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Thema: Altdeutschland Bayern: Stempel bestimmen
Jürgen Witkowski Am: 28.06.2011 12:00:21 Gelesen: 92464# 1 @  
Um die Verwendung des Nummernstempels zuzuordnen benötige ich kundige Hilfe.

Die Marke sehe ich aufgrund ihrer abgerundeten Ecken als MiNr. 4 II (Platte 1) an. Der Verwendungszeitraum der Marke fällt in beide Verteilungen des Mühlradstempels Nr. 69.

Von daher kämen die Orte Eichstätt (1. Verteilung) und Burglengenfeld (2. Verteilung) infrage.

Lässt sich das durch besondere Merkmale einem der beiden Orte zuordnen?

Da hat man schon mal solch einen schönen Abschlag und hängt doch in der Luft.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
bayern klassisch Am: 28.06.2011 17:02:47 Gelesen: 92445# 2 @  
Lieber ConcordiaCA,

keine Bange - Hilfe naht. :-)

Die Marke, das hast du richtig geschrieben, ist eine 4 II Platte 1, die mehrheitlich zur Zeit der 1. Verteilung gebraucht wurde.

Der geschlossene Mühlradstempel 69 mit Punkt wurde in Eichstätt, also der 1. Verteilung, geführt. Er kostet 5 Euro auf loser Marke.

Der geschlossene Mühlradstempel 69 ohne Punkt von Burglengenfeld, also der 2. Verteilung, kostete 25 Euro auf loser Marke.

Da wir hier den 69er mit Punkt haben, kommt nur Eichstätt für ihn in Frage. Eichstätt hat fast immer sehr gut gestempelt, wie hier auch, aber das ist nur ein Indiz, denn Burglengenfeld hatte auch keinen Schlechtstempler.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Jürgen Witkowski Am: 28.06.2011 20:27:24 Gelesen: 92427# 3 @  
@ bayern klassisch [#19]

Gut, dass wir auf den Punkt gekommen sind! ;-)

Ich bedanke mich und schon kann der Stempel mit der abgesicherten Erkenntnis, dass er aus Eichstätt stammt, in die Stempeldatenbank übernommen werden.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
sachsen-teufel Am: 10.10.2013 20:53:52 Gelesen: 90066# 4 @  
Hallo,

kann mir jemand erklären, was diese kleine "2" unterhalb der Zeitangabe bedeutet ?



Ich habe zwar in der Datenbank einige Zweikreisstempel aus dieser Zeit mit so einer kleinen Ziffer (auch 1 oder 3...) gefunden, aber keine Erklärung dafür.

Danke schon mal !

Gruß
Michael
 
bayern klassisch Am: 10.10.2013 21:39:40 Gelesen: 90054# 5 @  
@ sachsen-teufel [#21]

Es war der 2. Stempel dieser Type. Man nennt sie nach dem "Erfinder" Braungardt auch Braungardtsche Stempeltype.

Es gibt diese mit kleinem Sternchen unten oder mit Ziffern.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
sachsen-teufel Am: 10.10.2013 21:56:38 Gelesen: 90053# 6 @  
@ bayern klassisch [#22]

Danke für die schnelle und vor allem kompetente Antwort ! Von dieser "Erfindung" hatte ich noch nie gehört.

Gleich noch eine Frage hinterher: Ist diese Art der "Stempelkennzeichnung" nach Braungardt auf bayerische Stempel dieser Zeit beschränkt oder gab es das auch "außerhalb" ?

Gruß
Michael
 
bayern klassisch Am: 10.10.2013 22:10:48 Gelesen: 90049# 7 @  
@ sachsen-teufel [#23]

Ich kenne diese Stempeltype nur von Bayern und von dieser Firma.

Selbstverständlich wurden diese Stempel in ihren diversen Typen auch noch in der Zeit des Deutschen Reiches benutzt. Einige wenige kommen sogar noch in der 2. Hälfte der 1940er Jahre vor, oft als aptierte Reservestempel - dann ist statt der "2" ein "R" zu sehen und links oder rechts daneben ein waagerechter Balken.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Kontrollratjunkie Am: 11.10.2013 10:13:28 Gelesen: 90021# 8 @  
@ bayern klassisch [#24]

Hallo bk,

kannst Du oder ein anderes Mitglied einen Abschlag dieses aptierten Reservestempels aus der Nachkriegszeit zeigen ? Das würde mich sehr interessieren.

Gruß
KJ
 
bayern klassisch Am: 11.10.2013 11:29:54 Gelesen: 90010# 9 @  
@ Kontrollratjunkie [#25]

Hallo KJ,

kann ich leider nicht, weil mein Sammelgebiet 1875 endet, während diese Abschläge notbedingt bis 1949 (jedenfalls mir) bekannt sind. Man hat einfach die alten, bayerischen Reservestempel "aptiert" und bis zur Auslieferung neuer Stempel verwendet. So viele gibt es davon nicht und ich möchte nicht den Eindruck erwecken, dergleichen in gut sortierten Dublettenalben von Marken der späten 1940er Jahre zu finden.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Kontrollratjunkie Am: 11.10.2013 12:19:00 Gelesen: 90000# 10 @  
@ bayern klassisch [#9]

Danke Dir für die Antwort. Vielleicht haben wir Glück und es kann jemand ein Beispiel zeigen.

Gruß
KJ
 
Erdinger Am: 11.10.2013 14:10:10 Gelesen: 89984# 11 @  
Verehrte Freunde,

der Bitte von Kontrollratjunkie [#10] komme ich gerne nach.

Ich widerspreche bayern klassisch nur ungerne, aber diese Stempel wurden nicht aptiert, um dann als Reservestempel zu dienen.

Beginnen wir mit der kleinen Zahl bei den regulären Ortsstempeln: Sie verweist auf das Stempelkästchen, in dem alle Zubehörteile und Stecktypen aufbewahrt wurden.

"1" für Kästchen eins, "2" für Kästchen zwei etc. Das war vor allem für größere Orte und Postämter wichtig, in denen mehrere Stempel der gleichen Bauart geführt wurden. Das darf man allerdings nicht mit den Unterscheidungsbuchstaben verwechseln, die es bei diesen Stempeln ebenfalls gab.

Die Reservestempel lösten ab 1902 die bisherigen zweizeiligen Aushilfsstempel ab. Reservestempel waren eigens gefertigte Schalterwerkzeuge. Sie setzten sich zusammen aus

- Blanko-Stempelkorpus ohne Ortsname, der unten anstelle der Nummer mit einem großen "R" gekennzeichnet war; von diesen erhielt jede/s Oberpostamt/-postdirektion jeweils mehrere.

- Ortsnameneinsätze für die Postorte

- Stecktypen für Datums-/Uhrzeitsatz

Anstelle eines Unterscheidungsbuchstaben zeigten diese Stempel einen waagerechten Strich neben der Uhrzeitgruppe. Er kann, wenn die Uhrzeit korrekt gesteckt wurde, links oder rechts stehen ( V 9–10 – bzw. – 15-16 N)

Auf diese Art konnte man sich mit fünf bis zehn Stempelsätzen gegen fast alle Eventualitäten absichern, wenn irgendwo im Bezirk ein Stempel oder mehrere schadhaft waren und für eine Reparatur aus dem Verkehr gezogen wurde(n).

Auf die Schnelle habe ich nur ein halbwegs klar abgeschlagenes Beispiel parat, aber das Wesentliche sollte man erkennen können:


 
Kontrollratjunkie Am: 11.10.2013 15:31:50 Gelesen: 89953# 12 @  
@ Erdinger [#11]

Herzlichen Dank für die Visualisierung des schönen Stempels. Ein kleines "aber" habe ich noch. Mich würde vor allem die extrem späte Verwendung des Reservestempels aus der Nachkriegszeit interessieren. Warten wir mal ab, der Tag ist ja noch jung und die Anfrage auch.

Gruß
KJ
 
Erdinger Am: 11.10.2013 17:12:48 Gelesen: 89922# 13 @  
@ Kontrollratjunkie [#12]

Bezüglich extrem später Verwendungen nach 1945 muss ich leider passen, die spätesten Verwendungen habe ich aus dem Jahr 1944.

Viele Grüße aus Erding!
 
abrixas Am: 09.05.2014 15:54:24 Gelesen: 89537# 14 @  
Diese Stempel trifft man noch auf Bauten-Briefmarken der Bizone. Ich habe - und bin ich mir fast sicher - auch zwei Stempel davon. Nur - wo ist das Sch...-Album im Regal ?

Die in den 20er-Jahren bereits modifizierten Stempel hatten kein "V" und kein "N", sondern 24-Std-Angaben. Das "V" und das "N" wurden durch "_" ersetzt und die laufenden Nummern aus den 37c-Stempeln blieben erhalten und in wenigen Fällen auch bei den 37R-Stempeln. Marken mit diesen Stempeln sind für mich etwas Besonderes. Viele davon sind mit Sicherheit in der Rundablage verendet.



Als Beispiele zwar keine Nachkriegsbeispiele, aber immerhin schon nach-königlich-bayerisch.
 
Wolfgang Lang Am: 09.05.2014 16:38:39 Gelesen: 89520# 15 @  
@ Kontrollratjunkie [#12]

Das 2010 erschienene Handbuch "Altstempel deutscher Postanstalten - ihre Weiter- und Wiederverwendung nach dem 8. Mai 1945" von Richter / Grise führte 168 bayerische Zweikreisstempel auf, wobei es sich sowohl um Braungardt-Normalstempel wie auch um Braungardt-Reservestempel handelt. M. E. ist es noch erhältlich bei H. J. Richter, Rostockstrasse 19, 38124 Braunschweig.
 
Kontrollratjunkie Am: 11.05.2014 19:40:27 Gelesen: 89441# 16 @  
@ langbrief [#15]

Vielen Dank für den Hinweis und beste Grüße.

KJ
 
PeterPan100 Am: 26.05.2014 17:50:13 Gelesen: 89295# 17 @  
Hallo,

hier etwas Ausgefallenes.

Der hier angezeigte Stempeltyp ist kein Maschinenstempel. Tatsächlich handelt es sich um einen Handstempel mit beigefügtem Entwerterblock! Es wurde aus einem Bikerdike Maschinenstempel der mittlere Wellenblock entfernt und durch einen Motivstempel ersetzt. Verwendung fand der Stempel auf den Philatelistentagen 1906, 1908 und 1909.

Quelle: Infla Bücherei Band 41 Seite 166

Anmerkung: Bei dem Wappen handelt es sich um das "Große Nürnberger Wappen", das in dieser Form seid 1220 bis 1935 verwendet wurde. 1936 wurde der federartige Schuppenpanzer so geändert, daß die Brust mit bedeckt wurde. Diese Wappenform wird bis heute verwendet.



Grüsse
Wolf
 
sotos Am: 26.05.2014 18:29:36 Gelesen: 89392# 18 @  
Altdeutschland Bayern: Vergleichsstempel oMR 899 Giesing gesucht

Hallo liebe bayern Fans,

ich bin auf der Suche, nache eine Vergleichsstempelung des oMR 899 Giesing Ob. Könnte vielleicht jemand, falls vorhanden, den Stempel als Vergleich hier zeigen?

Grüße
 
Richard Am: 26.05.2014 18:34:47 Gelesen: 89388# 19 @  
@ sotos [#18]

Hallo Sotos,

könntest Du bitte Deinen Giesing Stempel hier ins Forum stellen ?

Schöne Grüsse, Richard
 
sotos Am: 26.05.2014 18:42:22 Gelesen: 89381# 20 @  
Hallo Richard,

schön wäre es, wenn es der Stempel wäre. Bin mir leider nicht sicher, ob es nicht der oMR 668 ist.

Zur Zeit ist es mir leider nicht möglich, den Stempel hier in Forum einzustellen, da die Marke sich noch nicht in meinem Besitz befindet.

Grüße
 
Richard Am: 26.05.2014 21:27:41 Gelesen: 89338# 21 @  
@ sotos [#18]

Hallo Sotos,

meinst Du 899 oder 898 ?

In Bayrische Mühlradstempel, von Johann Wilhelm Stündt, Nürnberg, 1917 wird auf Seite 16 die 898 genannt

Schöne Grüsse, Richard

[1] http://ia700405.us.archive.org/34/items/verzeichnisderm00st/verzeichnisderm00st.pdf
 
bayern klassisch Am: 26.05.2014 21:37:29 Gelesen: 89334# 22 @  
@ sotos [#18]

Der oM 899 von Giesing ist eine Seltenheit, die die meisten Sammler niemals gesehen haben. Er fehlt in vielen Mühlradstempelsammlungen und würde 4stellig bezahlt.



Briefe gibt es wohl kaum eine Handvoll.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
sotos Am: 26.05.2014 21:42:11 Gelesen: 89332# 23 @  
@ Richard [#21]

Hallo Richard,

den 898 Altenmuhr könnte man evtl. mit 868 Sonnen verwechseln.

Ich verwechsel im Moment die 668 mit der 899, wenn man den Stempel umdreht, ist es für mich nicht mehr 100% ersichtlich.

Daher brauche ich Hilfe und Angaben oder einen Vergleichstempel.

Interessant wäre es auch zu wissen, ob es von dem oMR 668 Haidhof evtl. mehrere Typen gibt.

Grüße
 
sotos Am: 26.05.2014 22:15:57 Gelesen: 89311# 24 @  
@ bayern klassisch [#22]

Hallo bayern klassisch,

danke für die Abbildung, genau diesen Vergleich habe ich gebraucht. Jetzt kann ich fast zu 100% sagen, dass es sich mir erschlossen hat.

