Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Gestempelte, handschriftliche oder Postvermerke als Label auf Belegen
Das Thema hat 353 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1   2   3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 15 oder alle Beiträge zeigen
 
Jürgen Witkowski Am: 25.03.2008 22:35:06 Gelesen: 547903# 4 @  
Ein Beleg aus der Zeit des 2. Weltkrieges, dar damals sehr häufig war und heute doch sehr nachdenklich stimmt:

Zurück-Stempel mit der handschriftlichen Ergänzung "Zurück! Gefallen für Großdeutschland!"

Mit nachdenklichen Sammlergrüßen
Jürgen


 
reichswolf Am: 25.03.2008 23:24:52 Gelesen: 547899# 5 @  
Hallo Jürgen,

da hast du wohl recht, solche Briefe gab es viel zu häufig, und leider kommen ähnliche wohl täglich neu dazu.

Hier ein Brief aus der gleichen Zeit, bei dem sowohl das "Zurück" als auch das "Zurück! Gefallen für Großdeutschland!" als Stempel aufgebracht wurden. Ich gebe ehrlich zu, daß ich schon einen dicken Kloß im Hals hatte, als ich den Brief bekommen habe und die ersten Zeilen las.

Beste Grüße,
Christoph


 
Jürgen Witkowski Am: 28.03.2008 21:27:29 Gelesen: 547870# 6 @  
Dieser Brief vom 22.4.1985 von Bad Kreuznach nach Wien fand dort keinen Adressaten und ging zurück an den Absender. Neben dem Zurück-Stempel bekam er noch einen Klebezettel, aus dem der Rücksendegrund hervor geht. Sowohl der Stempel als auch der Aufkleber sind in französischer und in deutscher Sprache. Das ist bei internationalen Postvermerken häufig zu sehen, da Französisch die offizielle Sprache der UPU (Weltpostverein) ist.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Stefan Am: 29.03.2008 06:23:21 Gelesen: 547859# 7 @  
@ Concordia CA [#6]

Auf dem Aufkleber fehlt meinem Eindruck nach die Möglichkeit "existiert nicht" bzw. "unbekannt" oder ähnliches. Daher die improvisierte Version des durchgestrichenen Wortes "mehr". Im französischen Text müsste demnach statt "plus" dann "pas" stehen.

Gruß
Pete
 
Jürgen Witkowski Am: 29.03.2008 23:34:29 Gelesen: 547842# 8 @  
Briefermittlung

Dieser Brief von Leipzig nach Röhrsdorf vom 30.09.2005 war nicht zustellbar und erhielt am 01.10.2005 einen Stempel Zurück - Empfänger/Firma unter der angegebenen Anschrift nicht zu ermitteln.



Da der Brief keine Absenderangabe hatte, wurde er ein Fall für das Sevicecenter Briefermittlung in Marburg. Den entsprechenden Eingangsstempel erhielt er am 06.10.2005. Dort wurde der Brief an der linken Seite geöffnet, um aus dem Inhalt auf den Absender zu schließen und ihm den Brief zurück senden zu können.



Ob das gelungen ist, kann ich nicht sagen, da keine weiteren Vermerke auf dem Beleg zu entdecken sind. Vielleicht ist er in einem gesonderten Umschlag mit einem entsprechenden Anschreiben an den Absender zurück gegangen. Der einzige andere erlaubte Weg, die Ermittlungsstelle in Marburg zu verlassen ist ansonsten nur noch der Reißwolf.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Jürgen Witkowski Am: 06.04.2008 20:28:37 Gelesen: 547810# 9 @  
Ausruf im Briefträgersaal erfolglos

Diese Postkarte vom 27. Mai 1938 an den sich in Bad Wörishofen zur Kur befindlichen Kaufmann Otto Schwaderer war ziemlich optimistisch adressiert. Es fehlte die Angabe von Hotel, Kurklinik oder Straße. Naturgemäß konnte die Karte so nicht zugestellt werden. Solche Post wurde im Briefträgersaal ausgerufen, ob nicht einem der Postbediensteten eine genaue Adresse bekannt war. Die Erfolglosigkeit des Ausrufes wurde mit einem passenden Stempel dokumentiert und von einem Postbediensteten abgezeichnet. Anschließend ging die Karte zurück zum Absender, der für sein unzulänglich adressiertes Poststück auch noch 5 Pfennig Strafporto zu bezahlen hatte.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 07.04.2008 21:06:42 Gelesen: 547798# 10 @  
Zollamtlich freigegeben

Diese Drucksache aus der österreichischen Hauptstadt Wien nach Mannheim aus dem Jahr 1984 war als Einschreiben aufgegeben. Eine wie ich meine ungewöhnliche Kombination.

