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Thema: Berlin Dauerserie Berliner Bauten von 1949: Echt gelaufene Belege
Das Thema hat 368 Beiträge:
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lueckel2010 Am: 19.05.2022 20:42:33 Gelesen: 34386# 194 @  
Nachfolgend ein Bedarfsbrief mit einer MeF einer Mi.-Nr. 47 II (Rollenmarke, Pärchen):



Wer kann mir den Katalogpreis aus dem aktuellen Michel Briefe-Katalog Deutschland nennen?

Hinweis für Spezialisten:
Die linke Marke hat den Druckfehler Mi.-Nr. 47 II R 7 (lt. Katalog "Die Plattenfehler der Berliner Bauten I" von G. Weißenborn).

Vorab schon einmal vielen Dank für Eure/ Ihre Bemühungen.

Moin aus Ostfriesland, Gerd Lückert
 
Richard Am: 19.05.2022 23:32:37 Gelesen: 34361# 195 @  
@ lueckel2010 [#194]

Hallo Gerd,

Berlin Mi. 47 II (R) MeFr auf Beleg Euro 80.- (Michel Briefe Katalog 2021/2022). Dabei ist "R 7", was auch immer das heisst, nicht berücksichtigt.

Schöne Grüsse aus Friesenhofen, Richard
 
Frankenjogger Am: 20.05.2022 12:38:12 Gelesen: 34308# 196 @  
Hallo,

heute komme ich zum Abschluss der Belege mit Schwerpunkt des Wertes zu 50 Pf und ich schließe mit einem kleinen Rätsel.

Ich zeige zwei Luftpost-Übersee-Briefe in die USA. Der erste (bis 10 g) vom 8.8.1950 nach Philadelphia, frankiert mit 10 Pf, 20 Pf und 50 Pf Bauten I, der zweite (28 g) vom 13.2.1952 nach Maryland, frankiert mit 10 Pf, 20 Pf und 4x 50 Pf Bauten I. Rückseitig haben die Briefe keine weiteren Stempel.



Welche Besonderheit haben diese beiden Briefe?

Eine Bitte an hajo22: Ich gehe davon aus, dass du dieses Rätsel schnell lösen kannst. Deshalb bitte ich dich, etwas mit deiner Antwort zu warten. Mal sehen, ob auch andere (Berlin-)Kenner das Rätsel lösen können.

Bis Sonntagabend kann ich noch den ein oder anderen Tipp geben.

Viele Grüße,
Klemens
 
TeeKay Am: 20.05.2022 17:52:11 Gelesen: 34278# 197 @  
1. Brief hat den DLP Stempel, ungewöhnlich in schwarz statt violett bis blau abgeschlagen.

Beim 2. bin ich überfragt.
 
Frankenjogger Am: 20.05.2022 18:31:53 Gelesen: 34274# 198 @  
@ TeeKay [#197]

Ja, richtig erkannt. Es ist ein Devisen-Luftpostbrief.

Viele Grüße,
Klemens
 
TeeKay Am: 20.05.2022 18:36:40 Gelesen: 34272# 199 @  
Jetzt hatte ich es extra nicht ausgeschrieben, damit andere noch etwas zum Raten haben. :)
 
lueckel2010 Am: 20.05.2022 18:37:48 Gelesen: 34272# 200 @  
@ Richard [#195]

Guten Abend, Richard,

vielen Dank für die schnelle Rückmeldung, in der Du mir die Preisnotierung aus dem aktuellen Michel Briefe-Katalog Deutschland mitgeteilt hast. Zu Deiner Information (und vielleicht interessieren sich ja auch andere Philaseiten-Mitglieder dafür) nachfolgend eine Abbildung (Scan aus dem von mir zitierten Katalog), aus der sich die Lösung des "Rätsels" um R 7 ergibt:



Zufällig habe ich gerade im Michel Deutschland-Spezial 2020, eine weitere, viel höhere (!) Bewertung entdeckt. Dort wird ein portogerecht mit einem waagerechten Pärchen der Mi.-Nr. 47 II frankierter und tatsächlich beförderter Beleg mit 200.00 M€ bewertet!

