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Thema: (?) (54) DDR: Postkontrolle der DDR Zollverwaltung
HouseofHeinrich Am: 13.03.2012 12:40:19 Gelesen: 80117# 1 @  
Briefmarken Umschlag DDR

Hallo Briefmarken Freunde,

habe hier auch noch was aus der ehemaligen DDR.

Leider kann ich nur dazu sagen daß mein Vater im Ausland Briefmarkenfreunde hatte und dann haben die immer getauscht mit Briefen.

Warum dieser Brief nicht aus der DDR raus ging kann ich nicht sagen, vielleicht zu wenig Briefmarken darauf oder die Staatssicherheit hatte ja da auch immer noch was zu sagen.

Wenn jemand mehr weiß dazu, würde ich mich freuen dazu was zu hören. Könnte so was auch was wert sein ? Wenn nicht habe ich immer noch eine schöne Erinnerung an unsere alte DDR.

Im Voraus Dank an alle lieben Sammlerfreunde.

mfg Heinrich


 
Stefan Am: 13.03.2012 18:53:52 Gelesen: 80074# 2 @  
@ HouseofHeinrich [#1]

Befindet sich auf der Briefumschlagrückseite ein grünweißer Aufkleber (in der Form eines Einschreibezettels) des Philatelistenverbandes der DDR, welcher die Sendung als Tauschsendung ausweist?

Gruß
Pete
 
HouseofHeinrich Am: 13.03.2012 20:37:16 Gelesen: 80050# 3 @  
Hallo Pete,

nur was auf der Vorderseite zu sehen ist, mehr ist da nicht drauf.

mfg

Heinrich
 
heide1 Am: 13.03.2012 20:46:50 Gelesen: 80049# 4 @  
@ HouseofHeinrich [#1]

Moin,

wegen zuwenig Marken ging er bestimmt nicht zurück - sondern vermutlich wegen zu viel Marken im Umschlag. Das war nicht erlaubt, außer über den Philatelistenverband und nur bestimmte Mengen. Es gab scharfe Bestimmungen dazu. Hier werden sich die Spezialisten bestimmt noch äußern.

Gruß Jürgen, der ähnliche Umschläge hat.
 
Sachsendreier53 Am: 14.03.2012 17:38:10 Gelesen: 79972# 5 @  
Hallo Heinrich,

ein sehr schöner Umschlag für Sammler von DDR Zollbelegen, unbedingt aufheben ! Der Wert kann heute bei 10,00 € liegen. Für die Postgeschichte DDR - unbezahlbar ! Wenige von den Briefen sind noch erhalten. Der Dreieckstempel (Zollverwaltung-Frankfurt/Oder 13) wurde nach der Konfiszierung der zu vielen Sondermarken, die wahrscheinlich nicht ordnungsgemäß registriert waren, auf der geschwärzten Adresse aufgebracht. Der Rundstempel Nr.71 beglaubigte das Postvergehen, bin mir aber nicht ganz sicher.

Claus
 
Totalo-Flauti Am: 14.03.2012 18:38:59 Gelesen: 79961# 6 @  
Hallo Heinrich,

diese Art von Stempel gibt es seit ca. 1952. Durch die Staatssicherheit der DDR wurde eine Kontrolle der Post aufgebaut. Unter dem Namen der Post wurden "Kontrollpostämter" (KPA) eingerichtet. Seit 1954 wurden durch die Staatssicherheit die Kontrollen intensiviert. Um den größeren Umfang der Kontrollen entsprechen zu können, wurden die Ämter ausgebaut und in "Postkontrollämter" (PKA) umgewandelt.

Ab 1962 wurde dann eine weitere Namensumwandlung in "Zollverwaltung der DDR" vollzogen. Man kann davon ausgehen, das solche "Postämter" wohl für jede größere Stadt eingerichtet waren, insbesondere für die Bezirksstädte mit ihren Postbezirksverwaltungen. Der Nummernstempel sollte für den jeweiligen Beamten, der die Kontrolle durchgeführt hatte, stehen.

Es gibt übrigens eine Veröffentlichung über die Postkontrollämter von Herrn Hermann-Josef Müller (2007, 2.Auflage, Zollkontrolle der STASI - Handbuch und Katalog).

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti
 
Sachsendreier53 Am: 15.03.2012 11:12:24 Gelesen: 79903# 7 @  
Dieser Geschenkebrief aus Halle mit dem Aufgabedatum 14.07.87, wurde durch das Postzollamt Halle 54 kontrolliert, am 16.9.87 versiegelt und an die Dienststelle des Ausgabepostamtes zurückgesandt. Beigedrückt der Beamtennummernstempel 513. Die Postsendung entsprach nicht den Ausfuhrbedingungen der DDR (Nr.11).

Der Inhalt der Sendung wurde durch einen Mitarbeiter wie folgt auf der Vorderseite des Umschlages mit roten Kugelschreiber dokumentiert; 1 x 10,00 Mark sichergestellt 22.9.87 - 1 Kinderkochbuch sichergestellt 23.9.87 - "Kinderkochbuch an Mitarbeiter verkauft" 2.12.87.

So kamen "Postspione" billig an Weihnachtsgeschenke.

Claus


 
Siegbert Am: 15.03.2012 20:23:42 Gelesen: 79865# 8 @  
Die von den Kontrollämtern zurück geschickten Sendungen enthielten meist Briefmarken oder Sachen die nicht erlaubt waren. Zum Beisoiel eine Seite aus einer Zeitung mit einer Sterbeanzeige aber all das gehört nicht zum Thema.
 
Sachsendreier53 Am: 31.08.2012 10:50:44 Gelesen: 79029# 9 @  


Diese vorliegenden Briefe (Abb. Vorder- und Rückseite) wurden auf Grund des §8 von der Postbeförderung ausgeschlossen, da sich in den Briefen in- bzw. ausländische Zahlungsmittel befanden, was nach Absatz 1b der Postanordnung verboten war.

Der linke Briefumschlag ist ein unzustellbar, unterfrankierter (üblich 20 Pf) und amtlich geöffneter Brief, abgestempelt vom Bahnpostamt Halle am 30.12.1985. Am 8.1.86 ging der Brief zurück an das Bahnpostamt, da der Adressat im Stadtgebiet Halle nicht ermittelt werden konnte. Die Rückseite: Am 24.01.86 wurde der Brief durch das Hauptpostamt Halle (Nachforschungsstelle) amtlich geöffnet, um nach dem Absender zu forschen. Dabei wurden 10.- M Bargeld sichergestellt.

Der rechte abgebildete Umschlag, gestempelt am 19.1.1988, blieb gleich beim Bahnpostamt Halle, weil bei der Durchleuchtung des Briefes Geld gesichtet wurde. Die Postsendung verstieß gegen die gesetzlichen Bestimmungen, somit wurde der Brief amtlich geöffnet. Am 26.1.88 wurde der Absender benachrichtet. Wo die 24.- Mark am Ende geblieben sind ?

Ob die handschriftlichen Nummern auf den Vorderseiten der beiden Briefe postalisch zu deuten sind, ist noch nicht bekannt. Es könnte die Anzahl der geöffneten Briefe sein, oder die Nummer des Zurückweisungsverzeichnisses.

