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Thema: (447)Datamatrixcode auf allen Briefmarken ab 2021 - Digitalisierungsoffensive
Das Thema hat 449 Beiträge:
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22028 Am: 17.11.2022 16:39:30 Gelesen: 39284# 400 @  
@ Journalist [#399]

er enthält aber auch Seltene Erden

Dann müssten/sollten diese Marken doch eigentlich dem Recycling-Kreislauf zugeführt werden.
 
Nachtreter Am: 17.11.2022 17:11:19 Gelesen: 39272# 401 @  
@ 22028 [#400]

Also ich werfe meine immer ins Altpapier.
 
Georg0431 Am: 05.12.2022 13:45:38 Gelesen: 37877# 402 @  
@ Prinzodi [#352]

Prinzlodi hatte dort zwei 160c-Marken aus der Dauerserie Welt der Briefe vorgestellt, bei denen im Matrixcode innerhalb der laufenden Nummer jeweils zwei Quellcodewörter mittels des 3x3y-Verfahrens [#317] zu einem einzigen Codewort zusammengezogen wurden, einmal das dritte und vierte, und einmal das vierte und fünfte.

Bei den 85c-Marken aus dieser Serie ist nun auch im zweiten Quellcodewort der laufenden Nummer der hexadezimale Bereich 3x (x aus 0 bis 9) erreicht - mir liegt eine Markenbox-Marke der Bundesdruckerei mit dem hexadezimalen zweiten Quellcodewort 38 vor, abgestempelt am 16. November 2022 -, sodass bei diesen Marken das 3x3y-Verfahren nun auch für das zweite und dritte Quellcodewort der laufenden Nummer zu erwarten ist.

Übrigens ist die etwas höhere hexadezimale laufende Nummer 00 3b 9a ca 00, wenn es sie denn gibt, dezimal 1 000 000 000.
 
Journalist Am: 23.12.2022 12:27:46 Gelesen: 36649# 403 @  
Hallo an alle,

ich möchte hier heute eine weitere neue Besonderheit vorstellen - eine der ersten oder sogar die erste Privatpostganzsache mit einem Motiv einer Marke mit Datamatrixcode.



Es handelt sich hierbei um das Motiv "Pfau und Kranich" das als nassklebende Marke im 10er Kleinbogen im Februar 2022 erschienen ist. Damals war es allerdings noch nicht möglich solche Privatganzsachen mit Matrixcode in Auftrag zu geben. Dies wurde damals noch abgelehnt mit der Aussage, das dies technisch noch nicht machbar wäre.

Seit kurzem sind die entsprechenden Druckereien aber scheinbar doch in der Lage dies herstellen zu können. Der obige Umschlag im C5-Format nassklebend hat eine Auflage von 1000 Stück.

Laut Auslesen der Daten beginnt die erste Nummer der Privatganzsache mit 4.000.001

Von der nassklebenden Marke wurden ja laut App 3,29 Millionen Stück hergestellt. Man hat nun hier scheinbar noch einen Sicherheitsbereich bezüglich der fortlaufenden ID als Puffer dazu gefügt und hat mit der obigen Nummer nun begonnen, diesen Druckauftrag abzuwickeln.

Laut App wurde der Umschlag bei Otto Theobald GmbH in Bremen gedruckt.


Die Produktbezeichnung laut App lautet "Postwertzeichen Plusbriefsache eingedruckt".


Sollte dieses Motiv nun erneut von jemanden anders für eine Privatganzsache genutzt werden, so dürfte diese Nummer dann irgend etwas über 4.001.000 Stück betragen.

Kennt jemand schon andere Privatganzsachen, die schon vor dieser gezeigten hergestellt wurden ?

Diese Umschläge werden nächstes Jahr für den Versand von Rundbriefen bei der Arge Briefpostautomation e.V. sowie anderen Argen eingesetzt werden.

Wer hier an postfrischen Exemplaren Interesse hat, kann sich gerne an mich wenden.