Ich meine Unterschiede erkennen zu können, ich sehe die Unterschiede in der Acht, wenn die Acht richtig steht, dann ist die untere "Schleife" größer. Wenn der Abschlag nicht klar, ist könnte man anhand der Neuner keine Unterschiede erkennen.

War auch in der Annahme, dass es sich nicht um den Giesinger Stempel Abschlag handelt. Der Abschlag von Giesing wäre eine schöne Sache gewesen.

Grüße
 
bayern klassisch Am: 27.05.2014 06:13:44 Gelesen: 89286# 25 @  
@ sotos [#23]

Hallo,

es wäre mir neu, dass es von diesem nicht gerade bedeutenden Postort mehrere Stempelgeräte gegeben hat. Aber ich bin kein Mühlradstempelexperte.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
sotos Am: 27.05.2014 16:45:23 Gelesen: 89222# 26 @  
@ bayern klassisch [#25]

Hallo bayern klassisch,

welche Möglichkeit bleibt? Ich werde in den sauren Apfel beißen, die Marke erwerben und dann prüfen lassen. Ich bin der Meinung, dass es evtl. der 668 als Type ist.

Grüße
 
Stone Am: 02.06.2014 16:00:29 Gelesen: 89149# 27 @  
@ Kontrollratjunkie [#12]

Hallo KJ,

habe gerade durch Zufall einen Briefabschnitt zwischen die Pinzette bekommen. Leider ist der Stempel nicht komplett sichtbar, aber ich meine eine 2 erkennen zu können, demnach wäre die Marke in Metten 1952 abgestempelt geworden.

Grüße
Stone


 
abrixas Am: 02.06.2014 17:22:01 Gelesen: 89131# 28 @  
@ Stone [#95]

Ich tippe eher auf 1949! Das erscheint mir realistischer!

Beste Grüße
Klaus
 
LK Am: 02.06.2014 17:38:44 Gelesen: 89129# 29 @  
@ Stone [#95]

Hallo Stone,

es dürfte sich um den Stempel Stetten im Unterallgäu handeln.

Aber 1952 und auch 1949 - dett jeht nich.

Die Marke wurde im Mai 1947 ausgegeben und war gültig bis zum 23.6.1948. Also egal, was da unten stehen sollte, es geht nur der 17. Juli 1947.

Gruß

LK
 
abrixas Am: 02.06.2014 18:02:43 Gelesen: 89119# 30 @  
@ LK [#29]

Einspruch Euer Ehren!

Es ist METTEN! STETTENer Stempel hatten diesen Typ nicht! Siehe Scan!

Beste Grüße
abrixas


 
LK Am: 02.06.2014 18:14:58 Gelesen: 89115# 31 @  
@ abrixas [#30]

Yes Sir, Metten passt auch besser in die Geometrie.

Gruß

LK
 
filunski Am: 02.06.2014 19:31:38 Gelesen: 89103# 32 @  
@ Stone [#95]

Es ist "METTEN" in Niederbayern. Die Verwendung dieses Stempeltyps auf dieser Marke wäre eine extreme Spätverwendung, aber in der "Notzeit" nach Ende des zweiten Weltkriegs nicht ganz auszuschliessen. Das eingestellte Datum sieht allerdings wie 17. Juli 1942 aus! Geht auch nicht!

Also entweder Datumsfalscheinstellung oder missbräuchliche Verwendung des Stempels.

Ich bin da sehr skeptisch. :-(

Beste Grüße,
Peter
 
bayern klassisch Am: 02.06.2014 19:54:35 Gelesen: 89087# 33 @  
@ Stone [#95]

Liebe Sammlerfreunde,

ich lese 1948 als Datum, wenn das zur Marke passt (was ich mal unterstelle und hoffe für den Besitzer).

Es ist ein typisch später Abschlag der Braungardtschen Stempeltype, deren Echtheit ich nicht bezweifeln würde.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Richard Am: 03.06.2014 15:01:16 Gelesen: 89018# 34 @  
@ Stone [#95]

Den Metten Stempel haben wir mit Datum 1922 in der Datenbank:

http://www.philastempel.de/stempel/suchen/ablage/584

Schöne Grüsse, Richard
 
Stone Am: 04.06.2014 08:35:20 Gelesen: 88960# 35 @  
Hallo,

leider kann ich jetzt erst antworten, da ich beruflich unterwegs war und auch nicht gedacht hätte das auf mein Post so viele Antworten kommen würden - sorry.

Mir ging es eigentlich nur darum eine Spätverwendung nach 1945 zu zeigen. Da ich bayrische Stempel sammle u.a. auch die Braungartsche Stempelform, war ich mir von Vornherein sicher das der Abschlag von Metten ist, lediglich beim Datum war ich mir nicht sicher.

Ich gehe mittlerweile davon aus, dass es sich um 1947 handelt. Dadurch das die Waagrechte der 7 ein Zahn loch trifft sieht diese wie ein Bogen aus. Im Vergleich mit der Oberen Ziffer der Tagesangabe (17) finden sich auch einige Übereinstimmungen.

Von mir noch ein Abschlag, den ich auf die Schnelle passend zum Thema gefunden habe.

Grüße
Stone


 
eswareinmal Am: 05.12.2014 13:00:30 Gelesen: 88247# 36 @  
Bayern - was ist das für ein Stempel ?



Hallo Sammler,

was ist das für ein Stempel ?

Nette Grüsse Mike
 
Lars Boettger Am: 05.12.2014 13:07:38 Gelesen: 88243# 37 @  
@ eswareinmal [#138]

Das sieht nach dem Mühlradstempel 22 von Aschaffenburg aus.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
bayern klassisch Am: 05.12.2014 13:12:49 Gelesen: 88238# 38 @  
@ eswareinmal [#138]

Lars hat Recht - offener Mühlradstempel 22 von Aschaffenburg in stark abgenutztem Zustand. Bitte nicht mit dem äußerst seltenen geschlossenen 22 von Aschaffenburg verwechseln, wenn das der Hintergrund der Frage gewesen sein sollte.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
eswareinmal Am: 05.12.2014 14:40:11 Gelesen: 88200# 39 @  
Vielen Dank Euch beiden. Nein, das war nicht der Hintergrund der Frage. Kenne halt keine geschlossenen Mühlradstempel und habe den zwischen den Bayern Marken entdeckt und im Michel Spezial war auch nichts zu finden.

Nette Grüsse Mike
 
bayern klassisch Am: 05.12.2014 14:44:37 Gelesen: 88196# 40 @  
@ eswareinmal [#39]

Hallo Mike,

zum Ausdrucken, wenn du Lust hast, zeige ich 2 Briefe: Der 1. mit geschlossenem Mühlradstempel und der 2. mit offenem Mühlradstempel.



Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
eswareinmal Am: 06.12.2014 07:07:24 Gelesen: 88130# 41 @  
@ bayern klassisch [#40]

Vielen Dank für die super Beispiele.

Nette Grüsse Mike
 
Eilean Am: 23.02.2015 23:22:08 Gelesen: 87754# 42 @  
@ bayern klassisch [#40]

Wenn ich eine Franco-Marke mit der 586 im geschlossenen Kreis erwerbe, habe ich dann einen stempel aus Haspelmoor / Windsbach in Mittelfranken oder eine solche aus Haspelmoor bei Fürstenfeldbruck (Oberbayern) auf dem Weg nach Mering?

Gruß
Andreas
 
filunski Am: 24.02.2015 00:09:19 Gelesen: 87743# 43 @  
@ Eilean [#42]

Hallo Andreas,

ich hoffe, du gestattest auch mir darauf zu antworten. ;-)

Die 586 (volles Mühlrad) war in der I. Verteilung Haspelmoor in Oberbayern, also das bei Fürstenfeldbruck, in der II. Verteilung (ab 1.12.1856) war die 586 Windsbach (nicht Haspelmoor bei Windsbach) zugeteilt.

Schöne Grüße,
Peter
 
bayern klassisch Am: 24.02.2015 09:06:14 Gelesen: 87700# 44 @  
@ filunski [#43]

Hallo Peter,

generell sind geschlossene Mühlradstempel der hohen Nummer in der 1. Verteilung (also auch der o. g. 586) kaum zu finden, weil die Expeditionen eher unbedeutend waren und nur noch sehr kurze Zeit vor dem Umtausch ihre Stempel erhielten.

Es gibt einige Orte, die selbst Sammler im 7stelligen Realwertbereich noch nicht einmal auf Brief (und nur da wäre eine Zuordnung möglich) gesehen haben.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
filunski Am: 24.02.2015 11:07:38 Gelesen: 87687# 45 @  
@ bayern klassisch [#44]

Hallo Ralph,

ja, ich denke auch ein Mühlrad aus Haspelmoor zu bekommen dürfte sich als sehr schwierig gestalten. Als einer von wahrscheinlich sehr wenigen hier im Forum kenne ich diesen Ort und kann nur bestätigen, dass sich dort schon immer "Fuchs und Hase gute Nacht sagten", sonst aber eher nichts los war (trotz der relativen Nähe zu München).

Eine Poststation gab es dort auch erst ab 1855, also gerade mal ein Jahr ein solches Mühlrad 586 aus der I. Verteilung zu verwenden, was die Chancen darauf noch mehr schwinden lässt!

Liebe Grüße,
Peter
 
Eilean Am: 24.02.2015 11:18:57 Gelesen: 87680# 46 @  
@ filunski [#45]

Aber natürlich. Danke für die Antwort. Als nicht Bayernsammler, aber der postalischen Zugehörigkeit meines Heimatdörfchens zu dieser Zeit habe ich ja mal im "Amperland" gelesen, dass es die 586 für Haspelmoor gab. In einem Internetportal stand nun "Windsbach", das hatte ich noch nie gehört. Jetzt sehe ich klar.

Heißt, ohne Beleg mit Datum keine Zuordnung!?

Also in meinem Dörfchen war postalisch bestimmt nichts los und von Haspelmoor kann ich es mir noch viel weniger vorstellen. Das waren ehrenwerte Dörfchen angrenzend zum (Haspel)Moor zwischen München und Augsburg, sonst nichts. Aber halt mit einem Postexpeditor (nennt man die Briefträger damals so?), der nichts anderes zu tun hatte als von Ort zu Ort zu wandern und die wenigen Briefkästen zu leeren und seine Bestellgänge zu machen.

Da ist der Sammler in mir ja sofort begeistert ob der Lebensaufgabe, ein solches Exemplar jemals zu finden.

Nun ja, in Adelshofen gab es ja immer ein Gut der Fugger, da könnte mal was hingeschickt worden sein. Oder die haben was verschickt.

Gruß
Andreas
 
bayern klassisch Am: 24.02.2015 11:58:17 Gelesen: 87666# 47 @  
@ Eilean [#46]

Hallo Andreas,

wenn ich mal antworten darf - ein Postexpeditor war kein Briefträger, sondern ein Privater, der mit Dienstvertrag verpflichtet war, die Postgeschäfte in seinem Ort und seinem Lokalbezirk (die Käffer drum herum) wahrzunehmen.

Er hatte Gehilfen, bei der Briefpost einen "Stadtbriefträger" und ab 1.10.1860 auch einen "Landbriefträger".

Wenn du einen Brief deines Heimatortes suchst, solltest du mal bei eBay oder Philasearch den Namen des Ortes eingeben und schauen, ob da etwas kommt (auch erledigte Auktionen eingeben).

Wenn ein Ort eine Postexpedition (PE) bekam, wurde vorher vom zuständigen Oberpostamt (OPA) genau geprüft, ob sich das lohnte. Hierzu wurde der Bürgermeister und die wesentlichen Ämter und Korrespondenten befragt bzw. statistisch abgeschätzt, ob das Postaufkommen lohnte, ein solches Unterfangen auf den Weg zu bringen. In aller Regel lag aber ein Antrag von jemandem aus dem Ort selbst vor, der gute Argumente haben musste, damit man dies überhaupt prüfte.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Eilean Am: 24.02.2015 11:59:37 Gelesen: 87666# 48 @  
@ filunski [#45]

Eine Poststation gab es dort auch erst ab 1855, also gerade mal ein Jahr ein solches Mühlrad 586

Somit vom 1. April 1855 (Am 1. April 1855 errichtete die Generaldirektion der Bayerischen Verkehrsanstalten eine Postexpedition mit Telegraphenstation in Haspelmoor) bis 1. Dezember 1856.

Die Chancen steigen.

Danke für die Info. Dann suche ich jetzt nicht Einzelmarke, sondern Beleg.
 
bayern klassisch Am: 24.02.2015 16:19:30 Gelesen: 87644# 49 @  
@ Eilean [#48]

Nicht ganz.

Ich habe dir die Verordnung für Haspelmoor mit dem Verordnungs - Blatt aus den Akten eingescannt und wenn man so will, ist das die Geburtsurkunde dieses Ortes.





Zum 1.4.1855 soll es dort eine Post gegeben haben; aus anderen Unterlagen von anderen Postexpeditionsgründungen wissen wir, dass diese Termin mit Vorsicht zu genießen sind - das konnte ein paar Tage vorher schon laufen, oder auch erst ein paar Wochen nachher.

