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Thema: Bund: Briefporto steigt ab 2015 erneut um 2 auf 62 Cent
Richard Am: 01.10.2014 10:14:28 Gelesen: 20768# 1 @  
Der Standardbrief wird teurer: Porto steigt auf 62 Cent

Die Deutsche Post will das Porto für den Standardbrief im kommenden Jahr erneut um zwei Cent erhöhen. Der Preis soll ab Januar 2015 von jetzt 60 Cent auf 62 Cent steigen, kündigte die Post am Mittwoch in Bonn an. Der Preis war erst in diesem Jahr von 58 auf 60 Cent gestiegen.

(Quelle und weiter lesen: http://www.focus.de/finanzen/news/deutsche-post-briefporto-steigt-auf-62-cent_id_4172557.html )
 
Nachtreter Am: 01.10.2014 10:51:17 Gelesen: 20749# 2 @  
@ Richard [#1]

oder gleich die offizielle Ankündigung:

http://www.dpdhl.com/de/presse/pressemitteilungen/2014/deutsche_post_plant_preisanpassungen_2015.html

Gruß ins Württembergische Allgäu!

Nachtreter

[Vollständiger Text siehe Beitrag [#6]
 
EdgarR Am: 01.10.2014 11:07:33 Gelesen: 20741# 3 @  
Und es soll gerade so weitergehen:

Die (Monopol-)Post AG täte gern 62 Cent pro Standardbrief haben wollen ab dem 1.1.2015:

http://www.focus.de/finanzen/news/deutsche-post-briefporto-steigt-auf-62-cent_id_4172557.html

Sehr schwäbisch-sparsam gedacht: Da können sie gleich eine fette Zweitauflage der 2-Cent-Märkle drucken lassen. Die Druckplatten sind sicher noch am Lager.
 
gründi Am: 01.10.2014 11:30:08 Gelesen: 20734# 4 @  
Wiedereinmal ein Fakt zum Aufregen. Die Service bleibt gleich, die Preise steigen. Zum Glück sind noch genügend Ergänzungsmarken zu 2 Cent vorhanden. Das wird eine lustige Spielerei, 55 + 3 + 2 + 2 = 62 Cent. Bleibt da noch Platz für die Anschrift?

Nachdenkliche Grüße

gründi
 
drmoeller_neuss Am: 01.10.2014 11:48:58 Gelesen: 20727# 5 @  
@ gründi [#4]

Als Sammler sollten wir den Ball flach halten:

Die Postkarte und der Grossbrief kosten fast das gleiche wie vor 30 Jahren. Vergleiche doch einmal mit den Preiserhöhungen bei der Bahn und im öffentlichen Nahverkehr.

Die von uns Sammler am häufigsten nachgefragten Produkte sind der Grossbrief und der Kompaktbrief. Letzterer wird sogar um 5 Cent günstiger und kostet nur noch 85 Cent.

Die Leidtragenden sind wieder einmal die Postfilialen, die sich in den nächsten Monaten wieder über einen gesteigerten Umsatz mit 2 Cent-Marken freuen dürfen. Auch das Auffrankieren von Briefen mit 2 Cent macht am Schalter besonderen Spass.

Vielleicht könnte unser Verband BDPh einmal bei der Post anregen, nur noch Briefmarken ohne Nennwert herauszubringen, wie das in vielen anderen Ländern schon üblich ist.
 
Richard Am: 01.10.2014 11:54:31 Gelesen: 20724# 6 @  
Deutsche Post plant Preisanpassungen für 2015

- Standardbriefpreis soll am 1. Januar um zwei auf 62 Cent steigen
- Preis für Kompaktbrief bis 50 Gramm sinkt um fünf auf 85 Cent

Bonn, 01.10.2014, 09:30 MESZ - Die Preise für die Briefformate Groß- und Maxibrief sowie die Postkarte sollen beim Versand innerhalb Deutschlands unverändert bleiben.

Die Deutsche Post plant ab 1. Januar 2015 eine Anhebung des Preises für den nationalen Standardbrief bis 20 Gramm um zwei Cent auf 62 Cent. Zugleich soll der Preis für den Kompaktbrief bis 50 Gramm ab dem 1. Januar um fünf Cent auf 85 Cent sinken. Die Preise für die Briefformate Groß- und Maxibrief sowie die Postkarte sollen beim Versand innerhalb Deutschlands unverändert bleiben. Auch die Preise für Zusatzleistungen, wie z.B. Einschreiben oder Nachnahme, bleiben national stabil.