Claus
 
Pilatus Am: 31.08.2012 20:46:25 Gelesen: 78987# 10 @  
@ Totalo-Flauti [#6]

Hallo, werter Meister, wo Du Deine Weisheiten her hast, entzieht sich meinem Verständnis. Ich habe bis 1964 13 Tauschpartner im Ausland gehabt. Bundesrepublik, Dänemark, Österreich, Polen, 2x Sovietunion, 3x Indonesien, Australien, Schweden, CSSR, und Israel. Mit allen galt als ausgemacht, daß jeder nur einen Satz der Neuerscheinung schickte. In den ganzen Jahren ist alles glatt gelaufen.

Alle Postsendungen sind sowohl in der einen, wie auch in der anderen Richtung einwandfrei gelaufen. Ich habe auch nie die Spur einer Kontrolle an den Sendungen feststellen können. Die Regelung zum Tausch über den Philatelistenverband wurde erst 1963/64 eingeführt. Da ich zu der Zeit beruflich sehr stark eingespannt war, mußte ich den Tauschverkehr einstellen.

Beste Grüße Pilatus
 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 31.08.2012 22:50:03 Gelesen: 78967# 11 @  
Hallo zusammen,

für diejenigen, die die Art der Kennzeichnung von beanstandungsfreien Tauschsendungen nicht kennen, zeige ich hier einen Beleg, der auf der Rückseite einen grün-weißen Aufkleber mit dem Text Tauschsendung ZKPH X 82191 a enthält und links und rechts mit einem kleinen Stempel (Nr. 040) versehen ist.



Der Brief stammt aus 1412 Sachsenhausen und wurde in 1406 Hohen Neuendorf als Einschreiben aufgegeben.



Wer besonderes Interesse an Belegen dieser Art hat, dem könnte ich wahrscheinlich helfen und 10 bis 15 DIN-A-4-Umschläge (aus Karton-Material) vermitteln.

Mit freundlichen Sammlergrüssen
Lothar Schrapp
 
Pilatus Am: 31.08.2012 23:17:18 Gelesen: 78960# 12 @  
@ Lothar Schrapp [#11]

Ja, aber eben erst ab ca 1964.

Gruß Pilatus
 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 31.08.2012 23:27:51 Gelesen: 78958# 13 @  
@ Pilatus [#12]

Hallo Lothar,

ich werde per Mail Kontakt mit Dir aufnehmen und versuchen, zu sondieren.

Gruß aus dem Münsterland
Lothar Schrapp
 
philamotiv Am: 09.10.2012 11:49:27 Gelesen: 78581# 14 @  
Hallo,

ich kenne solche Briefe zur Genüge aus der DDR-Zeit. Da keine Tauschkontrollmarke auf der Rückseite war, ging der Brief wegen des Inhaltes an den Absender zurück. Der Zoll, besser die Kontrollstelle der Staatssicherheit, bezog sich dabei auf die geltenden gesetzlichen Bestimmungen. Es reichte die Beilage einer einzigen Briefmarke oder nur eines Zeitungsausschnittes um den Brief auf diese Weise zurückzusenden. Manchmal wurde der Inhalt "einbehalten", manchmal zurückgeschickt.

Als selten würde ich so etwas nicht bezeichnen. Bei einer intensiven Sammlertätigkeit wurden solche Rückläufer zur Routine. Übrigens wurde beim "Zoll" fein säuberlich alles dokumentiert, so wurde der Inhalt, insbesondere beiliegende Schreiben, kopiert und archiviert. Ich konnte Mitte der 80er-Jahre auf Grund eines Einspruches direkt bei dieser Behörde meine Akten sehen und war erstaut, wie akribisch alles festgehalten wurde.
 
drmoeller_neuss Am: 09.10.2012 12:28:27 Gelesen: 78563# 15 @  
@ Sachsendreier53 [#9]

Zu den beiden Briefen möchte ich doch meine Anmerkungen machen: Während Briefe aus und nach der DDR entweder von der Stasi selbst oder beauftragten Stellen flächendeckend "gefilzt" wurden, trifft das auf Inlandsbriefe innerhalb der DDR nicht zu. Dafür wären auch gar nicht die Kapazitäten vorhanden gewesen. Natürlich gab es genügend DDR-Bürger, die unter der "Aufsicht" der Stasi standen, und für deren Post man sich auch interessierte. Wer politisch unbehelligt war, konnte problemlos Geld im Brief schicken und empfangen. Auch wir Westler haben das so gemacht. Geld aus der BRD in die DDR im Brief schicken, war riskant. Also hat man das den Verwandten zugedachte Bargeld in die DDR mitgenommen und von dort aus geschickt. Die DDR-Post war zuverlässig und Sendungen sind so gut wie nie gestohlen worden.

Auch die beiden Briefe zeugen von der Ehrlichkeit der DDR-Post:

Der Brief an Martin Stude, abgeschickt am 30.12.1985 konnte nicht zugestellt werden. Der Absender wollte wohl ein "Neujährchen" schicken und der Empfänger war unter der angegebenen Anschrift nicht erreichbar (verstorben, verzogen, wer weiss?). Normalerweise gehen solche Briefe an den Absender zurück. Ein solcher war aber nicht angegeben, also musste der Brief amtlich geöffnet werden, was aber auch keine neuen Erkenntnisse brachte. An dieser Stelle wäre eine solche Sendung bei den meisten Postverwaltungen auf dieser Erde "verschwunden". Der oder die DDR-Postangestellte hat stattdessen fein säuberlich den enthaltenen Geldbetrag vermerkt, und sich das sogar noch bezeugen lassen. Wie auch im Bereich der Deutschen Bundespost werden auf diese Art und Weise entnommene Geldbeträge der Postverwaltung zugeführt, wenn sich der Absender und Eigentümer nach Fristablauf nicht mehr klären lässt.

Im übrigen ist der Brief als Ortsbrief innerhalb Halle mit 10 Pfg. ausreichend frankiert. Statt der Ortsbezeichnung hat der Absender "Hier" geschrieben, was in den Zeiten vor der Postautomatisierung und Briefzentren noch funktionierte, wenn auch damals nicht mehr der Vorschrift entsprechend.

Der zweite Brief gibt schon mehr Rätsel auf. Die Anschrift "Hennig, 85-17, Nr. 9, 8020 Dresden" ist schon ungewöhnlich. Vielleicht handelt es sich um ein Studentenwohnheim? Auf jeden Fall konnte die Postzustellung in Dresden damit nichts anfangen und hat das Teil wieder Richtung Heimat zurück befördert. Auch hier fehlt der Absender, also hat man das Absendepostamt mit den weiteren Recherchen betraut. Die Dresdner waren etwas schreibfaul und der Pfeil auf den Poststempel sollte ausdrücken: "zurück an BPA Halle 4005". Dort ist der Brief einen Tag später auch tatsächlich gelandet, wie der Eingangsstempel auf der Rückseite zeigt. In der DDR war E+1 die Regel, manchmal sogar E+0 bei Ortsbriefe, wenn man die in einen Briefkasten mit Frühleerung eingeworfen hatte.

Die Hallenser standen wieder vor dem Problem, den Absender zu ermitteln. Immerhin war der auf dem Briefbogen angegeben und wurde vom Postler in Rot vermerkt. Auch hier wurde nicht einfach das Geld unterschlagen, sondern fein säuberlich vermerkt. Bei dieser Gelegenheit hat aber die Post noch darauf hingewiesen, dass die Sendung gegen die gesetzlichen Bestimmungen der DDR verstösst. Im übrigen hat die Stasi nicht so auffällig gearbeitet und keine Spuren in Form von Aufklebern oder gar Unterschriften auf dem Poststück hinterlassen. Hier wurde diskret mit Wasserdampf gearbeitet. Falls das doch nicht so unauffällig geklappt hat, hatte man bei der Stasi auch Briefmarken und Poststempel vorrätig, um das "Missgeschick" zu vertuschen.

