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Thema: Altdeutschland Bayern Pfennigzeit (1876-1920) eingehende Post
Das Thema hat 268 Beiträge:
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Gernesammler Am: 29.12.2020 17:43:29 Gelesen: 29495# 1 @  
Hallo Sammlerfreunde,

ich möchte gern ein Thema zu eingehender Post nach Bayern in der Pfennigzeit ab 1876 - 1920 eröffnen, hier kann jeder gerne seine Belege zeigen von der Postkarte, dem Brief bis zu Ganzsachen.

Als erstes möchte ich eine Postkarte aus Diekirch in Luxembourg zeigen die am 24.1.1905 nach München spediert wurde und dort am 25.1.1905 zur Ausgabe kam.

Verklebt für das Franko wurde eine Marke zu 5 Cents und gestempelt mit dem Zweikreisstempel von Diekirch (einer Gemeinde und Stadt sowie ein Kantonal- und ehemaliger Distriktshauptort im Großherzogtum Luxemburg).

Zur Ankunft wurde der Zweikreisstempel von München 19 (Helbig 37 R) abgeschlagen sowie der Briefträgerstempel Nr.8.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 29.12.2020 18:17:38 Gelesen: 29489# 2 @  
@ Gernesammler [#1]

Hallo Rainer,

schön, dass du hierfür einen neuen Thread eröffnet hast. :-)

Der Briefträgerstempel sollte N8 sein, also wohl für München Nord, da die Briefträgerstempel personalisiert wurden, bedeutete dies, dass ein Briefträger nach Ausscheiden aus dem Dienst "seinen" Stempel abzugeben hatte und dieser wurde dann vernichtet. Da diese Stadtbriefträgerstempel in den 1860er Jahren eingeführt wurden, wäre eine einstellige Zahl zu dieser späten Zeit (1905) wohl nicht möglich gewesen.

Luxemburg nach Bayern gibt es nicht viele Poststücke, da ist man froh, eines wie deines sehen zu dürfen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 29.12.2020 19:20:36 Gelesen: 29478# 3 @  
@ bayern klassisch [#2]

Hallo Ralph,

Du hast Recht es ist der Briefträgerstempel N8 und München 19 gehört zu Neuhausen Nymphenburg beide Gemeinden wurden zwischen 1890 und 1899 nach München eingemeindet.

Ich habe den Stempel noch einmal mit angehangen.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 29.12.2020 22:38:50 Gelesen: 29469# 4 @  
@ Gernesammler [#3]

Rainer ich danke dir. Jetzt kann es jeder gut sehen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 30.12.2020 20:09:02 Gelesen: 29447# 5 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postkarte mit Ansicht des Weltreisenden Drütschel aus Lichtenfels (hier gibt es sogar ein Museum mit Informationen zum Leben des Herrn Drütschel), die Postkarte aus Monaco vom 17.4.1903 an Herrn Schubert in Carolinenhöhe da es dort keine Postexpedition gab wurde die Karte bis Michelau spediert, und kam dort am 19.4.1903 zur Ausgabe.

Verklebt für das Franko wurde eine Monaco Nr.23b mit Ansicht des Fürsten Albert I gestempelt mit Zweikreisstempel von Monte Carlo Price Te Monaco zur Ausgabe in Michelau der Zweikreisstempel 37c mit *.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 07.01.2021 19:43:54 Gelesen: 29411# 6 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postkarte vom 28.12.1911 aus Trento (Trient - Italienisch) nach Rosenheim in Bayern, leider gibt es keinen Ankunftsstempel somit kann man nicht sagen wann die Postkarte zur Ausgabe kam.

Für das Franko nahm man eine Marke zu 5 Heller die für die Strecke ausreichte, gleichzeitig verklebte man eine Vignettenmarke zu einem Cent (Centisimi) der "Lega Nationale".

Die "Lega Nazionale" war eine Vereinigung zum Schutz der Italiener in dem damals noch zu Östereich Ungarn gehörenden italienischen Gebieten, diese wurde 1890 gegründet.

Finanziert hat sich die Lega aus dem Verkauf von Werbeartikeln wie Zündhölzern, Ansichtskarten und Vignetten.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 10.01.2021 18:14:11 Gelesen: 29379# 7 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postkarte vom 11.7.1902 aus Marseille an Herrn Michael Schuberth in Karolinenhöhe, da es dort keine Postexpedition gab wurde die Karte bis Michelau spediert, und kam dort am 13.7.1902 zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man jeweils 1 Marke Nr.86,87,88 und 89 zu 1,2,3 und 4 Centimes mit 10 Centimes war die Postkarte ausreichend frankiert. Gestempelt wurde mit Zweikreisstempel von Marseille und zur Ankunft Zweikreisstempel von Michelau (Helbig Nr.37c mit *).

