskussionen wie Eisenbahn oder Omnibusse, sind die Privaten Postdienste von Kolumbien die von etwa 1868-1960 in Betrieb waren.

Dazu konnte ich nun einen weiteren Dienst entdecken der bisher nicht bekannt war. Es ist die "Empresa de Automovilies - Rápido Expreso"

Zu der Firma ist eigentlich kaum was bekannt, einige Bekannte in Kolumbien, die keine Sammler sind, konnten aber etwas in den Online-Archiven finden.

Zitat (übersetzt aus dem Spanischen):

In der ersten Etage des Gebäudes (Hernandez) befindet sich das Büro des Transportunternehmens Rápido Expreso, das seit 1918 hier ansässig war und hauptsächlich Autos in das Departement Boyacá schickte. Im Jahr 1919 erschien in der Rubrik "Echos" der Zeitung El Tiempo die Reiseroute der Transporte mit den Namen der Passagiere, die in Gemeinden in Boyacá wie Villa Pinzón, Tunja, Duitama und Sogamoso fuhren: "Die Autofirma Rápido Expreso hat gestern von ihrem Büro im Hernández-Gebäude aus die Buick-Maschinen Nummer 183 und 233 nach Boyacá geschickt [...] Die Maschinen dieser Firma befördern die Post".

Im Jahr 1920 erschienen sie auch in einer Anzeige in El Tiempo, in der sie für ihre Buick-Maschinen und Taxis in der Stadt warben: "Diese Firma schickt täglich die besten Buick-Maschinen nach Boyacá. Wenn Sie eine sichere und schnelle Reise machen wollen, kaufen Sie Ihr Ticket in diesem Büro. Für den Stadtverkehr verfügt es über die elegantesten und luxuriösesten Fahrzeuge. Im Jahr 1921 warben sie sogar mit kostenlosen Reisen: "Para viajar gratis a Boyacá, infórmese en el Rápido Expreso- Segunda calle de Florián- Edificio Hernández, número 1.
Zitat Ende



Das Gebäüde HERNANDEZ war sehr bekannt, es hatte für die damalige Zeit eine bahnbrechnede Architektur.

Hier nun der (bisher) einzige bekannte Beleg zu dieser Firma, nichts spektakulär aussehendes, aber für mich ist wie Weihnachten.

https://fuchs-online.com/colombia/



Der Brief trägt noch den ovalen Firmenstempel sowie den Einzeiler "PORTO PAGADO" (Porto bezahlt).
 
22028 Am: 21.10.2021 21:39:47 Gelesen: 10127# 2 @  
Nachdem der Brief eingetroffen ist, habe ich mal ein Albumblatt mit der Neuerwerbung/Neuentdeckung erstellt.



Siehe auch:
https://fuchs-online.com/colombia
 
22028 Am: 27.01.2022 17:22:04 Gelesen: 9900# 3 @  
Heute Nacht gehts nach 3 1/2 Wochen Kolumbien wieder heim und just heute konnte ich diesen tollen Brief von MALAGA (JAN 1934) nach CUCUTA hier erwerben.

Busexpreso Alfredo Perilla

Im Jahr 1932 wurde diese Firma von Alfredo Perilla gegründet, die Zentrale war in Bogota und sie transportierte Passagiere und Post in die Departements Cudinamarca, Boyaca, Santander sowie in die nördlichen Teile von Tolima. Während der ersten 2 Jahre verwendete die Firma kolumbianische Briefmarken in der Wertstufe von 5 Centavos und berechnete für ihre Transportdienste eine Gebühr von 5 Centavos welche mittels Handstempel auf den Briefen verrechnet wurde.

Im Jahre 1933 schloss die Busexpreso Alfredo Perilla eine Kooperation mit der „Compania de Transportes Terrestres“ was durch den Zusatz „C. DE. T.T.“ in den Poststempeln gekennzeichnet wurde.

Mir sind nur 4 Briefe dieser Firma bekannt.


 
22028 Am: 01.03.2022 18:48:06 Gelesen: 9719# 4 @  
Heute wurde bei Grosvenor in England die Sammlung an Privatpost und Cinderellas der ganzen Welt des verstorbenen Sammer Don Avery aus den USA versteigert. Dabei auch tolle Stücke von Kolumbien (das ich ja sammle) die ich mir in London während der London 2022 am Stand des Auktionshauses ansah da die Abbildungen und Beschreibungen zu Teil unterirdisch waren.
Tolle Stücke konnte ich zum Teil günstig ergattern.

Hier ist ein solches Stück..., ein Brief der Compania Terrestres, auf der Rückseite insgesamt 28 (wenn ich mich nicht verzählt habe) Briefmarken der großen gelben Marken, von denen weniger als eine Handvoll bekannt waren. Ich frage mich, warum dieser Umschlag eine so große Menge dieser Marke trägt. Unnötig zu sagen, dass dieses Stück NICHT im Katalog oder im Internet abgebildet war.
Entschuldigung für das schlechte Bild..., die Lichtverhältnisse auf der Ausstellung waren nicht optimal.



Oder hier...
Hier ist ein solches Stück. Die einzige Marke der Expreso Caribe..., nur 3 Stück plus eine defekte dieser Marke sind bekannt.



Und hier..., 2 Briefe der Garage Hudson, dabei der einzige bekannte Brief mit der schwarzen Marke, von dieser ist nur noch eine einzelne Marke bekannt..., von der roten Marke habe ich schon 3 Marken sowie 3 Briefe, nun 4!



Alles in allem kann man sagen dass die Zuschläge der Einzellose die ja alle abgebildet waren teilweise extrem hoch waren. "Meine" Sachen waren meist als Samellose angeboten mit nur sehr wengen Bildern. Gut für mich!!!
 
22028 Am: 05.03.2022 20:55:58 Gelesen: 9659# 5 @  
Hier ist noch was nettes:

Dieser Dienst wurde von der Zeitung La Vanguardia Liberal aus Bucuramanga eingerichtet, um vor allem die schnelle Zustellung von Exemplaren der Zeitung nach Cucuta zu gewährleisten. Der Dienst wurde 1934 aufgenommen und im folgenden Jahr eingestellt.

Es wurde nur eine Briefmarke herausgegeben.

Es sind nur zwei Belege bekannt, dies ist der in der zeitgenössischen Literatur abgebildete Beleg.