Summa, summarum, schöne Belege, auch wenn ich sie anders interpretiere.

Nebenbei zum Thema Geld im Briefumschlag: Nach der Privatisierung der Post werden solche Dinge nicht mehr durch Gesetze, sondern durch AGBs geregelt. Auch die Deutsche Post AG verbietet den Versand von Geld in Briefsendungen. Wer es trotzdem macht, bekommt beim Verlust eines Einschreibens keine Ersatzleistung. Am besten, man erinnert sich in solchen Fällen einfach nicht mehr daran, dass man Geld beigelegt hatte. Dann gibt es wenigstens 25 Euro plus das verklebte Porto.
 
Pilatus Am: 14.10.2012 23:38:58 Gelesen: 78420# 16 @  
@ drmoeller_neuss [#15]

Hallo zur späten Abendstunde, Geld im Brief zu versenden ist auch heute verboten. Meine Tochter ist bei der Post.

Gruß Pilatus
 
Sachsendreier53 Am: 15.10.2012 12:19:18 Gelesen: 78381# 17 @  
@ drmoeller_neuss [#15]

Ich bedanke mich für die sachlich gute Erklärung.

Claus
 
Totalo-Flauti Am: 21.02.2013 23:08:55 Gelesen: 77575# 18 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich möchte Euch einen Brief von Böhlen (Bezirk Leipzig)in die CSSR vorstellen. Der Brief hat den "direkten" Weg über das zuständige Postzollamt Leipzig genommen. Hier sind drei Stempel der Zollverwaltung vom Postzollamt Leipzig abgeschlagen worden. Einmal der Postzollamtsstempel (dreieckig), die Ausfuhrgenehmigung (Rhombus) und nochmals ein Kontrollstempel des bearbeitenden Postbeamten (Einkreiser Z6).

Der Brief sollte wohl erst als Päckchen auf den Weg gebracht werden. Aus dem Päckchen wurde dann aber doch eine Drucksache. Nach § 15 Abs.6 der Postordnung der DDR vom April 1959 war allerdings die Zusatzleistung Einschreiben nur für Drucksachen in Kartenform zulässig. Hier wurde die Zusatzleistung wohl geduldet.

Interessant ist auch die Laufzeit des Briefes noch innerhalb der DDR. Der Brief wurde am 09.06.1966 in Böhlen abgesandt und im Postzollamt Leipzig am 18.06.1966 endlich abgefertigt. Es wurden Briefmarken für 1,00 Mark verwendet. Das Einschreiben kostete 50 Pfennige.

Mir fehlen leider die genauen Postgebühren für die Drucksache in das Ausland. Vielleicht könnt Ihr mir bitte helfen ? Eventuell sind hier 30 Pfennig als Verzollungsgebühr zu berücksichtigen? Waren die Inlandsgebühren auch auf die sozialistischen Bruderländer innerhalb Europas anzuwenden?

Interessant ist im Zusammenhang der Postkontrolle noch der § 32 im Gesetz über das Post- und Fernmeldewesen ebenfalls vom April 1959. Hier wird die Zusammenarbeit der Post mit den Organen der Zoll- und Warenkontrolle geregelt. Nach Absatz 1 ist die Post verpflichtet gewesen, solche Sendungen, die im grenzüberschreitenden Verkehr der Zoll- und Warenkontrolle unterliegen, den zuständigen Dienststellen unentgeltlich zur Kontrolle vorzuführen und darzulegen.(Woran waren diese zu erkenne?) Nach Absatz 2 hat die Post für die Durchführung der Kontrollen, die erforderliche Hilfe zu leisten und Hilfsmittel bereitzustellen, sowie Räume und Einrichtungsgegenstände unentgeltlich zur Verfügung zu stellen und zu unterhalten. Nach Absatz 3 hatte die Post entsprechenden Kontrollen auf Einhaltung der aus Absatz 1 ergebenden Pflichten zu gestatten. In den nachfolgenden Gesetzen wurden keine Regelungen mehr getroffen. Vielmehr wurde im § 6 Rechte anderer zentraler Staatsorgane (Armee, Zoll, Stasi) im Gesetz über das Post- und Fernmeldewesen vom 29.November 1985 auf spezielle Rechtsvorschriften bzw. Vereinbarungen zwischen den entsprechenden Ministerien und dem Postministerium hingewiesen.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti


 
Totalo-Flauti Am: 15.06.2013 23:12:27 Gelesen: 76923# 19 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich kann Euch 2 weitere Belege vom Postzollamt Leipzig zeigen. Beide Belege sind vom Buchexport und hatten den Sammler-Dienst in Coburg zum Ziel. Die Mustersendungen wurden augenscheinlich vom Postzollamt kontrolliert. Hier sind jeweils die Nummer 4 und 25 im Dreieck-Stempel zu finden. Im Beitrag oben hat der Stempel die Nummer 07. Mal sehen was sich mit der Zeit noch so finden läßt?

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti


 
Totalo-Flauti Am: 11.11.2013 23:08:52 Gelesen: 76277# 20 @  
Liebe Sammlerfreunde,

nach langer Zeit wieder etwas zum Thema.

Eine unauffällige Kennzeichnung der Überprüfung von Poststücken waren Balken in den Abmessungen ca. 2mm x 15mm unterhalb der Postleitzahl (soweit vorhanden) bzw. unter dem Zielort. Diese Kennzeichnung erfolgte ab Oktober 1980 vorwiegend in der Päckchen- und Paketkontrolle.

Im Herbst 1980 wurden in den Zolldienststellen neue Röntgenapparate eingeführt. Der Sammlerfreund Prof. Dr.-Ing. Jobst Frhr. von Heintze listet folgende Dienststellen mit Röntgenapparate in "Päckchen- und Paketkontrolle in der DDR - Eine Übersicht", Schriftenreihe zu Philatelie und Postgeschichte Band 1 2011, Magdeburg S.26 auf: "Berlin, Dresden, Erfurt, Halle, Karl-Marx-Stadt (ab 1964 Plauen), Leipzig, Magdeburg (ab 1965 Schönebeck)". Die Kennzeichnung mit den Balken erfolgte bei den mit den neuen Röntgenapparaten ausgerüsteten Dienststellen. Die Verwendung erfolgte bis 1990.

Mir liegen bisher 4 Belege mit diesem Balken vor. Es sind allerdings keine Päckchen- oder Paketadressen sondern nur Einschreiben im größeren Format (mind. A5). Der hier abgebildete Beleg ist vom 2.2.1986.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti


 
Holzinger Am: 12.11.2013 13:02:22 Gelesen: 76234# 21 @  
@ Totalo-Flauti [#20]

Die MiNr. 2755 hat übrigens eine große Zahl von Plattenfehlern auf dem Kleinbogen. Hast Du da schon einmal nachgeschaut? Ich kann bei meiner Auflösung am Schirm leider nichts erkennen (zu klein/undeutlich).
 