Viele Grüße Jürgen
 
HG Am: 30.01.2023 17:03:47 Gelesen: 32773# 404 @  
Hallo an alle,
besonders Prinzlodi, Ben_11 und Georg0431

Aufgrund der Empfehlung von Ben 11 benutze ich den Barcode Scanner Cognex, mit dem ich sehr zufrieden bin. Da ich die 47 zweistelligen Hexadezimalzahlen in einer Excel-Tabelle haben möchte, forme ich das Scannerergebnis mit Excel um. Das scheint mir ein bisschen umständlich. Hat jemand ein Programm (exe-File), das bei Eingabe des Scannerergebnisses die Folge von zweistelligen Hexadezimalzahlen auswirft?

Viele Grüße
HG
 
Ben 11 Am: 30.01.2023 22:00:36 Gelesen: 32714# 405 @  
@ HG [#404]

Guten Abend HG,

ich habe den Cognex Scanner auf meinem Handy installiert und kann damit Data-Matrix-Codes lesen, die in ASCII codiert sind (z.B. die britischen oder belgischen Marken).

In Base256 codierte DMC der Deutschen Post funktionieren zumindest bei mir nicht. Das Ergebnis sieht so aus und hilft nicht weiter. Im Bild wird nur der erste Teil "DEA5" korrekt angezeigt, da dieser in ASCII codiert war.



Ich weiß jetzt nicht, wie Du die hexadezimalen Zahlen mit dem Scanner erzeugst und diese dann nach Excel überträgst. Schreibst Du diese ab?

Auf meinem PC habe ich zusätzlich das Programm "bc-tester" installiert. Hier werden im Ergebnis des Scans die hexadezimalen Werte angezeigt.



Die Übertragung nach Excel ist ein kleiner Umweg. Die Zeile der Hex-Werte wird mit der Maus markiert und in den Editor kopiert, speichere die Datei als Textdatei *.txt.



Anschließend wird die txt.Datei in Excel importiert, wobei die Leerzeichen zwischen den Hex-Zahlen als Trennzeichen verwendet werden.



Ist möglicherweise etwas umständlich, aber vielleicht gelingt Dir der Umweg über die Textdatei auch mit Deinem Programm.

Viele Grüße
Ben.
 
Altmerker Am: 15.02.2023 20:02:37 Gelesen: 32010# 406 @  
Hallo,

jetzt hat es sogar mich erwischt. Der Brief mit einer korrekten Marke, die die Post aber mehrfach mit der gleichen Matrix gedruckt hat, ist zurückgekommen. Gerne zeige ich, wie er aussah. Den roten Stempel auf der Marke kenne ich so nicht! „Nicht gültig?"

In der DBZ 2/3 und dann 4 erschien die Geschichte der Briefmarke individuell, die ich für meine Motivgruppe Papier&Druck als Geschenk zum 60. Jubiläum bestellt habe. Nun gibt es ein neues Kapitel. Die Marken mit dem Matrixfehler wurden erstattet, aber keiner weiß ja so richtig, ob alle Fehler haben (wohl nicht), wieviel verschickt wurden (nicht recherchierbar) und wieviele retour gingen (ich habe zwei, der Ehrenvorsitzende der Motivgruppe eine größere Zahl Briefe aus seiner Weihnachtspost).

Mit freundlichen Grüßen
Uwe



[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Gestempelte, handschriftliche oder Postvermerke als Label auf Belegen" ( redaktionelle Hervorhebung zu Berginn]
 
prinzlodi Am: 16.02.2023 20:54:16 Gelesen: 31962# 407 @  
@ Altmerker [#406]

Ich habe den Artikel in der DBZ 4/23 auch gelesen und auch hier im Forum fiel diese Code-Doppelung bei Individual-Marken schon bei einer anderen Bestellung auf, wurde aber im dortigem Themenstrang nicht weiter erörtert [1].

Meine Vermutung ist, dass diese Doppelungen aufgrund von Startschwierigkeiten bei der Formatumstellung waren, denn späteren Bestellern (einschliesslich mir, der auch Individual-Bögen bei der Post bestellte) fiel dies nicht mehr auf und es kann sein, dass dies nur bei Bestellungen bei bestimmten Dienstleistern (es gibt post.de, deinebriefmarke.de und Sammlerservice weiden) und bei bestimmten Bogen- und Markenformaten (10/18/20-Bogen) auftrat.

