Tab. 1. Druckauflagen, Eingänge und Ausgänge, entnommen aus dem Kontrollbuch zum Druck der Luxemburger Marken zu 12,5 Centimes (5)Von dem Restbestand der 5 Bögen wurden nochmals 3,5 Bögen ausgeliefert und am 17. Dezember 1892 im Magasin du Timbre in Luxemburg eingetragen.(6)Von der 12,5 Centimes Marke gibt es also nur 2 Druckauflagen, die sich in der Farbe und der Zähnung unterscheiden lassen. Die erste Druckauflage hat den Farbton rosa und ist in der Zähnung 13,5. Die zweite Druckauflage hat den Farbton hellrosa und ist in der Zähnung 12,5 x 12, bzw. jede erste senkrechte Reihe des Bogens in der Zähnung 11,5 x 12.(7) Aufbrauch der 12,5 Centimes HaarlemDas Magasin du Timbre war verantwortlich, die Postwertzeichen an die verschiedenen Postperzeptionen zu versenden. Auf Anfrage der Postperzeptionen wurden die Marken vom Magasin du Timbre ausgeliefert. Abb. 1. Postwertzeichenanfrage vom 3. August 1882 von der Postperzeption Ettelbrück (8)Anhand dieser Postwertzeichenanfragen der Postperzeptionen konnten die Auslieferungen ab 1882 rekonstruiert werden. Leider wurde das Jahr 1881 nicht aufgefunden. Tab. 2. Zusammenstellung der Postwertzeichenanfragen aus den Jahren 1882 und 1883 betreffend der 12,5 Centimes Haarlem(9)
Tab. 3. Bestandsveränderung im Magasin du Timbre bezüglich der 12,5 Centimes Marken für das Jahr 1881(10)Unter Berücksichtigung der Lieferungen der Druckerei von 300 Bögen (11) im Jahr 1882, befänden sich noch 185 Bögen am 31. Dezember 1882 im Magasin du Timbre. Die Inventur zum 31. Dezember 1882 ergab aber 179 Bögen (12). Dies bedeutet, dass die Zusammenstellung (Tab. 2) 6 Bögen nicht berücksichtigt, und heute nicht mehr alle Auslieferungsanfragen vorhanden sind.Die aufgefundenen Auslieferungsanfragen der Postperzeptionen der folgenden Jahre sind sehr lückenhaft und werden in diesem Artikel nicht berücksichtigt. Zu bemerken ist aber, dass am 10. September 1885 keine 12,5 Centimes Wappenmarken mehr ausgeliefert wurden. Die Anfrage der Perzeption von Rédange wurde nicht mehr ausgeführt, ebenso wie die Anfrage vom 8. Oktober 1885 von der Perzeption von Diekirch.(13) Vermutlich befanden sich zu diesem Zeitpunkt keine oder nur noch eine sehr geringe Anzahl an Bögen dieser Marke im Magasin du Timbre. Bei der Inventur vom 31. Dezember 1888 wurde kein einziger Bogen der 12,5 Centimes Wappenmarke im Magasin du Timbre mehr registriert.(14) Eine weitere Restlieferung von 3,5 Bögen wurde am 17. Dezember 1892 im Magasin du Timbre eingetragen (15), und am selbigen Tag an die Postdirektion ausgeliefert. Der Chambre des Comptes fiel diese Transaktion auf, und ermittelte die Gründe, wieso nochmals der alte Typ geliefert wurde, und am selbigen Tag an die Postdirektion weitergegeben wurde. Als Grund hierfür gab die Postdirektion den S.P. Überdruck an, der für die eigene Sammlung bestimmt war. Erwähnenswert ist auch noch die Auslieferung der Wappenmarken vom 17. Dezember 1883 an die Postdirektion, die zum S.P. Überdruck bestimmt waren. Hierbei handelt es sich um den zweiten S.P. Überdruck mit den breiten Buchstaben. Diese Marken stammen von der 2. Druckauflage in der Farbe hellrosa mit der Zähnung 12,5x12 und 11,5x12. Die Marken mit dem ersten S.P. Überdruck (schmale Buchstaben) stammen überwiegend von der ersten Druckauflage, haben die Farbe rosa und sind in der Zähnung 13,5.Zum Zeitpunkt der Anfrage vom 19. Mai 1882 von «Luxembourg-Gare» gingen die 12,5 Centimes Wappenmarken fast aus. Ursprünglich wurden 100 Bögen angefragt, doch nur 50 ausgeliefert.Wie weiter oben erwähnt, wurde die 2. Lieferung der Druckerei am 15. Juni 1882 im Magasin du Timbre eingetragen.Bei der Anfrage vom 23. Juni 1882 von der Postperzeption «Luxembourg-Ville» wurden 100 Bögen ausgeliefert. In dieser Lieferung befanden sich beide Druckauflagen, wovon erstmals die 2. Druckauflage ausgegeben wurde. Im Jahr 1883 wurden keine 12,5 Centimes Marken des Wappentyps an die Perzeption «Luxembourg-Ville» ausgeliefert. Folgende Marken stammen höchstwahrscheinlich von dieser Auslieferung vom 23. Juni 1883. Abb. 2. Linke Marke von der 1. Druckauflage (Zähnung 13,5) und rechte Marke von der 2. Druckauflage (Zähnung 11,5 x 12), gestempelt in der Stadt Luxemburg. Bedanken möchten wir uns bei Hans-Ulrich Doose und Martin Eichele für das Auffinden einer weiteren Einheit und eines weiteren Briefes, worauf die Autoren in dem 3. Teil der 12,5 Centimes Haarlem eingehen werden.Für weitere Anregungen oder Kommentare zu diesem Artikel sind die Autoren Ihnen dankbar. Commission pour la Philatélie traditionnelle, les Entiers postaux et l’Histoire postale du LuxembourgOlivier Nosbaum - Marc Schaack[1] Enschedé Museum, Haarlem (NL), HBA-01791.[2] Reis, J.-P., Statistique historique du Grand-Duché de Luxembourg – Administration des postes et des télégraphes – histoire des postes, des télégraphes et des téléphones (Luxembourg 1897), 219.[3] Enschedé Museum, Haarlem (NL), HBA-01784. Die Ausgabe der Marken des Allegorie-Typ verzögerte sich nochmals um 2 Monate, und erschien am 1. Dezember 1882. Ursprünglich sollte der Allégorie-Typ schon 1880 erscheinen. (R. Müller/ O. Nosbaum, Essais & épreuves, retouches, réimpressions (Luxemburg 2014), 107-111).[4] J.-P.Reis, Statistique historique du Grand-Duché de Luxembourg – Administration des postes et des télégraphes – histoire des postes, des télégraphes et des téléphones (Luxembourg 1897), 219.[5] Enschedé Museum, Haarlem (NL).[6] J.-P.Reis, Statistique historique du Grand-Duché de Luxembourg – Administration des postes et des télégraphes – histoire des postes, des télégraphes et des téléphones (Luxembourg 1897), 219.[7] Diese Informationen stammen von den Beobachtungen der Autoren, die bis zum heutigen Tag noch keine Ausnahme festgestellt haben. Jedem Sammler, der eine Ausnahme vorlegen könnte, wären die Autoren dankbar.[8] ANLUX FIN-01559.[9] ANLUX FIN-01559.[10] ANLUX FIN-02498.[11] 429 (Tab.3) + 300 (Tab.1 : Auslieferungen vom 19. Mai 1882 und 24. August 1882) – 544 (Tab.2 : Gesamtzahl der Auslieferungen im Jahr 1882, entnommen von den aufgefundenen Postwertzeichenanfragen der Postperzeptionen) = 185.[12] ANLUX FIN-02498.[13] ANLUX FIN-01559.[14] ANLUX FIN-02498.[15]J.-P. Reis, Statistique historique du Grand-Duché de Luxembourg – Administration des postes et des télégraphes – histoire des postes, des télégraphes et des téléphones (Luxembourg 1897), 219.(Aus: FSPL (Hrsg.) Moniteur du Collectionneur 3, 2019, 140-148.)