Totalo-Flauti Am: 27.12.2013 22:08:48 Gelesen: 75954# 22 @  
Liebe Sammlerfreunde,

diesmal zeige ich eine jordanische Paketkarte aus Zarqa die am 14.12.1974 versandt wurde. Am 11.02.1975 wurde die Sendung in Leipzig im Postamt Leipzig 18 in Empfang genommen. Am 12.02.1975 wurde die Sendung zollamtlich kontrolliert und als Eingangsabgabefrei befunden.

Bei diesem Beleg handelt es sich für mich, um den ersten Beleg, den ich in den Händen halte, der bei Eingang zollamtlich behandelt wurde. Die anderen, die ich bisher gesehen habe, haben die DDR verlassen. Interessant scheint noch der blaue K1 Z 25 zu sein. Ob es sich hier noch um einen "Poststempel" oder schon um einen "Zollstempel" handelt kann ich leider nicht sagen. Ich gehe aber von einem Leipziger Stempel aus. Die Farbe ist jedenfalls bei allen anderen Leipziger Stempel das selbe Blau.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti


 
Altmerker Am: 28.12.2013 21:04:50 Gelesen: 75909# 23 @  
@ Totalo-Flauti

Den gestempelten Balken auf dem Beleg (Beitrag 11.11.) würde ich etwas anders einordnen. Bitte klar getrennt halten vom Zoll-Dreieck! Es gibt mindestens drei gute Exponate (z.B. 2012 in Haldensleben zu sehen) genau dazu und ein Buch.

Nach einschlägiger Forschung wurde er nicht von der Zollverwaltung der DDR, sondern von der MfS-Postkontrolle angebracht. Es gibt ein genaues Verzeichnis, welche Stelle der Abteilung M des MfS welchen Stempel anbrachte (Doppelwelle, Sternchen, Balken, Dreieck, Kreis etc.).

Gruß
Uwe
 
duphil Am: 28.12.2013 22:09:08 Gelesen: 75904# 24 @  
@ Altmerker [#23]

Hallo Uwe!

Wie lautet denn der Titel des Buches und wer ist der Autor?

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
Altmerker Am: 29.12.2013 11:25:44 Gelesen: 75871# 25 @  
@ duphil [#24]

Der Vortrag, der auch im Internet zu finden ist, heißt "Die Postkontrolle in der DDR" von Volker Thimm, Briefmarkenfreunde Eutin / Bad- Malente

http://www.briefmarkenfreunde-eutin-malente.de/Phila_Beitrage/.../Stasi.pps‎;

Ein Buch war: Gernot Wolfram „Ein offenes Geheimnis. Post- und Telefonkontrolle in der DDR".

Geredet habe ich mit Peter Hellström, Sein Buch heißt "Postkontrolle der Staatssicherheit"

Josef Hofreiter aus Regensburg hat 7 Rahmen unter dem Titel "Postkontrolle durch DDR-Zoll und das Ministerium für Staatssicherheit" m.E. in Haldensleben gezeigt.

Oder verstoße ich mit der Namensnennung gegen die Regeln? Aber sie treten ja mit Namen und bei Lesungen in die Öffentlichkeit!
 
heide1 Am: 29.12.2013 21:59:41 Gelesen: 75831# 26 @  
@ Totalo-Flauti [#20]

Moin,

Eine unauffällige Kennzeichnung der Überprüfung von Poststücken waren Balken in den Abmessungen ca. 2mm x 15mm unterhalb der Postleitzahl (soweit vorhanden) bzw. unter dem Zielort

war auf allen meinen Briefen aus der Ostzone. Ich hatte dies schon mal gemeldet, wurde aber sofort "wo hast Du diese Weisheiten her" abgebügelt. Mir ist das Postamt in Lutherstadt Wittenberg gut bekannt, ich habe auch die Räumlichkeiten der Stasi-Postüberwachumg gesehen, persönlich.

Mich ärgert deshalb immer wieder, dass die ewigen "von gestern" dies immer noch als Spinnerei abtun. Es war aber so. Auch nach langer Zeit sollte man das Unrecht nicht schön reden oder verklären.

Gruß Jürgen
 
DL8AAM Am: 30.12.2013 16:25:07 Gelesen: 75793# 27 @  
@ Altmerker [#25]

Solange Du Dich auf öffentlich "gemachte" und allgemein zugängliche Angaben stützt, ist das absolut kein Problem.

Selbst Namen von Personen die Dir gegenüber im "Einzelgespäch" Informationen gegeben haben, kann man u.U. nennen, zumindest wenn es sich um "Nichtprivatpersonen", zum Beispiel Behördenvertreter im Rahmen ihrer regulären Tätigkeit, handelt. Die Meldung "Herr Meier vom Amt XYZ sagte mir gestern am Telefon, dass er morgen am 31.12. regulär noch bis 12 Uhr im Büro 123 anzutreffen sei" ist unkritisch - während man auf die Ausschmückung "dabei erklärte er mir noch, dass sein buckeliger Kollege Herr Schmidt - die faule Sau - aber krankfeiert und sein Chef Herr Smith dieses decken würde" besser verzichten sollte.

Gut, das waren zwei einfache Extreme, die Wirklichkeit liegt immer in der Grauzone dazwischen, also besser etwas genauer nachdenken bevor man sowas öffentlich preisgibt. Auf unsere Ebene verlagert, sollte "Herr Meier sagte mir nach dem Vortrag, dass er fest davon überzeugt sei, der grüne XYZ-Stempel wurde in Gümmibärchenhausen bei ABC geführt" kein Problem sein, aber "denn er habe den Stempel bei einer seiner nächtlichen Einbruchstouren in den dortigen Räumen selbst gesehen" nicht mehr. Trotzdem kann bei Infos aus persönlichen "Zweier-Gespächen" eine vorherige Nachfrage "darf ich?" grundsätzlich nie schaden. ;-)

Nur ganz kurz, ich tippe Du hast auf Deinem PC höhere Zugangsrechte für die Unterseiten der Briefmarkenfreunde Eutin. Als Normalsurfer bekommt man leider die Fehlermeldung Zugang verboten "You don't have permission to access".

Für uns Normalos funktioniert aber der lange, schmutzige Weg:

a) http://www.briefmarkenfreunde-eutin-malente.de
b) dort öffnen des Reiters "Phila Beiträge"
c) dort klick auf "Stasi"

;-)

Übrigens ein ausgesprochen informativer Artikel!

Gruß
Thomas
 
heide1 Am: 30.12.2013 17:20:35 Gelesen: 75782# 28 @  
@ DL8AAM [#27]

Für uns Normalos funktioniert aber der lange, schmutzige Weg:

a) http://www.briefmarkenfreunde-eutin-malente.de
b) dort öffnen des Reiters "Phila Beiträge"
c) dort klick auf "Stasi"

;-)


Moin,

der Link zeigt mir nur leere Blätter, leider nichts zu lesen.
 
ginonadgolm Am: 30.12.2013 18:00:25 Gelesen: 75772# 29 @  
@ heide1 [#28]

Das ist eine power-Point-Präsentation! Entweder hast du Power-Point oder du mußt die Datei in "open office" öffnen (importieren), dann geht's!

Guten Rutsch wünscht
Ingo aus dem Norden
 
Totalo-Flauti Am: 31.12.2013 15:51:25 Gelesen: 75722# 30 @  
@ Altmerker

Vielen Dank für den Hinweis der notwendigen Trennung der Postkontrolle zwischen Zoll und Stasi. Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass, trotz der offensichtlich unterschiedlichen Zielrichtung des Handels von Zollverwaltung und Staatssicherheit, hier immer nur "eine Behörde" tätig wurde. Aber wie ich mittlerweile lesen konnte, war der Zoll dem Ministerium für Aussenhandel (siehe auch bei Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Zollverwaltung_der_DDR) unterstellt und nicht der Staatssicherheit.