Für eine Eingrenzung könnte es hilfreich sein, bei jeder Bestellung, wo Doppelungen vorkamen zusammenzutragen, Wann Was Wo bestellt wurde.

Dann bleibt noch das Rätsel, warum manche Doppelungen unbeanstandet befördert wurden und bei manchen aber Nachporto erhoben wird.

Mein erster Verdacht war, dass für einen gewissen Zeitraum nach Erstscan einer Marke in einem Briefzentrum dieser Code bei enem Scan stets akzeptiert wird, denn es kann ja sein, dass aufgrund Lesefehler ein Brief ins falsche Briefzentrum geht und dann weitergeleitet wird oder dass Empfänger die Annahme verweigert - und dann will man ja nicht haben, dass dann automatisiert Nachporto erhoben wird.

Wie gross das Zeitfenster ist und was es noch für Kriterien gibt - das wird die Post wohl kaum sagen!

Ich hatte gedacht, dass evtl. ca. 3 Wochen so ein Toleranzzeitraum ist (im DBZ-Artikel war es ein Zeitabstand zwischen 1.12. und 20.12., der akzeptiert wurde), aber bei obigem Brief ist ja die Zeitdifferenz geringer (Scan ergab 27.1. vs. 13.2.), und es wurde trotzdem Nachporto erhoben.

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/304998
 
Altmerker Am: 20.02.2023 14:02:37 Gelesen: 31902# 408 @  
Hallo,

in der DBZ 5/23 gibt es nun die Endentschuldigung der Post. Die Motivgruppe in persona des Vorsitzenden hat einen finanziellen Ausgleich bekommen bzw. einen Neudruck initiiert. Es gibt bisher keine neuen Daten bzw. Katastrophen. Sammler, die sich damit auskennen, also nicht aus meiner Motivgruppe, haben bisher nichts Auffälliges gefunden. Trotzdem ist die Kaufnachfrage groß. Mich verwundert nur die Unkenntnis und Blauäugigkeit hier an der postalischen Basis. Da hilft kein Erklären, kein Vorlegen von DBZ-Artikeln. Eigentlich müssten sie mir ja sogar noch das angedrohte 50-Euro plus Porto-Strafgeld aufdrücken. - Für die eigene Schlamperei der Post, auf deren Seite die Bögen bestellt worden waren.

So sieht es aus. Dafür wird demnächst gestreikt!

Waren das noch Zeiten, als der "Postbeamte Emil Pelle, auf seiner Laubenlandparzelle..." aktiv war!

Gruß
Uwe
 
drmoeller_neuss Am: 20.02.2023 16:57:39 Gelesen: 31886# 409 @  
@ Altmerker [#406]

Ich glaube nicht, dass der "Matrixcode" der Übeltäter ist. Alle alten "Briefmarken Individuell" aus der gleichen Bestellung haben den gleichen Matrixcode. Auf individuelle Matrixcodes wurde erst vor zwei Jahren umgestellt. Ich habe schon viele alte "Briefmarken Individuell" verbraucht und nie Probleme damit bekommen.

Vielleicht hat der Postmitarbeiter nur den gelben Zettel seines Unternehmens wortwörtlich genommen. Darauf steht: "Gültig sind alle seit 2002 herausgegebenen Briefmarken mit dem Aufdruck "Deutschland" sowie die 2000/2001 erschienenen Briefmarken mit Auszeichnung in Pfennig und Euro (Doppelnominale).

Wenn man dieser Beschreibung folgt, sind logischerweise Briefmarken mit der Aufschrift "Deutsche Post" ungültig. Schade, dass die rechte Hand nicht weiss, was die linke tut.
 