Fragen dazu:

- Wurde dieser Preis in den Spezial-Nachfolgekatalogen (2021, 2022) mittlerweile der Bewertung im aktuellen Briefe-Katalog angepasst oder
- wurden offensichtliche Unstimmigkeiten Jahr um Jahr nicht überprüft und unkorrigiert "weitergereicht" (bei "Michels" würde mich das nach diversen Erfahrungen nicht unbedingt wundern!)?
- gibt es auch im Michel Rollenmarken-(Spezial?)Katalog Briefbewertungen? Falls ja, wie hoch wird dort aktuell ein Beleg in der von mir gezeigten Art notiert?

Über entsprechende Informationen aus dem Kreis der Philaseiten Mitglieder würde ich mich sehr freuen!

Moin aus Ostfriesland, Gerd Lückert
 
Frankenjogger Am: 20.05.2022 19:22:20 Gelesen: 34257# 201 @  
@ TeeKay [#199]

Ups, da habe ich zu schnell reagiert. Aber es bleibt ja noch der zweite Brief.

VG, Klemens
 
Frankenjogger Am: 21.05.2022 17:04:09 Gelesen: 34172# 202 @  
Hallo,

zum Rätsel ein Tipp: In der "philatelie" wurde dieser Brief schon einmal gezeigt.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 22.05.2022 10:29:13 Gelesen: 34118# 203 @  
Hallo,

nachdem das Sonntagsrätsel heute schon gelöst ist, kann ja hier weiter gerätselt werden.

Da ich ab morgen eine Woche Urlaub antrete, jetzt noch eine Tipperweiterung. Der Beitrag in der "philatelie" war im Jahr 2020.

VG, Klemens
 
Frankenjogger Am: 31.05.2022 18:40:04 Gelesen: 33696# 204 @  
Hallo,

heute nur kurz der Lösungshinweis zum zweiten Brief. Auch dieser gehört zu den Luftpostbriefen aus Berlin, die mit Devisen bezahlt wurden. Der genannte Artikel erschien in Philatelie Januar und Februar 2020.

Im 279th Station Hospital befand sich eine Devisenannahmestelle der Berliner Post und der Stempel Berlin SW 11 ay wurde in der Abfertigungsstelle für Devisen-Luftpost im Postamt Berlin SW 11 verwendet. Es ist einer der bisher vier bekannten Stempel, der dort für Devisenluftpost verwendet wurde.

Am Freitag geht es dann hier weiter. Bis dahin viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 03.06.2022 14:55:51 Gelesen: 33543# 205 @  
Hallo,

nach einer Woche Abstinenz wegen Urlaub (das wird übernächste Woche noch mal geschehen) beginne ich heute mit dem Wert zu 60 Pf.

Dieser Wert zeigt die Nationalgalerie auf der Museumsinsel, damals im Ostsektor Berlins gelegen.

Für diesen Wert gab es einige Porto- und Gebührenstufen, die eine Einzelverwendung ermöglichten, es gab aber auch den Zusatzdienst Eilzustellung, der ab 1.6.1949 60 Pf kostete und damit sicher viele Mischverwendung entstehen ließ, die natürlich auch mit anderen Zusatzdiensten möglich waren.

Ich beginne wie immer mit Einzelverwendungen aus dem innerdeutschen Bereich und fange mit häufigeren (Standard-)Verwendungen an. Ich starte mit Einzelfrankaturen auf Briefen mit Einschreiben.

Im Tarif 1.6.1949 – 30.6.1954 war dies für Orts-R-Briefe der zweiten Gewichtstufe (20 Pf + 40 Pf) und für Standard-R-Fernbriefe (dito) der Fall.