Von daher ist der theoretische Maßstab der 1.4.1855 bis zum 19.11.1856. An diesem Tag musste Haspelmoor seinen Stempel an das vorgesetzte Oberpostamt schicken, welches ihn der Materialverwaltung in München zuleitete. Vom 20.11.1856 bis zum 30.11.1856 wurde dann nur mit dem Halbkreisstempel gearbeitet, ab dem 1.12.1856 mit dem geschlossenen Mühlradstempel (gM) 182, den man gebraucht von Lauingen in Schwaben über München zugeteilt bekam.

Mit diesem gM 182 stempelte man bis in den September 1865, ehe der Stempel gegen den neuen, sog. offenen Mühlradstempel 182 ausgetauscht wurde. Dessen Verwendungszeit endete nach der VO vom 9.3.1869 in eben diesen März - Tagen.

Zum Preis, da mir der Katalog vorliegt: Die 1. Verteilung mit der Nr. 584 wertet als Zuschlag auf einer losen Marke 175 Euro. Das ist aber nicht relevant, weil es keine Marke in Bayern gab, die um den November 1856 sicher einer Verwendung zugeteilt werden könnte. Bei einer losen Marke ist also stets davon auszugehen, dass die billigere 2. Verteilung von Windsbach in Mittelfranken (ein recht häufiger Stempel dort) zu unterstellen ist (Zuschlag hierfür: 35 Euro auf loser Marke).

Auf Brief wertet ein gM 586 von Haspelmoor 450 Euro Zuschlag. Auch wenn ich konkret zu diesem Stempel und seiner individuellen Bewertung wenig beitragen kann, kann ich dir sagen, dass gerade die Katalogpreise für die sog. späten 1. Verwendungen, also die Reihe der Nrn. 550 ff. sehr moderat sind und ich Steigerungsraten im Auktionssaal von mehreren Hundert Prozent erlebt habe.

Ich würde mich daher nicht wundern, wenn ein hübscher Brief mit einer simplen 3 Kreuzer Marke und schönem Abschlag ein paar Tausend Euro kostete. In einer der besten Auktionen für Mühlradstempel bei Peter Sem (Auktion vom 29.10.1988 mit meiner Anwesenheit), war jedenfalls kein gM 586 von Haspelmoor vertreten. Das deutet durchaus darauf hin, dass Peter Sem hier in seinem Katalog einen Ankaufspreis mit 450 Euro gesetzt hat und keinen Handels- oder Verkaufspreis.

Auch der gM 182 steht mit einem Zuschlag auf loser Marke von 125 Euro und auf Brief mit 300 Euro nicht schlecht da. Bei ebengeannter Auktion kam unter der Los - Nr. 1231 eine billige Nr. 9 mit dem offenen 182er Stempel zu einem Ausruf von 175 DM, wobei die Marke verschnitten war, ins Angebot. Der Zuschlag ist mir nicht mehr geläufig und nach 26 Jahren bitte ich dafür um Nachsicht. Peter Sem bewertet heute den Zuschlag auf loser Marke mit 130 Euro, auf Brief mit 450 Euro.

Fassen wir zusammen: Wie wir der VO entnehmen, war Haspelmoor nur eine Haltstation, also eine Relaisstation, die logistisch für die Post sinnvoll war, weniger für das vermeintlich hohe Postaufkommen der Kundschaft. Demzufolge dürften Briefe kaum existieren, denn die Bahn verschickte primär Waren und Menschen, weniger Briefe oder Drucksachen (wiewohl sie das natürlich auch tat).

Ich denke, dass ein hübscher Brief mit 1.000 Euro, einer mit besonderer Frankatur mit dem Doppelten oder einem Vielfachen davon bezahlt werden müsste. Ob dir das ein Brief wert ist, kann ich natürlich nicht sagen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Eilean Am: 24.02.2015 23:02:46 Gelesen: 87608# 50 @  
@ bayern klassisch [#49]

Vielen Dank für diese ausführliche Darstellung. Das Wissen darum macht mich schon reich - vor allem der Ausdruck aus der VO!

Danke und Gruß
Andreas
 
filunski Am: 03.04.2015 10:23:49 Gelesen: 87359# 51 @  
Liebe Bayern- und Altdeutschland Kenner,

gestern erreichte mich eine Anfrage, die ich hiermit mal an das Forum weitergeben möchte.

Auf dem Bild haben wir eine Bayern Marke (3 Kreuzer, MiNr 2II) mit einem Braunschweiger (?) Nummernstempel "12":



Wie kommt dieser Stempel auf diese Marke?

Leider liegt nur dieser Ausschnitt vor, der dazugehörige Beleg existiert nicht mehr.

Vielen Dank schon jetzt für alle Hinweise und Vermutungen,
Peter
 
bayern klassisch Am: 03.04.2015 10:55:59 Gelesen: 87354# 52 @  
@ filunski [#51]

Hallo Peter,

bei normalen Postexpeditionen, noch mehr bei den Bahnpostaufgaben direkt im Zug, blieben hin und wieder einmal Marken unentwertet.

Kamen Briefe mit diesen unentwerteten Marken dann im Laufe ihres Transports in fremde Staaten, wurden sie manchmal dort entwertet, häufiger jedoch nicht, weil es keine Vorschrift gab, fremde Marken zu entwerten (eigentlich sinnlos).

Es mag sich hier zugetragen haben um das Jahr 1860 (wenn ich mir die Marke anschaue), dass ein Bayernbrief mit 9 Kr. oder einem mehrfachen davon eine unentwertete Marke aufwies, die man in Braunschweig mit dem dortigen Nummernstempel entwertete.

Als loses Stück sicher ein Hingucker, aber ohne den Brief postgeschichtlich marginal. Schade, dass hier kein Brief mehr vorhanden ist, sonst wäre der Wert sicher zu verzwanzigfachen und man könnte meine These verifizieren oder falsifizieren.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
filunski Am: 03.04.2015 11:04:09 Gelesen: 87350# 53 @  
@ bayern klassisch [#52]

Lieber Ralph,

danke für deinen ausführlichen Hinweis!

Auch ich ging eigentlich von so etwas wie einer "nachträglichen Entwertung" aus, war mir aber nicht sicher, ob es so etwas damals schon gab.

Werde das mal so an den Anfrager weiterleiten.

Herzlichen Gruß,
Peter
 
edelwicke Am: 18.05.2015 14:43:05 Gelesen: 86869# 54 @  
Was haltet ihr von diesen Stempeln ? 2.B.P. und 1.B.P. habe ich zwar schon als echt gesehen, aber es diese auch sein könnten ? Der München 13 (Einkreis) und Bamberg 6. sehen meiner Meinung nach, von der Stempelfarbe recht eigenartig aus ! Dessen ungeachtet stammen alle aus einer recht gehaltvollen Sammlung, in der wirklich einiges an tollen Werten war. Vielleicht ja doch was prüfwürdiges, bzw. echtes dabei ?

Vielen Dank für Eure Mühe - Volker


 
bayern klassisch Am: 18.05.2015 15:31:27 Gelesen: 86849# 55 @  
@ edelwicke [#54]

Hallo Volker,

m. E. sind alle Abschläge fraglich. Die Unterscheidung in Gefälligkeit und Mache sind bei Bayern fließend - was nicht als garantiert falsch bekannt ist, sollte als echt durchgehen, wenn die Stempelfarbe zeittypisch ist. Hieran krankt es aber dem Abschied bzw. den ungezähnten Marken.

Dass auch in gehaltvollen Sammlungen einiges heutigen Prüfungen nicht mehr stand hält, liegt auf der Hand. Man hat ja schon 1920, kurz nach Außerkurssetzung der letzten Marken und Dienstmarkenausgabe, fleißig nachgestempelt und ob ein echter Stempel 3 Wochen vorher, oder nachher abgschlagen wurde, wird sich nicht mehr final klären lassen.

Ich würde, auch wenn das mit höheren Sammlungskosten einher geht, nur Belege kaufen - 1. hat man ein echtes Poststück aus der Zeit, 2. weiß man, ob korrekt oder sammlerisch induziert gearbeitet wurde und 3. ist ein Ganzbeleg schwer zu fälschen, während lose Marken oder Briefstücke (die noch leichter zu manipulieren sind) heute wie damals oft gefälscht wurden bzw. werden.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Heinrich3 Am: 23.05.2015 08:31:03 Gelesen: 86723# 56 @  
Hallo,

die 2 Auslands-Postkarten machen mir mit den Stempeln etwas Kopfzerbrechen.

Oben: Bahnpost ja, aber welche Strecke? Könnte es Berchtesgaden - Reichenhall sein? Wer kennt den Stempel?

Unten: Landshut und Bregenz sind gut abgeschlagen, aber oben rechts? Meine Vermutung ist Pfeffenhausen bei Landshut. Auch hier die Frage: Richtig?

Danke allen Kundigen und schöne Pfingsten
Heinrich


 
filunski Am: 23.05.2015 17:25:29 Gelesen: 86680# 57 @  
@ Heinrich3 [#56]

Hallo Heinrich,

deine Vermutung zum Bahnpoststempel kann ich bestätigen, es handelt sich um die Strecke Berchtesgaden - Reichenhall. Bei dem zweiten gesuchten Stempel gehe ich ebenfalls mit großer Sicherheit von Pfeffenhausen aus! ;-)

Beste Grüße und frohe Pfingsten,
Peter
 
Baber Am: 16.06.2015 18:00:50 Gelesen: 86306# 58 @  
Hallo zusammen,

weiß jemand, was dieser runde Stempel M12 16 auf der Karte bedeutet, die 1911 von Rorschach nach München gelaufen ist?

Ich nehme an, dass dieser Stempel erst im München drauf gekommen ist.



Gruß
Baber
 
bayern klassisch Am: 16.06.2015 18:05:25 Gelesen: 86301# 59 @  
@ Baber [#58]

Hallo Baber,

Briefträgerstempel Nr. 16 von Münchens 12 Postamt.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Baber Am: 16.06.2015 21:29:13 Gelesen: 86280# 60 @  
@ bayern klassisch [#59]

Danke, ich dachte mir schon, dass es mit der Zustellung zu tun hat. Aber wurde die Zustellung nicht auch durch einen Stempel "Bestellt vom Postamt xy" dokumentiert?

Gruß
Baber
 
bayern klassisch Am: 17.06.2015 10:49:10 Gelesen: 86249# 61 @  
@ Baber [#60]

Hallo Baber,

in der bayerischen Zeit kenne ich keine "Bestellt ..." - Stempel. Wenn es das gab, dann muss das in der Reichspostzeit Bayerns der Fall gewesen sein.

Liebe Grüsse von Bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 15.10.2015 16:46:35 Gelesen: 85104# 62 @  
Liebe Freunde,

ein außergewöhnliches Poststück ist das nicht, was ich heute zeigen kann, aber ein Allerweltsbrief sieht auch wieder anders aus.



Entwerter und Aufgabestempel war die Type 26a von Peter Sem so klassifiziert - eine Sonderform, die es nur an wenigen Orten des OPA Augsburgs gab - hier von Hergatz.

Darüber hinaus liebe ich ja teilvorgedruckte Briefe, also auch diesen. Als letzten Grund für meinen Kauf führe ich den Terminus "Submission" an - hier darf man mal googlen, wenn man sich für die "gute alte Zeit" interessiert. Wikipedia erklärt uns am Beispiel von Holzverkäufen, wie das damals so lief:

https://de.wikipedia.org/wiki/Holzsubmission#Ablauf_einer_Submission

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Belgiensammler Am: 25.09.2016 20:32:01 Gelesen: 79921# 63 @  
Hallo,

kann mir bitte jemand sagen, um welchen Bayern-Stempel es sich hier handelt? Im Winkler ist er nicht aufgeführt, jedenfalls finde ich ihn nicht. Es gibt zwar ähnliche, aber ohne Bruchstrich. Es handelt sich um Waldkirchen/Niederbayern. Mir würde die Verwendungszeit schon genügen. Auf der Pht-Karte sind leider keinde Daten.

Karl


 
bayern klassisch Am: 26.09.2016 10:54:55 Gelesen: 79871# 64 @  
@ Belgiensammler [#63]

Hallo Karl,

du zeigst den Stempel Type 21a nach Winkler, der von 1880 an bis ca. 1887 bekannt ist. Er hat keinen Zuschlag.

Quelle: Handbuch der bayerischen Ortsstempel 1876-1920 P-Z von Dr. Joachim Helbig.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Belgiensammler Am: 26.09.2016 19:37:40 Gelesen: 79809# 65 @  
Hallo Ralph,

vielen Dank.

Karl
 
10Parale Am: 07.03.2017 19:58:30 Gelesen: 77506# 66 @  
@ die Bayern Spezialisten

K2 POSTÜBERWACHUNGSSTELLE GEPRÜFT vom 28.8.1917 - auf Briefmarken König Ludwig III. - philatelistische Mache oder ernsthaftes Sammelobjekt?

Gelegenheitsfund

Wer weiß darüber zu berichten?

Liebe Grüße

10Parale


 
bayern klassisch Am: 07.03.2017 20:27:51 Gelesen: 77500# 67 @  
@ 10Parale [#66]

Hallo 10Parale,

Spielerei/Mache/Gefälligkeit unserer Vorfahren. Wert Richtung Null.

Ich hoffe, man hat dich nicht bluten lassen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
10Parale Am: 21.06.2017 22:07:09 Gelesen: 75757# 68 @  
@ bayern klassisch [#67]

Vielen Dank, bayern klassisch.