Stefan Am: 20.02.2023 17:59:44 Gelesen: 31873# 410 @  
@ drmoeller_neuss [#409]

Ich glaube nicht, dass der "Matrixcode" der Übeltäter ist. Alle alten "Briefmarken Individuell" aus der gleichen Bestellung haben den gleichen Matrixcode. Auf individuelle Matrixcodes wurde erst vor zwei Jahren umgestellt. Ich habe schon viele alte "Briefmarken Individuell" verbraucht und nie Probleme damit bekommen.

Es handelt sich hier um eine Briefmarke Individuell von 2022 mit einem aktuellen Matrixcode. Die Deutsche Post AG hat es im vergangenen Jahr geschafft, bei der Einführung des aktuellen Matrixcodes für die "Briefmarke individuell" bei den ersten Bestellungen je Bestellvorgang irrtümlich den gleichen Matrixcode zu drucken, siehe u.a. Beitrag 260 in [1].

Gruß
Stefan

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=1725
 
Journalist Am: 20.02.2023 20:11:59 Gelesen: 31855# 411 @  
@ drmoeller_neuss [#409]

In den ersten Tagen wurde bei der Produktion der neuen Marken Individuell mit dem neuen individuellen Matrixcode (vom Aufbau nun identisch mit den normalen Briefmarken mit Matrixcode) bei sehr wenigen Kunden falsch produziert.

Nachweisbar ist hier die bekannte Arge Druck und Papier sowie ein Auftrag von unserem Mitglied AndiL, weitere Fälle sind bisher nicht bekannt geworden. Der Auftrag der Arge Briefpostautomation e.V. einige Tage später war schon komplett ok, denn hier hatte ich alle 5 Bogen systematisch mit viel Aufwand einzeln überprüft, aber keine diese Fehler mehr gefunden.

Viele Grüße Jürgen
 
prinzlodi Am: 01.03.2023 08:48:06 Gelesen: 31655# 412 @  
@ Journalist [#411]
@ Stefan [#410]

Ich versuche einmal das Phänomen der Code-Doppelungen bei Individualmarken einzugrenzen, wobei mir auch nur diese beiden Fälle bekannt sind:
Altmerker in Beitrag [#406] und andiL im Thread Briefmarken Individuell, erreichbar unter dem Link

https://www.philaseiten.de/beitrag/304998

Dagegenhalten möchte ich die zu einem ähnlichen Zeitpunkt beauftragte Marke, die laut Journalist ohne Code-Doppelung war (und von der ich von Journalist auch ein Exemplar erhielt), und die ebenso im Thread Briefmarken Individuell abgebildet ist:

https://www.philaseiten.de/beitrag/305215

Die Analyse des Data-Matrix-Codes dieser Marken liefert nützliche Erkenntnis (Punkte sind von mir als Strukturierungselemente eingefügt):

Marke von andiL (MIT Codedoppelung - erstellt im 18er-Bogen mit gestaltbarem Rand):

44 45 41 35.00 00 00 05 30.a5 01 00 00 51.ff 07 34 25.0c 39 fd e6 d0 f6 a2 5d 22 36 95 5a 9f a5 4a 88.9a 05 06 f8.71 c2.00 55.19 8f ba 63 f2
Marke von Journalist (OHNE Codedoppelung - mutmaßlich erstellt im 20er-Bogen):
44 45 41 35.00 00 00 1e 47.a5 01 00 00 51.ff 07 34 25 0c 39 fd e6 d0 f6 a2 5d 22 36 95 5a 9f a5 4a 88 0b 97 f8 e0.74 1a.00 55.19 94 50 a4 c8

Marke von Altmerker (MIT Codedoppelung - erstellt im Zehnerbogen mit gestaltbarem Rand):

44 45 41 35.00 00 00 1f d4.a5 01 00 00 51.ff 07 34 25 0c 39 fd e6 d0 f6 a2 5d 22 36 95 5a 9f a5 4a 88 c7 fa f2 79.74 7e.00 55.19 93 7b 3b 8d

Alle Marken haben die Nummernkreiskennung a5 01 00 00 51 gemeinsam.

Diese wurde in den ersten Wochen nach Einführung des neuen Formates für alle 85-cent-Marken verwendet, die über post.de beauftragt wurden.