Vom Orts-R-Brief zeige ich zwei Belege. Der erste zeigt eine interessante Variante des R-Zettels. Dieser war wohl von einem Druckausfall betroffen und der Postangestellte hat diesen dann künstlerisch selbst fertiggestellt. Eine Variante, die ich in dieser Form bisher nur einmal gesehen habe.

Den zweiten Beleg zeige ich, da hier ein schönes Eckrandstück verklebt wurde, was auch eher selten erhalten geblieben ist.



Und hier der R-Fernbrief.



Im Tarif ab 1.7.1954 waren dann für den Standard-Orts-R-Brief (10 Pf + 50 Pf) 60 Pf erforderlich.

Auch für R-Fernpostkarten (10 Pf + 50 Pf) wäre eine Einzelfrankatur mit 60 Pf möglich gewesen, aber R-Fernkarten sind sehr seltene Portostufen, ich kann keine zeigen.

Hier ein Orts-R-Brief von 1957 ab Frohnau nach Heiligensee.



Und zum Abschluss für heute noch eine 60 Pf-Verwendung für ein Päckchen aus dem Tarif 1.6.1949 – 30.6.1954.

Diese Verwendung dürfte auch häufig vorgekommen sein, überlebt haben aber wohl nicht all zu viele Päckchenausschnitte.



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 10.06.2022 14:40:13 Gelesen: 33195# 206 @  
Hallo,

heute der zweite Teil der innerdeutschen Einzelverwendungen des Wertes zu 60 Pf.

Zuerst noch ein Beleg aus der Briefpost, ein Nachnahmebrief nach Hannover aus dem Tarif ab 1.7.1954. Der Brief kostete 20 Pf, die Vorzeigegebühr 40 Pf.



Jetzt kommen noch drei Belege, bei denen die Gebühr von 60 Pf verrechnet und für die jeweils die 60 Pf-Marke verwendet wurde.

Zuerst eine Einlieferungsbescheinigung über fünf Pakete an vier unterschiedliche Empfänger in einem Einlieferungsbuch. Für jeden unterschiedlichen Empfänger waren 15 Pf erforderlich, bis maximal 5 unterschiedliche Empfänger. D. h. die maximale Gebühr für eine Einlieferung von Paketen betrug im Tarifzeitraum 1.6.1949 – 30.6.1954 - 75 Pf. Eine solche Gebührenstufe folgt später noch.



Die letzten beiden Belege zeigen die Gebühr für Postanweisungen für Beträge über 100 DM bis 250 DM. Ich zeige zwei Belege, eine Postanweisung innerhalb Berlins, die zweite nach Westdeutschland.

Bei den Postanweisungen gab es keine Unterscheidung nach Orts- und Ferntarifen.



Es gibt noch einmal eine Woche Pause, dann geht es mit Auslandsbelegen mit Einzelverwendungen weiter.

Berliner-Bauten-Grüße,
Klemens
 
hajo22 Am: 11.06.2022 19:04:45 Gelesen: 33154# 207 @  
Luftpostbrief zu 5 gr. aus Berlin-Wilmersdorf 2 vom 25.2.1953 nach den USA. Portorichtig frankiert mit 60 Pfg. Bauten I.



hajo22,
der eine Weile krank war und
nichts posten konnte
 
Frankenjogger Am: 24.06.2022 15:44:53 Gelesen: 32616# 208 @  
Hallo,

Urlaub ist Vergangenheit, also geht es auch hier wieder weiter, immer noch mit Einzelverwendungen, heute aus dem Auslandsbereich.

Der erste Brief ist ein Auslandsbrief (21 – 40 g) aus dem Tarif ab 1.7.1954, vom 16.8.1954 nach Lyon - Frankreich. Der kostete 60 Pf.



Der zweite Beleg ist auch ein Europa-Beleg, eine Postanweisung über 58,35 DM nach Finnland aus dem Jahr 1955.



Beim nächsten Mal gibt es dann noch Luftpostbriefe ins Ausland.