Als kleines Dankeschön zeige ich eine Michel Nr. 92, 25 Jahre Regentschaft Luitpold mit Ersttagsstempel von Aschaffenburg, 10. Juni 1911. Auf dieser bunten Marke sind Stempel nicht leicht zu entziffern. Roteratte48 hatte in Beitrag #17 im Thread "Altdeutschland Bayern Privatganzsachen" eine Postkarte gezeigt, die den kompletten Satz in Ersttagsabstempelung zeigt.

Da der MOK (Michel Online Katalog) diese beiden Marken leider vergessen hat (Hinweis an die Redakteure!) wäre ich dankbar, wenn mir ein Bayern Sammler den ideellen Michel-Wert dieser Marke mit Ersttagsstempel nennen könnte.

Vielen Dank.

10Parale


 
bayern klassisch Am: 22.06.2017 06:41:55 Gelesen: 75731# 69 @  
@ 10Parale [#68]

Hallo 10Parale,

wenn du einen findest, der dir einen Euro für die Marke gibt und du sie nicht dringend benötigst, dann verkauf sie dafür. Das am häufigsten vorkommende Stempeldatum auf der 5 Pfg. grün und der 10 Pfg. rot dürfte das des Ersttages sein.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bignell Am: 15.07.2017 12:03:19 Gelesen: 75259# 70 @  
Liebe Freunde,



Brief aus Geiselhöring nach Obernzell frankiert mit 3 pf entwertet mit Stempel "NÜRNBERG PASSAU". Ich nehme mal an dabei handelt es sich um einen Bahnstempel? Denn Nürnberg liegt in der falschen Richtung. Der Inhalt ist nicht erhalten, vom Briefpapier würde ich etwa 1868 vermuten, kann das sein?

Danke,
harald
 
bayern klassisch Am: 15.07.2017 12:53:55 Gelesen: 75250# 71 @  
@ bignell [#70]

Hallo Harald,

in Bayern wurden die Strecken, wiewohl steckbar, oft nicht von der Tour zur Retour umgesteckt, daher darfst du nicht viel auf die Richtung geben.

Es ist tatsächlich ein stark verkanteter Bahnpoststempel (Bahnstempel ist ein suboptimaler Terminus), der dem klassischen Halbkreisstempel nachempfunden wurde.

Als Verwendungsdatum kommt 1867 bis 1871 in Betracht - davor gab es die Marke nicht, danach wäre der Stempel in violett abgeschlagen worden.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 31.07.2017 19:45:45 Gelesen: 74932# 72 @  
Liebe Freunde,

einen Stempel wie diesen von Kandel in der Pfalz habe ich zuvor wissentlich noch nie gesehen. Meinungen zu ihm?



19.10.1878 war das Datum der Karte - nur nicht das des Stempels.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bignell Am: 31.07.2017 20:01:17 Gelesen: 74925# 73 @  
@ bayern klassisch [#72]

Hallo Ralph,

ich verstehe die Frage nicht. Datum Karte 18.10., Stempel 19.10., Stempel Fürth 20.10. - sieht für mich schlüssig aus.

Lg, harald
 
bayern klassisch Am: 31.07.2017 20:51:44 Gelesen: 74916# 74 @  
@ bignell [#73]

Hallo Harald,

rechts steht etwas von 1882 von einer französischen Goldmedaille - daher wollte ich nur klarstellen, dass das Verwendungsjahr 1878 war und nicht 4 Jahre später.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Max78 Am: 05.08.2017 02:25:15 Gelesen: 74793# 75 @  
Hallo zusammen,

ich suche schon des längeren Info's zu einem Rahmenstempel Nürnberg aus dem Jahre 1841, finde aber überhaupt nichts dazu:



er ähnelt sehr den Zweizeilern, die man üblicherweise aus dieser Zeit erwartet. Kennt jemand diesen Stempel?

mit Dank und Grüßen Max
 
filunski Am: 05.08.2017 08:48:39 Gelesen: 74770# 76 @  
@ Max78 [#75]

Guten Morgen Max,

wenn ich nicht ganz falsch liege, ist dieser Rechteckstempel, ;-) der auch gar nicht lange im Einsatz war, von der Nürnberger Fahrpost.

Schöner Abschlag! :-)

Viele Grüße,
Peter
 
bayern klassisch Am: 05.08.2017 10:02:54 Gelesen: 74753# 77 @  
@ Max78 [#75]

Hallo Max,

da muss ich einiges richtig stellen: Dein Stempel hat die Feuser Nr. 2547 Nr. 19 und ist ab 1839 bei der Briefpost im Einsatz gewesen bis 1844. Letzteres Datum ist von mir, auf Brief nach Österreich gesehen bzw. besessen.

Er ist NICHT mit dem optisch ähnlichen, aber flacheren und längeren Fahrpoststempel Nr. 2548 Nr. 20 zu verwechseln, der deutlich seltener ist.

Feuser gibt 10 € für den Briefpoststempel an, die ich auf 0 korrigieren möchte, weil sehr häufig.

Feuser gibt 30 € für den Fahrpoststempel an, die ich so stehen lassen würde.

Du zeigst den Briefpoststempel auf Portobrief mit 6 Kr. Porto für den Empfänger.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
filunski Am: 05.08.2017 10:44:53 Gelesen: 74745# 78 @  
@ bayern klassisch [#77]

Lieber Ralph,

vielen Dank für die interessante Richtigstellung meiner doch falschen Vermutung. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
Max78 Am: 05.08.2017 11:42:20 Gelesen: 74728# 79 @  
@ filunski [#78]

Vielen Dank Euch beiden.

Eines ist für mich jedoch nicht ganz nachvollziehbar, obwohl mir die Katalogwerte im eigentlichen Sinne wurscht sind. Wenn ein Feuser Nr. 2547 Nr. 19 0 € als Bewertung bekommen sollte, was bekommen dann die Zweizeiler, eventuell - 10 €?

Schön fand ich noch die Begrifflichkeit "Feuser/Münzberg: Deutsche Vorphilatelie", als ich mich auf die Suche nach dem Katalog gemacht habe. Ralph, ich gebe Dir recht, es wäre angebracht, wenn man endlich dazu übergehen würde, den Begriff Vormarkenzeit zu verwenden.

mit Dank und Grüssen Max
 
12 kreuzer rot Am: 19.08.2017 19:13:24 Gelesen: 74207# 80 @  
Hallo,

was ist von diesem Stempel zu halten?

Aschaffenburg Typ 20a oder b? Ohne Aussenkreis. An eine Ganzfälschung glaube ich nicht. Was mir nicht gefällt ist der Monatsabdruck. Der ist nicht so fett abgeschlagen.



Mit freundlichen Grüßen
12 Kreuzer rot
 
12 kreuzer rot Am: 19.08.2017 19:15:54 Gelesen: 74203# 81 @  
Hallo nochmal,

weil ich schon dabei bin - noch ein Bilderbuch Stempel von der Bahnpost!



Mfg
12 Kreuzer tiefrot?
 
bayern klassisch Am: 19.08.2017 20:25:22 Gelesen: 74187# 82 @  
@ 12 kreuzer rot [#80]

Hallo 12 kreuzer rot,

der Stempel ist so, wie er ist, echt und zeitgerecht verwendet worden. Welche 20a oder 20b, kann ich bei dem Fragment aber nicht sagen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 19.08.2017 20:28:26 Gelesen: 74186# 83 @  
@ 12 kreuzer rot [#81]

Ich hoffe, du bist mir jetzt nicht böse, aber ein Bilderbuchstempel ist das sicher nicht, auch wenn ich dir so einen wünschen würde.

Was hältst du von dem als Bilderbuchstempel? Ich denke, das kommt der Sache schon etwas näher, wenngleich es wahrlich kein Idealstempel ist.



Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
12 kreuzer rot Am: 20.08.2017 10:12:53 Gelesen: 74134# 84 @  
Hallo Bayernklassisch,

danke für die positive Antwort für die 7 Kreuzer. Ich war mir nicht ganz sicher, da ich schon mal so etwas Ähnliches erwischt habe, was sich dann als Manipulation herausgestellt hat.

Die 12 Kreuzer hast ja gleich erkannt. So einen Stempelabschlag hätte ich zu gerne. Kann ja noch werden.

Dein Brief ist nicht zu verachten - ist ein sehr schönes Stück!

Ich sehe, er wurde mit Fotoecken befestigt. Gibt es da Flecken oder ähnliches? Ich hatte auch mal so etwas gemacht, aber bei den Fotoecken war das Papier nach längerer Zeit heller. Das hatte man sofort gesehen.

Mit Grüßen

12 Kreuzer rot
 
mausbach1 (RIP) Am: 20.08.2017 10:33:56 Gelesen: 74124# 85 @  
Photoecken: Man darf NIE das billige Zeug nehmen! Diese Dinger fetten durch und verschandeln den Beleg.
 
bayern klassisch Am: 20.08.2017 13:11:35 Gelesen: 74097# 86 @  
@ 12 kreuzer rot [#84]

Ich nehme seit Jahrzehnten die von Hama und habe damit nie Probleme bekommen. Als Aussteller sind sie für mich unersetzlich und ich nehme immer die ganz transparenten (hinten wie vorne, also nicht mit einem gefärbten Untergrund).

Anderer Bahnpoststempel, aber auch (fast) perfekt abgeschlagen, jedoch ganz andere Preisklasse, leider für mich aber zu schön, um ihn liegen zu lassen.



Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bignell Am: 20.08.2017 14:07:30 Gelesen: 74084# 87 @  
@ bayern klassisch [#86]

Hallo Ralph,

gratuliere zu einem weiteren Ausnahmestück, die Ränder der Marke sind der Wahnsinn, und beim Stempel scheint die "13" (Kursnummer?) verkehrt eingesetzt zu sein. Natürlich auf Auslandsbrief, man gönnt sich ja sonst nichts.

Lg, harald
 
bayern klassisch Am: 20.08.2017 14:46:22 Gelesen: 74076# 88 @  
@ bignell [#87]

Hallo Harald,

so isses! :-) Eine falsch eingesetzte Kursnummer ist alles andere als häufig, zumal man ja die Marke und den Brief damit bedruckt hat! Eigentlich hätte man nach dem 1. Abschlag den Einstellungsfehler erkennen müssen und dann nach der Vorschrift mit dem zweiten Abschlag das korrigieren sollen.

Alles unterblieben, daher ist er bei mir stracks in die Contraventionssammlung gewandert und sieht auch in der Bayern - Frankreich - Sammlung noch recht gut aus (Bahnpostsammlung habe ich keine, sonst wäre er da auch gut aufgehoben).

Danke für deine netten Worte - liest man gern.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 26.08.2017 13:22:29 Gelesen: 73945# 89 @  
Liebe Freunde,

heute zeige ich einen Brief mit m. M. n. sehr frühem Absenderstempel der Firma C. A. Erich (Mühlenbesitzer) aus München vom 8.1.1824 an das Königliche Landgericht Berchtesgaden.



Für etwas Verwirrung sorgte wohl bei der Post der Stempel, den man damals eher als Franchise für Portofreiheit hätte halten können, als für einen schnöden Privatstempel eines Mühlenbesitzers.



Die vorderseitige Taxe von 6 Kr. war zwar der Entfernung und dem Gewichte nach korrekt, doch durften Private bayerische Behörden nicht mit Porto belastete Briefe zusenden. Daher war sie zu streichen und vom Absender vorab als Franko bar zu kassieren, was man siegelseitig auch später tat (eventuell nach Aufforderung durch den Stadtbriefträger).

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
12 kreuzer rot Am: 03.09.2017 13:34:46 Gelesen: 73741# 90 @  
@ bayern klassisch [#86]

Hallo Bayern Klassisch,

für so ein schönes Stück habe ich zu wenig Taschengeld übrig!

Ich muß mich leider nur mit so etwas abgeben.

Der ist doch auch schön oder!



Gruß 12 Kreuzer rot
 
bayern klassisch Am: 09.09.2017 10:04:02 Gelesen: 73521# 91 @  
@ 12 kreuzer rot [#90]

Hallo 12 kreuzer rot,

klar ist die hübsch - gute Marke mit gutem Stempel.



Heute aber zu etwas ganz anderem - Poststücke bei der Briefpost waren rechtzeitig aufzugeben, weil sonst die Aufgabepost nicht mehr garantieren konnte, dass sie noch am selben Tag abgingen. Kam die Kundschaft zu spät an die Schalter, wurden sog. Verzögerungsstempel eingesetzt, jedoch nur bei Ämtern mit großem Aufkommen und nicht bei den kleinen Poststellen.

Bei gewöhnlichen Stücken sollte man mindestens 1/2 Stunde vor Postabgang seine Korrespondenz aufgegeben haben, qualifizierte Poststücke jedoch, und dazu zählten alle recommandirten Belege, mussten mindestens 1 Stunde vor Postabgang vorgelegt werden.

Der Brief des Herrn Eylert aus München vom 6.10.1842 sollte 4 Kr. Recogebühr kosten, die Eylert auch auslegte, aber auch 6 Kr. Porto für den Empfänger, die Buch- und Verlagshandlung Manz in Regensburg. Als er am Schalter ankam, erhielt er seinen Postschein mit der Nr. 493 ausgefertigt, doch es war schon zu spät, um ihn noch einzuschreiben in die Briefkarte nach Regensburg, so dass man folgerichtig N.Abg = Nach Abgang (der Post) stempelte. So ganz richtig war das nicht, denn die Post war ja i. d. R. noch nicht abgegangen, nur war halt zu wenig Zeit, um ihn korrekt zu behandeln und einzutragen.

