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Thema: BDPh beschliesst neue Zukunftskommission / Leitung von Alfred Schmidt
soeste2919 Am: 07.10.2023 11:54:53 Gelesen: 10124# 1 @  
Hallo !

Fand die HV statt oder ist sie gar ausgefallen?

MfG. soeste2919
 
nagel.d Am: 07.10.2023 13:24:19 Gelesen: 10082# 2 @  
Die Versammlung hat stattgefunden, ich war als Einzelmitglied selbst vor Ort.
 
saeckingen Am: 07.10.2023 15:01:09 Gelesen: 10047# 3 @  
Wieso soll sie ausgefallen sein?

Grüße
Harald
 
Richard Am: 21.12.2023 09:22:35 Gelesen: 9762# 4 @  
Nachdem die Redaktion der Philaseiten bisher keinen öffentlichen Beitrag über die Hauptversammlung und den Philatelistentag lesen konnte, veröffentlichen wir einen Beitrag eines Teilnehmers der HV, der uns am 1.10. erreichte:

Eröffnung 10.00 Uhr Ende 13.30 Uhr ohne Pause. Als Protokollführer fungierte Reinhard Küchler, Leiter Geschäftsstelle des BDPh.

Für die Antragskommission/-prüfungskommission wurde aus den Reihen der Einzelmitglieder Franz-Josef Pütz und Frau Masssen einstimmig von der Versammlung gewählt.

Als Adresse für die neue Geschäftsstelle wurde die Adresse Am Hofgarten 4 in Bonn mitgeteilt. Der Umzug soll spätestens zu Beginn des Jahres 2024 erfolgen. Dort ist der BDPh Mieter in einer 90 m² Wohnung. Der dortige Vermieter (unter anderem eine Immobiliengesllschaft) zieht in die Räumlichkeiten des BDPh im Haus der Philatelie als Mieter ein. Hier ist der BDPh also Mieter und Vermieter zugleich.

Anwesend auf der Veranstaltung waren 20 Vertreter der 12 Landesverbände/ Mitgliedsverbände und 5 Einzelmitglieder (U.a. Pütz, Scheiden, Maassen und ich), leider hatte ich keinen Einblick in die Anwesenheitsliste. Insgesamt waren 22.467 wahlberechtigte Stimmen anwesend.

Insgesamt gibt es rund 22.000 Mitglieder mit einer rückläufigen Tendenz. Diese rückläufige Tendenz ist unter anderem darin geschuldet, so wurde es aus verschiedenen Landesverbänden gemeldet, daß sich Ortsvereine aufgelöst haben und die dortigen Mitglieder, trotz persönlichen Anschreibens der entsprechenden Landesverbände oder anderer Ortsverbände, in keinem anderen Verein angemeldet haben, auch nicht als Einzelmitglieder im BDPh.

Für 2050 wurden zwei Szenarien vorgestellt, wobei meiner Meinung nach die Austritte hier nicht oder nur unzureichend mit in Betracht gezogen wurden:

1. Prognose bei Eintritt von jährlich 200 Personen gibt es 2050 noch rund 4.000 Mitglieder
2. Prognose bei Eintritt von jährlich 400 Personen gibt es 2050 noch rund 10.000 Mitglieder

Insgesamt gibt es derzeit 900 Vereine und Arbeitsgemeinschaften.

Für Wahlkommision/ Wahlprüfungskommision wurden die Landesverbände 09, 11 und 06 gennant, welche vom Verwaltungsrat genannt wurden, Einzelmitglieder wurden keine benannt.

Für die Einzelmitglieder im Verwaltungsrat hat Herr Scheiden den Vorstand an sein Versprechen aus der Hauptversammlung in Bensheim erinnert, hier eine Lösung zu präsentieren. Seitens des Verwaltungsrates unter anderem das Argument der enormen Kosten für die Einladung der Einzelmitglieder. Hier wurde von einem Mitglied unter Bezug auf § 38 BGB darauf hingewiesen, daß eine Vertretung von natürlichen Personen nicht möglich ist. Seitens des Präsidiums kam hier dann der Vorschlag eine Interessengemeinschaft zu gründen, was aus meiner Sicht das Problem nicht löst.