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 15.01.2021 22:41:54 Gelesen: 29325# 8 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postkarte aus Linz vom 26.10.1905 an Herrn Ludwig von Zobel in Grossmannsdorf am Main dort kam die Karte am 27.10.1905 zur Ausgabe.

1815 kam Goßmannsdorf zu Bayern, das Schultheißenamt wurde aufgelöst und die Bürger wählten fortan einen Bürgermeister. Vorher hatten sich die Herren Zobel, von Geyer und das Würzburger Domkapitel den Besitz des Dorfes geteilt.

Für das Franko nahm man eine Marke zu 5 Heller (ANK Nr.108) Abbildung des Kaiserkopfes, gestempelt mit Einkreisstegstempel von Linz und zur Ankunft Zweikreisstempel von Grossmannsdorf * (Helbig Nr.37c).

Auf der Bildseite Abbildung Linz an der Donau Dampfschiffe Landungsplatz.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 24.01.2021 18:11:49 Gelesen: 29255# 9 @  
Hallo Sammlerfreunde,

eine schöne Ganzsachen Postkarte mit anhängender Rückantwort, die auch als Vertreterkarte durchgehen könnte vom 30.3.1897 aus Triest von den Herren Schuchard die eine "Pulverisir Anstalt mit Dampfbetrieb" führten in den sie Drogen für Apotheken und dergleichen mahlen ließen.

Die Karte wurde spediert an Herrn Ludwig von Pieverling in München dieser war dort Hofrat, Apotheker und Mitglied des Obermedizinalausschusses in München kam die Karte am 31.3.1987 zur Ausgabe.

Gestempelt mit Einkreisstempel von Triest Giardino Publico (Öffentlicher Garten) zur Ankunft Einkreisstempel von München.

Vielleicht kann ja unser Ingo (Cantus) als Ganzsachen Spezialist mehr zu dieser Karte sagen ich würde mich sehr freuen und sage vorab schon einmal Danke.

Gruß Rainer



 
Gernesammler Am: 07.02.2021 18:44:22 Gelesen: 29166# 10 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief aus La Paz, Bolivien vom 16.10.1907 von der "Banco Aleman Transatlantico" La Paz, der Brief wurde nach München spediert an die Deutsch Südamerikansiche Minengesellschaft mbH wann der Brief ankam kann ich leider nicht sagen da kein Ankunftsstempel vorhanden ist sondern nur der Briefträgerstempel Nr.10.
Verklebt für das Franko wurde eine Marke zu 20 Centavos (Boliveien Nr.57) gestempelt mit stummen Stempel und dem Einkreisstempel von La Paz.

Auf der Rückseite der schon erwähnte Briefträgerstempel und ein Wellenstempel vom Nov.1907 leider kann ich nicht erkennen welcher Ort es war wo der Brief Zwischenstopp machte, vielleicht kann ja jemand helfen.

Gruß Rainer


 
SH-Sammler Am: 08.02.2021 02:57:53 Gelesen: 29143# 11 @  
@ Gernesammler [#10]

Hallo Rainer,

ich lese beim Leitstempel BUENOS AIRES

Könnte das hinhauen?

Gruss

SH-Sammler
Hanspeter
 
Gernesammler Am: 08.02.2021 10:33:19 Gelesen: 29132# 12 @  
@ SH-Sammler [#11]

Hallo Hanspeter,

danke das stimmt - ich konnte den Stempel bisher nicht richtig deuten, dann kann ich jetzt versuchen den Leitweg aufzulösen.

Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 26.02.2021 11:53:23 Gelesen: 29021# 13 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 13.11.1909 aus Norrköping einer Stadt in der schwedischen Provinz Östergötlands län an den Großhändler Ignaz Schrebel in Nürnberg, wann der Brief an kam kann ich leider nicht sagen, selbst der Briefträgerstempel lässt nur eine Nr.11 erahnen.

Als Brief nahm man eine Ganzsache zu 2 Öre und als Zusatzfrankatur wurden verklebt die Schweden Nr.50 zu 1 Öre und die Nr.51 zu 2 Öre, diese Marken waren bis 1961 gültig.

Gestempelt wurde mit Punktkreisstempel von Norrköping auf der Rückseite nur der erwähnte Briefträgerstempel.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 05.03.2021 20:09:49 Gelesen: 28945# 14 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Ganzsachen Brief (U91 Washington) mit Werteindruck von 5 Cent vom 20.9.1911 aus New York von Goldman, Sachs & Co an der Wall Street spediert nach Nürnberg an die Barische Bank A.G. wann der Brief ankam kann man leider nicht sagen da ein Ankunftsstempel fehlt.

Gestempelt wurde mit Einkreis Maschinenstempel mit Wellenlinien, spediert ab New York mit der S.S. La Lorraine dieses fuhr die Transatlantik-Route New York - Le Havre, ab da wurde der Brief weiterspediert nach Nürnberg.