Vielleicht kann einer unserer österreichischen Sammlerfreunde prüfen, ob diese Versendungsart möglich war und ob der Beleg portogerecht ist.

Hauptgrund meines Beitrages ist jedoch der grüne Stempel:

Zollamtlich freigegeben
Hauptzollamt Mannheim
Zollamt Post

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen

Ergänzung vom 08.04.2008

Unser Mitglied (Bienen-)Holger hat seine internationalen Beziehungen spielen lassen und einen ihm bekannten Sammler in der Alpenrepublik auf den Beitrag aufmerksam gemacht. Dieser schreibt:

Das ist relativ einfach - es handelt sich um eine ganz normale Einschreibsendung. Das Porto dürfte schon stimmen - genau kontrollieren lässt sich das nur, wenn das genaue Gewicht bekannt ist. Es ist ja ein größeres Kuvert und hat wahrscheinlich mehr zum Inhalt gehabt, als nur ein einfacher Brief. Zu jener Zeit war Österreich noch nicht in der EU - das heißt solche Briefe sind immer in der BRD geöffnet und auf den Inhalt kontrolliert worden. Kontrollierte Sendungen wurden gestempelt - egal ob diese per Einschreiben waren oder nicht. Ich sehe an diesem Brief nichts besonders außergewöhnliches. 24.-ATS sind ca. 1,75 Euro - heute kostet so ein Brief sicher das doppelte.

Schöne Grüße
Hachtel


 
Jürgen Witkowski Am: 09.04.2008 22:29:00 Gelesen: 547777# 11 @  
Kein solcher Postfachhalter

Ein Geschäftsbrief aus Temecla, Californien nach Zürich in der Schweiz, vermutlich aus dem Jahr 1990, wurde mit dem Stempel versehen:

Kein solcher Postfachhalter in
8021 Zürich 1 Sihlpost
Fachabteilung

Das Dumme ist nur, dass der Brief anscheinend gar nicht an ein Postfach adressiert war.

Warum also der Stempel?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 10.04.2008 21:37:43 Gelesen: 547759# 12 @  
Und noch ein Brief aus den USA in die Schweiz. Der Luftpostbrief lief im Jahr 1992 aus Miami, Florida nach Horgen im Konton Zürich.

Die Frankatur entbehrt zusammen mit dem Slogan-Stempel nicht einer gewissen Komik. Die Marken zu je 29 Cent zeigen einen Weissen Begalischen Tiger und eine Giraffe. Der Sloagan-Stempel mit 2 Panda-Bären fordert auf: Do something wild! Collect stamps. (Tue etwas wildes! Sammle Briefmarken.)

Nun zu dem besonderen postalischen Zusatzstempel:
U.S. International
Air Mail Postage Paid
Permit 2737
Miami, Fl.
Air Mail - Par Avion

Da ich diesen Stempel zu ersten Mal sehe, frage ich mich, welchen Zweck er hat. Das Porto war durch die Frankatur doch bereits beglichen. Warum also dieser Zusatzstempel? Was hat es mit der Permit 2737 (Genehmigung 2737) auf sich?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 11.04.2008 21:44:52 Gelesen: 547745# 13 @  
Dieser Luftfeldpostbrief aus Marl (Kr. Recklinghausen) vom 25.5.1944 konnte leider dem Obergefreiten Bernard Stövesand konnte leider nicht zugestellt werden.

Die Begründung ist aus dem Stempel der Luftfeldpostsammelstelle zu ersehen:
Einheit des Empfängers nimmt z. Zt. nicht am Luftfeldpostdienst teil.