Unter dem Punkt verschiedenes wurde ein Initiativantrag gestellt und mündlich vorgetragen. Diese Art wurde unter Berufung auf die Geschäftsordnungvon Herrn Pütz, was ich finde auch zu recht, gerügt. Die Art und weise wurde dann zur Abstimmung gebracht und für die Hauptversammlung mit Stimmenmehrheit durch die Landesverbände angenommen.

Es wurde mit 13.445 Ja-Stimmen beschlossen, eine Zukunftskommision unter Vorsitz des Präsidenten Schmidt zu gründen.

Was dies soll, entzieht sich meiner Kenntnis und der Erfolg ist aus meiner Sicht auch eher fragwürdig, hier würde ich eher behaupten, daß bei dem ganzen Verhalten, angefangen beim Vorstand/ Präsidium über Landesverbandsvorsitzende und Vorsitzende in den Ortsverbänden nichts erreicht wird, solang man nicht aus seiner Komfortzone herausgeht und andere Wege beschreitet (Zeiten und Orte der Treffen in Ortsvereinen z.B.). Mitglieder gewinnt man über diese Art nicht.

Gleichzeitig darf ich anmerken, daß ich in ganz Bautzen keinen einzigen Hinweis auf den Tag der Briefmarke und die Ausstellung in der Stadthalle gesehen habe, ein Beispiel für Negativwerbung ("Haben wir noch nie gemacht, warum soll man das ändern?" Einen Standardspruch den ich bisher mehr als einmal gehört habe).

Noch ein paar Worte zu Entlastungen. Der Bundesvorstand, Schatzmeister und die Leiter der Bundesstellen wurden alle en Block einstimmig entlastet, bei 1 Gegenstimme.

Als Kassenprüfer bleibt Herr Ente, neu gewählt wurde Herr Klier und Frau Wachentung. Herr Klier ist Steuerberater.

Der Bundesbeitrag für 2025 und 26 wurde nicht geändert, da es in den Haushaltsplänen derzeit keine Negativauswirkungen gibt.

Als nächsten Ort und Zeitpunkt für die nächste Hauptversammlung wurde Hamburg über das Wochenende 03.-05.10.2025 genannt. Hier folgen sicherlich noch genauere Informationen über die Geschäftsstelle.

 
Droenix Am: 22.12.2023 16:57:04 Gelesen: 9537# 5 @  
Dann kann man Herrn Schmidt nur viel Erfolg wünschen und hoffen, dass seine Kommission breit, mit sehr guten Leuten besetzt wird. Dazu gehört auch unbequeme Philatelisten und Querdenker einzuladen. Die geschilderten Aussichten für 2050 wären der Horror!

Dabei sind doch die Rahmenbedingungen gar nicht so schlecht. Die Baby Boomer beginnen nun in den Ruhestand zu gehen. Viele haben in früherer Kindheit einmal Briefmarken gesammelt. Hier muss angesetzt werden diese Generation für die Philatelie zu begeistern. Die Möglichkeiten hierzu sind vielfältig! Dazu müssen wir alle raus aus unserem Schneckenhaus und aus unserer Blase und unter Nutzung der neuen als auch der alten Medien auf potentielle Sammler zugehen!
 
Richard Am: 27.12.2023 15:36:59 Gelesen: 9059# 6 @  
@ Richard [#4]

Unter dem Punkt verschiedenes wurde ein Initiativantrag gestellt und mündlich vorgetragen.

Hallo zusammen,

- um welchen Antrag handelt es sich ?

- von wem wurde er gestellt ?

Zudem habe ich vergeblich auf der Seite des BDPh geforscht, unter welchen Voraussetzungen ein Antrag gestellt werden kann. Soweit ich mich erinnere von 20 Einzelmitgliedern und Monate vor der Hauptversammlung.

Ich hoffe das Jahresende nicht in Unkenntnis der Antworten zu erleben.