 
22028 Am: 06.03.2022 15:51:39 Gelesen: 9634# 6 @  
Hier einige weitere schöne Stücke.

3 Belege (plus ein paar Briefmarken der "Transportadora Colombia". In der Literatur sind 3 Belege abgebildet, darunter der Beleg auf dem ersten Bild, die 2 weiteren Belege waren bisher noch nicht erfasst. Don schreibt zwar, dass nur 3 Belege bekannt sind. In Wirklichkeit sind es jetzt 5.

Auf der Internet Seite von Grosvenor wurde nur das erste Albumblatt abgebildet.


 
22028 Am: 14.03.2022 13:32:31 Gelesen: 9599# 7 @  
Hier wieder was "nettes" aus meinen London Ersteigerungen.

La Colombiana / La Movilizadora / Expreso Colombiano (Ribon)

Im Jahre 1906 hatte Julio G. Ribon seine ersten Privaten Transportdienste die “La Colombiana” in Bogota und die „La Movilizadora“ in Girdaot, hauptsächlich für den Transport von Gepäck und Paketen, gegründet. Es gibt jedoch Hinweise dass diese Firmen damals bereits Briefe beförderten.

Hier das früheste bekannte Stück (und Belegstück in der Literatur) der Aktivitäten von Ribon unter den Firmennamen "La Colombiana" und „La Movilizadora“ als Werbeaufdruck auf einer Eisenbahnpost Ganzsache (Front) (Servicio Postal Ferreo), abgestempelt mit einem stummen Mehrkreis-Agenturstempel, dazu Poststempel von Tocaima (2 Juni 1914 und 8. Juni 1914) nach Bogota, dazu runder "No Reclama" (Nicht abgeholt) Stempel.


 
22028 Am: 21.03.2022 16:50:28 Gelesen: 9547# 8 @  
Die Briefmarken der Expreso Colombiano (Ribon) sind gut bekannt und relativ leicht zu sammeln, mit Ausnahme der Briefmarken der 1. und 2. Ausgabe von 1925 und 1926. Die Nummerierung und das Ausgabejahr gemäss dem Handbuch von Dieter Bordtfeld, ein Ausschnitt ist hier gezeigt.

Ein befreundeter Sammler in Deutschland hat mir sein Exemplar einer Marke der 2. Ausgabe von 1926 mit einem eindeutigen Poststempel von 1923 gezeigt, in meiner eigenen Sammlung habe ich ein Fragment mit dieser Marke, abgestempelt am 19. November 1923.

Dies scheint tatsächlich auszuschließen, dass es sich um einen Fehler im Poststempel handelt und die Briefmarken der 2. Ausgabe tatsächlich die erste Ausgabe sind, die 1923 herausgegeben wurde, und die jetzt aufgeführte erste Ausgabe ist die zweite Ausgabe von 1925.

Leider sind diese Briefmarken so selten, von jeder Ausgabe nur eine Handvoll oder noch weniger bekannt.




 
22028 Am: 22.03.2022 17:24:54 Gelesen: 9522# 9 @  
Von der „Compania de Transportes Terrestres“ habe ich hier ja schon einen "netten Brief gezeigt, hier was für das erste Exponatsblatt dieser Firma.

Die „Compania de Transportes Terrestres“ wurde im Jahr 1925 von Antonio Puerto und anderen Mitgründern mit dem Ziel, die Postverbindungen zwischen Bogota und Santander zu verbessern, gegründet. Die Dienste der bereits 1922 von Antonio Puerto gegründete „Autobuses de Boyaca“ wurde mit der neu gegründeten Firma zusammengelegt, beide Firmen behielten allerdings Ihre eigene Identität was aus den vorhandenen Briefen hervorgeht.

Noch vor der Ausgabe eigener Briefmarken hatte die Firma bereits Post befördert, auch in Zusammenarbeit mit der SCADTA und der kurz vorher übernommenen Firma „Autobuses de Boyaca“.



Briefvorderseite eines Briefes von Barranquilla (19 Oktober 1925) über Bogota nach Bucaramanga. Das Briefstück Brief ist frankiert mit 2 Marken der Kolumbianischen Staatspost zu je 1 Centavo sowie insgesamt 70 Centavos SCADTA Luftpostfrankatur innerhalb Kolumbiens. Da weder die Frankatur der Kolumbianischen Staatspost noch die SCADTA Frankatur einer Portostufe entspricht, ist davon auszugehen dass das Briefstück entsprechend zugeschnitten wurde.

Der Brief wurde somit in Barranquilla aufgegeben, von dort mit der SCADTA nach Bogota per Luftpost innerhalb Kolumbiens nach Bogota transportiert, dort der Privatpost „Autobuses de Boyaca / Compañía de Transportes Terrestres“ (Übergabestempel in rot) der "Autobuses de Boyaca / Agencia de Bogota" übergeben welchen ihn dann nach Bucaramanga (27 Oktober 1925), (Ankunftsstempel der "Compañía de Transportes Terrestres / Agencia de Bucaramanga“) sowie rechteckiger Werbestempel der "Compañía de Transportes Terrestres“ welche hier sogar angibt dass sich die Agentur in der "Farmacia Central" in Bucaramanga befindet. Bucaramanga wurde erst am 14 Januar 1926 an das Flugpostnetz der SCADTA (Flugstrecke Bucaramanga - Barranquilla) angeschlossen.

Ein sehr früher Beleg der "Compañía de Transportes Terrestres" in Zusammenarbeit mit der erst kurz vorher übernommenen "Autobuses de Boyaca" und der SCADTA.
 
22028 Am: 24.03.2022 19:53:39 Gelesen: 9487# 10 @  
Hier wieder was von den Kolumbianischen Privaten Postfirmen.

Einschreibebrief von Cucuta nach Bremen über Maracaibo und New York, frankiert mit 40 Centavos, der Portostufe für einen Einschreibebrief der 6. Gewichtsstufe bis 90 Gramm (Briefporto 30 Centavos plus 10 Centavos Einschreibegebühr) mit Briefmarken der Kolumbianischen Staatspost, gestempelt mit dem Poststempel der Type D in violett. Einschreibezettel der Correo del Comercio in braunroter Farbe, zusätzlich Einschreibstempel von Maracaibo (Venezuela) sowie Transit-Einschreibzettel von New York.