Aber es war eher ein Stempel für den Empfänger, der sehen sollte, warum ihn sein Brief nicht schon früher erreichte.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 21.05.2018 12:59:19 Gelesen: 66890# 92 @  
Liebe Freunde,

auch wenn ich kein Stempelfreak bin - diese Varianten haben mich sehr interessiert und ich konnte 4 Briefe ergattern, die mir zeigenswert erscheinen.

In chronologischer Reihenfolge zeige ich sie und gefunden habe ich in meiner Literatur hierüber nichts.



1. Brief von der Kreisirrenanstalt in Irsee mit Postaufgabe in Kaufbeuren nach Wemding vom 13.4.1872. Die Besonderheit ist hier die Tagesangabe in Arabisch, aber die Monatsangabe in Römisch! Dazu eine bläulich - schwarze Mischfarbe.



2. Brief gleichen Absenders vom 20.4.1872, jetzt auf Portobrief mit 7 Kreuzer Taxe nach Bertoldsheim. Die römische IV ist hier nicht unter dem Tagesdatum, sondern nach rechts versetzt und die Farbe bläulicher.



3. Brief gleichen Absenders vom 27.??.1873 (nur Teilinhalt für 1873 erkennbar) nach Zusmarshausen zeigt für mich den 27 / ?? und sieht aus wie eine eckige Klammer, ohne einen Monat interpretierbar zu machen und steht hinter dem Tagesdatum.



4. Brief gleichen Absenders vom 17.4.1874 in schwarz gehalten mit klarem 17 / IV, jetzt aber links unter dem Tagesdatum.

Für weiterführende Hinweise wäre ich dankbar (soll mal eine A3 - Seite geben).

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 23.05.2018 20:10:40 Gelesen: 66774# 93 @  
@ bayern klassisch [#92]

Hallo Ralph,

schöne Strecke die Du hier zeigst, die Halbkreisstempel sind im Winkler die Nr.14 im Helbig "bayrische Ortsstempel" gibt es sogar eine Abbildung dazu (Datum Arabisch/Römisch).

Könnte es sein das, dass Datum vom Brief Nr.3 nicht eine Klammer ist sondern eine römische I wo nur nach rechts die Ausläufer in der Serife fehlen, dann wäre es vielleicht der 27.II. oder VI oder XI.

Alle ins bläulich-violett gehende Stempel verdienen einen leichten Aufschlag gegenüber den schwarzen Stempeln.

Ich hoffe ich habe mich da nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt, aber Stempel finde ich halt sehr interessant und versuche deshalb alles über diese zu erfahren.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 23.05.2018 20:51:34 Gelesen: 66762# 94 @  
@ Gernesammler [#93]

Hallo Rainer,

danke für deine Mithilfe - ich kenne bisher nur die III, IV, VI und die VII.

Theoretisch braucht man ja nur 3 Mal I, ein Mal V und ein Mal X, also zusammen 5 Einsätze und man kann alle Monate darstellen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
JohannesM Am: 25.01.2019 11:46:59 Gelesen: 60919# 95 @  
Es wäre nett, wenn ein Kenner des Altbairischen etwas zu den Marken und Stempeln sagen könnte. Ich habe mir zwar das Verzeichnis von Stündt heruntergeladen, bin aber nicht in der Lage zwischen 1. und 2. Verteilung zu unterscheiden.

Ich denke, dass sowieso nur Orte mit wenig Postaufkommen interessant sind.



Das Thema ist wohl auch nicht das passende, ich wollte aber kein neues aufmachen.

Beste Grüße
Eckhard
 
bayern klassisch Am: 25.01.2019 12:29:12 Gelesen: 60904# 96 @  
@ JohannesM [#95]

Hallo Eckard,

x = Kreuzer
gM = geschlossener Mühlradstempel
oM = offener Mühlradstempel
1. V. = 1. Verteilung
2. V. = 2. Verteilung
Z. = Stempelzuschlag

dann fangen wir mal an:

3x gM 2. V. 111 = Erbendorf = 10 € Z.

3x alles unleserlich, wohl gM 2. V..

3x gM 570 2. V. 570 Weißenburg = 5 € Z.

3x oM BP Bahnpost = 5 € Z..

3x verschmiert, sicher 2. V. von welchem Stempel auch immer.

6x oM 325 München, kein Z..

3x gM 217 1. V. München, kein Z..

3x gM 281 1. V. Regensburg, kein Z.. Federzug stammt von Nürnberg aus 1850-1852 belegt.

3x gM 170 1. V. Kulmbach = 5 € Z..

3x oM 598 Würzburg, kein Z..

6x gM 17 1. V. Aub = 40 € Z..

6x gM 20 1. V. Bamberg = 3 € Z..

6x gM 371 2. V. Oettingen = 5 € Z..

6x gM 484(?) 2. V. Seßlach = 23 € Z..

9x oM 145 Fürth, kein Z..

9x oM 325 München, kein Z..

Liebe Grüsse,
Ralph

[Beiträge [#95] und [#96] redaktionell verschoben aus dem Thema "Altdeutschland Bayern: Mi. 2 zu 3 Kreuzer in 2 Haupttypen"]
 
JohannesM Am: 26.01.2019 12:50:15 Gelesen: 60806# 97 @  
@ bayern klassisch [#96]

Hallo Ralph,

vielen Dank für deine detaillierte Auflistung, schade - also kein kleines Nest dabei.

War bei der Bahnpost dann noch zusätzlich ein Streckenstempel auf den Briefen oder muß man anhand des Leitweges selbst herausfinden, mit welchem Zug der Brief befördert wurde?

Beste Grüße
Eckhard
 
bayern klassisch Am: 26.01.2019 13:17:22 Gelesen: 60803# 98 @  
@ JohannesM [#97]

Hallo Eckhard,

die Bahnpost sollte in der 1. Verteilung mit dem gM 406 die Marken entwerten und als Aufgabestempel den der Bahnpost mit der Stationsangabe im Sehnenkasten hinzufügen.

Soweit die Theorie.

Ab dem 1.12.1856 bekam die Bahnpost (BP) sofort offene Mühlradstempel mit B.P. für Bahn - Post zugewiesen, aber in Folge der zahlreichen Neueröffnungen von Strecken, gab es weit weniger Stempel, als nötig gewesen wären. Daher musste man sich bei der Bahnpost behelfen und stempelte mal die Marken mit dem Halbkreis - Aufgabestempeln, mal ließ man diese ganz weg, mal schrieb man "406" bzw. "BP" auf die Marken mit Tinte oder Farbstift, mal kreuzte man die Marken nur mit Tinte oder Farbstift durch - das war ganz unterschiedlich, aber immer der Tatsache geschuldet, dass es zu wenige Stempel gab.

Im Laufe der 1860er Jahre, als es sehr viele Stationen auf den Strecken gab, musste die Bearbeitung der Brief- und Fahrpost in immer kürzeren Zeitspannen erfolgen, was zur Folge hatte, dass man alle zeitaufwändigen Verfahren (als da wären das umständliche Stempeln der Briefe mit mehreren, verschiedenen Stempeln usw.) vermeiden wollte, wo es nur ging.

Das war zwar nicht im Sinne der Vorschriften, aber es wurde, wenn irgendwie möglich, geduldet, weil die Anforderungen an das Bahnpostpersonal sehr, sehr hoch waren und das in jeder Beziehung (körperlich, mental usw.). Daher war die Führung froh, gute Leute dort zu wissen, die ihren Job so gut es ging machten.

Die Bezahlung bei der Bahnpost war eine bessere, also sonst, aber die Lebenserwartung proportional geringer, so dass dies eine Art "Ausgleich" darstellte. Aber das 19. Jahrhundert war nicht die Zeit von Menschenrechten, Hygiene, partnerschaftlichen Arbeitsverträgen und kollegialen Arbeitsverhältnissen, sondern eher das Gegenteil und die Menschen damals mussten einen harten (Über-)Lebenskampf führen; von daher wurde sehr viel erwartet und doch so wenig gegeben.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
JohannesM Am: 26.01.2019 14:58:15 Gelesen: 60786# 99 @  
@ bayern klassisch [#98]

Hallo Ralph,

danke für die ausführlichen Erläuterungen, wäre ja ein interessantes Sammelgebiet "Bahnpost Bayern", aber ich habe mit meiner Heimatsammlung genug zu tun.

Beste Grüße
Eckhard
 
abrixas Am: 12.05.2019 13:16:16 Gelesen: 60247# 100 @  
BAYERN - Kgl- Zeitungsausgabestelle

Ich hatte kürzlich eine hübschen Bayern 6-Block der Nr. 64x, der mit einem Rechteckstempel (3z) des „K. Oberpostamtes Muenchen" entwertet wurde, ersteigert.

Bei der Durchsicht meines auf Kärtchen aufgezogenen Bestandes fand ich noch zwei ähnlich behandelte Bayernmarken. Dabei stieß ich auf Bezeichnungen wie "Zeitungsausgabestelle" und "Königliches Postamt Zeitungs Abtheilung". Da ich meine Stirn gerunzelt habe, stellte ich mir die Frage: Was waren die Zuständigkeiten und Aufgaben dieser Poststellen? Kann wir jemand von Euch etwas dazu erklären?


 
Altdeutschland Am: 12.05.2019 14:13:26 Gelesen: 60234# 101 @  
Hallo,

nachstehend eine Abbildung aus dem Sem Bayern Band I Kreuzerausgaben. Den Band II für die Pdfg. Ausgaben habe ich nicht, der Sachverhalt wird aber wohl gleich sein.

Viele Grüße


 
abrixas Am: 12.05.2019 18:58:32 Gelesen: 60213# 102 @  
@ Altdeutschland

Deine Antwort und der Scan haben mich erinnert, dass ich den Band II in meinem Bücherbestand besitze. Ich warte schon seit zwei Jahrzehnten auf eine Neuausgabe. Immerhin habe ich etwas entdeckt. Und ich bin einen Schritt weiter gekommen.



Besten Dank für den Gehirnschubser
 
London-Dieter Am: 03.08.2019 21:34:11 Gelesen: 58447# 103 @  
Deutschland 1926: Königsbrunn b. Augsb - ungewöhnlicher Einkreisstempel

Bei diesem Stempel fiel mir der Abstand zwischen äusserem Kreis und innerer Textzeile KÖNIGSBRUNN b. AUGSB auf.



Ist diese Art der Platziering im Stempel bekannt?
 
Erdinger Am: 04.08.2019 10:52:33 Gelesen: 58389# 104 @  
@ London-Dieter [#103]

Ja, der Stempel vom Typ 30b* sah von Anfang an (ab 1917 belegt) so aus. Bei kurzen Ortsnamen wurde zwischen den Buchstaben extrem spationiert und der Abstand zum Außenring fiel kleiner aus, weil genug Platz für den Ortsnamen vorhanden war. Hätte der Stempelschneider bei diesem Exemplar den Abstand verringert, hätte er auch größere Lettern oder mehr Abstand dazwischen benötigt. Dann wäre der Ortsname noch mehr in die Breite gegangen und der Hersteller wäre unten in die Bredouille gekommen, weil dort bereits der Schacht begann, in den die Stundenstecktypen eingefügt werden mussten. Außerdem konnte man die recht kleinen Lettern des Stempelkopfes so etwas leichter reinigen.

Es freut mich immer, wenn Sammler über solche Besonderheiten stolpern. Auf Ganzsachen sehen Stempelabschläge wegen der planen Oberfläche meistens gut bis sehr gut aus, sie kosten in der Regel nicht viel und sind ein echtes Eldorado für Stempelliebhaber mit Sinn fürs Ausgefallene.

* Joachim Helbig, Handbuch der bayerischen Ortsstempel 1876–1920, hier Bd. 3, S. 46–47
 
London-Dieter Am: 04.08.2019 18:37:32 Gelesen: 58343# 105 @  
@ Erdinger [#104]

Danke für die ausführliche, technische Erklärung. Hatte diesen Stempel bei Philastempel.de nicht entdeckt.

Einen schönen Sonntag noch.
 
London-Dieter Am: 16.08.2019 10:39:34 Gelesen: 58002# 106 @  
Wer kann bitte helfen?

Zum Erfassen für die Stempeldatenbank:

Auf einer Bayern Ganzsache zwei mir unbekannte Stempel:

Tagesstempel und Ankunftsstempel - keine Jahresangabe im Stempel, auch nicht auf der beschriebenen Rückseite.



Der Tagesstempel könnte DETTINGEN sein (Dettingen am Main), der einzige Ort mit "..ETTINGEN" lt. Wikipedia in Bayern, die anderen sind alle in Baden Württemberg.

Dann wird es komplizierter:

Der Ankunftstempel kann eigentlich nach Wikipedia nur:

Gstadt (Gemeinde Opponitz), Katastralgemeinde der Gemeinde Opponitz, Niederösterreich sein. Der Absender hat als Bestimmungsort "Pegnitz" in der Adressenzeile geschrieben.

Auf der Wikipediaseite zu Pegnitz gibt es keine Hinweise auf Stadtteile oder benachbarte Gemeinden (auch keine alten).
 
volkimal Am: 16.08.2019 10:57:10 Gelesen: 57998# 107 @  
@ London-Dieter [#106]

Hallo Dieter,

wie kommst du auf Opponitz? Ich denke, dass der Stempel aus Pegnitz im Landkreis Bayreuth kommt. Der Ort hatte 1905 schon über 2000 Einwohner und ein Postamt. Auf der Abbildung habe ich einen anderen Stempel aus Pegnitz danebengesetzt. Dieser Abdruck stammt von Delcampe:



Bei deinem Exemplar sind die Buchstaben nicht so klar zu erkennen, ich denke aber, dass es eindeutig Pegnitz heißt.