Den Krieg hat Bernard Stövesand jedenfalls überstanden. Am 17.09.1948 erfolgte die Eintragung von Bernhard Stövesand in die Handwerksrolle und Übernahme des väterlichen Maler- und Lackierbetriebes in Beckum/Westfalen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 14.04.2008 12:23:44 Gelesen: 547718# 14 @  
An wen Marga Hornstadt aus Wiesbaden am 10. August 1976 diesen Einschreibebrief schickte, lässt sich leider nicht mehr feststellen. Fest steht jedenfalls, dass sich die Deutsche Bundespost eine ganze Menge Arbeit machen musste, bis der Brief unverrichteter Dinge am 25. August 1976 wieder bei der Absenderin landete.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen




 
- Am: 14.04.2008 16:17:16 Gelesen: 547707# 15 @  
Postkrieg gab es nicht nur mit der DDR, sondern auch mit anderen Staaten des ehemaligen Warschauer Paktes, hier mit der Tschechei:

Die Marke "Eingliederung heimatvertriebener Deutscher", Mi-Nr. 1265, wurde in der Tschechei nicht akzeptiert. Einmal erfolgte die Rücksendung mit einem Aufkleber der DBP, einmal kam der Brief mit einem "Retour"-Stempel zurück.

Sowohl die Tschechei als auch Polen weigern sich ja nach wie vor, das Verbrechen der Vertreibung als Verbrechen anzuerkennen.


 
- Am: 14.04.2008 17:07:49 Gelesen: 547702# 16 @  
Der Empfänger verweigerte die Annahme eines Einschreiben mit Rückschein.

Der Briefträger vermerkte dies auf dem Umschlag.


 
Stefan Am: 15.04.2008 21:04:44 Gelesen: 547680# 17 @  
Der nachfolgende Beleg im Laufe des Jahres 1949 in Leipzig aufgegeben mit einer Mi-Nr. 218 frankiert und mit dem Maschinenbandstempel " Postleitzahl / nicht vergessen" gestempelt.

Leider oder eben weil es sich hierbei um einen Fensterumschlag handelt, fiel mir die Innenseite des Briefumschlages auf. Doch seht selbst:



Ob es sich hierbei um Materialmangel in der Nachkriegszeit oder um eine Spielerei des Absenders handelt (der Schaubek-Verlag hat heute noch seinen Stammsitz nahe Leipzig), wer weiß.

Der Brief stammt wieder aus einer Krabbelkiste. Auf dem Brief ist leider kein Absender vermerkt.

Gruß
Pete
 
Stefan Am: 18.04.2008 20:39:27 Gelesen: 547656# 18 @  
Nachfolgend ein weiterer Beleg aus einer Krabbelkiste:

die Vorderseite:



die Rückseite:



Ich habe einmal versucht, den Laufweg dieses Faltbriefes nachzuvollziehen. Dieser lief 1915 als Einschreiben von Ixelles (Belgien) über Herenthals nach Brüssel und nach Ixelles zurück. Die Stationen schauen wohl wie folgt aus:

- Ixelles 16.10.15 17-18Uhr nachmiitags
- Herenthals 17.10.15 5-6Uhr nachmittags (deutscher Stempel; auf der Briefrückseite abgeschlagen)
- handschriftlicher Vermerk auf der Briefrückseite vom 19.10.15 (Vermerk des Briefträgers zur Annahmeverweigerung???)
- Brüssel 21.10.15 6-7Uhr vormittags (Stempel rückseitig)
- Ixelles 21.10.15 11-12Uhr mittags (Stempel rückseitig)

Der Brief ist mit 35 Centimes frankiert. Ich habe einmal irgendwo gelesen, dass bei diesen belgischen Marken die Nominale der Urmarke umgerechnet von der belgischen Währung in Reichsmark den damaligen Portotarifen entspricht. Demnach wäre der Brief mit 10Pf Inlandsporto (falls Versand innerhalb Belgiens) und 20Pf Einschreibegebühr korrekt frankiert.

Die Briefvorderseite trägt 2 Zustellstempel des Briefträgers (Nr. 89 und 038) sowie einen ovalen deutschsprachig gehaltenen Stempel, leider schlecht abgeschlagen. Darauf lese ich im Original "...ungsstelle /.../ Brüssel".
Zusätzlich wurde mit Blaustift auf der Vorderseite auf bzw. rechts neben dem Einschreibeaufkleber mit Blaustift geschriebene Zahlen "68" und "12" - eigentlich Nachportovermerke. Oberhalb des R-Zettels wurde "retour La Belgique / 61 rue ..." vermerkt. Kann es sein, dass der Brief ins Ausland lief und am Empfängerort der Vermerk, "zurück nach Belgien, Straße ...", angebracht wurde?
Google maps schickt mich mit "Turnhout" (letzte Zeile der Anschrift) nach Belgien, während "Nordwijk" (vorletzte Zeile der Anschrift) in den Niederlanden liegt.