Bei den internationalen Briefprodukten erhöhen sich u.a. der Preis für den Standardbrief bzw. die Postkarte ins Ausland von bislang 75 auf 80 Cent sowie die Preise für einzelne Zusatzleistungen, Buch- und Presseprodukte und Sendungen zum Kilotarif.

Einige der genannten Preisänderungen bedürfen der Genehmigung durch die Bundesnetzagentur im sogenannten Price-Cap-Verfahren. Diese Änderungen hat die Deutsche Post heute bei der Behörde beantragt, die nun 14 Tage Zeit hat, um über den Antrag zu entscheiden.

Mit dieser Anpassung des Preisgefüges will die Deutsche Post unter anderem deutlich gestiegene Personalkosten auffangen. Außerdem investiert das Unternehmen mehrere hundert Millionen Euro in Logistik und Infrastruktur, um für seine Kunden auf Dauer eine auch im internationalen Vergleich herausragende Qualität der Dienstleistungen aufrecht zu erhalten. Dennoch wird das Entgelt für einen nationalen Standardbrief auch im kommenden Jahr im europäischen Vergleich nicht über dem Durchschnittsniveau liegen.

Um allen Kunden ausreichend Zeit für die Umstellung zu geben, erfolgt die Kommunikation der geplanten Preismaßnahmen frühzeitig. So können vorhandene Briefmarkenbestände bis zum Portowechsel aufgebraucht werden. Für nicht aufgebrauchte Briefmarkenbestände werden weiterhin die schon bekannten Ergänzungsmarken mit einem Wert von zwei Cent in den Filialen oder online zum Kauf angeboten. Somit können vorhandene Briefmarken auch nach dem Jahreswechsel weiter verwendet werden. Ein Umtausch ist nicht nötig. Briefmarken mit dem neuen Portowert von 62 Cent können rechtzeitig noch im Dezember in den Postfilialen und im Internet erworben werden. Darüber hinaus lassen sich einzelne Briefmarken zu jedem gewünschten Portowert jederzeit an einem der bundesweit 2.900 Briefmarkenautomaten ausdrucken.

Werbekunden müssen ab 1. Januar beachten, dass für inhaltsgleiche Massensendungen der Preis für das Format Infopost Groß um drei auf 39 Cent pro Stück steigt. Die Deutsche Post erhöht damit zum ersten Mal seit 18 Jahren den Preis für dieses Produkt. Die anderen Infopost-Formate bleiben innerhalb Deutschlands unverändert. Auch für das Produkt Postwurfspezial erhöhen sich nach zehn Jahren zum ersten Mal wieder die Preise, hier im Durchschnitt um zehn Prozent. Detaillierte Informationen erhalten Kunden unter http://www.infopost.de bzw. http://www.postwurfspezial.de
 
gestu Am: 01.10.2014 14:34:07 Gelesen: 20670# 7 @  
Das ist doch wirklich wieder eine schöne Sache für die Sammler.

Die Post hat dann wieder einen Grund, neue Marken im Nennwert von 62 Cent und 85 Cent zu drucken. Alle Sammler werden sie kaufen, damit die Sammlung auch komplett bleibt. So belebt man den Markt!
 
Nachtreter Am: 01.10.2014 14:48:19 Gelesen: 20659# 8 @  
@ gestu [#7]

Nicht zu vergessen: auch noch die Marken zu 80 ct. für die Auslands-Postkarte und den Standardbrief!

Viele Grüße

Nachtreter
 
Baber Am: 01.10.2014 14:59:58 Gelesen: 20654# 9 @  
@ drmoeller_neuss [#5]

Vielleicht könnte unser Verband BDPh einmal bei der Post anregen, nur noch Briefmarken ohne Nennwert herauszubringen, wie das in vielen anderen Ländern schon üblich ist.

Diesen Vorschlag finde ich sehr gut. Die Hauptleidtragenden der ständigen Portoerhöhung sind aus meiner Sicht die Motiv- und Heimatsammler, die bei Sonderstempeln eine zum Thema passende Marke einer früheren Ausgabe als Einzelfrankatur auf den Beleg kleben möchten, was aber jetzt schon nach einem Jahr nicht mehr möglich ist. Mit dem obigen Vorschlag wäre die Sache etwas entschärft.

Auch ich bin der Meinung, dass die Portotarife der Deutschen Post im europäischen Vergleich günstig sind. Unser Nachbarland Österreich erhöht den Preis für den Standardbrief 2015 auf 68 Cent und verlangt für den Überseebrief 1,70€, die Deutsche Post zukünftig 80 Cent.