Das Dampfschiff La Lorraine wurde auf der Werft Chantiers & Ateliers de Penhoët in Saint-Nazaire gebaut und lief am 20. September 1899 vom Stapel.Am 11. August 1900 lief die La Lorraine zu ihrer Jungfernfahrt nach New York aus. Am 17. Juli 1909 weihte der französische Staatspräsident Armand Fallières im Hafen von Le Havre einen neuen Landungssteg ein, die La Lorraine war das erste Schiff, das von diesem Kai ablegte.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 07.03.2021 19:31:25 Gelesen: 28927# 15 @  
Hallo Sammlerfreunde

ich wüsste jetzt nicht wo ich diesen Brief unterbringen soll, deswegen präsentiere ich Ihn hier da er ja auch Bayern tangiert.

Brief vom 20.04.1906 aus Dresden von Carl Plaul, Brief wurde Abends zwischen 19-20Uhr aufgegeben aber erst nächsten Morgen zwischen 5-6 Uhr weiterspediert nach Bozen zum Hotel "Schwarzer Greif" (das existiert heute noch) in Bozen kam der Brief am 22.04. an,dort wurde der Adressat aber nicht angefunden somit ging es kurze Zeit später weiter nach München zum Hotel "Rheinischer Hof" wo der Brief dann am 24.04. im Brief-Zentrum (BZ) ankam auch hier war der Adressat wieder nicht anzutreffen, somit wurde der Brief nach Dresden zurück geschickt wo er am 25.04. ankam.

Der Brief hätte normalerweise 10 Pfennig bei einfachen Gewicht gekostet, verklebt wurden aber nur 5 Pfennig, somit wurden 5 Pfennig nachtaxiert für die Spedition nach Bozen.

Da der Adressat dort nicht angetroffen wurde verklebte man eine Porto Marke zu 5 Heller (ANK Nr.26) welche aber auch nicht ausreichten für den Weg nach München, deshalb wurde eine Taxe von 6 Heller notiert (Stempel P.6. in blau) ab München wurden nochmals 3 Pfennig in blau notiert für den Weg zurück nach Dresden.
Um dem ganzen Wirrwarr ein wenig zu umgehen hatte ein Postbeamter verschiedene Adressen mit Siegelwachs verdeckt.

Gestempelt wurde mit Einkreisstegstemepl mit Segmenten von Dresden, dem Einkreisstegstempel von Bozen, dem Zweikreisstempel von München B.Z. sowie zur Entwertung der Portomarke der Stempel von Bozen und da diese für ungültig erklärt wurde der Stempel "ungültig".

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 07.03.2021 19:33:48 Gelesen: 28925# 16 @  
@ Gernesammler [#15]

Hallo Rainer,

tolles Stück - fachlich kann ich leider dazu nichts beitragen, nur staunen, das es solche verrückten Dinge gab.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 08.03.2021 15:46:01 Gelesen: 28908# 17 @  
@ bayern klassisch [#16]

Hallo Sammlerfreunde, hallo Ralph,

ich fand den Brief auch genial und weil dieser auch noch Bayern tangierte passt er gut hier rein.

Ganzsachen Brief U71 (Washington) mit Werteindruck zu 2 Cent mit Zusatzfrankatur von 3x Scott A71 Kolumbus zu 1 Cent vom 25.4.1893 aus Dallas an J.G.Eisenmann & Cie in Würzburg, hier kam der Brief am 8.5.1893 zur Ausgabe.

Wo der Brief per Post auf ein Schiff kam, da kann hier ein USA Spezialist helfen, auf jeden Fall sollte dieser via England spediert werden ab da dann weiter nach Würzburg.

Gestempelt wurde mit stummen Stempel Nr.1 und dem Einkreisstempel von Dallas, auf der Rückseite zur Ankunft der Einkreisstempel von Würzburg 2 und dem Briefträgerstempel Nr.14.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 05.04.2021 17:20:38 Gelesen: 28724# 18 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Briefhülle einer Privat Ganzsache zu einem Cent die am 8.6.1895 von Timothy Gruaz einem Bankier aus Highland in Illinois als Drucksache an Merck, Fink & Co. nach München spediert wurde, hier kam der Brief am 22.6. zwischen 8-9 Uhr Vormittags zur Brief-Übernahme (München BÜ) und am selben Tag zwischen 12-1 Nachmittags zur Ausgabe.

Die Familien Ryhiner und Huegy eröffneten 1854 eine Bank in Highland, hier wurde Timothy Gruaz Buchhalter und Kassierer und legte so den Grundstein für eine erfolgreiche Geschäftskarriere.

Gestempelt wurde mit Einkreisstempel von Highland sowie auf der Rückseite die Einkreisstempel von München BÜ und München 1, die Drucksache wurde offen spediert deshalb ist auch die Klappe nach innen gewesen und die Stempel gut zu sehen.

Gruß Rainer


 

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