Viele Grüße
Volkmar
 
wuerttemberger Am: 16.08.2019 11:41:26 Gelesen: 57989# 108 @  
@ London-Dieter [#106]

Es könnte DETTINGEN sein, aber auch OETTINGEN kommt In Frage.

Der Ankunftstempel muss zwingend Pegnitz sein, weil die Stempelgeometrie keinen weiteren Buchstaben zulässt und die Postkarte nach Pegnitz adressiert wurde. Die Schrift ist gut lesbar und somit hat jeder bayerische Postbeamte sofort gewusst, wo die Sendung hin muss.

Ein Ort in Niederösterreich kommt gar nicht in Frage, weil ein Leitvermerk fehlt, der bei längeren Distanzen und kleineren Orten eine fehlerfreie Leitung der Sendung erst ermöglichte.

Gruß

wuerttemberger
 
London-Dieter Am: 16.08.2019 18:59:53 Gelesen: 57962# 109 @  
@ volkimal [#107]

Danke volkimal, jetzt habe ich es noch einmal mit Brille versucht!

Je mehr ich mich mit dem Pegnitz-Gedanken anfreunde, um so eher sehe ich es eigentlich auch abgeschlagen. Mit ein wenig Fantasie ergibt es einen wunderbaren Pegnitz-Stempel und nicht "PFONITZ" ... und es prangert ja noch zusätzlich links davon in Handschrift eindeutig zu entziffern. Da hat der Postler mir doch einen Streich gespielt und ich bin über das "O" gestolpert.

Das war dann wohl zu viel heute morgen für einen alten Mann nach einer 12-stündigen Nacht mit scannen, entziffern und suchen nach Stempelorten. Und ich habe gerade erst einmal angefangen.

In "Mannem" sagt man: "... här, awwer uffbasse, gell !!"
 
London-Dieter Am: 16.08.2019 19:19:15 Gelesen: 57955# 110 @  
@ württemberger [#108]

Danke württemberger, von einem ex-"Gelbfüssler Badenser"!

Beim Ankunftstempel und Österreich hatte sich mir eigentlich schon der Magen gemeldet. Aber das trickreiche "O" brachte mich hinterhältig auf eine generell völlig falsche Fährte.

Da ich in einem grossen Stapel alter Karten viele Orte finde, von denen ich noch nie etwas gehört habe, war ich schnell geneigt mich Spekulationen hinzugeben und in verschiedene Richtungen zu recherchieren. Aber Du wirst mir sicher zustimmen: Aus Vermutungen werden noch lange keine Tatsachen, auch wenn es am Anfang theoretisch so wunderschön zusammenpasst. Es fehlen zu viele weitere, notwendige Merkmale für die anfänglich falsche Zuordnung.

Ich habe noch einmal minutiös die Rückseite der Karte unter die Lupe (Brille) genommen.

Es gibt keinerlei Aufschlüsse darüber, ob der Stempel Öttingen oder Dettingen zuzuordnen ist, leider. Ich lasse ihn erst einmal lieber aus der Stempeldatenbank draussen, zumal ja auch eine eindeutige Jahresangabe fehlt.
 
London-Dieter Am: 28.08.2019 19:26:17 Gelesen: 57675# 111 @  
@ bayern klassisch

Hallo bayern klassisch,

eine mich drängende Frage (zwecks richtigem Einstellen in die Datenbank):



RÖTHENBACH.1

Karte vom 16 MAI. (1889 Datum von Karte) 27x13,5 mm

Leider konnte ich keinen vergleichenden Eintrag in der Stempeldatenbank finden.
Handelt es sich hierbei möglicherweise um die heutige Postleitzahl 88167 Röthenbach (Allgäu) oder evtl. um Postleitzahl 90552 Röthenbach a.d.Pegnitz?

Kannst Du mir vielleicht weiterhelfen, den Stempel richtig zuzuordnen?

Besten Dank im Voraus!
 
bayern klassisch Am: 28.08.2019 19:48:49 Gelesen: 57670# 112 @  
@ London-Dieter [#111]

Hallo Dieter,

das sollte Röthenbach im Allgäu sein.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
London-Dieter Am: 28.08.2019 22:14:00 Gelesen: 57653# 113 @  
Danke Ralph,

werde es als solches eintragen.

Leider geht aus der rückseitigen Korrespondenz auf der Karte nichts hervor.
 
JQ Bayern Am: 16.01.2020 23:16:43 Gelesen: 55118# 114 @  
Habe diesen ungewöhnlichen Polizei Stempel auf einer 101 II A entdeckt. Der Stempel ist Blau, was ich leider nur schwer per Foto einfangen kann.

Kann mir jemand von euch dazu etwas sagen?

Freue mich über eine Antwort und wünsche einen schönen Abend.



LG, Jakob
 
bayern klassisch Am: 17.01.2020 10:58:48 Gelesen: 55087# 115 @  
@ JQ Bayern [#114]

Hallo Jakob,

die Marke wurde zu fiskalischen Zwecken, also abseits der üblichen Verwendung bei der Post, genutzt, z. B. wenn man ein polizeiliches Führungszeugnis brauchte, dann wurden die Kosten hierfür in Marken als Quittung verklebt und entwertet.

Leider sind lose Marken schon in guter Erhaltung fast wertlos - hier wären Ganzstücke angesagt, die eine Aussagekraft besitzen und die damaligen Vorgänge nachvollziehbar machen.

Also: Wenn es geht, immer Belege kaufen, weniger lose Marken.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
JQ Bayern Am: 17.01.2020 11:59:01 Gelesen: 55076# 116 @  
Vielen Dank.

Immer wieder spannend, was es zu entdecken gibt.

LG, Jakob
 
10Parale Am: 08.02.2020 12:56:58 Gelesen: 54584# 117 @  
Hier ein paar sammelwürdige Marken von Bayern.

Der Mühlradstempel auf der 9 Kreuzer ist von Nürnberg (356). Die Michel Nr. 25 Y und 29 Y haben jeweils weite Rauten als Wasserzeichen, sind also die günstigeren Varianten. Dennoch würde mich bei der 10 Kreuzer Marke interessieren, aus welchem Ort der Stempel kommt? Ich lese BURGBRA 18. Mai) Ich konnte eine Ortschaft Burgbrohl ausfindig machen, denke jedoch, das stimmt nicht.

Die Michel Nr 21 (7 Kreuzer lebhaftultramarin) hat einen Stempel von BAYREUTH.

Liebe Grüße

10Parale


 
bayern klassisch Am: 08.02.2020 13:01:58 Gelesen: 54579# 118 @  
@ 10Parale [#117]

Das sollte Burgbernheim sein.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
10Parale Am: 08.02.2020 14:10:26 Gelesen: 54564# 119 @  
@ bayern klassisch [#118]

Herzlichen Dank für so viel bayerischen Sachverstand.

Vergebe mal eine Note mittels einer Briefmarke - sehr gut! Den Stempel lassen wir hier mal außen vor. Man sieht höchstens, wie eng die Marken aneinander lagen, bevor sie geschnitten wurden.

Liebe Grüße

10Parale
 


bayern klassisch Am: 08.02.2020 14:41:18 Gelesen: 54558# 120 @  
@ 10Parale [#119]

Die Note 1 wird immer gerne gesehen - in schwarz natürlich lieber, als in rosa.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
GR Am: 08.04.2020 13:56:44 Gelesen: 53501# 121 @  
Ich habe einen Stempel von Nürnberg, den ich im Sem nicht finden konnte. Markus Pichl war so freundlich mich auf das Buch von Helbig zu verweisen.

Er scheint nicht so häufig vorzukommen. Ich bin für jeden Hinweis dankbar.

Gerhard


 
bayern klassisch Am: 08.04.2020 14:07:06 Gelesen: 53499# 122 @  
@ GR [#121]

Hallo Gerhard,

das ist ein Stempel der Fahrpost - Hauptexpedition Nürnberg, den es auf hohen Werten recht häufig gibt.

Kaum allerdings gibt es Ganzbelege mit diesem Stempel, weswegen der Preis dann hier auch ganz anders aussieht.

Leider kann man nicht bestimmen, ob deine Marke in der Kreuzer-, oder der Pfennigzeit verwendet wurde; die Kreuzerzeit wäre die bessere Alternative.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
GR Am: 08.04.2020 14:42:32 Gelesen: 53493# 123 @  
Lieben Dank für die schnelle Antwort, Ralph. :-)

Gerhard
 
JQ Bayern Am: 07.06.2020 16:22:34 Gelesen: 52467# 124 @  
Guten Tag,

habe in meiner Sammlung diese Marke mit blauem Stempel gefunden. Kann mir vielleicht jemand von euch zu diesem Stempel und/oder zu der Marke (vielleicht Farbe) etwas sagen?

Vielen Dank schon mal und liebe Grüße


 
bayern klassisch Am: 07.06.2020 16:57:35 Gelesen: 52461# 125 @  
@ JQ Bayern [#124]

Hallo,

das ist der Halbkreisstempel von Ebermannstadt, der ca. 1872-1873 auf die Marke gekommen sein sollte. Auf losen Marken ist der Zuschlag moderat.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
JQ Bayern Am: 08.06.2020 14:00:40 Gelesen: 52440# 126 @  
@ bayern klassisch [#125]

Vielen Dank für die, wie immer, superschnelle und hilfreiche Antwort.
 
bayern klassisch Am: 08.06.2020 14:33:29 Gelesen: 52431# 127 @  
@ JQ Bayern [#126]

Gerne doch! Laut Peter Sem Handbuch der Entwertungen 1. Auflage Zuschlag 50 DM auf Nr. 22-36, aber es ist halt nur ein Teilabschlag und blau auf blau (oder rot auf rot) wird nicht sooo gerne gesammelt, als wenn Marken- und Stempelfarbe einander attraciren (optisch perfekt ergänzen) würden.

Aber jeder Sammler hat natürlich lieber "bunte" Stempel in seiner Sammlung, als ewig nur Schwarze. :-)

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
JQ Bayern Am: 12.06.2020 22:48:08 Gelesen: 52350# 128 @  
@ bayern klassisch [#127]

Okay. Ja das Stimmt, ein besserer Kontrast wäre natürlich schöner, dennoch, wie du sagst sorgt der blaue Stempel für ein bisschen mehr Farbvielfalt und macht sich so gut in meiner Sammlung. :)

Schönes Wochenende.
 
12 kreuzer rot Am: 17.06.2020 17:58:28 Gelesen: 52284# 129 @  
Hallo,

mal eine Frage an den Pfennigspezialisten.

Habe bei diesem Stück ein etwas schlechtes Bauchgefühl! Weiss aber nicht warum.



Stempel: Regensburg 4 Laut Helbig Nr. 12 Typ 37R (als Datum ist 12.3.1911 angeführt)



Rückseite: BPP Helbig und Infla Helbig

Frage: Warum ist zusätzlich Infla geprüft?

War immer der Meinung, wenn Infla geprüft. Stempel Echt und Zeitgerecht! sagt aber nichts über die Marke oder Brief aus!

BPP geprüft: Marke oder Brief und Stempel Echt!

Mit freundlichen Grüßen

12 Kreuzer rot
 
bayern klassisch Am: 17.06.2020 20:01:42 Gelesen: 52269# 130 @  
@ 12 kreuzer rot [#129]

Wenn der Achim die Marke als echt geprüft hat, ist sie auch echt gestempelt. Ob es allerdings Falschprüfstempel mit seinem Namen gibt, weiß ich nicht, weil ich kein Pfennigsammler bin.

Ein bisserl merkwürdig sieht der Stempel schon aus, weil die Reservestempel Bayerns eigentlich einen Balken unten aufwiesen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
12 kreuzer rot Am: 18.06.2020 12:42:46 Gelesen: 52239# 131 @  
Hallo bayern klassisch,

danke für die Antwort.

Stempel ohne Balken gibt es. Stempel ist auch abgeschlagen. Kein Gemalter oder gedruckt.

Die Kompetenz von Herrn Helbig zweifle ich in keiner Weise an. Mir ging es mehr um das Prüfzeichen ob oder nicht! Habe schon eine Mail an ihm gesendet. Aber leider bis jetzt keine Antwort erhalten.

Habe schon Signaturen auf Kreuzermarken gesehen (aber ich glaube ohne BPP),
deswegen mein komisches Bauchgefühl.

Mfg
12 kreuzer rot
 
LK Am: 18.06.2020 13:19:57 Gelesen: 52230# 132 @  
@ 12 kreuzer rot [#131]

Der Stempel wird schon echt sein.

Allerdings habe ich Zweifel daran das es ein Friedensdruck ist.

Das Bild ist dafür zu verschwommen, und das Stempeldatum aus April 1920 spricht eher für Kriegsdruck.

Dr. Helbig hätte sicherlich bei dieser schönen Bogenecke ein Attest ausgestellt.

Siehe auch [1]

Prüfzeichen von Dr. Helbig [1].

Für mich ist dieses Stück sehr fraglich !