Gruß
Baber
 
Koban Am: 01.10.2014 15:14:45 Gelesen: 20647# 10 @  
Ich hätte kein Problem mit einem Porto von 1 Euro für einen Normalbrief, so denn die Marke(n) ganz blieben. Angesichts etwa 80 % durch die Sortieranlagen der Post beschädigter Marken, fehlt mir allerdings jegliches Verständnis für Portoerhöhungen.

meint
Koban
 
Baber Am: 01.10.2014 15:33:50 Gelesen: 20635# 11 @  
@ Koban [#10]

Das hat aber mit der Portohöhe wenig zu tun. Wenn die Stempel- und Sortiermaschinen so eingestellt sind, passiert das bei einer 50 Cent Marke genauso wie bei einer 1 Euro Marke.

Gruß
Baber
 
Francysk Skaryna Am: 01.10.2014 16:38:05 Gelesen: 20588# 12 @  
@ gründi [#4]

Wieder einmal ein Fakt zum Aufregen. Die Service bleibt gleich, die Preise steigen.

@ gestu [#7]

Alle Sammler werden sie kaufen, damit die Sammlung auch komplett bleibt. So belebt man den Markt!

Moin,

jetzt bleibt mal locker! Das Briefporto ist lange Zeit stabil geblieben und man hat Kosten durch Rationalisierungen kompensiert. Inflatonsbereinigt ist das Briefporto billiger geworden und im internationalen Vergleich in der Tat günstig.

Und im übrigen: Der Postbote möchte am Monatsende vielleicht auch einen angemessenen Lohn in seiner Tüte haben. Glaubt Ihr an Verständnis bei den Zustellern dafür, wenn dies wegen zwei Cent Ersparnis beim Kunden nicht bezahlt wird?

Gruss
 
EdgarR Am: 01.10.2014 16:42:21 Gelesen: 20586# 13 @  
@ gestu [#7]

Eine um Rationalisierungseffekte bemühte, privatwirtschaftlich agierende Organisation hätte in diesem Jahr eine wahrhaft goldene Gelegenheit gehabt, wenn man berücksichtigt, dass unsere (Fast-)Monopolpost zumindest die Inlandsporti nicht nach Gusto erhöhen darf sondern per Preisüberwachung an eine Steigerung i.H.v. Inflationsrate bzw. Inflationsrate minus 0,xx % gebunden ist. Schauen wir doch mal die genehmigunsgpflichtigen Porti an:

Postkarte: -,45
Standard: -,60
Kompakt: -,90
Groß: 1,45
Maxi: 2,40
Päckchen: 4,10*
 



Was tanzt aus der Reihe? Genau - der Großbrief! Was also würde ein Rationalisierer machen? Das Großbrief-Porto auf 1,50 erhöhen. Schon käme er - und all die kleinen Postfilialen im Lande - mit ZWEI Portomarken aus: einer zu -,45 € und einer zu -,60 €.

*) Die Portostufe für Päckchen ist mittlerweile weitgehend obsolet, da der normale Postkunde mit einem Internet-Porto was um ein paar Cent billiger kommt eh besser bedient ist.

Aber da kam sicher ein schlauer Controller im Posttower in Bonn darauf, dass dann viele, viele zig Millionen Einnahmen aus Briefmarkenverkäufen an Sammler - also ohne zu erbringende Gegenleistung! - wegfielen....
 

EdgarR Am: 01.10.2014 16:51:54 Gelesen: 20581# 14 @  
@ Francysk Skaryna [#12]

Jetzt bleibt mal locker! Das Briefporto ist lange Zeit stabil geblieben und man hat Kosten durch Rationalisierungen kompensiert.

"Man" hat nicht - "man" musste. Weil nämlich die Inlandsporti per ordre de mufti auf Steigerungen i.H.v. Inflationsrate minus 0,xx % festgeschrieben waren (und sind...).

Der Postbote möchte am Monatsende vielleicht auch einen angemessenen Lohn in seiner Tüte haben. Glaubt Ihr an Verständnis bei den Zustellern dafür, wenn dies wegen zwei Cent Ersparnis beim Kunden nicht bezahlt wird ?

Kein Briefträger nagt am Hungertuch - und wird es auch künftig nicht tun. Nochmal: Die Inlandsporti bzw. der Erhöhungsspielraum ist festgeschrieben. Innerhalb des festgeschriebenen Rahmens kann die Monopolpost aber schlaue und weniger schlaue Kombinationen von Portoerhöhung und Konstanthaltung von Porti (und, im übrigen, sogar Portosenkungen!) austüfteln.