(mittlerweile werden aber die Nummernkreis nach anderem Prinzip verwendet - hierzu mehr bei Gelegenheit)

Interessant ist aber auch das jeweils codierte Datum (wobei noch unklar ist, ob es sich hier um das Auftrags- oder um das Druckdatum handelt):

andiL: 71 c2 = dezimal 29122 = Tag 291 (des Jahres 2022, also 18.10.22)
Journalist: 74 1a = dezimal 29722 = Tag 297 (des Jahres 2022, also 24.10.22)
Altmerker: 74 7e = dezimal 29822 = Tag 298 (des Jahres 2022, also 25.10.22)

Das heißt, die Marken von Journalist, welche im gleichen Nummernkreis liegen, aber keine Codedoppelung haben, wurden zeitlich zwischen Marken mit Codedoppelung produziert.

Interessant ist aber auch, die letzten 5 Ziffernblöcke zu betrachten, welche anscheinend eine Art Auftragskennung sind:

Hier hat die Marke von Altmerker eine niedrigere Kennung, obwohl sie später produziert wurde!

Aus diesen Erkenntnissen kann ich zwei mögliche Hypothesen ableiten:
Hypothese 1:

Von der Codedoppelung waren nur Marken betroffen, die bei post.de als 10er- oder 18er-Bögen mit gestaltbarem Rand erstellt wurden.

(evtl. werden solche Bögen softwaretechnisch anders behandelt als die "normalen" 20er-Bögen?)

Hypothese 2:

Von der Codedopplung waren Marken betroffen, die bei post.de VOR dem Tag 297 (24.10.22) beauftragt wurden. Bei allen Marken ab diesem Tag war der Fehler gefixt. (dass die Marke von Altmerker noch den Fehler enthielt wäre dann dadurch erklärbar, dass evtl. der Auftrag vor dem 24.10.22 einging, das System schon begann, diesen Auftrag zu bearbeiten, es aber noch ein paar Rückfragen gab - in https://www.philaseiten.de/beitrag/304754 schrieb Altmerker: "Leider kamen wir in den Formatwechsel, so dass es paar Nacharbeiten gab.")

PS: Aufgrund der geschilderten zeitlichen "Überholung" der Marke von Journalist gegenüber der von Altmerker vermute ich (unabhängig davon welche Hypothese stimmt) dass das codierte Datum dem Druckdatum entspricht (bei dem Auftrag, den ich mal absetzte, wurden die Marken "leider" am gleichen Tag gedruckt, wie sie beauftragt wurden, sodass ich hier noch keine finale Erkenntnis habe - vielleicht können andere, bei denen Beauftragungs- von Druckdatum abwich, etwas dazu beitragen?)

PPS: War es für manche schade, keine solche Codedoppelung mehr bekommen zu haben, war es umgekehrt für manche (insbesondere Altmerker) ein Ärgernis, da diese Doppelung dann die geschilderte Nachportoerhebung mit sich brachte. Als ich damals den Beitrag von andiL las, hatte ich zunächst auch gezögert, eine Bestellung abzusetzen: Denn geplant war, dass ich Marken auf einem Weihnachtsbasar unserer Kirche verkaufen wollte, wo viele Nichtphilatelisten sind, die so Fragen stellen wie „ob das wirklich echte Briefmarken seien?“ Und wenn es da zu so etwas wie Nachportoerhebung bei einem Käufer gekommen wäre, dann wäre sehr schnell viel Vertrauen dahin gewesen...
 
Journalist Am: 11.04.2023 15:16:19 Gelesen: 28828# 413 @  
Hallo an alle,

die Deutsche Post hat wieder eine der nun noch sehr wenigen Dienstganzsachen mit einer richtigen Matrixcodemarke verschickt:



Es handelt sich hier um die jährliche Einladung zur Hauptversammlung für alle Postaktionäre.

Ein Druckvermerk ist nicht vorhanden, aber laut Postapp wurde dieser Umschlag bei Otto Theobald gedruckt. Zusätzlich enthält er einen unter UV-Licht sichtbaren viereckigen Rahmen.