Links unten auf der Briefvorderseite steht die Ziffernkolonne "1386496". Hat jemand eine Idee, was dies bedeuten könnte?

Aus dem Briefinhalt (da Faltbrief) werde ich nicht ganz schlau:


Gruß
Pete
 
AfriKiwi Am: 18.04.2008 23:57:28 Gelesen: 547650# 19 @  
@ Pete [#277]

Hallo Pete,

Dein Wanderbrief kam von einer Versicherungs-Firma in Brüssel an Karel Lauwen, ein Montagearbeiter in Norderwyck bei der Deutschen Bahn.

Sein (Lebens) Versicherungsvertrag ist verfallen am 1 Oktober 1914 weil er nicht seinen Zahlungen nachgekommen ist und ist nun ab diesen Datum verfällt diese Versicherung.

Auch hat diese Firma seit diesen Datum keine Verpflichtungen und der Kontrakt wird als ungültig erklärt.

Also ein Brief an Karel den er sicher nie bekommen hat und er sicher nicht dran mehr interessiert war wegen des Beginns des Ersten Weltkrieges.

Dieser Kontrakt und Zahlungen wurde sicher lange vor dem WK 1 angefangen. Heute würde eine Firma das sicher ganz anders machen.

Erich

Unten: Neuseeland ANZAC Ausgabe von 1965 - Galipolli


 
Jürgen Witkowski Am: 19.04.2008 16:22:25 Gelesen: 547636# 20 @  
Dieser Brief vom Landestheater Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) an die Berliner Philharmoniker vom 15.11.1945 hatte als Anschrift lediglich Berlin, ohne weitere Straßenangabe.

Ein Postbeamter, der den Brief auf seinem Weg zum Empfänger zu bearbeiten hatte, sah sich daher veranlasst, folgenden Stempel anzubringen:

Auf Briefsendungen nach großen
Orten sind Zustellpostamt, Straße
und Hausnummer anzugeben

Ob es der Absender jemals gesehen hat?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 21.04.2008 21:00:04 Gelesen: 547622# 21 @  
Ein Zeugnis des Postkrieges ist dieser Brief aus dem Jahr 1969.

Der Sonderstempel "20. Jahrestag der Unterzeichnung des Status des Europarates am 5.5.1949" auf der Briefdrucksache nach Greifswald erregte Mißfallen auf DDR-Seite und wurde zurückgewiesen mit dem Stempel "Zurück. Sendung verstößt gegen Bestimmungen der DDR".

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Stefan Am: 21.04.2008 21:33:53 Gelesen: 547618# 22 @  
@ Concordia CA [#280]

Die zur Frankatur verwendete Briefmarke aus der Serie "Deutsche Bauwerke aus 12 Jahrhunderten" kann auch ein Anlass zur Zurückweisung gewesen sein, schließlich zeigt die Marke den Wallpavillion des Zwingers in Dresden, bekanntermaßen damals in der ehemaligen DDR gelegen.

Gleiches dürfte z.B. auch auf die 5Pf (Berliner Tor, Stettin); 90Pf (Zscheokkesches Damenstift, Königsberg) und 2DM (Bürgerhalle des Rathauses Löwenberg/Schlesien) zutreffen.

Gruß
Pete
 
doktorstamp Am: 22.04.2008 02:30:24 Gelesen: 547612# 23 @  
Seltene Karte mit dem handschriftlichen Vermerk "Zurück gesperrt" aus der Münchener Blockade 1919.

mfG

Nigel


 
Georgius Am: 22.04.2008 15:24:28 Gelesen: 547601# 24 @  
@ Pete [#281]

Hallo Pete,

Ich stimme eher der Meinung von Jürgen zu und sehe den Stempel als den Stein des Anstoßes an.

Meine Begründung:

Der Postkrieg war doch eine Begleiterscheinung des "Kalten Krieges" und es spielten Jahrhunderte alte Gebäude auf den Briefmarken nicht die entscheidende Rolle.

Aus Sicht der DDR-Führung und der handelnden Postbediensteten war wohl viel mehr die politische Aussage, in diesem Falle des Stempels, der Knackpunkt. Ein Jahrestag des Statuts des Europarates auf einem Berlinstempel mußte die Gemüter förmlich erregen, denn der Europarat war in deren Augen kein besonders DDR-freundliches politisches Instrument, wie wir ja zugeben müssen.