Die Rückseite des Briefes hat die Ankunfts- und Abgangsstempel von New York / N.Y. RECD / (3) REGY 14 November 1905 und New York / N.Y. U.S.A Foreign 14 November 1905 sowie Ankunftsstempel von Bremen vom 25. November 1905.

Es sind nur 6 Einschreibebriefe dieser Firma bekannt, und die 6 verteilen sich auch noch auf die R-Zettel in den 3 verschiedenen Farben. Ich kann sie in meiner Sammlung alle belegen.


 
22028 Am: 09.04.2022 20:24:21 Gelesen: 9396# 11 @  
Und weiter geht es.

Von den Losen die ich bei der Grosvenor-Auktion gewonnen habe konnte ich eine Briefmarke (plus etwas zusätzliches Geld) eintauschen und diesen seltenen Brief von der Compania Urbana de Transportes Sucesores Pachuribe erhalten.

Ein sehr, sehr seltener Brief, der am 9. August 1928 von Cali nach Tulua geschickt wurde. Es sind nur 3 Belege mit den violetten Pachuribe-Marken bekannt.


 
22028 Am: 02.05.2022 11:50:38 Gelesen: 9248# 12 @  
Hier zwei weitere seltene Firmen auf einem Exponatsblatt (Entwurf)..



Zur Expreso Caribe habe ich, wie so oft, eine andere Meinung zu dem was in der Literatur steht.

Im Handbuch "The Private Mail Carriers of Colombia" von Dieter Bortfeldt wird über dieses Unternehmen geschrieben, dass es 1931 tätig war und wahrscheinlich Post zwischen BARRANQUILLA und CARTAGENA, aber auch nach FUSAGASUGA und CAMBAO befördert hat. Es werden jedoch keine Referenzen aus erster Hand erwähnt.

Wenn ich aber FUSAGASUGA (und Cambao, auch wenn in dem Zeitungsausschnitt nur von der Cambao-Straße die Rede ist) sehe, bin ich der festen Überzeugung, dass diese Gesellschaft trotz ihres Namens "Expreso Caribe" keineswegs im karibischen Teil Kolumbiens tätig war.

FUSAGASUGA (und Cambao) liegen in der Nähe von Bogota und eine Reise an die Karibikküste BARRANQUILLA und CARTAGENA hätte damals mehrere Tage gedauert. Selbst heute (siehe Karte), mit besseren Straßen, beträgt die Entfernung 1400 km.


 
22028 Am: 05.05.2022 10:35:34 Gelesen: 9184# 13 @  
Hier ein anderes Blatt einer bisher unbekannten Privaten Posttransportfirma, der Expreso Santander, zeigen. Diese Firma wurde von mir entdeckt.

Das Blatt zeigt alle Marken und Abstempelungen die bisher bekannt sind, mir ist nicht bekannt dass in anderen Sammlungen solche Stücke sind.

Hinweis, die Landkarte ist im Original auf dem Blatt in grauer Farbe der seltsame sepia-ähnliche Farbton kommt seltsamerweise beim umwandeln des Blattes von PDF zustande.


 
22028 Am: 08.05.2022 09:50:08 Gelesen: 9099# 14 @  
"Size Matters" könnte man bei diesem großen Werbestempel der kolumbianischen Privatpost "EL EXPRESO TOBON" sagen.

Der Stempel ist immerhin 145 x 28 mm groß und wurde in der Agentur Bogota auf einem Brief in die USA verwendet.

Mir ist aktuell kein weiterer Abschlag dieses Stempels bekannt.


 
22028 Am: 11.05.2022 09:41:10 Gelesen: 9019# 15 @  
So kann der Tag beginnen, gerade war FedEx hier und hat mir etwas nettes gebracht. Kolumbien, "Correo Semanal El Dorado", dazu einiges hinweise.



Im Juli 2019 war ich in Kolumbien / Guatavita und habe mir den See angesehen, die Gegend dort ist Nationalheiligtum.



Es wurde stets angenommen dass es sich bei dem Siecha See im Guasca Distrikt, einer schwierig zu erreichenden Lagune in einer Höhe von über 3000 Meter, um den Bergsee von Guatavita handelt. Nach einer alten Indianerlegende entstand der kraterförmige See, nachdem ein gewaltiger Stein (Meteor) vom Himmel stürzte und sich durch die Erde bohrte.

Im Jahr 1866 hatten Enrique Urdaneta, welcher die Wichtigkeit des Bergsees für die Muiscas kannte und sein Partner, der englische Ingenieur George Crowther, Anteile an dem See erworben in der Absicht, ihn trocken zu legen und darin den sagenhaften Goldschatz zu finden. Wann genau mit der Austrocknung begonnen wurde, ist nicht bekannt, jedoch wurden im Zuge dessen einige wichtige goldene Objekte der Muiscas gefunden. Die Fundstücke wurden damals von dem deutschstämmigen kolumbianischen Industriellen Alfred Koppel gekauft und nach Deutschland gesandt, wo sie jedoch durch ein Feuer zerstört wurden, so dass nur noch Photos davon verfügbar sind.

Die Stelle wo man den Berg teilweise abtrug ist links zu sehen, man hatte auch versucht einen Tunnel zu graben um das Wasser abzulassen, das misslang aber, es gab dabei sogar einen Unfall wobei George Crowther und 12 Arbeiter starben, danach wurde das Projekt eingestellt, der sagenhaften Goldschatz „El Dorado“ wurde außer den schon genannten Stücken, aber nicht gefunden.

Und um zur Philatelie bzw. zu einem meiner Sammelgebiete zu kommen:

Da die Kommunikation zwischen den beiden Partnern von der Lagune nach Bogota schwierig war, wurde ein Privater Postdienst eingerichtet, die „Correo Semanal El Dorado“.

https://fuchs-online.com/colombia/companies/12.htm
 
Jensen Am: 11.05.2022 17:45:12 Gelesen: 8994# 16 @  
Hallo,

eine tolle und sehr interessante Geschichte. Und Kolumbien ist ein schönes Land.

Diese Marke ist mir auch schon eubmal begegnet. Anscheinend bestand für die Marke ein echter Bedarf und sie wurde nicht für Sammler produziert, darum sieht sie wohl auch so unscheinbar aus.

Nebenbei: Bicht wenige Ausgaben der deutschen Privatpostmarken vor 1900 waren ja leider hauptsächlich für Sammler hergestellt und hatten sonst keinen eigentlichen Zweck, gab es das auch bei den kolumbianischen Privatpostmarken?