Trotzdem scheint mir die Trennung auch in dem von Dir genannten Link zu den Eutiner Briefmarkenfreunden auf Seite 1 im Abs. 2 und 3 nicht so recht klar zu sein. Auf Seite 1 im Abs. 2 und 3 schreibt Sammlerfreund Thimm "Durch Dienstvorschrift erhielten alle Postzollämter (PZA) entsprechende Zollverwaltungsstempel und Symbolstempel und die ausgesuchten Postbediensteten mußten die Postgüter, im wesentlichen Briefe, Päckchen und Pakete, auf Weisung der Stasi öffnen und nach Kontrolle durch die Stasi wieder verschließen. Die Kontrolle selbst wurde durch den Zoll, Angehörige der Staatssicherheit, durchgeführt. Ab Herbst 1980 wurden Briefe mit einem „Balkenstempel“, Gummistempel von 15–20 mm x 2 mm, unterhalb der Empfängerpostleitzahl oder vor dieser abgestempelt. Die Stempelfarbe ist blau bis blauviolett, selten andersfarbig. Auch Tinten-, Kuli- oder Filzstiftstriche (einfachere Handhabung) kommen vor." So wie er schreibt, könnte man aber auch meinen, dass die Zollverwaltungen und Staatssicherheit in einer Hand den Postverkehr kontrollierten. In einem mir mittlerweile vorliegenden Handbuch und Katalog "Zollkontrolle der STASI mit Hilfe von Postbediensteten in der DDR ab 1962 bis zum Mauerfall im Brief-, Päckchen- und Paketverkehr" von Hermann-Josef Müller (im Eigenverlag in 2.Auflage 2007 erschienen) ist auf diese Balken der Postkontrolle der Staatssicherheit gar kein Hinweis vermerkt. Der Titel läßt auch hier auf eine gemeinsame Kontrolle der beiden DDR-Organe vermuten.

Gibt es entsprechende Vorschriften, die hier eine klare Trennung belegen können?

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti
 
Totalo-Flauti Am: 24.01.2014 10:41:01 Gelesen: 75507# 31 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich kann Euch jetzt auch mal Stempel aus der relativ frühen Phase der Postkontrolle in der DDR zeigen. Leider sind es keine "echten" philatelistischen Belege. Sie zeigen aber doch wie entsprechende Stempel der Paketkontrollämter aus der Zeit 1954 bis 1962 aussahen. Bei den Belegen geht es um die verschiedenen Behandlungsweisen der Postsendungen. Beim Beleg von 1958 wurde wegen des Überschreitens der Höchstmengen von Tabakerzeugnissen die gesamte Sendung zurück gesandt. Beim Beleg von 1959 wurden dagegen die verbotenen Zeitschriften (2 Hefte bunte "Deutsche Illustrierte") entnommen.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti



 
Totalo-Flauti Am: 31.03.2014 15:08:15 Gelesen: 74887# 32 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich habe ein Einschreiben aus Kiel nach Leipzig vom 18.05.1978, dass ich Euch zeigen möchte. Auf der Vorderseite prangt ein Gummistempel mit Quadrat und mit der Nummer 64. Es handelt sich hierbei um einen "Stummen Sicht- oder Symbolstempel" der Postkontrolle des MfS. Bei der Öffnung des Briefes wurde wohl nicht allzu behutsam vorgegangen. Die auf der Rückseite verwendeten Klebestreifen wurden durch das zuständige Hauptpostamt 705 Leipzig 5 mit einem entsprechenden Rahmenstempel erklärt.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti


 
Richard Am: 28.04.2014 09:09:02 Gelesen: 74612# 33 @  
Auszug aus der 2. überarbeiteten Auflage, mit Stand 06/2009 und den Ergänzungen von 08/2012, zur:

„Die Zollkontrolle der Staatssicherheit (Stasi) mit Hilfe von Postbediensteten in der DDR ab 1962 bis zum Mauerfall, im Brief-, Päckchen- und Paketverkehr“

von Volker Thimm

http://www.briefmarkenfreunde-eutin-malente.de/Phila_Beitrage/Stasi/stasi.html
 
Richard Am: 20.08.2014 09:55:52 Gelesen: 73557# 34 @  
@ Totalo-Flauti [#22]

Von einem unbekannten Schreiber ohne Absender haben wir folgende Mail erhalten, für die wir uns bei diesem herzlich bedanken:

Hallo,

ich habe Ihre Seiten mit Interesse gelesen. Es gibt auch Missverständnisse und Fehler dabei. Ich habe dazu einen Text geschrieben, den Sie gern an der betreffenden Stelle veröffentlichen können. Mich extra für einen Beitrag anzumelden ist zuviel Aufwand.

Zur Paketkarte aus Jordanien.

Entsprechend dem Postpaketabkommen der UPU gehört zu jedem Paket im internationalen Postverkehr eine Paketkarte. Dazu gibt es auch eine Mustervorlage. Entsprechend dieser gestaltet jedes Land seine Paketkarten. Das war auch in der DDR und BRD so.

Die Paketkarte aus Jordanien ist in einem Kartenschluß (siehe Weltpostvertrag, Postpaketabkommen …) in der DDR angekommen. Bei der Bearbeitung wurde die Paketkarte mit den Angaben auf dem Paket verglichen sowie den auf der Frachtkarte gemachten Angaben. Das Richtigkeit der Angaben wurde festgestellt und bestätigt (grüner Strich). Für die Zollbearbeitung ist das Postzollamt (PZA) des jeweiligen Bezirkes, zuzuordnen durch die Postleitzahl (PLZ), zuständig. Für den Bezirk Leipzig waren das die PLZ 70 bis 74. Beim Hauptpostamt Leipzig 18 fehlten schon Briefmarken auf der Paketkarte, daher der entsprechende Stempel. Die Sendung wurde dann geöffnet und vom Zoll (nicht Stasi) kontrolliert. Damit man nachvollziehen kann, wer die Bearbeitung vorgenommen hatte, gab es Stempel mit einer Nummer. Jeder Postler und Zöllner hatte seinen eigenen Stempel. Der zur Öffnung von Zoll beauftragte Postler (Z 25) hat die Sendung geöffnet und später ordentlich geschlossen und weitergeleitet. Die durchgeführte Zollkontrolle wurde vom Zöllner bestätigt (Dreieckstempel 56). Die Sendung wurde dann dem Empfänger zugestellt. Der Erhalt der Sendung wurde durch Unterschrift auf der Rückseite der Paketkarte durch den Empfänger bestätigt. Dieser Aushändigungsnachweis gehört der Post und darf nicht an den Empfänger ausgehändigt werden. Da hat jemand geschlampt!
 
Fips002 Am: 20.02.2015 22:00:45 Gelesen: 72144# 35 @  
Von mir ein Brief zur Postkontrolle der DDR mit Zettel

Zurück! Retour! Inhalt verstößt gegen Ziffer 1.1.1. in Verbindung mit 2.15.2.:8 der "Liste der verbotenen Gegenstände"

und Banderole der Deutschen Bundespost bei der Oberpostdirektion Frankfurt am Main:

"Amtlich geöffnet zur Ermittlung des Empfangsberechtigten durch die Ermittlungsstelle für Briefsendungen d. Deutschen Bundespost".