Glücklicherweise wurde der "Kalte Krieg" mit dem Zerfall u. a. der Sowjetunion beendet. Es bleibt zu hoffen, daß er nie wieder aufflammt.

Mit sehr nachdenklichen Grüßen
Georgius
 
reichswolf Am: 22.04.2008 15:44:16 Gelesen: 547597# 25 @  
Hallo Georgius,

Pete hat völlig recht, wenn er auf die Beanstandung von Marken dieser Ausgabe durch Ostblockländer hinweist. Es geht auch weniger um die Gebäude an sich, sondern um deren Lage bzw. Staatszugehörigkeit nach dem Krieg. Es wurde unterstellt, daß diese Marken einen Anspruch der BRD auf das Gebiet der DDR und Teile von Polen zeigen sollen.

Näheres dazu steht im Briefe-Michel, oder aber, viel ausführlicher, besser und schöner auf dieser HP: http://home.pages.at/dietbeck/postkrieg/postkrieg1.htm

Beste Grüße,
Christoph
 
Jürgen Witkowski Am: 22.04.2008 17:43:31 Gelesen: 547592# 26 @  
@ reichswolf [#25]
@ Pete[#281]

Danke für die Aufklärung. Ich hätte genau wie Georgius niemals auf diese harmlose unpolitische Marke getippt.

Bei dem nachfolgenden Beleg brauche ich die Hilfe unserer amerikanischen Freunde.

Der Brief der Columbia National Bank an den Herrn Baudirektor in Wiesbaden wurde ursprünglich am 15. Oktober 1977 mit einem Maschinenfreistempel (Meter Mark) mit 13 Cent freigemacht.

Er bekam dann während der Postbearbeitung einen Klebezettel mit dem Text "EMBARGO ON SURFACE MAIL ONLY" und den handschriftlichen Vermerk "Return To Sender".

Der Begriff surface mail (mail that is sent by land or sea) ist in Deutschland nicht geläufig. Gemeint ist Post, die langsamer bearbeitet wird und zu Land oder per Schiff (surface = (Erd-)Oberfläche) befördert wird, im Gegensatz zur Airmail (Luftpost). Das scheint der amerikanischen Post USPS vermutlich finanziell zu wenig attraktiv. Daher wird dieser kostengünstigere Versandweg anscheinend nur im Inland angeboten.

Die Frankatur von insgesamt 31 Cent (einschließlich Maschinenfreistempel) für den dann 2 Tage später abgestempelten Luftpostbrief könnte portogerecht sein, wenn ich mir Vergleichsbelege aus diesem Zeitraum ansehe.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
- Am: 23.04.2008 14:59:50 Gelesen: 547570# 27 @  
@ Concordia CA [#26]

Hallo Jürgen,

"Der Begriff surface mail ... ist in Deutschland nicht geläufig." Ja, Gott sei Dank! In einigen Bereichen spricht man halt bei uns doch noch Deutsch!

Aber Spaß beiseite: Die DBP und auch die Deutsche Post AG kannten bis vor kurzem durchaus die Unterscheidung zwischen Luftpost (teurer) und Beförderung über Land (und See). So war ein billiger Brief auf dem Land-/Seeweg nach den USA ca drei Wochen unterwegs. Seit ein paar Jahren ist diese Unterscheidung entfallen. Die Post ins Ausland wird jetzt zumeist per Luftpost versandt.

Deiner Deutung für den Aufkleber stimme ich zu, so aus dem Bauch heraus.
 
- Am: 23.04.2008 15:07:18 Gelesen: 547568# 28 @  
Ich kann einen interessanten Beleg zeigen: Am 08. April 1968 ging ein Luftpostbrief für 90 Pfennige (Was waren das noch für Zeiten!) in die USA nach Portland. In Portland/Oregon wurde die Anschrift nicht gefunden (not in directory) und am 11. April 1968 gestempelt.

Ein Stempel "insufficient address (unzureichende Anschrift) wurde angebracht mit der handschriftlichen Ergänzung "what state? (welcher Staat?). Und schließlich zwei verschiedene Stempel "Return to Writer" (zurück an Absender).


 

Das Thema hat 353 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1   2   3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 15 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.