Viele Grüße
Jensen
 
22028 Am: 11.05.2022 18:23:06 Gelesen: 8987# 17 @  
@ Jensen [#16]

Die Kolumbianischen Privatpostmarken sind eigentlich frei von Philatelistischen Ausgaben. Es gibt eine Ausgabe (Octavio Mora) welche etwas umstritten ist, einige andere Marken, insbesondere von Tobon und Ribon gibt es auch auf Sammlerpost, meist von und an Josef Sonntag der schon bei SCADTA recht bekannt ist.

Und ja, Kolumbien ist ein schönes Land, leider werden meist nur die negativen Schlagzeilen genannt.

Octavio Mora [1]

Als Hinweis, auf ZDF Info ist noch bis einschießlich 14.05.2022 ein schöner Film zu El Dorado zu sehen. Ich habe ihn mir mal auf den Rechner geladen [2}.

[1] https://fuchs-online.com/colombia/companies/39.htm
[2] https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/aufgedeckt-raetsel-der-geschichte-mythos-el-dorado-102.html
 
Jensen Am: 11.05.2022 21:58:49 Gelesen: 8967# 18 @  
@22028

Vielen Dank! Die Doku sehe ich mir an.

Ich finde der Octavio Mora sieht man schon an, dass sie philatelistisch inspiriert wurde, wie auch vielen alten deutschen Privatpostmarken.)

Viele Grüße
Jensen
 
22028 Am: 12.05.2022 10:20:27 Gelesen: 8917# 19 @  
@ Jensen [#18]

Ich finde der Octavio Mora sieht man schon an, dass sie philatelistisch inspiriert wurde (wie auch vielen alten deutschen Privatpostmarken).

Korrekt, nur, wie soll man es beweisen?
 
22028 Am: 16.05.2022 12:12:24 Gelesen: 8795# 20 @  
Hier ein Blatt der Kolumbianischen Privatpost "Expreso Trejos Rep. Ltda". Auch diese Firma hatte keine eigenen Marken ausgegeben sondern verwendete die Marken der Kolumbianischen Staatspost, nur erkennbar an der Poststempeln der Privatpost. Das Blatt ist eigentlich ein Typisch Postgeschichtliches Blatt, das Exponat an sich ist aber, da es auch viele Firmen zeigt welche eigenen Briefmarken hatten, ein traditionelles Exponat.

Das Blatt zeigt die Streckenkarte sowie Beispielhaft einige Verwendungen, ich habe dieses Layout gewählt da das zeigen nur von Marken und Briefstücken etwas langwellig wirkte.


 
22028 Am: 18.05.2022 15:59:46 Gelesen: 8751# 21 @  
Zu einem Exponat gehört ja nicht nur philatelistisches Material sondern auch ein Titel/Einleitungsblatt. Da habe ich lange daran gearbeitet, ist nicht so einfach zu erstellen wie sich mancher evtl. vorstellt, an den Text muss ich sicher noch etwas Feinschliff anlegen.


 
Martin de Matin Am: 18.05.2022 20:27:49 Gelesen: 8734# 22 @  
@ 22028 [#21]

Im Absatz zwei steht Grenadische Konföderation. Muss es nicht Granadische Konföderation heissen?

Gruss
Martin
 
22028 Am: 18.05.2022 20:42:03 Gelesen: 8728# 23 @  
@ Martin de Matin [#22]

Scharfe Augen, typischer Autokorrektur Fehler, oder auch Granada-Konföderation. [1] Danke.

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Granada-Konf%C3%B6deration
 
22028 Am: 30.05.2022 20:09:10 Gelesen: 8526# 24 @  
Heute im Tausch gegen einige andere Sachen bekommen, eintreffen muss die Marke, genauer gesagt das Briefstück, noch bei mir.

Empresa de Autobuses Antonio Puerto (1922-1925)

Diese Firma wurde im Jahr 1922 von Antonio Puerto gegründet, operierte unter dem Namen EMPRESA DE AUTOBUSES und wurde im Jahr 1925 in AUTOBUSES DE BOYACA umbenannt. Zu Beginn verband sie die Stadt DUITAMA mit BOGOTA, erweiterte die Routen später aber bis nach BUCARAMANGA, CUCUTA und HONDA. Anfangs wurden weder Briefmarken der Kolumbianischen Staatspost noch Poststempel (Gebühr bezahlt) noch sonstige Portoangaben verwendet was im Gegensatz zu den Postgesetzen und -vorschriften stand.

Es gibt jedoch auch eine Markenausgabe die SEHR selten ist und nur auf 2 Briefen von 1923 bekannt ist, dazu 2 Briefstücke, eines davon, das gezeigte, ist nun meines.

Alle bekannten Marken haben eine Art von Sicherheitslochung, der Grund dafür ist nicht bekannt.


 
Jensen Am: 30.05.2022 20:39:58 Gelesen: 8518# 25 @  
@ 22028

Herzlichen Glückwunsch. Eines von zwei, Wahnsinn. Das Sammeln von wenig bekannten Raritäten aus einem sehr speziellen Gebiet -so wie hier- finde ich sehr interessant.

Problem ist: Selbst wenn es nur 20 Interessenten für diese Marke auf der Welt gibt, übersteigen sie das Angebot schon um das zehnfache.

Viele Grüße
Jensen
 
22028 Am: 31.05.2022 09:01:42 Gelesen: 8491# 26 @  
@ Jensen [#25]

Danke.

Das Problem mit Wert gegenüber Interessenten und Angebot gibt es ja bei vielen Gebieten, da muss man durch und Stehvermögen / Geduld haben.

Es sind zumindest keine "Scheinraritäten" wie der Posthornsatz".
 
22028 Am: 16.09.2022 19:59:27 Gelesen: 7849# 27 @  
Hier noch ein "nettes" Blatt aus dem Exponat:


 
22028 Am: 17.09.2022 17:41:42 Gelesen: 7790# 28 @  
Mein Exponat so wie ich es bei der REMSMA 2022 in Ulm zeigen werde habe ich bei Exponate Online [1] eingestellt. Bei Rahmen 4 gibt es noch einen Fehler als dass ein Blatt zu viel gezeigt ist und bei Rahmen 7 fehlt ein Blatt, das wird aber bald berichtigt.