Bis dahin viele Grüße,
Klemens
 
hajo22 Am: 24.06.2022 19:22:54 Gelesen: 32598# 209 @  
Ortsbrief per Einschreiben-Eilboten vom 7.4.1956 Berlin N 65 nach Berlin-Charlottenburg 5, Ankunft am gleichen Tag mit Minutenstempel, frankiert mit waagrechtem Paar der 60 Pfg. Bauten I.



Ortsbriefe per Eilboten sind nicht häufig.

Viele Grüße,
hajo22
 
hubtheissen Am: 24.06.2022 19:47:20 Gelesen: 32592# 210 @  
Hallo,

eine Auslandspostanweisung nach Wien vom 30.11.1954 mit einem waagerechten Paar der 50 Pfg. Bauten I.



Gruß

Hubert
 
hajo22 Am: 25.06.2022 09:40:00 Gelesen: 32573# 211 @  


Auslandspostanweisung über 5.000,- ffrs nach Houilles vom 21.12.1954 aus Berlin-Charlottenburg 4 frankiert mit 60 und 40 Pfg. Bauten I. Ankunftsstempel 28.12.54 und Marke zu 20 ffrs: Lager- oder Auszahlungsgebühr? Wer weiß mehr zur Gebühr?

Schönen Tag,
hajo22
 
Frankenjogger Am: 01.07.2022 11:49:08 Gelesen: 32321# 212 @  
Hallo,

heute etwas früher, da ich später beschäftigt bin. Spielt aber eigentlich keine Rolle.

Ich komme zum Abschluss der Einzelverwendungen des Wertes zu 60 Pf, heute Luftpost ins Ausland. Die Briefe sehen zwar fast gleich aus, unterscheiden sich aber in den Tarifen und in den Luftpostzonen.

hajo22 hat ja in [#207] schon einen Brief aus 1953 in die USA gezeigt. Von mir kommt ein solcher Brief aus dem Tarif ab 1.7.1954. Da kostete der A-Brief 40 Pf, dafür hatte sich die Luftpostgebühr auf 20 Pf je 5 g verringert, womit die Gebühr für einen Brief bis 5 g wieder 60 Pf betrug.



Mein zweiter Brief, aus dem Jahr 1956 ging nach Israel, in der ersten Luftpostzone. Hier durfte der Brief für 60 Pf zwischen 6 und 10 g wiegen.



Mein letzter Brief ist aus dem 10-Zonen-Tarif bis 30.6.1953 nach Kolumbien. Hier ist ein Brief mit 60 Pf durchgerutscht. Der Brief nach Kolumbien hätte eigentlich 30 Pf + Lp 50 Pf = 80 Pf kosten müssen.



Mein letzter Beleg für heute ist kein Brief, sondern eine Luftpost-Postkarte nach Brasilien, wieder aus dem Tarif ab 1.7.1954. Die Postkarte kostete 20 Pf, die Luftpostgebühr für Postkarten in der Zone 4, 40 Pf, macht zusammen 60 Pf.



Bis zum nächsten Mal, dann geht es weiter mit mehreren 60ern.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 08.07.2022 18:04:10 Gelesen: 32107# 213 @  
Hallo,

heute komme ich, wie angekündigt, zu Mehrfachfrankaturen des Wertes zu 60 Pf. Ich beginne wieder mit innerdeutschen Belegen.

Mein erster Beleg ist ein Päckchenausschnitt mit Eilzustellung. Im Tarif 2 (1.6.1949 – 30.6.1954) kostete ein Päckchen 60 Pf, die Eilzustellung weitere 60 Pf. Da boten sich natürlich zwei 60 Pf-Marken an.

Das Päckchen ging am 29.3.195 auf die gewünschte schnelle Reise. Ob das auch schnell war, lässt sich leider nicht mit einem Ankunftstempel nachprüfen.



Als zweiter Beleg kommt eine Paketkarte für ein Paket mit Nachnahme (2,5 Kg) vom 9.8.1950 von Berlin W 15 nach München. Das Paket bis 5 Kg kostete in der Zone 3 -90 Pf, die Vorzeigegebühr weitere 30 Pf.