Viele Grüße Jürgen
 
Henry Am: 12.04.2023 17:48:44 Gelesen: 28768# 414 @  
@ Journalist [#413]

Hallo Jürgen,

dieser Brief wurde vom Postsektor 12 versandt, dessen Versandgebühren ganz regulär zu verrechnen sind. Insofern kann hier die Matrixmarke problemlos genutzt werden. Anders wie bei den Sektoren, die nicht kostenpflichtig sind und deren Kosten nur intern verrechnet werden. Soweit mein Wissensstand.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
prinzlodi Am: 13.04.2023 08:21:53 Gelesen: 28737# 415 @  
@ Journalist [#413]
@ Henry [#414]

Danke für die Informationen zu diesen eigens beauftragten Ganzsachen. Sie helfen wohl ein wenig zu bestimmen, welche Druckerei für welche Ganzzachen zuständig ist:

Insgesamt haben wir derzeit 4 Druckereien (Im Matrixcode mit den IDs 5,6,7 und 9):

- Philateliservice Wermsdorf (ID 5) ist wohl für philatelistische Ganzsachen und Pluskarten zuständig

- Bong (hat zwei IDs 6 und 9 - warum? - Grund könnte sein, dass Bong 2 Werke hat, und jedes seine eigene ID?), druckt die "normalen" im Handel erhältlichen Ganzsachen mit "Welt der Briefe"-Wertstempel

- Theobald (ID 7) ist für Ganzsachen auf Kundenbestellung zuständig
(Kunden können Privatpersonen sein, können hausinterne Kunden sein (wie die DPAG für ihre Aktionärsversammlung), oder auch eine Bestellung einer Ganzsache Individuell).
 
bedaposablu Am: 17.04.2023 17:52:03 Gelesen: 28678# 416 @  
Hallo miteinander!

Beim Tauschtag aufgetaucht und von einem Bekannten als Kopie zur Verfügung bekommen:




Hier hat die beanstandete 85c Marke einen Stempel "Postwertzeichen ungültig".

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter

Mein Dank an die Redaktion für den Scan der Marke !
 
Henry Am: 19.04.2023 17:53:17 Gelesen: 28612# 417 @  
@ bedaposablu [#416]

Das dürfte dann wohl eine Marke sein, die bei der ersten Verwendung ungestempelt blieb und bei der zweiten Verwendung aufgrund der gelöschten Matrix auffiel.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
Journalist Am: 04.05.2023 10:33:35 Gelesen: 28079# 418 @  
@ bedaposablu [#416]
@ Henry [#417]

Hallo Klaus-Dieter,

ich sehe das genauso wie Henry, hier hat jemand eine ungestempelte aber schon einmal benutzte Matrixcodemarke erneut nutzen wollen.

Es hat sich scheinbar noch nicht bei allen herumgesprochen, das dies so gut wie nicht möglich ist. Erstaunlicherweise werden bei Ebay immer noch ungestempelte Matrixcodemarken zu relativ hohen Preisen angeboten und es gibt scheinbar noch genug Dumme, die glauben, das man diese Marken ohne Probleme ein zweites Mal benutzen kann. Spätestens, wenn derjenige so wie im obigen Fall eine Rücksendung erhält, wird er langsam begreifen, das dies nicht mehr sinnvoll ist.

Nun aber zu einem anderen Kuriosum auf diesem Sektor, das ich dieser Tage zur Ansicht zeitweilig erhalten habe:



Der Sammler hatte diverse Großbriefe erhalten, da er aber nur an Freistempeln interessiert ist, hat er die Marken abgeweicht. Beim Sortieren hat er dann die obige Marke gefunden. Sie ist in einer Großbriefsortieranlage (GSA) entwertet worden, leider ist nicht erkennbar, wie der restliche Stempel ausgesehen hat.

Fest steht aber, das der Absender hier einen passgenauen Teil über den Matrixcode geklebt hat - da dieser nicht beim Abweichen weggeschwommen ist, muss er ihn mit Uhu aufgeklebt haben.

Was sich dieser Philutelist dabei gedacht hat, ist leider nicht klar. Da die Marken sowohl UV als auch seltene Erden hat, ist sie als echte Marke ohne Beanstandung gestempelt worden.