[1] https://www.exponate-online.de/e_exponat.asp?a=1&e=232
 
22028 Am: 02.10.2022 10:06:50 Gelesen: 7592# 29 @  
Gestern bei ebay geschossen, Expreso Colombiano (Ribon), Quittung für ein Paket von Bogota nach Cali. Das erste und bisher einzige bekannte Exemplar.

Für die Ausstellung in Ulm wird es wohl nicht mehr rechtzeitig eintreffen, aber es kommen ja sicher weitere Ausstellungen.


 
22028 Am: 23.10.2022 19:19:36 Gelesen: 7278# 30 @  
Kolumbien Private Carrier RIBON, Einschreiben

Es ist bekannt dass der Private Carrier Expreso Ribon auch einen Einschreibedienst hatte, allerdings sind bisher keine Gebühren dafür bekannt. Alles, was mir (und anderen Sammlern) bekannt ist, sind ein paar Briefstücke und Belege mit dem Handstempel RECOMENDADO.

Der gezeigte Brief von Manizales nach Cali der ich diese Woche ersteigern konnte ist datiert auf den 13. August 1932, frankiert mit insgesamt 38 Centavos Porto der Kolumbianischen Staatspost frankiert die möglicherweise damit in Verbindung stehen:

6 x 4 Centavos Porto (4 Centavos pro 20 Gramm oder Bruchteil)
8 Centavos Einschreibe-Gebühr
2 Centavos überfrankatur.
dazu: 36 Centavos (6 x 6 Centavos) Porto von Ribon (6 Centavos pro 20 Gramm).

Das würde mit dem handschriftlichen Vermerk 115 Grams auf dem Umschlag übereinstimmen. Aber es gibt weder eine Einschreibenummer auf dem Umschlag noch einen Stempel der kolumbianischen Staatspost, auch nicht auf der Rückseite des Umschlags, die hier nicht abgebildet ist. Sehr mysteriös.


 
22028 Am: 11.12.2022 18:02:19 Gelesen: 6919# 31 @  
Puh, das war knapp, von der Correo Departamental de Caldas habe ich schon sehr lange nichts mehr passendes gesehen, heute bei ebay geschossen. Start war bei $39.99 der Zuschlag "geringfügig" höher.

Die Marke hat den Stempel der Correo Departamental de Caldas, Armenia, en Ort von dem bekannt ist dass diese Forms dort eine Agentur hatte. Nichtsdestotrotz, die bis heute erste Marke mit dem Stempel von dem Ort. Von den anderen Orten ist auch kaum etwas bekannt.

Nun muss ich das Albumblatt halt ändern sobald die Marke hier ist.


 
22028 Am: 13.12.2022 10:49:00 Gelesen: 6900# 32 @  
Manchmal kommt es einem vor als wenn Weihnachten früher kommt. Gestern Abend schrieb mich ein Sammlerfreud aus den USA an und bat mich um Klassifizierung zweier Kolumbien Briefe der "Private Carrier". Einer war nichts besonderes, der andere aber der gefiel mir.

Es ist ein Brief der Compania Interdepartamental de Autobuses "SPA".

Die Literatur schreibt dass diese Gesellschaft 1927 zwischen TUNJA und BOGOTA tätig war. Die Ähnlichkeit des Namens und den verwendeten Stempeln deutet darauf hin, dass das Unternehmen seinen Namen 1928 in SOCIEDAD DE AUTOBUSES - COLOMBIA änderte.

Es wurden keine Briefmarken herausgegeben - nur Handstempel kennzeichnen die von dieser Gesellschaft beförderte Post.

Auf Grund der kurzen "Lebensdauer" dieser Firma sind Brief davon extrem selten. Der neue Brief ist datiert 16 Februar 1928 ist belegt dass die Firma auch noch 1928 tätig war. Schön auch der "postalische" Aufkleber auf der Rückseite des Briefes.

Nach Erhalt des Briefes muss ich wohl erst mal den Radiergummi bemühen, das ist aber nebensächlich.


 
22028 Am: 20.12.2022 10:26:17 Gelesen: 6795# 33 @  
Dieses Los habe ich gekauft auch wenn ich nur eine einzige Marke daraus brauche. Es ist die Marke rechts oben, mit Manziales Stempel. Diese Marke als Einzellos wurde 2015 schon bei ebay verkauft, damals für knapp $ 400 und ich war nur der Unterbieter, das Los war zwar teurer, dafür habe ich nun einiges an Beifang.


 
22028 Am: 22.06.2023 17:47:02 Gelesen: 5285# 34 @  
Wenn Eriwan seltene Stücke hatte kann ich auch mithalten, nur nicht im Wert.

Garage Hudson, der einzige bekannte Brief mit der schwarzblauen Marke. Es soll noch eine lose Marke in schwarz geben, da habe ich aber bisher nur was in alter Literatur gelesen, gesehen habe ich die Marke nicht.



Von der roten Marke gibt es immerhin (sind bekannt) 5 Briefe:


 
22028 Am: 04.07.2023 11:54:31 Gelesen: 5084# 35 @  
@ 22028 [#24]

Im verlinken Beitrag habe ich eine Marke gezeigt welche die Adresse der Empresa de Autobuses Antonio Puerto (1922-1925) zeigt die im Jahr 1922 von Antonio Puerto gegründet wurde und unter dem Namen EMPRESA DE AUTOBUSES operierte. Diese wurde im Jahr 1925 in AUTOBUSES DE BOYACA umbenannt.

Nun konnte ich diesen Brief erwerben der im Briefkopf den Namen und Adresse dieser Firma zeigt, noch nie vorher gesehen.



Hier nochmal der Einfachheit halber die Briefmarke.


 
Gerhard Am: 04.07.2023 12:20:20 Gelesen: 5074# 36 @  
@ 22028 [#35]

Immer wieder spannend über die Entwicklung Deiner Sammlung zu lesen und sehen; hat Sen. Don Antonio Puerto den Dienst von den USA aus gemanagt und der Fa. in Kolumbien seinen Namen gegeben oder schreibt er an sich selbst, was ich nicht glauben will.

MphG
Gerhard
 
22028 Am: 04.07.2023 12:46:29 Gelesen: 5071# 37 @  
@ Gerhard [#36]

Gut möglich, dass es da ein Familienmitglied gleichen Namens gab der in den USA lebte.