Die angepeilten -,62 Cent für den Standadbrief fallen eindeutig in die Kategorie "weniger schlau".
 
melibokus Am: 01.10.2014 17:19:09 Gelesen: 20565# 15 @  
@ EdgarR [#13]

Aber da kam sicher ein schlauer Controller im Posttower in Bonn darauf, dass dann viele, viele zig Millionen Einnahmen aus Briefmarkenverkäufen an Sammler - also ohne zu erbringende Gegenleistung! - wegfielen.

So viel wird das auch wieder nicht sein. Im letzten Jahr hat die Post die Rückstellungen aus der Versandstelle Philatelie aufgelöst, die seit der Euro-Umstellung für den Verkauf der Marken angelegt wurden und das waren 50 Mio Euro - über 10 Jahre gerechnet.

Ich habe allerdings auch eher mit einer Anhebung beim Großbrief gerechnet. Aber so bekommen wir halt wieder ein "krummen" Wert dazu.

Gruß
Michael
 
ligneN Am: 02.10.2014 00:39:56 Gelesen: 20484# 16 @  
Die DBP Argumente zur Preisanhebung kann man erst mal abhaken - irgendwelche Kostensteigerungen gibt es immer. Und dolle Auslandsinvestitionen müssen ja auch immer sein. Und die DP AG schreibt ja immer nur eine schwarze Null, oder doch nicht?

Aus Bund-Sammlersicht ist das alljährliche Herumschrauben an den Nennwerten ein Ärgernis.

Das erneute Gefuddel mit krummem 62 C. Wert nach den glorreichen 58 C. Marken AD2913 ist auch für Nichtsammler Q mit Soße (2016 dann 64 C. usw.).

Aber das ist das wenigste. Denn zu den 3 neuen Blumenmarken kommen ja auch noch die Ganzsachen. Also schon wieder:

62 C. Plusbriefe in 4-5 Versionen (DIN-C6 und DIN-lang = mit Fenster x2, ohne Fenster x2 und evtl. noch ein 2-3 mm größeres Format für Großversender.
Die bisherigen 90 C. Plusbriefe in Varianten werden durch ebensolche zu 85 C. abgelöst.

Dazu ein 80 C. Auslands-Plusbrief (evtl. in C6 und lang?).

Für den Portostufensammler/verkleber bedeutet es:

- MeF von 45 C. auf 90 C. Briefen geht nicht mehr!
- Schon wieder den 60 C. EF hinterherlaufen, natürlich aus aktueller Geschäftskorrespondenz und nicht selbstgefriemelt (siehe auch 58 C. im Vorjahr)
- Plusbriefe 60 C./75 C. bedarfsgelaufen dito

Die Beibehaltung des 145 C. Portos ist dagegen zu begrüßen, denn mit 215 Einschreibporto ergibt sich ein Gesamtbetrag von 3,60. Den kann mit mit 45 C., 90 C. oder 180 C. Marken verkleben: bitte keine krummen Gesamtporti.

Es liegen auch noch ausreichend 145 C. Marken mit und ohne Zuschlag in den Portokisten herum.

Vielleicht kommt die DP AG auch endlich mal auf die Idee, einen 145 C. Plusbrief im Format B5 (A4 gefaltet, das alte "Wertbriefformat") aufzulegen.
Die 85 C. Senkung hätte man sich schenken können.

Vermutlich rauchen dort aber eher die Köpfe für die zukünftigen 64, 66, 68 C. usw. Blumenmuster.
 
Briefmarkentor Am: 02.10.2014 08:11:25 Gelesen: 20443# 17 @  
@ Koban [#10]

Hallo Koban,

die Dienstleistung der Post besteht darin, eine Sendung von A nach B zu befördern. Ein aufgeklebtes Postwertzeichen dient lediglich dazu, einen Nachweis über die Bezahlung dieser Dienstleistung zu erbringen. Scheinbar wird dieser Fakt in Sammlerkreisen gerne vergessen.

Viele Grüße

Marko
 
drmoeller_neuss Am: 03.10.2014 15:30:52 Gelesen: 20300# 18 @  
@ EdgarR [#13]

Man darf nicht vergessen, dass die Post sich noch immer dem Preisdiktat einer Behörde unterwerfen muss.

Ein unterschiedlicher Preis für eine Postkarte, einen Standardbrief und einen Kompaktbrief ist betriebswirtschaftlich nicht nachvollziehbar. Alle drei Sendungsformen verursachen den gleichen Aufwand in der maschinellen Bearbeitung und in der Zustellung. Ich vermute, dass sogar die billige Postkarte am problematischsten in der automatischen Verarbeitung ist, da sehr dünn ist und beim Einzug in der Briefsortierung und -stempelung häufiger Probleme bereitet. Ausserdem dürfte hier der Anteil an handgeschriebenen und damit nicht maschinenlesbaren Adressen am grössten sein.