Gruß Dieter
 
Totalo-Flauti Am: 30.03.2015 20:34:21 Gelesen: 71741# 36 @  
Liebe Sammlerfreunde,

wie weiter oben schon mal von mir gezeigt, hier noch mal zwei Belege mit einem unauffälligen Balken. Beide Briefe sind Luftpostbriefe von 1988 in die USA.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti


 
Totalo-Flauti Am: 08.04.2015 22:51:01 Gelesen: 71596# 37 @  
Liebe Sammlerfreunde,

unten auf den drei Briefen aus den Jahren 1988 und 1989 ist für das Binnenzollamt (BZA) Leipzig ein weiterer Symbolstempel (Quadrat) abgeschlagen worden. Er steht ebenfalls wie der Balken für die Durchführung der Röntgenkontrolle. Die einzelnen Zollämter hatten jeweils einen Symbolstempel. Leipzig den hier abgebildeten. Der Stempel konnte auch eine Nummer enthalten. Der VEB Philatelie Wermsdorf hatte wohl eine "Kundennummer" = Globale Gen.-Nr. beim Zollamt, um seinen Export auf den Weg zu bringen.

Vielleicht noch ein paar Zahlen. Die Post hatte dem ZK der SED im Frühjahr 1989 berichtet, dass sie 1988 1.400 Arbeitskräfte für die Hilfsdienste (siehe auch Beitrag {#18] zu den gesetzlichen Grundlagen) für den Zoll abgestellt hatte. Allein für die Inhaltskontrolle wurden 600 AK abgestellt. 1988 wurden 36 Mill. Sendungen vorgeführt.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti




 
Totalo-Flauti Am: 28.04.2015 21:57:07 Gelesen: 71368# 38 @  
Liebe Sammmlerfreunde,

ich habe mal wieder etwas neues vom Leipziger Postzollamt vom Ende der 60-iger Jahre. Ein Wert-Paket aus Hannover hatte wohl etwas "in sich", was nicht den Regelungen der Geschenkeverordnung vom 05.08.1954 entsprach. Ein Einzug der Sendung erfolgte erst bei "groben" Verstößen (siehe http://www.posttip.de/rubrik2/19974/2/gesetzliche-beschraenkungen-des-paketversandes-in-der-ddr.html ). Bei nicht so gravierenden Verstößen erfolgte wie hier eine Rücksendung. Hat jemand Zugriff auf die oben genannte Verordnung? Ich habe nur ein entsprechendes Merkblatt für den Bürger West (http://www.chronik-der-mauer.de/index.php/opfer/Start/Detail/id/758869/page/5 ) gefunden.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti


 
thimotius Am: 16.06.2015 12:14:20 Gelesen: 70624# 39 @  
Hallo,

wer kann mir zu dem im Quadrat abgebildeten Gummistempel "Gü 5" Angaben machen?



Gruß ulme6
 
Altmerker Am: 16.06.2015 12:46:06 Gelesen: 70613# 40 @  
@ ulme6 [#39]

Es handelt sich um einen der Kontrollstempel der Postbediensteten, PZA Berlin, welche der Stasi zur Verfügung standen (unterschiedliche Kombinationen). Näheres unter:

http://www.forge-em.de/Rundbriefe/Allgemein_Rundbriefe/120917_Kontrollstempel_Stasi.pdf
 
thimotius Am: 16.06.2015 16:21:13 Gelesen: 70581# 41 @  
Danke Altmerker, so habe ich es bisher eigentlich auch gesehen. Nach unbestätigter Meldung soll es sich aber bei "Gü 5" um "Grenzübergang 5" bzw. "Grenzübergangsstelle 5" handeln. Weitere Erklärungen dazu konnten nicht gemacht werden.

Wer weiß hierzu mehr, wenn es denn so sein sollte und gab es diese "Stelle(n)" überhaupt?
 
Altmerker Am: 18.08.2015 21:51:41 Gelesen: 69769# 42 @  
@ ulme6 [#41]

"Grenzübergang 5" bzw. "Grenzübergangsstelle 5" - die Abkürzung hieße Güst, aber die hatten nichts mit der Postabfertigung zu tun. Zudem gibt es keine Unterlagen, dass die Güst durchnummeriert waren.
Gruß
Uwe
 
wajdz Am: 18.08.2015 23:27:58 Gelesen: 69749# 43 @  
Mal wieder ein Beleg. Es sollte ein Briefmarkenkatalog, wie auf dem Brief vermerkt, aus Westdeutschland nach Ostdeutschland verschickt werden. Da irrte der Absender. Wenn er jedoch Recht hatte, war davon jedenfalls in Sachsen am 18.05.89 noch nichts bekannt.

3x Minr 1136



MfG Jürgen -wajdz-
 
Totalo-Flauti Am: 06.12.2015 22:20:57 Gelesen: 67952# 44 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich habe ein Einschreiben aus Harsefeld bei Buxtehude vom November 1979 erhalten. Auf der Rückseite hat sich das Postzollamt Leipzig am 09.11.1979 verewigt. Daneben hat das Leipziger Hauptpostamt Leipzig 18 den Brief als beschädigt festgestellt und anscheinend wieder verschlossen. Leider hat ein Dummkopf von der Rückseite einen Briefteil ausgeschnitten. Ich vermute einen Hinweiszettel des Postzollamtes auf dem fehlenden Abschnitt.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
Altmerker Am: 06.12.2015 22:48:44 Gelesen: 67944# 45 @  
@ Totalo-Flauti [#44]

Ich vermute eher eine entfernte Briefmarke, siehe Stempelrest unten. Zettel wurden ja nicht abgestempelt.

Gruß
Uwe
 
DL8AAM Am: 07.12.2015 00:14:48 Gelesen: 67918# 46 @  
Einen dieser Dreieckstempel hätte ich, zu Dokumentionszwecken, auch in meinen Beständen auf auf einem Paketausschnitt gefunden:



Zollverwaltung der DDR / 40 / Postzollamt Erfurt vom 04.04.1979 auf einem Paket von Gotha (nach Göttingen, Ankunft dort am 10.04.1979), plus Handstempel B (?) im Kreis - dabei handelt es sich wohl um einen Kontrollstempel des bearbeitenden "Postbeamten".

Gruß
Thomas
 
waarnstadt Am: 07.12.2015 08:17:56 Gelesen: 67899# 47 @  
@ Totalo-Flauti [#44]

Auf dem fehlenden Stück der Rückseite dürfte sich die Tauschkontrollmarke "b" befunden haben, die zusammen mit dem Tauschkontrollzettel bei der nächsten Tauschsendung abgerechnet / zurückgegeben werden mußte. Diese Tauschkontrollmarke mußte auch vorschriftgemäß abgestempelt werden, deshalb sind hier auch noch Stempelreste zu sehen.

Derartige Belege kommen in großer Zahl vor (es gab ja einen regen Auslandstausch mit Bund und Berlin) und werden trotz des Ausschnittes als vollwertig gehandelt.

MfG,

Torsten
 
briefefan (RIP) Am: 07.12.2015 13:38:48 Gelesen: 67868# 48 @  
@ wajdz [#43]

Etwa um diese Zeit wurden Briefmarkenkataloge aus der Bundesrepublik in die DDR erlaubt. Vielleicht war ja etwas Anderes in dem Brief?

Grüße von briefefan.
 