Muss mal sehen, ob/dass ich was über die Firmengeschichte und Verwandtschaft herausfinden kann.

Es gibt diese Internetseite [1], ob das aber der gleiche Antonio Puerto ist kann ich nicht sagen.

Bei meiner nächsten Reise nach Kolumbien mal dort vorbeischauen.

[1] http://www.fundacionantoniopuerto.org/history.html
 
22028 Am: 07.07.2023 08:45:41 Gelesen: 4928# 38 @  
@ Gerhard [#36]

Ich habe die Fundacion Antonio Puerto mal angeschrieben, einige Bilder mit Briefen etc. angehängt und nachgefragt ob man die Stiftung mal besuchen kann.

Wir werden ja in Kürze wieder nach Kolumbien reisen… und nur mit den Schwiegereltern und Schwager/Schwägerin rumhängen ist nicht meines.

[1] http://www.fundacionantoniopuerto.org/history.html
 
22028 Am: 02.08.2023 20:52:26 Gelesen: 4448# 39 @  
Heute habe ich mal den einzigen verbliebenen (selbst früher gab es nicht viele) Briefmarkenladen von Bogota aufgesucht. Habe einiges gekauft und wegen meiner guten Spanisch Kenntnisse wurde ich nicht übers Ohr gezogen. Der Händler hatte nicht viel für mich, einige Briefe der Privaten Postanstalten von Kolumbien fand ich aber, dazu einige lose Marken mit den entsprechenden Stempeln.

Der lächelnde junge Mann war nur der Sohn der keine Ahnung von Philatelie hatte, wegen jedem Stück musste er seinen Vater anrufen.



Und damit noch was philatelistisches hinzukommt, hier die Ausbeute...

 
22028 Am: 05.08.2023 23:34:39 Gelesen: 4275# 40 @  
Heute hatte ich hier in Bogota ein Treffen mit einem anderen Sammler, das ist die Person im Bild in der Mitte. Der linke Mann ist ein relativ neuer Sammler der erst vor einigen Jahren anfing zu sammeln.

Das Buch das der Mann herausbringt befasst sich hauptsächlich mit der Geschichte der Privaten Postfirmen, das meiste wurde dazu schon geschrieben bzw. ist bekannt, und den Poststempeln die der Mann elektronisch nachzeichnen lässt.

Alleine die Abbildungen der Stempel ist das Buch wert gekauft zu werden.

Ich gab ihm den Tipp die Stempel zu klassifizieren nach Typen - da kann er ja seine eigene Nummerierung machen - und nach den entsprechenden Orten aufzuführen, das wurde gut aufgenommen und das Buch kann dann in einer späteren Auslage Handbuchcharakter haben.

Meine eigenen Sammlungen (Kolumbien Privatpost und SCADTA Einschreibmarken) habe ich am Computer gezeigt, ihm ist die Kinnlade heruntergefallen und die Augäpfel hätte man abschneiden können. Er meinte, dass ich in Kolumbien sehr bekannt bin (das wusste ich).


 
22028 Am: 06.08.2023 23:29:10 Gelesen: 4193# 41 @  
@ 22028 [#40]

Während des Treffens mit den anderen Sammlern hier in Bogota bemerkte "Anfänger" von uns dreien lapidar, dass die letzte Ausgabe der Expreso Ribon-Briefmarken von 1933, welche nicht mehr verwendet wurden, gedruckt von der Druckerei des Deutschen Reiches in Berlin, auf jeder Briefmarke des Bogens von jedem Nennwert den ständigen Fehler "COLOBIANO statt COLOMBIANO" aufweist.

Braucht es einen Anfänger, um diesen Fehler nach fast 90 Jahren zu entdecken? Was für eine Schande für uns erfahrene Sammler!

Ich zeige den Fehler auf der 10 Peso Marke und einen kompletten Bogen davon.



Aber, dadurch kam bei mir eine neue Theorie auf. Vielleicht war der Druckfehler der Grund dafür, dass die Briefmarken nicht mehr verwendet wurden, weil sie zurückgewiesen wurden und das kolumbianische Gesetz, das den privaten Postfirmen die Verwendung ihrer eigenen Briefmarken verbot, zu diesem Zeitpunkt bereits strikt durchgesetzt war?

Leider sind die meisten, wenn nicht alle Archive der Reichsdruckerei in Berlin während des Zweiten Weltkriegs verloren gegangen.
 
saeckingen Am: 07.08.2023 11:54:18 Gelesen: 4159# 42 @  
@ 22028 [#41]

gedruckt von der Druckerei des Deutschen Reiches in Berlin

Sicher das die Marken bei der Reichsdruckerei hergestellt wurden? Irgendwie sieht mir der Bogen nicht danach aus. Auch war Linienzähnung nicht gerade die übliche Version der Reichsdruckerei.

Grüße
Harald
 
22028 Am: 07.08.2023 15:43:54 Gelesen: 4124# 43 @  
@ saeckingen [#42]

Danke für die Hinweise. Die Literatur sagt ja, dass die Marken in Berlin in der Reichsdruckerei gedruckt wurden. Dazu fehlt mir aber auch noch ein Beweis, die Zähnung spricht z.B. dagegen. Aber das ist ja das was das Interessante ist. Neues entdecken, alte Fehler der Literatur korrigieren etc.

Wenn ich Zuhause bin werde ich mal meinen Bogensatz (es sind nur 3 Bogensätze bekannt) nach Wasserzeichen untersuchen.

Ich gestehe, ich habe mich dieser Ausgabe bzgl. bisher zu sehr auf die Literatur verlassen. Andere Sachen in der Literatur konnte ich schon widerlegen bzw. korrigieren. Ist halt wie beim Knödelessen, einer nach dem anderen.
 
22028 Am: 19.08.2023 20:07:52 Gelesen: 3821# 44 @  
Heute hatte ich hier in Bogota „Nägel mit Köpfen“ gemacht, hier der erste der Stücke die ich nun mein Eigen nenne.

Kolumbien, Ferrocarril de Caldas, Ganzsachenumschlag, das Stück war bisher in der Literatur nicht bekannt, seltsam, der der Vor-Vor-Besitzer Mitautor des Handbuches der Privaten Postdienste von Kolumbien war, oder auch nicht seltsam. Nicht wenige Sammler hier in Kolumbien halten sich diskret zurück publik zu machen was sie so in der Sammlung haben.