Mein Vorschlag: Eine Marke mit der Wertbezeichnung "Brief" anstelle eines konkreten Nennwertes zu 70 cent. Die Marke deckt immer die Dienstleistung für die Beförderung eines Briefes ab. Wenn sich das Porto erhöht, erhöht sich der Verkaufpreis dieser Marke.

Postkarte, Brief, Kompaktbrief: 1 Marke (d.h. 70 cent)
Grossbrief: 2 Marken (140 cent)
Maxibrief: 3 Marken (210 cent)
Päckchen: 6 Marken (420 cent)

In der Summe dürfte das Portoaufkommen gleich bleiben, und man kommt mit einer Marke für alle Briefprodukte Inland aus. Dazu käme noch eine Ergänzungsmarke Einschreiben und Einwurfeinschreiben, eine Marke "Ausland" nach dem gleichen Schema wie Inland, sowie eine Marke für "Büchersendung".

Die Briefmarken würde ich nur noch selbstklebend in Zehnerbögen mit Perforation herausbringen, so dass auch Einzelmarken verkauft werden können.

Für freigestempelte, maschinenlesbare Sendungen könnte man einen Rabatt geben.
 
gestu Am: 03.10.2014 16:08:09 Gelesen: 20292# 19 @  
@ drmoeller_neuss [#18]

Das ist im Ansatz eine gute Idee für die Freimachung. Wäre ja auch sehr einfach - aber: Die Post hat in den Jahren unterschiedliche Tarife. Und somit dann auch unterschiedliche Preise für die Leistungen. Wenn die "eine" Marke jetzt gekauft wird, dann kostet sie (nehme mal die jetzigen Tarife) 60 Cent. Nächstes Jahr kostet sie dann 62 Cent und noch ein Jahr später 65 Cent ...

Wenn ich jetzt ein paar hundert solcher Marken kaufe, habe ich nächstes Jahr und übernächstes Jahr einen schönen Profit gemacht. Ob sich die Post auf ein solches Spiel einlässt?
 
drmoeller_neuss Am: 03.10.2014 17:30:56 Gelesen: 20261# 20 @  
@ gestu [#19]

Wenn ich jetzt ein paar hundert solcher Marken kaufe, habe ich nächstes Jahr und übernächstes Jahr einen schönen Profit gemacht. Ob sich die Post auf ein solches Spiel einlässt?

Du gibst der Post damit einen Kredit zu etwa 3% Zinsen. Bei der Bank müsste die Post selbst bei derzeitig historisch niedrigen Zinsen mehr bezahlen. Und dann hat die Post immer noch die Hoffnung, dass Du die Marken verlierst, sie zusammenkleben oder auf andere Weise nicht eingelöst werden.

Die Post dürfte sich auf das Spiel einlassen, jede noch so gut plazierte Industrieanleihe kostet mehr Geld. Dienstleistungsunternehmen wie die Post sind personalintensiv, d.h. die Ausgaben für Löhne fallen sofort an, während Handels- und Produktionsfirmen von ihren Lieferanten Zahlungsziele von mehreren Monaten "erpressen" können.
 
EdgarR Am: 03.10.2014 17:57:43 Gelesen: 20246# 21 @  
@ drmoeller_neuss [#18]

Das wäre so ungefähr der Ansatz, den die Royal Mail auch hat - alles bis ca. 100 g ein Standardportosatz.
 
DL8AAM Am: 03.10.2014 23:20:16 Gelesen: 20197# 22 @  
@ gestu [#19]

Wenn ich jetzt ein paar hundert solcher Marken kaufe, habe ich nächstes Jahr und übernächstes Jahr einen schönen Profit gemacht. Ob sich die Post auf ein solches Spiel einlässt?

Das ist genau der Ansatz den inzwischen viele ausländische Postanstalten gehen, scheinbar mit guten Erfolg; und dumm sind die auch nicht. Zum Beispiel die USPS der USA mit den modernen "FOREVER" Marken. Als Wert steht auf den normalen Briefmarken nur noch "FOREVER" drauf, d.h. diese sind für immer und ewig nach dem Kauf für die Franktur eines Inlandsbrief gültig, egal ob/wann/wie sich das Porto bzw. der neue Verkaufspreis in der Zukunft sich mal ändert. Die Post meint "der Kunde kauft einen Gutschein für eine definierte, zukünftig abzurufende Dienstleistung und will nicht einfach nur einen Geld-$ in einen Briefmarken-$ umtauschen".