Totalo-Flauti Am: 14.02.2016 13:20:59 Gelesen: 66421# 49 @  
Liebe Sammlerfreunde,

nach einiger Zeit mal wieder etwas von der Leipziger Postzollkontrolle. Der Stempel der Zollkontrolle erfolgte in grüner Farbe. Leider fehlt die Zollerklärung für die Paketkarte. Es sind nur noch die Heftklammer und einige Rudimente übrig.

Der Aufgabestempel vom Leipziger Postamt O 39 ist aptiert. Es fehlt das Doppel-M im unteren Segment und der Schriftzug "REICHSMESSESTADT" im untern Bogenteil des Stempels.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
Altmerker Am: 14.02.2016 16:21:24 Gelesen: 66395# 50 @  
@ Totalo-Flauti [#49]

Toller Beleg, der erzählt Geschichte! Darf man Zweifel am Aptieren anmelden? Ich habe Vergleichsstempel mit Reichsmessestadt bei mir gesucht und sehe da Abweichungen. Kann aber durchaus am Maßstab liegen.

Gruß
Uwe
 
Fips002 Am: 27.07.2016 22:09:36 Gelesen: 63104# 51 @  
Das Päckchen mit einer Saatgutsendung wurde von der Pädagogischen Hochschule Erfurt-Mühlhausen, Botanischer Garten am 01.04.1966, an den Neuen Botanischen Garten der Universität Göttingen gesandt.

Kontrolliert wurde der Brief vom Postzollamt Erfurt und erhielt den Postzollamtsstempel (dreieckig) und den Beamtennummernstempel 394.

Nach eingehender Überprüfung wurde die Saatgutsendung zur Ausfuhr zugelassen.



Gruß Dieter
 
friedibus Am: 28.07.2016 12:52:44 Gelesen: 63047# 52 @  
Ein Schreiben der Zollverwaltung der DDR.

Zollverwaltung der DDR (13) Postamt Saalfeld. Datum..,..,1988

Links "Zählnummer"? 009539 *



Gruss
Dieter
 
Altmerker Am: 28.07.2016 17:19:39 Gelesen: 63020# 53 @  
@ Fips002 [#51]

Kleine Korrektur: 1986
 
epem7081 Am: 22.10.2019 18:36:42 Gelesen: 37031# 54 @  
Hallo Stempelexperten der DDR Zollverwaltung,

aus meinen nun 30 Jahre zurückliegenden frühen Kontakten mit der Sternwarte Pulsnitz habe ich noch eine Serie Briefumschläge in meinem Archiv ausgegraben, bei denen einer aus dem üblichen Rahmen fällt.



Durch die vorhergehenden Beiträge in diesem Thread aufgeklärt, kann ich hier also auf dem Brief vom 27.06.1988 aus DDR 8514 Pulsnitz nach D-7081 Kirchheim am Ries einen Dreiecksstempel der DDR Zollverwaltung feststellen. Leider ist der Stempelabschlag nicht optimal, aber der Stempelinhalt darf wohl mit Zollverwaltung / der DDR / Postzollamt Dresden / 29.JUNI 1988 identifiziert werden. Die 3 im kleinen Kreis kennzeichnet wohl den ausführenden Beamten.

Meine weiteren Belege sind eigentlich unauffällig, wenn nicht, wie in den Beispielen vom 15.06.1988 und 25.06.1988, einer kleiner Balken in „zollblau“ einen Zollkontakt vermuten lässt?



Gibt es noch Experten, die diesen kleinen Balken erklären können?

Auf eine Antwort hofft
Edwin
 
drmoeller_neuss Am: 22.10.2019 18:48:00 Gelesen: 37024# 55 @  
@ epem7081 [#54]

Meine weiteren Belege sind eigentlich unauffällig,

Philatelistisch gesehen, sind die Belege überhaupt nicht unauffällig. Wer kann schon Bedarfsbelege aus der DDR mit dem Gebührensatz "Drucksache zu ermäßigter Gebühr" zeigen?

So groß war das Interesse an Presseerzeugnissen aus der DDR in der BRD auch nicht. Ich habe bislang noch keinen solchen Beleg gefunden.
 
rumburak Am: 23.10.2019 13:27:47 Gelesen: 36930# 56 @  
@ epem7081 [#54]

Hallo Edwin,

die unscheinbaren Balkenstempel sind Kennzeichen einer äußeren Kontrolle der Sendung. Ab 1980 wurden bei allen Postzollämtern neue Röntgenapparate eingeführt und die Sendungen erhielten nun den neutralen Balken unter der Postleitzahl.[1]



Frühere Sichtstempel waren bei den Ämtern auffälliger und unterschiedlich. Im Postzollamt Rostock bspw. war das Symbol ein Winkel, diese Stempel kamen auch mit Nummern vor, wie auf meinen beiden Sammler-Belegen.



Sendungen mit Inhaltskontrolle erhielten den Dreiecksstempel vom Postzollamt und den Stempel des vorführenden Postbeamten, in Rostock bspw. ein Kreissehnenstempel.



Geöffnete Sendungen, die nur einen “Sichtstempel“ tragen, kommen aber auch vor.
Sehr empfehlenswert zum Thema ist übrigens das neue Buch von Dr. Herbert Fuhrmann.[2]

Viele Grüße

[1] Prof. Dr. Jobst Frhr. von Heintze, Päckchen und Paketkontrolle in der DDR
[2] Dr. Herbert Fuhrmann, Post- und Zollkontrollen in der DDR 1949-1990
 
Quincy Am: 23.10.2019 16:56:44 Gelesen: 36878# 57 @  
Markenschwärzung wegen "Illegaler Wertzeichen"

Im Thread "Postkrieg: Schwärzungen und Gegenstempel" zeigte ich zu Anfang dieses Jahres einen Beleg, dessen Marken höchstwahrscheinlich in der DDR geschwärzt und der Stempel "Illegale Werzeichen" aufgbebracht worden sind. Diesen Beleg hätte man auch hier zeigen können.

Siehe https://www.philaseiten.de/beitrag/198204

Viele Grüße
Quincy
 
epem7081 Am: 23.10.2019 20:52:12 Gelesen: 36831# 58 @  
@ drmoeller_neuss [#55]
@ rumburak [#56]

Hallo zusammen,

herzlichen Dank für Eure aufschlußreichen Beiträge. Für mich als Wessi erscheint vieles aus der damaligen DDR schleierhaft und unverständlich, oftmals auch fragwürdig. Durch die schnelle Reaktion und qualifizierten Beiträge hier im Forum, wie auch hier in Euren Rückmeldungen, gewinne ich fast jeden Tag neue Erkenntnisse. Früher hätten mich eigentlich nur die Briefmarken interessiert. Inzwischen erkenne ich hinter manchem Stempel und bei manchem Beleg ganz neue postalische Horizonte.

Ich freue mich auf weitere Kontakte.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
DL8AAM Am: 24.10.2019 14:39:16 Gelesen: 36748# 59 @  
@ Quincy [#57]

Wobei Schwärzungen von Postwertzeichen innerhalb des "Postkriegs" absolut nichts mit der Postkontrolle der DDR Zollverwaltung zu tun hat. Das eine sind "politische bzw. kleinkindliche Ätsche-Bätsch-Streitereien", während es hier um die ganz "reguläre" zolltechnische Behandlung von Postsendungen handelt. Das diese zolltechnischen Handlungsgrundlagen und Tätigkeiten u.U. politisch beeinflusst sind, spielt hier erst einmal keine Rolle.