Zum Abschluss für heute habe ich noch ein Postanweisung aus dem Tarif 2 (s. o.) mit einer Gebühr von 1,20 DM für die höchst mögliche zu transferierende Geldsumme, nämlich 1000 DM.

Leider hat die übliche Sicherheitslochung eine Marke getroffen.



Bis zum nächsten Mal, dann geht es wieder ins Ausland.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 15.07.2022 17:53:43 Gelesen: 31837# 214 @  
Hallo,

heute komme ich zum zweiten Teil der Mehrfachfrankaturen, dieses Mal ins Ausland.

Es handelt sich dabei nur um Luftpost-Briefe, die mal wieder optisch gleich aussehen, aber auch hier wieder unterschiedlichen Tarifen oder Zonen zuzuordnen sind.

Der erste Brief heute ist aus dem 10-Zonen-Tarif (1.12.1950 – 30.6.1953) in die USA. Die USA gehörte in diesem Tarif zur Lp-Zone 3, womit pro 5 g Briefgewicht eine Luftpostgebühr von 30 Pf erforderlich war.

Mein Brief ging am 28.11.1951 nach Forth Worth in Texas, USA. Bei einem Gewicht von 12 g waren A-Bf: 30 Pf plus Lp 3x 30 Pf = 1,20 DM Gebühr erforderlich, freigemacht mit 2x 60 Pf Bauten I.



Die beiden nächsten Brief sind aus dem 7-Zonen-Tarif ab 1.7.1953, bei dem zum 1.7.1954 die Gebührenänderung für Auslandsbriefe erfolgte.

Der erste Brief ging, noch zum 30-Pf-Tarif für Auslandsbriefe nach Windhoek Südwest-Afrika, was ab dem 1.7.1953 der Luftpostzone 3 angehörte. Die Gebühr berechnet sich wie beim obigen Brief.



Der zweite Brief ging wieder in die USA, nach Chicago. Ab 1.7.1954 kostete der Auslandsbrief (bis 20 g) 40 Pf, seit 1.7.1953 war die Luftpostgebühr für die USA auf 20 Pf je 5 g reduziert, also 40 Pf plus Lp 4x 20 Pf = 1,20 DM.



Soviel von meiner Seite zu den Mehrfachfrankaturen mit dem Wert zu 60 Pf.

Bis zum nächsten Mal, dann beginnt eine längere Serie mit Mischfrankaturen bzw. -verwendungen.

Viele Grüße,
Klemens
 
hubtheissen Am: 21.07.2022 20:05:41 Gelesen: 31373# 215 @  
Berliner Bauten Dauerserien Bauten II und III Belege

Hallo,

mir war schon seit längerem aufgefallen, dass die im Michel mit Bauten (II) und Bauten (III) bezeichneten kurzen Dauerserien hier bisher nicht mit einem eigenen Thema vertreten sind. Das würde ich gerne ändern und stelle gleich einen ersten Brief vor.

Ein Eilbrief der Spedition Kühne und Nagel (gehört heute zur Deutschen Bahn) nach Dresden vom 03.12.1954. Der Brief war am nächsten Tag in Ostberlin und einen weitern Tag später in Dresden. Frankiert ist er mit 4 x 20 POfg. Bauten (II), Mi. 113. Das Porto für den Brief der ersten Gewichtsstufe btrug 20 Pfg. und die Eilgebühr 20 Pfg.



Ich hoffe, dass die Berlin-Spezialisten auch hier einiges aus ihrem Fundus zeigen.

Gruß

Hubert
 
Frankenjogger Am: 22.07.2022 11:46:28 Gelesen: 31344# 216 @  
Hallo Hubert,

ja, für diese Ausgaben hat bisher ein eigenes Thema gefehlt. Sicher werde ich auch hier einiges zeigen, ich werde aber erst einmal das Thema Bauten I weiter bearbeiten. Von mir auch ein Eilbrief mit 4x 20 Pf Olympiastadion vom 18.8.1956 ab Berlin SW 11 nach Mülheim an der Ruhr.