Gruß
Thomas
 
Heinrich3 Am: 04.10.2014 08:56:53 Gelesen: 20165# 23 @  
Ja, die Methode der nennwertlosen "forever"-PWZ scheint sich in den USA durchzusetzen.

Unsere liebe noch Bundespost könnte noch einen draufsetzen und nicht "ewig" geltende Marken ausgeben, sondern z.B. für 10 Jahre geltende.

In Südamerika gab es schon Ende des 19. Jahrhunderts Marken nur für 1 Jahr.

Die Bundespost könnte dann, wie schon bei den DM-Marken, jedes Jahr damit rechnen, daß eine Menge Marken ungültig geworden sind. Hoffentlich liest keiner von der Post mit, der was zu sagen hat.
 
Francysk Skaryna Am: 04.10.2014 11:35:22 Gelesen: 20130# 24 @  
Moin,

Marken nur für 1 Jahr. Die Bundespost könnte dann, wie schon bei den DM-Marken, jedes Jahr damit rechnen, daß eine Menge Marken ungültig geworden sind.

@ Heinrich3 [#23]

Und der Tarif gilt täglich außer an Vollmondtagen und nur, wenn der Jupiter nicht die Umlaufbahn des Mars kreuzt - jedoch dann, wenn der Mond im Sternbild des Grossen Wagen steht ...

Gruss
 
Nachtreter Am: 04.10.2014 14:32:36 Gelesen: 20097# 25 @  
@ gestu [#19]

Bei den Einschreibe- und NN-Marken hat man dieses Prinzip ja jetzt schon. Da sitzen wahrscheinlich andere "Produktmanager" am Hebel.

Schönes Wochenende

Nachtreter
 
Kontrollratjunkie Am: 04.10.2014 15:37:52 Gelesen: 20084# 26 @  
Es gibt keine Bundespost mehr, leider !

Das Unternehmen ist der an der Börse notierte und nur den Anteilseignern gegenüber verpflichtete Unternehmen "Deutsche Post AG". Von den (seligen) Zeiten einer Bundesbehörde sind wir seit Jahrzehnten entwöhnt und sie werden wohl auch nicht wieder kommen.

Gruß
KJ
 
EdgarR Am: 04.10.2014 17:03:38 Gelesen: 20063# 27 @  
@ Kontrollratjunkie [#26]

Welche "(seligen) Zeiten einer Bundesbehörde" sind da denn gemeint?

Etwa die Jahre 1960 bis 1990 (ca.), in denen die "selige Bundesbehörde" ihre Portosätze nach dem Motto "wenn das Geld alle ist holen wir uns einfach mehr" erhöhte? Schauen wir doch einfach mal kurz in den "Deutschland Spezial" und rechnen wir mal kurz aus, wie viel % durchschnittliche Erhöhung pro Jahr sich für das Standardbriefporto (bis 20 g, Inland) zwischen 1960 (20 Pfennige) und 1990 (100 Pfennige) ergibt?

Meinen bescheidenen Rechenkünsten nach sind das schlanke 5,5 nochwas % PRO JAHR!

"Selig" waren jene Zeiten höchstens für die Postbeamten, und zwar je höher in der Besoldungsstufe desto seliger.
 
Baber Am: 04.10.2014 18:32:51 Gelesen: 20040# 28 @  
@ EdgarR [#27]

Hallo Edgar,

wenn Du die Einkommensentwicklung von 1960 bis 1990 vergleichst, dann ist das Porto relativ gesehen eher gesunken.

1960 verdiente ein Arbeiter durchschnittlich monatl. 449.99 DM
Bei einem Briefporto von 20 Pfg konnte er davon fast 2250 Briefe schreiben

1990 verdiente ein Arbeiter durchschnittlich monatl. 2325.99 DM
Bei einem Briefporto von 1 DM konnte er damt fast 2326 Briefe schreiben.

Gruß
Baber
 
muemmel Am: 04.10.2014 22:20:48 Gelesen: 19993# 29 @  
Liebe Leute,

wie nicht anders zu erwarten war, läuft ein solches Thema wie eben auch dieses, mit steigender Zahl der Beiträge zunehmend aus dem Ruder. Wäre schön, wenn ihr die schier endlose aber nicht weiterführende Debatte hiermit beenden könntet.

Ist nicht bös gemeint, aber es führt uns nicht wirklich weiter.