Zuhause muss ich mal die Papierstärken messen/vergleichen ob mein bisheriges Stück auf dickerem Papier gedruckt ist als die Ganzsache.




 
Frankenjogger Am: 19.08.2023 21:05:11 Gelesen: 3808# 45 @  
Hallo Rainer,

schöne Informationen von deiner Recherche/Kontaktpflege vor Ort. Das macht Philatelie lebendig.

Viele Grüße nach Kolumbien, solltest du noch dort sein,
Klemens
 
22028 Am: 20.08.2023 02:51:26 Gelesen: 3784# 46 @  
Gefühlt 20 Jahre habe ich nach einem Brief mit der Stempel Type A (CUCUTA in kursiven Buchstaben) der Correo del Comercio gesucht. Selbst im Handbuch ist keiner abgebildet, ich wusste aber dass es solche Belege gibt. Mir ist ein Sammler aus Medellin bekannt der nach seiner Aussage 4 solcher Belege besitzt, aber keinen abgibt da er den nicht ersetzen kann.

Nun war es soweit.

Hinweis, die 10 in der rechten unteren Ecke war evtl. mal der Preis für den Brief vor 100 Jahren, selbst Briefe mit den häufigen Stempeln (Type B-D) werden viel höher bezahlt.


 
22028 Am: 20.08.2023 15:54:31 Gelesen: 3748# 47 @  
Hier ein weiteres Sahnestückchen, Compania de Transportes Terrestres, die erste Ausgabe, hier in der Wertstufe zu (vermutlich) 10 Centavos. Die erste Ausgabe von 1927 bestand aus 2 großen Briefmarken ohne Wertstufe. Basierend auf wenigen vorhandenen Briefen wurde festgestellt, dass die gelbe Marke eine Wertstufe von 5 Centavos hat.

Siehe dazu den Beitrag [1] mit meinem Exponatsblatt mit 2 gebrauchten Marken und einem Brief mit 28 ! Stück der gelben Marken.

Bei der blauen Marke wird eine Wertstufe von 10 Centavos angenommen.

Von der 10 Centavos Marke/Ganzsache ist nur das hier gezeigte Stück bekannt und wurde vermutlich als Ganzsache verwendet. Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, zierte dieses Stück viele Jahre lang die Home Page des Briefmarkenvereins von Bogota und das Stück ist auch im Handbuch abgebildet. Nun hat das Stück eine neue Heimat.



[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=302106
 
22028 Am: 24.08.2023 22:26:07 Gelesen: 3544# 48 @  
Hier ein kleiner Appetitanreger aus den Neuerwerbungen:

Compania de Transportes Terrestres, 7 Exemplare der Briefmarken der vierten Ausgabe auf Briefstück eines vermutlich schweren Briefes aus Bucaramanga (31. Juli 1928).

Rechteckiger Poststempel der Compania de Transportes Terrestres / Correos Extra Rapidos / 31. Juli 1928 / Agencia BUCARAMANGA.

Die einzigen bekannten gestempelten Briefmarken dieser Ausgabe.


 
22028 Am: 27.08.2023 15:34:53 Gelesen: 3403# 49 @  
@ saeckingen [#42]

Kam gestern Abend wieder zuhause an und habe heute die betreffenden Bogen auf Wasserzeichen untersucht.

Wie auf dem Foto ersichtlich müsste es sich um das Wasserzeichen „Waffeln“ handeln, das wurde im Deutschen Reich bereits von der damaligen Reichsdruckerei verwendet.

Kann jemand meine Aussage bestätigen oder berichtigen?



Nachtrag!
Wie aus dem Katalogauszug ersichtlich müsste es sich um das Wasserzeichen „Waben“ von Danzig (WZ 2 gemäß Michel Katalog) handeln.
Danke an das Whatsbriefmarken Forum bei Facebook für die Info.


 
22028 Am: 28.08.2023 22:38:47 Gelesen: 3298# 50 @  
Ich kämpfe zwar noch mit dem Jetlag (und mit Arbeit im Garten wo doch einiges liegenblieb), 2 feine (über Schönheit kann man streiten) möchte ich aber doch zeigen.

Wieder die schon öfters genannte Compania de Transportes Terrestres, die 8. Ausgabe, ein Provisorium das kaum existent ist. Ich habe viele viele Jahre gebraucht bis ich eine einzelne Marke davon bekam, nun bekam ich in Bogota die 2 Briefe.

In meinem alten Exponatsblatt schrieb ich noch:

[/i]Achte Ausgabe - 1932
Die achte Ausgabe wurde aus Marken der 7 Ausgabe, überdruckt mit 8 Centavos in roter Farbe, hergestellt. Die Marken sind sehr selten und keine Belege damit sind bekannt so dass man von einer extrem kleinen und Auflage ausgehen kann.[/i]

Im Handbuch sind auch keine Briefe abgebildet.

Die beiden Briefe tragen jeweils eine mit einer 8 überdruckten (überstempelten) Marke wobei der Aufdruck auf der Marke des unteren Briefes Kopfstehend ist.


 
22028 Am: 09.09.2023 14:09:22 Gelesen: 2991# 51 @  
Heute mit einem weiteren Stück der Compania de Transportes Terrestres weitermachen. In Beitrag [#48] hatte ich ja schon ein Hammerteil der 4. Ausgabe gezeigt, nun geht es etwas zurück zur 2. Ausgabe die ein komplette neues Design hatte.

Zweite Ausgabe - 1927 - Aufschrift EXTRA-RAPIDOS

Die zweite Ausgabe bestand nur aus einem Wert, diesmal 6 Centavos, der in verschiedenen Zähnungen bekannt ist. Die Zähnung befand sich nur zwischen den Marken, nicht aber an den Rändern des Bogens. Die Inschrift zeigt das Wort "EXTRA-RAPIDOS" mit Bindestrich getrennt.



Vergrößerter Scan, der die Details der Aufschrift zeigt.

Für diese Ausgabe wurden auch Probedrucke hergestellt, allerdings ungezähnt, in anderen Farben und in einer anderen Bogengröße als die später ausgegebene Marke.



Kompletter Proof-Bogen mit 15 Briefmarken der 6-Centavos-Nominale in grüner Farbe, ungezähnt. Die Briefmarken selbst wurden nicht in dieser Farbe und Bogengröße gedruckt.

Der einzige dokumentierte Probedruck in dieser Farbe.
 