Die hier gezeigten Kennzeichnungen entsprechen "technisch" in etwas unseren aktuellen grünen Zollaufklebern, bekannt u.a. von den Ebay- bzw. eCommerce-Sendungen aus China etc.

Gruß
Thomas
 
Totalo-Flauti Am: 29.03.2020 12:52:13 Gelesen: 34128# 60 @  
Liebe Sammlerfreunde,

mal wieder etwas neues von der Leipziger Post- und Zollkontrolle. Ich habe eine Päckchen-Adresse aus Leipzig nach Düsseldorf vom 30.1.1958 bekommen. Das Päckchen wurde im Paketkontrollamt (PKA) Leipzig vorgeführt. Ausweislich des abgeschlagenen Stempels fand aber keine inhaltliche Kontrolle statt. Was die Worte "keine / Inhaltskontrolle" tatsächlich für die Kontrolltätigkeit der durchführenden Beamten bedeutet, konnte ich bisher noch nicht ergründen. Auch der Zoll in Düsseldorf hat das Päckchen kontrolliert.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
DL8AAM Am: 15.06.2020 01:58:08 Gelesen: 32953# 61 @  
@ Totalo-Flauti [#60]

Seit einigen Jahren ist es ja üblich, dass man "zu verschenken"-Kisten vor das Haus stellt, wenn man etwas nicht mehr braucht, was aber zu schade zum Entsorgen ist. Vor 1-2 Jahren habe ich in so einer Kiste in Quedlinburg einen dicken Umschlag mit ein paar 100 DDR-Ausrissen aus den 50 und 60 Jahren gefunden und im Vorbeigehen "gerettet". Bisher hatte ich zwar noch keine große Zeit den Inhalt genauer zu sichten, aber hier ist schon einmal etwas, was zu Deinem Posting passen könnte:



Ein Ausriß mit 2x Bund 60 Pf. Heuss mit einem ähnlichen Stempel am Rand:

Magdeburg / vorgeführt / keine Inhaltskontrolle. In diesem Fall nur auf einer Sendung (vermutlich auch ein Päckchen?) in Gegenrichtung, d.h. von der Bundesrepublik in die DDR. Leider ist der bundesdeutsche Tagesstempel nicht wirklich näher anzusprechen.

Beste Grüße
Thomas
 
GSFreak Am: 03.12.2020 19:40:22 Gelesen: 30368# 62 @  
Ein Tauschfreund in Berlin-Niederschönhausen sendete am 07.12.1971 meinem Vater fünf großformatige Einschreibbriefe nach Köln. Alle Umschläge sind seitlich geöffnet und mit einem schmalen braunen Papierklebestreifen wieder verschlossen worden. Es findet sich auf all diesen Belegen jeweils der dreieckige blaue Stempel der Zollverwaltung (vom 17.12.1971) sowie ein blauer Rechteckstempel mit "GÜ11". Zwei dieser Belege zeige ich hier.



Auf den Rückseiten der fünf Umschläge sind keine weiteren Stempel. Ich nehme an, in den Umschlägen fanden sich nur versteifende Pappen. Das Procedere im Tauschverkehr DDR/BRD war dem Sammlerfreund schon bekannt. Hier ist als Beispiel ein weiterer Beleg (vom 28.03.1972) zu sehen. Dieser weist rückseitig den Tauschsendung-Aufkleber auf mit entsprechenden Stempeln.



Beste Grüße
Ulrich
 
Totalo-Flauti Am: 14.01.2021 12:02:30 Gelesen: 29262# 63 @  
Liebe Sammlerfreunde,

wieder mal ein unscheinbarer Beleg zur Postkontrolle durch die staatlichen Organe Zoll/MfS aus Leipzig vom 16.08.1983. Der Brief erhielt den kleinen Balken unter der Postleitzahl von Mülheim (siehe auch Beitrag [#20]).

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
rumburak Am: 06.03.2021 14:20:02 Gelesen: 27935# 64 @  
Hallo,

hier ein Stempel vom Paketkontrollamt Schwerin.



Nr.1 / PKA Schwerin / vorgeführt / Keine / Inhaltskontrolle.

Der Abschlag ist von 1957, wie ein beigesetzter Tagesstempel belegt.

Paketkontrollämter gab es ab 1954. In Schwerin befand es sich an der Adresse Am Packhof 1.[1]

Viele Grüße

[1] Horst Zänger, Das Post- und Nachrichtenwesen in Mecklenburg-Schwerin
 
Totalo-Flauti Am: 21.03.2021 22:22:59 Gelesen: 27475# 65 @  
Liebe Sammlerfreunde,

eine Paketkarte vom 12.12.1960 aus Leipzig nach Gent in Belgien. Der grüne Dreiecksstempel der Zollkontrolle zeigt an, das das Paket entsprechend geprüft wurde.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
Totalo-Flauti Am: 01.01.2024 11:01:30 Gelesen: 5393# 66 @  
Liebe Sammlerfreunde,

an einem Luftpostpaket von Leipzig nach Liverpool vom 19.02.1959 hat ebenfalls eine Zollkontrolle (siehe grüner Dreiecksstempel) stattgefunden.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
thimotius Am: 05.05.2024 20:20:14 Gelesen: 3251# 67 @  
Hallo,

unter dem Beitrag von ulme6 [#39] wird die Frage gestellt, welches die Erklärung zum Gummistempel Gü5 sein könnte. Hinweise aus [#41] und [#42] ergaben leider keine abschließende Klärung.

Nun habe ich zufällig gesehen, daß bei der Einstellung von GSFFreak [#62] ebenfalls solch ein Gummistempel sich auf einem Brief befindet, mit der Kennzeichnung: Gü11.

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit liegt hier eine Nummerierung vor, wobei noch offen ist, was eigentlich unter Gü.. zu verstehen ist.

Kann hier ein Sammlerfreund helfen?

thimotius
 
mumpipuck Am: 06.05.2024 00:06:22 Gelesen: 3189# 68 @  
Könnte "Gü" für Grenzübergangsstelle stehen ?
 
thimotius Am: 06.05.2024 10:29:57 Gelesen: 3153# 69 @  
Hallo,

zunächst Dankeschön mumpipck für die Antwort.

Vielleicht habe ich nun den "Schlüssel" zu dem Thema Gü 5 bzw. Gü 11 gefunden.

Laut Wikepedia:

-die Abkürzung Gü steht für Grenzübertritt
-die DDR-Bezeichnung für die Übergänge des kontrollierten Grenzverkehrs war Grenzübergangsstelle, GüSt oder GÜSt (auf Gummistempel abgekürzt dargestellt mit: Gü 5 oder Gü 11)
-es gab zwischen Ost- und West-Berlin 8, und zwischen der DDR und Westberlin 6 Grenzübergänge für Straße/Schiene.
-an den Grenzübergangsstellen der DDR teilten sich Staatssicherheit (MfS), Zoll und Grenztruppen die Aufgaben

Zusammenfassend:

Es besteht durchaus die Möglichkeit, daß es solch einen Gummistempel mit Gü von: Gü 1 bis Gü 14 geben könnte, wobei bisher nur Gü 5 und Gü 11 bekannt sind. Der Gummistempel wurde vermutlich vom Zoll gesetzt. Die Frage, wo sich die Gü 5 bzw. Gü 11 befanden, dürfte von sekundärer Bedeutung sein.

thimmotius
 
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