Schönen Sonntag noch
Harald
 
Gaius_Caligula Am: 05.10.2014 18:35:38 Gelesen: 19911# 30 @  
@ muemmel [#29]

Ist nicht bös gemeint, aber es führt uns nicht wirklich weiter.

Führt es auch nicht. Ich finde eine Diskussion zum Thema Portoerhöhung ohnehin von vornherein als unsinnig. Man kann hier Argumente zum Besten geben wie man will - das Ergebnis ist stets das Gleiche: Die Post wird das Porto erhöhen, wenn die zuständige Bundesbehörde ihr OK gibt.

Beste Sammlergrüße
Gaius_Caligula
 
gestu Am: 05.11.2014 14:39:54 Gelesen: 19561# 31 @  
Neues Porto 2015

Die bisher durchgedrungenen Portoänderungen der Deutschen Post sind für die Inlandstarife durchaus überschaubar. Hier ändern sich der Standardbrief von 60 auf 62 Cent und der Kompaktbrief von 90 auf 85 Cent.

Bei den Internationalen Tarifen ist es nicht so überschaubar.

Zunächst entfällt bei den Büchersendungen die Möglichkeit für den Economy-Versand. Es gibt nur noch einen Tarif für Luftpost. Die Tarife für Standardbrief und Postkarte ändern sich von 75 auf 80 Cent. Bei Groß- und Maxibrief ergeben sich scheinbar keine Änderungen, ebenso wie bei den Zusatzleistungen Einschreiben, Eigenhändig und Rückschein.

Eil International wird teurer von 430 auf 450 (Nettowert), Nachnahme International von 500 auf 700 (Nettowert). Die Wertgebühr für Wertbriefe pro 100 Euro steigt von 150 auf 200.

Auch bei den Briefen zum Kilopreis und bei den Infopostsendungen ergeben sich andere Preise beim Grundpreis und auch teilweise beim Kilopreis. Die Werbeantwort International erhöht sich von 100 auf 120.

Das ist die Zusammenfassung von meinem Wissensstand von heute.
 
Journalist Am: 05.11.2014 17:24:47 Gelesen: 19522# 32 @  
@ gestu [#31]

Hallo gestu,

woher Du Deine Infos hast, daß Büchersendungen Welt (Economy-Versand) wegfällt kann ich nicht nachvollziehen, denn die Post selbst sagt hier, dass diese Produkte bleiben, nur die Preise ändern sich - siehe auch folgender Link mit der postalischen Ankündigung und den Daten der Deutschen Post AG selbst (Pressemitteilung) sowie ergänzender Infos von mir:

http://jolschimke.de/gebuehren/aktuelle-gebuehrenankuendigungen-der-deutschen-post-ag.html#A19102014

Bezüglich der Info Nachnahme International von Dir von 500 auf 700 Cent (netto) da hat sich vermutlich bei Dir auch ein Schreibfehler eingeschlichen - das steigt von 600 auf 700 Cent (netto).

viele Grüße Jürgen
 
jmh67 Am: 06.11.2014 07:23:48 Gelesen: 19463# 33 @  
@ Heinrich3 [#23]

Die nur ein Jahr gültigen Postwertzeichen aus einigen lateinamerikanischen Ländern Ende des 19. Jahrhunderts waren aber "philatelistisch", besser gesagt spekulativ inspiriert (sogenannte Seebeck-Ausgaben), eventuelle gebührenpolitische Überlegungen spielten da kaum eine Rolle.

Ich finde "krumme" Markenwerte aber auch ein Ärgernis, und die Regularien, die dazu geführt haben, sind m. E. schlecht durchdacht. Dabei haben wir in Deutschland noch Glück, dass die Post noch nicht alle Briefmarkenautomaten abgebaut hat (wo ich wohne, sind im vergangenen Jahr zwei von fünf, und gerade die an belebten Orten, verschwunden) und man sich dort noch Ergänzungswerte kaufen kann. Das Vereinigte Königreich, wo jährlich an den Preisen herumgedoktert wird, es zwei Klassen von Briefsendungen gibt und es ständig an passenden Ergänzungswerten fehlt, sollte kein Vorbild sein, außer vielleicht insoweit, als dort Marken mit permanenter Gültigkeit ausgegeben werden. Liebe Deutsche Post, bleib' doch wenigstens bei Vielfachen von 5 c für Deine Preise!

Warum wird eigentlich für bestimmte Leistungen Mehrwertsteuer gesondert erhoben? Selbst in Australien, wo zwischen Inlands- und Auslandspost aus fiskalischen Gründen unterschieden wird, ist die Steuer im Wert der Marken enthalten.