Ja es gibt schon verrückte Spielereien von dem einen oder anderen Sammler.

Viele Grüße Jürgen
 
drmoeller_neuss Am: 04.05.2023 13:03:42 Gelesen: 28053# 419 @  
@ Journalist [#418]

Was sich dieser Philutelist dabei gedacht hat, ist leider nicht klar.

Mir schon. Er hat Deine Beiträge aufmerksam gelesen und weiss, dass die Post es dank des neuen Matrixcode merkt, wenn eine bereits zur Frankatur benutzte Marke nochmals verwendet wird.

Daher hat er den Matrixcode überklebt und wie wir sehen, ist alles gut gegangen.

Ich kann von dieser Methode nur abraten, da die rechtlichen Voraussetzungen für Betrug hier gegeben sind und die Ausrede, den Klebestreifen hätte nach dem Einwurf des Briefes in den Briefkasten der grosse Unbekannte aufgeklebt, wohl kaum glaubwürdig ist.

Wer Marken ohne QR-Code mit dem Prittstift aufklebt, kann sich immer noch herausreden, dass die Marken leider zu Hause feucht geworden sind. "Betrug" ist dann vom Tisch, weil nicht nachweisbar ist, dass die Marken schon einmal verwendet wurden. Die Post kann sich dann nur noch auf ihre AGBs berufen, die ein erneutes Aufkleben von "unbrauchbar" gewordenen Postwertzeichen verbietet.
 
Journalist Am: 22.06.2023 14:52:48 Gelesen: 23930# 420 @  
Hallo an alle,

ich möchte heute den folgenden Brief etwas näher betrachten, der letzte Woche von Dresden an meine Adresse geschickt wurde:



Da die drei Briefmarken mit Matrixcode nicht ausreichten, wurde die Sendung ergänzend mit einem Schalterlabel (Digitalmarke) ergänzt. Interessant ist hier nun die mögliche Sendungsverfolgung in mehrfacher Hinsicht.

Man kann eine der Marken mit Matrixcode scannen und sich das Ergebnis anzeigen lassen.

Man kann alternativ die Einscheibnummer der Sendung eingeben und sich alles anzeigen lassen.

Man kann aber auch das Schalterlabel scannen.

Betrachten wir aber vorher den Brief bezüglich der Stempelung genauer.

Erstmals gestempelt wurde er mit sauberen Tagesstempel am 12.6.2023 in Dresden.
Weiter wurde er in der GSA in Dresden am 13.6.2023 gestempelt.
Weiter wurde er in der GSA in Dresden am 15.6.2023 gestempelt.

Der Brief ist also nicht am nächsten Tag zugestellt worden. Zum Lebenslauf des Briefes nun der erste Teil der Sendungsverfolgung:



Hier handelt es sich um eine längere Liste, wie jeder sehen kann:

Erstmalige Erfassung am Montag den 12.6, die nächste am Dienstag den 13.6, am 14.6 war er schon kurz vor seinem Ziel, aber nein, er ging erneut zurück nach Dresden und wurde dort am 15.6 wieder gestempelt, da schon das Wochenende nahte wurde er scheinbar bis Samstag den 17.6 in Dresden gelagert und dort erneut sortiert, statt ihn aber endlich nach Wiesbaden zu befördern, hat er noch eine weitere Ehrenrunde am Montag den 19.6. in Dresden gedreht.



Eine knappe Woche später am 20.6. war er erneut in Wiesbaden und wurde dann endlich auch im Laufe des Dienstags den 20.6 nach über einer Woche zugestellt.

Nicht nur dieser Lebenslauf ist interessant, sehr interessant sind hier besonders die verschiedenen Datensätze die mit dieser Sendung verbunden sind, wie der obere Teil der Sendungsverfolgung zeigt. Hier werden insgesamt 6 verschiedene Tracking-Nummern zu einer Sendung zusammen gefasst.