Beste Grüße

[1] https://www.philasearch.com/de/i_9228_112857/15_Altdeutschland_Bayern/9228-A136-3255.html?set_sprache=de&treeparent=COSUBGRP-10280%2CCO-15&postype=PH&breadcrumbId=1592479097.5011&katalog=22&katnr=107+&row_nr=7
[2] https://briefmarken-pruefer.de/de/39-Joachim-Helbig.html
 
bayern klassisch Am: 18.06.2020 13:30:47 Gelesen: 52221# 133 @  
@ LK [#132]

Liebe Freunde,

Achim hat das Prüfen eingestellt - ich weiß daher nicht, in wie weit er sich mit Nachprüfungen usw. noch beschäftigt.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
12 kreuzer rot Am: 20.06.2020 12:28:21 Gelesen: 52184# 134 @  
Hallo LK,

Du meinst der Stempel ist ok. Wenn's so ist, dann ist auch das andere Ok.

Das macht mir halt Kopfschmerzen.

Das mit dem Spätdruck, muss ich dir widersprechen! Es ist ein Frühdruck. Ich habe einen Bogen ungestempelt mit Attest Helbig. Das Stempeldatum hat damit nichts zu Tun.

Danke für die Antwort.

Gruß
12 Kreuzer rot
 
12 kreuzer rot Am: 20.06.2020 12:40:53 Gelesen: 52180# 135 @  
Hallo bayern klassisch,

das mit dem Prüfen ist mir bekannt. Ich habe vorher noch bei ihm angefragt wegen eines Stempels. Er hat mir gesagt, er hat keine Bedenken, obwohl er in seinen Fälschungsheftchen als sehr gefährlich beschrieben wurde.

Du hast mir auch bestätigt, dass er Ok sein dürfte. Wollte auch den Beleg prüfen lassen. Hat gemeint, das wäre nicht so eilig. Als ich es erfahren habe, war es schon zu spät. Damit kann ich leben. Es wird schon mal ein neuer Prüfer nachkommen.

Wenn nicht gehe ich halt zur Schweizer Prüfstelle (glaube Basel), dann passt's bestimmt (Ironie). Wenn nicht, dann ist halt ein faules Ei mehr in der Sammlung und aus dem Verkehr gezogen.

Gruß
12 Kreuzer rot
 
bayern klassisch Am: 20.06.2020 13:33:20 Gelesen: 52169# 136 @  
@ 12 kreuzer rot [#135]

ich weiß nicht, ob da so schnell ein neuer Bayern - Pfennigzeit - Prüfer nachkommt, von daher teile ich deinen Optimismus eher weniger. Aber wer weiß, vlt. wird mal einer aus dem Hut gezaubert, der sich an diesem schwierigen Sammelgebiet austoben möchte - ich fände es gut, damit sind wir also schon mal zwei! :-)

Der Gag mit "Basel" war gut - dort prüft man alles, wie du es haben willst. Ich würde die Marke auch lassen, wie sie ist. Um den Rest dürfen sich dann deine Erben kümmern.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
siegfried spiegel Am: 18.08.2020 21:41:22 Gelesen: 51153# 137 @  
Da hätte ich noch zwei Farbnuancen anzubieten.

Kann man an losen Marken mit genügend MR-Vergleichsmaterial feststellen ob 1. und 2. Verteilung wirklich von Langenfeld sind?


 
bayern klassisch Am: 19.08.2020 00:22:28 Gelesen: 51138# 138 @  
@ siegfried spiegel [#137]

Hallo Siegfried,

die 1. Marke wurde mit dem Mühlradstempel der 1. Verteilung entwertet, passt also für dich, die 2. Marke zeigt den geschlossenen Mühlradstempel 271 der 2. Verteilung.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
siegfried spiegel Am: 19.08.2020 08:01:56 Gelesen: 51118# 139 @  
Hallo Ralph,

vielen Dank für deine Auskunft.

Die Frage war aber, ob man mit genügend Vergleichsmaterial zweifelsfrei feststellen kann, ob die Stempel auf losen Marken tatsächlich von Langenfeld sind, oder Nr.177 von Hahnbach, bzw. Nr. 271 von Pless sein könnten.

Im Sem steht doch, dass bei bestimmten Werten eine Zuordnung nicht möglich wäre. Ich habe bisher vermutlich noch keinen Stempel von Hahnbach oder Pless gesehen, kann mir aber vorstellen, das die dort verwendeten MR in Details abweichen.

Grüße aus Mittelfranken,
Siegfried




 
bayern klassisch Am: 19.08.2020 09:47:11 Gelesen: 51075# 140 @  
@ siegfried spiegel [#139]

Hallo Siegfried,

die Nummernstempel (so hießen sie amtlich, nicht Mühlradstmepel, das ist ein terminus technicus unserer Zeit von Sammlern verliehen) wurden nach Dienstende am 19.11.1856 über die Mittelbehörden nach München geschickt, wo sie hinsichtlich ihres Erhaltungszustandes geprüft und, wenn diese o.k. war, neu verteilt wurden (sog. 2. Verteilung).

Es waren also immer dieselben Stempel. Nur wenn Stempel keine brauchbaren Abschläge mehr lieferten, wurden sie eingezogen, vernichtet und ein neuer Stempel angefertigt.

Wenn also ein guter Stempel am 19.11.1856 in Ort A im Einsatz war, er am 20.11.1856 in München geprüft und für gut befunden wurde, bekam ihn Ort B am 30.11.1856 zugeteilt und durfte mit ihm ab dem 1.12.1856 Marken entwerten.

Bei losen Marken ist das Unterscheiungskriterium die Wahrscheinlichkeit - viele Marken Bayerns kommen hinsichtlich Platten und Typen nur begrenzt vor, wobei es immer wieder Ausreißer gibt (sog. Liegenbleiber oder Portemonnaiemarken, die jahrelang irgendwo ihr karges Dasein fristeten).

Darüber hinaus gab es bei einigen Poststellen Besonderheiten - 74 = Dachau z. B. stempelte immer zentrich rechts leicht auf den Brief übergehend. Hätte man 100 Marken mit diesem Stempel, würde man vlt. 80 aufgrund der o. g. Methode zuordnen und könnte mindestens 19 der verbliebenen 20 Marken anhand der Stempelung zuordnen.

Andere Stempler haben ihre Marken neben dem Nummernstempel oft nur am Rand leicht mit dem Halbkreisstempel versehen, so dass man auch hier eine Zuordnung treffen kann, wenn man sich sehr gut auskennt.

In dubio gilt immer der Stempel als richtig, der weniger Zuschlag nach sich zieht, also der Häufigere ist.

Liebe Grüsse,
Ralph

[Beiträge [#137] bis [#140] redaktionell verschoben aus dem Thema "Altdeutschland Bayern: Mi. 2 zu 3 Kreuzer in 2 Haupttypen", in welchem es um die Bestimmung von Marken ging]
 
siegfried spiegel Am: 01.10.2020 10:58:33 Gelesen: 50230# 141 @  
Hallo Bayernsammler,

in meiner Heimatsammlung befinden sich 2 Stempel von Scheinfeld, die ich nicht so recht zuordnen kann.

Auf dem Paar Portomarke Nr.9 ein 2-Zeiler "SCHEINFELD. / 4 OKT", das könnte der Aushilfsstempel von Scheinfeld sein.

Allerdings steht im Sem Seite 416 als Verwendungszeitraum (18)69, die Portomarke Nr.9 erschien aber erst im Januar 1882.

Auf dem Geldbegleitbrief ist ein 2-Zeiler "Scheinfeld / 27/5", die 27 ist handschriftlich eingetragen.

Der Brief geht an die "Gräfl-Creditkasse Castell". Ist das der Fahrpoststempel des Expediteurs?

Beste Grüße aus Mittelfranken,
Siegfried


 
bayern klassisch Am: 01.10.2020 12:17:07 Gelesen: 50212# 142 @  
@ siegfried spiegel [#141]

Hallo Siegfried,

m. E. sind beide Stempel Aushilfsstempel, die natürlich auch nicht ewig hielten, sondern im Lauf der Jahre ersetzt wurden.

Dein Satz: Ist das der Fahrpoststempel des Expediteurs? ist ein wenig unglücklich, weil, von Ausnahmen abgesehen, Postexpeditionen sowohl für die Brief-, als auch für die Fahrpost zuständig waren. Die Stempel waren inventarisiert, nicht personalisiert, gehörten also als Teil des Staatsärars nicht dem Subunternehmer (Expeditor), sondern der k. b. Postverwaltung.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
zonen-andy Am: 03.10.2020 08:52:07 Gelesen: 50097# 143 @  
Hallo,

ich habe in keiner Stempeldatenbank den Ort "Stein a. d. Rednitz" gefunden oder habe ich Ihn übersehen ?

Für eine Rückmeldung wäre ich dankbar.



Mit freundlichen Grüßen

Andreas
 
volkimal Am: 03.10.2020 10:10:30 Gelesen: 50090# 144 @  
@ zonen-andy [#143]

Hallo Andreas,

du hast ihn übersehen oder die falschen Suchbegriffe eingegeben. Hier findest Du etwas [1].

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://www.philastempel.de/stempel/suchen/ablage/1196
 
Erdinger Am: 03.10.2020 11:03:04 Gelesen: 50076# 145 @  
@ siegfried spiegel [#141]

Hallo Siegfried,

beide sind Aushilfsstempel.

Auf den Portomarken ist mit den Versalien in Groteskschrift ein typischer Vertreter der Zweizeiler aus der Pfennigzeit zu sehen, wenn auch die Datumsangabe in Antiqua vom gewöhnlichen Muster (wäre ebenfalls Grotesk) abweicht.

Der zweite ist typisch für die Aushilfsstempel der späten Kreuzerzeit in Mittelfranken.

Es gibt nur ein älteres Buch von Georg Winkler ("Die bayerischen Aushilfsstempel", München 1975), das immer wieder einmal im Internet angeboten wird. Weil das Thema geradezu unerschöpflich ist und vor allem Heimatsammler interessiert, ist die Forschung weitgehend zum Stillstand gekommen. Nur für Oberfranken (ein Buch von Dieter Simon) und die Pfennigzeit (Nachträge zum Helbig-Handbuch von Roland Holzmayr) liegen neuere Erfassungen vor. Neufunde sind noch jederzeit möglich.

Auf der Homepage der Arge Bayern (klassisch) gibt es unter der Rubrik Rundbriefe/Leseproben [1] einen Aufsatz über Aushilfsstempel der Kreuzerzeit, in dem auch die Literatur zu bayerischen Aushilfsstempeln aufgeführt ist (das sind nur wenige Titel). Der Aufsatz behandelt im Wesentlichen die "Regensburger Gruppe", geht aber vergleichend auch auf andere bayerische Regionen und das Thema Aushilfsstempel insgesamt ein.

Viele Grüße aus Erding!

[1] https://www.bayern-arge.de/rundbriefe/leseproben/
 
zonen-andy Am: 03.10.2020 13:54:53 Gelesen: 50056# 146 @  
@ volkimal [#144]

Hallo Volkmar,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Dachte mir schon das ich einen Fehler beim suchen hatte.

Grüße
Andreas
 
bayern klassisch Am: 05.10.2020 11:08:46 Gelesen: 49983# 147 @  
Liebe Freunde,

mit Nürnbergs sonderbarstem Stempel ging mir diese Postkarte ins Netz, die leider nur auf dem 7. Mai 187? zu datieren ist. Zum Empfänger Georg Nestel, Zeichner, habe ich nur Daten eines Zeichners aus Darmstadt gefunden, der 1824 in Darmstadt geboren wurde und dort 1927 (!!) verstarb.



Gerne würde ich noch mehr Stempel dieses Typs von Nürnberg sehen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
t.knörich Am: 09.10.2020 22:38:33 Gelesen: 49805# 148 @  
Guten Abend,

ich hätte eine Frage zu dem abgebildeten Beleg, bzw. dem Stempel.

Es handelt sich ja wohl um den Ort Oettingen. Gab es damals eine andere Schreibweise (Ottingen) oder ist der Stempel fehlerhaft ?

Danke + ein schönes Wochenende
Timm


 
bayern klassisch Am: 11.10.2020 10:47:18 Gelesen: 49716# 149 @  
@ t.knörich [#148]

Hallo,

das ist eine Stempeltype 12a nach Winkler und sollte, wäre der Stempel klarer abgeschlagen ÖTTINGEN heißen. Abgelöst wurde er, wohl wegen der schlechten Lesbarkeit, später durch den Stempel OETTINGEN.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
t.knörich Am: 11.10.2020 22:44:36 Gelesen: 49682# 150 @  
@ bayern klassisch [#149]

Prima, Danke für die Info !
 
JQ Bayern Am: 27.10.2020 22:57:38 Gelesen: 49290# 151 @  
Guten Abend.

Anbei habe ich mal Zwei Stempel eingefügt die mich beschäftigen und mich ratlos zurück lassen. Freue mich wie immer sehr über Hilfe.

[1] Sollte sich auf einer Mi. 78II befinden, die jedoch mit einem kleinen runden blauen Stempel versehen ist (wohl 2× nebeneinander aufgedruckt). Lesen kann ich den nicht, aber kennt jemand von euch so etwas?



[2] Befindet sich auf einer Mi. 52 und hat das Wort 'CONTROL'. Ist das ein Stempel aus dem Ausland oder hat es etwas anderes damit auf sich?



Viele Grüße
 
bayern klassisch Am: 27.10.2020 23:34:35 Gelesen: 49282# 152 @  
@ JQ Bayern [#151]

Hallo,

den 1. Stempel kenne ich nicht, glaube aber nicht, dass er postaisch ist.