Jan-Martin
 
Journalist Am: 11.11.2014 18:26:06 Gelesen: 19120# 34 @  
Hallo an alle,

bezüglich der Portoänderungen zum 1. Januar 2015 gibt es weitere Neuigkeiten im Bereich DHL - Päckchen Inland - siehe auch folgender Link:

http://jolschimke.de/gebuehren/aktuelle-gebuehrenankuendigungen-der-deutschen-post-ag.html#A11112014

Zwar haben die Entgeltänderungen im Paketbereich Inland keine direkten Folgen für die Sammler, aber im Bereich Päckchen Inland ändert sich auch etwas - zum einen gibt es ab dem 1 Januar 2015 auch ein Schalterpäckchen bis 1 Kilo für dann neu 395 Cent.

Zum anderen steigt das bisherige Entgelt für Päckchen Inland bis 2 Kilo von 410 Cent auf dann neu 440 Cent.

Für beide Portostufen soll es neue Dauermarken der Blumenserie zum 2. Januar 2015 geben.

Ob sich auch etwas im Bereich Päckchen Ausland ändert, ist noch nicht klar - eine entsprechende Presseanfrage läuft derzeit noch.

Viele Grüße Jürgen
 
christel Am: 11.11.2014 22:14:11 Gelesen: 19084# 35 @  


N´gutes Nächtle wünscht

Christel
 
10Parale Am: 18.12.2014 19:32:02 Gelesen: 18673# 36 @  
@ Richard [#1]

Habe das Thema gerade mal abgehandelt und habe eine Frage:

Weiss jemand ab wann die 62 Cent Marken offiziell im Verkauf sind?

Ich habe heute diesen Brief erhalten, bereits am 16.12.2014 mit 62 Cent freigemacht und vom Briefzentrum Kassel einwandfrei entwertet.

Ist das nun eine Frühverwendung oder einer Überfrankierung, oder einfach etwas für den Papierkorb?

Hat jemand etwas auf Lager, was noch früher mit 62 Cent entwertet wurde, zur Freude der gestiegenen Personalkossten bei der Post?

Dann bitte zeigen.

Liebe Grüße

10Parale

eigentlich Rumänien-Sammler


 
Henry Am: 18.12.2014 19:53:16 Gelesen: 18665# 37 @  
Hallo 10Parale,

der 62 Cent-Wert wurde offiziell ab 04.12.2014 am Schalter verkauft. Ich habe ihn bei der Post direkt schon vorher bestellt aufgrund deren Vorausschau-Meldung. Die Marken erhielt ich am 28.11. zugestellt. Es war zwar auf Gültigkeit ab 04.12.2014 hingewiesen worden. Es hätte aber bestimmt niemand reklamiert, wenn die Marken vorher verwendet worden wären. Bei mir wäre theoretisch also der 28.11. als Erstverwendung möglich gewesen.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
Reinhard Fischer Am: 19.12.2014 00:15:06 Gelesen: 18632# 38 @  
@ jmh67 [#33]

Warum wird eigentlich für bestimmte Leistungen Mehrwertsteuer gesondert erhoben:

Die Mehrwertsteuer wird nicht gesondert erhoben, bestimmte Leistungen sind nicht mehrwertsteuerpflichtig. Das sind die sogenannten "Post-Universaldienstleistungen", verkürzt gesagt normale Briefe, keine Infopost, keine Pakete. Da ist die Deutsche Post verpflichtet, die Leistungen flächendeckend zum gleichen Preis anzubieten, also das berühmte Beispiel mit der Hallig Hooge, wo der Briefträger mit Gummistiefeln kommt. Dafür sind diese Leistungen dann auch von der Mehrwertsteuer befreit. Ob das heute noch so eine gute Idee ist, wage ich zu bezweifeln. Letztlich ist es ein Erbe aus der "guten alten Zeit", als die ganze Post ein Monopol hatte und auf nichts Mwst. zu zu zahlen hatte, weil sie halt nicht einmal ein richtiges Unternehmen, sondern eher eine Behörde war. Es gab damals auch noch ein Postministerium, das alte Gebäude ist von mir 400 m Luftlinie weg.

So gut war die "gute alte Zeit" dann ja auch nicht, denn kaufkraftbereinigt haben wir in den 80ern und 90ern viel mehr bezahlt. 1 DM Porto gab es schon 1993, meine ich und da war die DM noch viel mehr wert. 62 cent sind dagegen fast ein Schnäppchen, was nicht heißt, dass ich die Portoerhöhung lustig finde.
 
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