22028 Am: 13.09.2023 14:53:43 Gelesen: 2850# 52 @  
Nachdem die Ausstellung in Koper beendet ist und das Ergebnis für das Exponat recht ansprechend war mach ich nun weiter damit das Exponat für die nächste Ausstellung (FIP Klasse) vorzubereiten. Da ich da auch wiederum nur 5 Rahmen (80 Blatt) bekommen werde wird es nicht einfach, das schon vorhanden 80 Blatt Exponat mit zumindest einem Teil der neuen Stücke zu verbessern, dazu müssen aber einige Blätter von einigen Firmen aus dem aktuellen Exponat raus und werden durch komplett neue Blätter ersetzt. Die Geschichte an sich muss aber erhalten bleiben. Des Weiteren übersetze ich das Exponat nun in Englisch.

Wir machen dann hier mal weiter mit der Compañía de Transportes Terrestres, der Siebten Ausgabe von 1931.

Diese Ausgabe besteht aus der Wertstufe zu 5 Centavos welche in mehreren verschiedenen Farbnuancen von violett-blau über braun bis hin zu dunkelbraun gedruckt wurden.

Die Briefmarke wurde in Bögen zu 30 Marken gedruckt, wobei die Druckplatte aus 15 Marken (5 x 3) bestand und die ersten 15 Marken auf der Oberseite des Papiers gedruckt wurden, nach diesem Druck wurde das Papier gewendet und die anderen 15 Marken wurden auf der Unterseite des Papiers gedruckt, was zu Tete-Beche-Paaren in den mittleren Reihen führte.

Der EINZIGE erhaltene vollständige Bogen, der die Druck- und Wendemethode zeigt, mit dem Ergebnis, dass TETE-BECHE-Positionen in den mittleren Reihen des Bogens.


 
HWS-NRW Am: 13.09.2023 18:47:06 Gelesen: 2822# 53 @  
@ 22028 [#52]

Hallo Rainer,

ich muss zugeben, irgendwie bewundere ich Dich und Deinen Elan und die Zuversicht.

Ich werde nach dem Ergebnis in Trier nicht mehr ausstellen, aber das soll Andere nicht davon abhalten, gerade so interessante Themen, wie Du sie zusammen trägst, auch auszustellen.

Auch wenn man im Geheimen weiß, dass der Großteil gerade der internationalen Preisrichter es nicht entsprechend bewerten kann.

Also weiter so und beste Grüße.

Werner
 
22028 Am: 14.09.2023 08:49:45 Gelesen: 2755# 54 @  
@ HWS-NRW [#53]

ich muss zugeben, irgendwie bewundere ich Dich und Deinen Elan und die Zuversicht.

Hoffnung ist das letzte das stirbt, und außerdem macht es mir Spass. Bisher habe ich eigentlich recht gute Erfahrungen, Andererseits, wenn ich für dieses Gebiet das hier besprochen und meines Wissens nach noch nie International (FIP Klasse) gezeigt wurde keine Werbung mache dann wird es dafür in Zukunft schlecht.
 
22028 Am: 16.12.2023 10:32:10 Gelesen: 1347# 55 @  
In Vorbereitung auf die erste Internationale Ausstellung wo ich mein Kolumbien Exponat zeigen möchte (EFIRO 2024 in Bukarest) habe ich das Titelblatt nun auf Englisch übersetzt und habe da Titelblatt und Struktur auf einer Seite untergebracht.

Das Layout ist so wie es International heute erwartet wird, der Vorteil der Zusammenfügung von Titel und Layout auf einem Blatt ist, dass ich ein weiteres Blatt für philatelistisches Material habe da 5 Rahmen (80 Blatt) schon knapp sind.


 
22028 Am: 31.12.2023 15:12:46 Gelesen: 1115# 56 @  
In der aktuellen Philatelie ist ein Artikel aus meiner Feder über eine der Kolumbianischen Privatpostfirmen, der Expreso Ribon, auf den Seiten 48-51 zu finden.
 
22028 Am: 28.02.2024 14:32:26 Gelesen: 683# 57 @  
Einen Teil meines Exponates der Kolumbianischen Privatpost zeige ich am 6. Mai 2024 beim Treffen des Münchner Briefmarken Club von 1905 (MBC 1905), Gäste sind da immer willkommen. Evtl. trifft man den einen oder anderen von hier ?
 
22028 Am: 07.04.2024 19:29:03 Gelesen: 385# 58 @  
Mal wieder etwas Neues für meine Kolumbien Privatpost Sammlung.

Correo Expreso Trans-Ocampo, die recht häufige 5 Centavos Marke, aber mit Stempel vom 11 Februar 1954. Bisher war bekannt, dass diese Firma im Jahr 1952-1953 in Betrieb war, das kann nun korrigiert werden.


 
22028 Am: 19.04.2024 11:18:12 Gelesen: 215# 59 @  
Wie in der EFIRO 2024 Diskussion ja schon geschrieben hatte ich auch mein Kolumbien Exponat erstmalig mit 5 Rahmen bei einer FIP Ausstellung gezeigt und auf Anhieb Gold mit 90 Punkten erreicht.

Bemerkenswerter als dass das das erste Mal, war wo dieses Gebiet überhaupt jemals bei FIP gezeigt wurde.

Die Juroren (ein Kanadier und ein Peruaner) waren zwar der Meinung, dass das Exponat mehr in Postgeschichte als in Traditionell gezeigt werden sollte, dem widersprach ich aber und andere Juroren die ich befragte waren da auch meiner Meinung.


 
22028 Am: 20.04.2024 08:53:03 Gelesen: 172# 60 @  
Wie schon geschrieben hat dieses Exponat 90 Punkte und Gold erreicht, allerdings, das trübt meine Freunde aber nicht, haben die beiden Juroren aus Kanada und Peru das Exponat von Traditionell in Postgeschichte versetzt und bewertet.

Auch wenn das eine Tatsachenentscheidung ist, bin ich damit eigentlich nicht einverstanden da es, wie mir einige andere Juroren Vor-Ort bestätigten, dass das Exponat, da es ja Briefmarkenbogen, Probedrucke etc hat, somit klar traditionell ist, auch wenn, was die beiden Juroren mir sagten, viele Belege hat.

Nun, was soll man machen, wenn es von dem Gebiet kaum komplette Bogen und selbst kaum Einheiten gibt ?
 
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