Auch mein Brief ist etwas unsanft behandelt worden, aber mit dem schönen Viererblock hebt man díesen schon auf.



Viele Grüße,
Klemens

[Beiträge [#215] und [#216] in das Hauptthema eingefügt, da in diesem bereits alle drei Serien enthalten sind]
 
Frankenjogger Am: 22.07.2022 15:35:27 Gelesen: 31499# 217 @  
Hallo,

wie angekündigt beginne ich heute mit Bunt-/Mischfrankaturen und/oder Bunt-/Mischverwendungen des Wertes zu 60 Pf. Es ist gar nicht so einfach hier eine Systematik hinzubekommen, ich versuche es trotzdem.

60 Pf war seit dem Tarif 2, also ab 1.7.1949 die Gebühr für den Zusatzdienst Eilzustellung, weshalb sehr viele Mischfrankaturen mit der 60er mit diesem Dienst existieren. Im Tarif 1, also bis zum 30.6.1949 waren 60 Pf aber noch für Einschreiben erforderlich, wenn diese innerhalb Berlins, ins Ausland, oder in die SBZ gerichtet waren.

Briefe in die SBZ, aber auch nach Ost-Berlin dürften dabei selten vorkommen, denn aufgrund des Postkrieges wurde für solche Belege Nachgebühr verlangt, weshalb diese Versandformen meist ab Ost-Berlin mit SBZ-Frankaturen verschickt wurden.

Ich kann einen Ortsbrief mit Einschreiben aus dem Tarif 1 zeigen, bei dem für die R-Gebühr eine 60 Pf Bauten I verwendet wurde. Der Brief ging am 21.5.1949 von Berlin-Tempelhof 2 an den Magistrat von Berlin (Hauptamt für Stadtplanung) nach Berlin-Charlottenburg 9. Die Gebühr für den Ortsbrief wurde mit einer 16 Pf Stephan frankiert.



Wie oben geschrieben kommen Eilbriefe mit MiF der 60 Pf Bauten I recht häufig vor, aber nicht im Ortsbereich. Innerhalb Berlins wurde, wenn man etwas schnell zum Empfänger bringen musste, meistens Rohrpost (mit-)verwendet, oder anfangs der Postschnelldienst genutzt.

Mein nächster Beleg zeigt eine Eilboten-Ortspostkarte aus dem Tarif 3 ab 1.7.1954, die Gebühr hat sich in diesem Tarif nicht geändert und kostete 8 + 60 = 68 Pf, hier freigemacht mit einer 8 Pf-Ganzsache der Serie Berliner Stadtbilder und der 60 Pf Bauten I. Auf der Karte ist oben „Rohrpost“ geschrieben, ein Rohrpostversand ist aber nur in Ost-Berlin durch einen Minuten-Stempel aus Berlin-Pankow nachweisbar. Die Gebühr dafür wurde nicht verklebt und das Fehlen auch nicht beanstandet.



Und weil es thematisch dazu passt, zum Abschluss für heute noch eine Rohrpostschnelldienst-Karte, auch mit 60 Pf als Buntfrankatur, hier mit Ganzsache P12I vom 5.12.1952 von Berlin-Friedenau 1 über die Linie B nach Berlin-Dahlem.



Nächste Woche wird es wieder eine Pause geben.

Viele Grüße,
Klemens
 
hajo22 Am: 22.07.2022 19:44:15 Gelesen: 31481# 218 @  
@ Frankenjogger [#217]

Spaßeshalber hier auch eine 8 Pfg. Bauten Ganzsache mit 2x6 Pfg. + 60 Pfg. Bauten I als Rohrpost-Schnelldienstkarte vom 13.10.1953.



Weiterhin viel Freude an der Berlin-Philatelie,

hajo22
 

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