3 Nummern gehören zu den drei Briefmarken mit Matrixcode (beginnend mit A401...)
2 Nummern gehören zur Einschreibnummer (einmal die Einschreibnummer nur bis DE am Ende, sowie zusätzlich die in Deutschland teils vorhandene ergänzende Nummer mit DE200 - wobei 200 hier für Einwurf-Einschreiben steht und
1 Nummer gehört dem Schalterlabel (Digitalmarke).

Interessant wäre hier die Frage, wo liegt die Grenze der Datensätze, die das Postsystem derzeit bei der Sendungsverfolgung zusammen erfassen und zuordnen kann ?

Der gezeigte Brief hat 6 verschiedene Erfassungsnummern, wer kann hier Sendungen mit mehr Erfassungsnummern zeigen ?

Soweit ein interessantes Beispiel von einem auf den ersten Blick unscheinbaren normalen Brief.

Viele Grüße Jürgen
 
Journalist Am: 17.09.2023 08:35:33 Gelesen: 16796# 421 @  
Hallo an alle,

ich möchte hier mal einen heute nicht mehr so leicht in der Bedarfspost zu findenden Einschreibbrief mit portogerechter Mehrfachfrankatur einer Sondermarke zeigen:



Der Stempel ist ok und nicht verhunzt, die Marken wurden relativ sorgfältig aufgeklebt und wurden beim Durchlauf durch die Maschinen daher nicht beschädigt.

Um so etwas aus der Bedarfspost zu finden, muss man heute schon sehr lange suchen, es ist aber selten noch möglich.

Viele Grüße Jürgen
 
Journalist Am: 18.09.2023 14:53:43 Gelesen: 16583# 422 @  
Hallo an alle,

ich habe dieser Tage den folgenden Einschreibebrief in der Bedarfspost gefunden:



Bei dem hier gezeigten Teilausschnitt wurde im Fenster zumindest nachträglich von mir die Empfänger-PLZ abgeben. Dies deshalb, da es um den etwas weiter unten gehenden gelben Aufkleber geht:



Leider funktioniert meine Fotokamera zum Auslesen derzeit nicht.

Fest steht aber auf alle Fälle, das es sich um einen Aufkleber der Deutschen Post handelt.

Fest steht weiter, das die ersten 5 Zahlen die Empfänger-PLZ sind.

Der Aufkleber wird scheinbar im Bereich der Zustellung im BZ oder ... nachher auf dem Weg zum Empfänger angebracht. Er soll sich aber nicht auf allen Briefen befinden sondern eventuell nur auf dem obersten für diesen Zustellbezirk ??

Gemeldet wurde mir dieser Aufkleber erstmals vor einiger Zeit aus der Chemnitzer Ecke.

Wer kann hier weitere sachdienliche Hinweise zur Funktion dieses Aufklebers machen ?

Schon jetzt danke für Hinweise oder Teilinfos dazu.

Viele Grüße Jürgen
 
DL8AAM Am: 18.09.2023 15:19:27 Gelesen: 16572# 423 @  
@ Journalist [#422]

Leider funktioniert meine Fotokamera zum Auslesen derzeit nicht.

Zumindest da kann ich mal kurz aushelfen:

DEA(3603161856442161352072015000000611

d.h. Deine Annahme "Postlabel" ist somit zu 100,1% bestätigt ;-) DEA ist ja der bekannte Standardpräfix der DPAG in diesen 2D-Matrixcodes.

DEA (36031618564421 61352 072015 000000611

Beste Grüße
Thomas
 
Sammler Am: 01.11.2023 23:56:10 Gelesen: 10654# 424 @  
Habt ihr in den letzen Wochen auch bemerkt, dass es manchmal 2-4 Tage dauert bis die QR-Codes der Briefmarken erstmalig im Start-Briefzentrum auftauchen? Ich frage mich wo der Engpass ist. Werden die Briefkästen werktags nicht mehr täglich geleert? Oder liegen die Briefe tagelang im Briefzentrum rum? Bis vor wenigen Wochen tauchte der QR-Code meist noch am selben Abend in der Sendungsverfolgung, wenn man den Brief vor Briefkastenleerung eingeworfen hat.
 

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