Der 2. Stempel ist auf losen Marken und Einheiten bekannt - evtl. wurde er auf Marken abgeschlagen, die auf Postformularen aufgeklebt waren, um unterfrankierte Sendungen aus Bayern ins Ausland buchmäßig auszugleichen.

Also z. B. Meldung aus der Schweiz, ein sogenannter "Frankodefekt", dass auf einer Paketkarte aus Bayern 50 Pfg. zu wenig frankiert worden waren, dann ging diese Meldung an das zuständige bayerische Oberpostamt und von dort wurde die Poststelle belastet und musste sich das zu wenig erhobene Franko vom Absender holen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Lars Boettger Am: 27.10.2020 23:37:03 Gelesen: 49282# 153 @  
@ JQ Bayern [#151]

Der 1. Stempel sieht stark nach Kinderpost aus (Größe + Farbe).

Beste Grüße!

Lars
 
Wolfgang Lang Am: 28.10.2020 12:42:47 Gelesen: 49232# 154 @  
@ JQ Bayern [#151]

Der Lars hat recht; man kann das Wort "KINDERPOST" sogar teilweise erkennen.

Gruss
 
JQ Bayern Am: 28.10.2020 21:09:05 Gelesen: 49186# 155 @  
@ bayern klassisch [#152]

Vielen Dank euch allen für die schnellen und guten Antworten.

'Kinderpost' ist mir bisher auch noch nicht begegnet, aber es stimmt das man das erkennen kann.

Grüße
 
zonen-andy Am: 15.11.2020 11:38:25 Gelesen: 48747# 156 @  
Hallo,

wieder mal Stempelabschläge K1 die ich in dieser Form nicht gefunden habe. Wer kann helfen? Vielen Dank im voraus.

Buchloe 2.Dez. 94 / aber Buchloe 2 gibt es.
Schoellkrippen 21.6.??



Mit freundlichen Grüßen
Andreas
 
bayern klassisch Am: 15.11.2020 12:55:23 Gelesen: 48732# 157 @  
@ zonen-andy [#156]

Hallo Andy,

wenn es Buchloe 2 gab, muss es auch Buchloe 1 bzw. am Anfang noch ohne Unterscheidung gegeben haben.

Beim 2. Stück ist das Jahr doch unerheblich.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
zonen-andy Am: 15.11.2020 14:11:30 Gelesen: 48716# 158 @  
@ bayern klassisch [#157]

Hallo Ralph,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

MfG Andreas
 
Gernesammler Am: 15.11.2020 18:04:41 Gelesen: 48691# 159 @  
@ zonen-andy [#156]

Hallo Andreas,

Stempel von Buchloe ist der Einkreisstempel 21b, hohe Groteskschrift in der Form verwendet für Buchloe von 1892-95 und der Stempel von Schoellkrippen ist der Einkreisstempel 24b mit einfacher Stunde wurde für diesen Ort von 1888-93 verwendet.

Gruß Rainer
 
zonen-andy Am: 15.11.2020 18:39:06 Gelesen: 48683# 160 @  
@ Gernesammler [#159]

Hallo Rainer,

vielen Dank für die perfekte Antwort. Genau das wollte ich wissen.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas
 
Ameise Am: 03.12.2020 12:12:04 Gelesen: 48167# 161 @  
Hallo,

ich habe bei J. Helbig (Handbuch der bayerischen Ortsstempel 1876-1920) und Holzmayr (Nachtrag) den Stempel NEUSTADT A/H. mit Jahreszahl nicht gefunden.



Bei Helbig ist der Stempel NEUSTADT A/H. (die Nr. 5) nur ohne Jahreszahl aufgeführt.

Es dürfte ja dann ein anderes Stempelgerät sein oder?

Viele Grüße
Enrico
 
Erdinger Am: 03.12.2020 14:26:12 Gelesen: 48142# 162 @  
Hallo Enrico,

das im Helbig abgebildete Stempelgerät ist dasselbe, nur ohne Jahreszahl. Ab 1883 erhielten zahllose Altstempel wieder Jahreszahlen eingepflanzt, selbst wenn sie schon reichlich ramponiert waren.

Wenn der Stempel nur als Ankunftsstempel verwendet wurde, war die Erhaltung wohl nicht so wichtig.

Ganzsachen erweisen sich regelmäßig als Fundgrube für bisher nicht belegte Stempeltypen oder -varianten. Auch wenn der materielle Wert gering ist, sind solche Funde immer reizvoll.

Am besten an Herrn Holzmayr melden!

Viele Grüße
Dietmar
 
10Parale Am: 30.08.2021 21:48:09 Gelesen: 39052# 163 @  
@ Bayern Klassiker,

ich habe wieder ein paar Bayern Marken aus dem Ausland nach Baden gebracht und zeige ein paar gut sichtbare Stempel. Die 598 auf der blauen 3 Kreuzer Marke dürfte Würzburg sein, wenn ich hier aufmerksam mitgelesen habe.

Zu den anderen Stempeln kann ich noch nichts sagen. Die linke Marke bleibt unleserlich.

Schönen Abend

10Parale


 
bayern klassisch Am: 30.08.2021 23:05:58 Gelesen: 39030# 164 @  
@ 10Parale [#163]

Hallo 10Parale,

Nr. 10 mit oM 267 von Landau/Pfalz?

Nr. 4 II Platte 2 mit gM 217 von München.

Nr. 11 mit gM 112 von Erding.

Nr. 2 II Platte 3 mit oM 598 von Würzburg.

Nr. 9a mit oM 32 von Bamberg.

Nr. 5d mit gM 14 von Aschaffenburg.

Leider ist die Erhaltung der Marken 2. Wahl und die Stempel Massenware. War kein oM 920 von Dirmstein/Pfalz dabei? :-)

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
10Parale Am: 30.08.2021 23:28:11 Gelesen: 39027# 165 @  
@ bayern klassisch [#164]

Erst einmal Dank für diese bayerische Meisterleistung. Leider ist der Stempel oM 920 von Dirmstein/Pfalz nicht dabei, aber ich werde die Nummer in einem Stübchen im Hinterkopf speichern und hoffe, meine Festplatte leuchtet rot, sobald ich mal solch einen Stempel finde.

Ich kann höchstens noch diesen Stempel zeigen auf der Wappenausgabe zu 1 Mark.

Datum: 12. April 1891 12 Uhr Vormittags

Nun macht mir der 1. Buchstabe des Namens etwas zu schaffen. Es ist eindeutig ein B, aber ein Beinsheim kann ich nicht finden. Ein Reinsheim gibt es bei Philippsburg, schreibt man aber eigentlich wie den Fluss mit RHeinsheim.

Ein Beinheim gibt es ganz im Osten von Nordfrankreich (Bas-Rhin département), aber das kann es ja eigentlich auch nicht sein.

Wie auch immer, die Nacht ruft zur Ruhe und ich wünsche einen schönen Start in den Dienstag.

Liebe Grüße

10Parale


 
bayern klassisch Am: 30.08.2021 23:53:01 Gelesen: 39025# 166 @  
@ 10Parale [#165]

Hallo,

es ist ein Stempel von Geinsheim in der Pfalz.

Gute Nacht und liebe Grüsse von bayern klassisch
 
charly999 Am: 31.08.2021 16:28:26 Gelesen: 38988# 167 @  
@ bayern klassisch [#166]

Aber Hallo ! Erding ist nie und nimmer zweite Wahl, sondern die erstaunlichste Stadt des Universums. :-)

Herzliche Grüsse
charly999 (aus Erding)
 
bayern klassisch Am: 31.08.2021 17:04:55 Gelesen: 38977# 168 @  
@ charly999 [#167]

Dagegen argumentiere ich auch nicht, aber die Marke mit dem Stempel ist halt keine "bombshell".

Liebe Grüsse nach Erding,
Ralph
 
10Parale Am: 26.10.2021 21:13:12 Gelesen: 37264# 169 @  
@ Bajuwaren

Hier noch 2 schöne Mühlräder (472 und 150) auf einer 3 Kreuzer und einer rechts breitrandigen 6 Kreuzer (Michel 10 b) im bayrisch blau-weißen Stil.

472 wurde hier noch nicht gekürt.

Liebe Grüße

10Parale


 
bayern klassisch Am: 26.10.2021 21:43:50 Gelesen: 37258# 170 @  
@ 10Parale [#169]

Hallo 10Parale,

zwei schöne Abschläge aus der Zeit der 2. Verteilung - aber bitte "weiß-blau" schreiben, nicht "blau-weiß". :-)

Schön, dass nette Bayernstempel nichr spurlos an dir vorübergehen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
JQ Bayern Am: 17.01.2022 17:47:02 Gelesen: 34386# 171 @  
Einen schönen guten Abend allerseits.

Diese zwei schönen Stempel sind vor kurzem in meine Sammlung gewandert.

Vielleich hat jemand von euch solche schon einmal gesehen oder weiß gar etwas darüber zu erzählen?

Freuen würde es mich auf jeden Fall.



Viele Grüße
 
bayern klassisch Am: 17.01.2022 18:54:25 Gelesen: 34366# 172 @  
@ JQ Bayern [#171]

Hallo Viele Grüsse,

steht doch alles da. Ein Stempel aus der Besetzungszeit des 1. Weltkriegs, aber da gab es auch schon Gefälligkeitsabstempelungen, also nur sinnvoll auf Ganzstück zu erwerben und das 2. Stück ist ein früher Sonderstempel, der einen Mühlradstempel imitiert.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
TTMarke Am: 03.09.2023 00:27:00 Gelesen: 9578# 173 @  
Hallo,

anbei eine Karte mit einem Stempel, der gemäß Stempelhandbuch Helbig erst ab 1912 eingesetzt wurde. Mein Stempel ist allerdings vom 27.03.1911. In der sampsX-Datenbank steht er auch erst ab 1912 und in unserer Datenbank ist er nur mit 2 späteren Daten enthalten.

Sollte ich den Stempel bei uns erfassen oder könnte er falsch sein?

Viele Grüße

Thomas




 
bayern klassisch Am: 03.09.2023 09:17:02 Gelesen: 9549# 174 @  
@ TTMarke [#173]

Hallo Thomas,

der Stempel ist echt, keine Bange. Bei den zahllosen Stempeln Bayerns wird es jede Woche eine Datumsausdehnung nach vorne bzw. hinten geben, das ist ganz normal.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 03.09.2023 13:24:46 Gelesen: 9516# 175 @  
@ TTMarke [#173]

Hallo Thomas,

im Helbig ist Dein Stempel von Kulmbach * a, der Stempeltyp 42a und war bis 1920 im Einsatz und auf einer Michel Nr.75 5 Pfennig Wappen wird den keiner fälschen da der Stempel und die Marke nicht selten sind.

Die Marke hatte Ihren Einsatz ab Januar 1911, da stimmt es schon was Ralph sagt, es gibt immer wieder etwas neu zu entdecken.

Gruß Rainer
 
TTMarke Am: 05.09.2023 18:30:34 Gelesen: 9185# 176 @  
Alles klar, Danke für die Antworten.

Viele liebe Grüße,

Thomas
 
bayern klassisch Am: 12.11.2023 11:45:05 Gelesen: 4734# 177 @  
Liebe Freunde,



heute zeige ich einen Brief aus Windsbach mit der Stempeltype 20b vom 8.3.1871, der mir hinsichtlich seiner Jahreszahl "spanisch" vorkommt, denn man könnte eher 711 oder 712 lesen, als nur 71.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bignell Am: 12.11.2023 11:52:32 Gelesen: 4729# 178 @  
@ bayern klassisch [#177]

Lieber Ralph,

71. Der Postmeister hatte nur etwas zittrige Hände, der rechte Stempel ist doppelt abgeschlagen, man sieht die Verdoppelung der 8 (Tag) und des M von "6 Nm". Beim linken hat er auch nicht so genau aufgesetzt, man sieht den zweiten Kreis.

Liebe Grüße,
harald
 
bayern klassisch Am: 12.11.2023 12:18:12 Gelesen: 4723# 179 @  
@ bignell [#178]

Lieber Harald,

ja, etwas verzittert abgeschlagen, aber es mutet schon sonderbar an.

Ich habe ihn einem Kenner und Sammler dieser Stempelgtuppe 20a und 20b angeboten (für ein Kaltgetränk und damit weniger, als ich selbst bezahlt habe) und er will ihn unbedingt haben. Also, wieder einen Sammlerfreund glücklich gemacht, das ist doch das Allerwichtigste.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Clemens M Brandstetter Am: 26.03.2024 18:57:14 Gelesen: 1025# 180 @  
Hallo, mir liegt ein geschlossener Mühlradstempel mit der Nummer 225 vor. Nun finde ich in der Datenbank einerseits Nesselwang, das an Österreich bei Jungholz grenzt; andererseits finde ich St. Ingbert im heutigen Saarland.

Eine Nachschau zeigt, dass der Ort zwischen 1816 bis 1919 bayrisch war. Kann man die Stempelabschläge unterscheiden?


 
bayern klassisch Am: 26.03.2024 19:04:19 Gelesen: 1023# 181 @  
@ Clemens M Brandstetter [#180]

Hallo Clemens,

der Stempel wurde weitergegeben und war in 2 Orten benutzt worden. Bei der Marke handelt es sich um eine 4II Platte 2, die nicht zu einer Verteilung weist, weil diese Type in den 1850er Jahren verausgabt wurde.

Wenn man eine Stempelnummer keinem Ort zuordnen kann, wird immer der günstiger bewertete Stempel unterstellt.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
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