Schöne Grüsse, Richard
 
nagel.d Am: 27.12.2023 16:16:00 Gelesen: 9032# 7 @  
@ Richard [#6]

Hallo Richard,

der von dir genannte und gesuchte Antrag war mein Antrag, welcher noch auf der Hompage des BDPh zu lesen ist (Stand 27.12.2023). Dieser wurde im Protokoll (ebenfalls auf der Seite des BDPh unter Downloads zu finden, Stand 27.12.2023) unter laufender Nummer 19 abgehandelt, da der Antrag keine Unterstützer fand. Die Art und Weise, wie man als Einzel-/Direktmitglied Anträge zur Findung der 19 weiteren Mitglieder einreichen soll, dürfte hinreichend bekannt sein.

Es gibt in der HV lediglich einen Antrag der aus den Reihen der Landesverbände/Mitgliedsverbände vorgetragen wurde und dieser ist auch von Herrn Pütz gerügt worden. Allerdings ohne Erfolg, da dieser Antrag in der Form stattgegeben wurde aber nicht im Protkoll aufgeführt wurde, um ihn nachzulesen.
 
Richard Am: 31.12.2023 09:13:06 Gelesen: 8907# 8 @  
Unser Mitglied Bodo von Kutzleben zitierte bereits am 27.5.2009 (von 14 Jahren) einen Beitrag auf der Internetseite des BDPh, de wir hier wiedergeben.

BDPh Zukunftskommission

Lese gerade unter Aktuelles in der BDPh-HP diese Zeilen:

Intensive Diskussion

(wp) Am 23. und 24. Mai 2009 trafen sich in Bonn die Mitglieder der BDPh-Zukunftskommission. In intensiven Gesprächen wurden dabei Fragen der Verbandsstruktur, der zukünftigen Entwicklung der Philatelie und der Rahmenbedingungen des verbandlichen Ehrenamts behandelt. Dabei analysierte der kleine Kreis die aktuelle Situation, diskutierte unterschiedliche Zukunftsszenarien und verständigte sich auf Empfehlungen, die dem Bundesvorstand und dem Verwaltungsrat bei seiner gemeinsamen Sitzung Ende Juni in Bietigheim-Bissingen vorgelegt werden sollen.

Für die Kommission bietet die Philatelie genügend Zukunftspotential, um nicht beim „Chor der Unkenrufe“ zur Verbands- und Vereinsarbeit mitzusingen. Das Schöne dieser Freizeitbeschäftigung muss wieder stärker in den Mittelpunkt rücken und kommuniziert werden. Die Mitgliedergewinnung muss zur Hauptaufgabe aller Ebenen des Verbandes werden. Gleichzeitig muss der Verband auf die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen reagieren und sich weiter öffnen, noch mehr Kooperationsmöglichkeiten untereinander schaffen und vorhandene Synergien noch besser nutzen.

Ich möchte hiermit die Frage stellen, wer sitzt da drin, im "Zukunftsforum" und hat hier diskutiert?

Ich kenne nur die Aussagen von vielen: "Brauchen wir nicht, haben wir nicht, machen wir nicht" und so weiter!


Bodo A. v. Kutzleben

Soweit das Zitat. Bodo könnte nach 14 Jahren die Frage stellen, was wurde durch die Kommissionen des BDPh erreicht ?

Und was will die neue Zukunftskommission erreichen ?

Die Zukunftskommission ist vor mehr als drei Monaten beschlossen worden, da sollten mindestens die vom Leiter Alfred Schmidt in die Kommission berufenen Mitglieder bekannt sein.

Alles Gute allen Lesern für ein gesundes philatelistisches 2024, Richard
 
Ron Alexander Am: 31.12.2023 10:02:24 Gelesen: 8877# 9 @  
Schönen Sonntag morgen,

für mich klingt es so „viel geredet, wenig gemacht“.

Es ist doch nicht schwer zumindest mal die Rahmenbedingungen zu skizzieren. Würde behaupten hier fallen jedem 1-2 Dinge ein die man angehen sollte und auch wie man das machen könnte. Hier sehe ich genau das Problem, der BDPh macht sein Ding, in seinen eigenen vier Wänden und bezieht nicht die moderne Philatelie mit ein wie sie seit Jahren schon mit gelebt wird. Da man in seiner eigenen Welt ist, hat man ja auch keinen Druck, da keiner widerspricht. Neue Ideen kommen nur wenn man auf die Key Player der neuen digitalen Welt zugeht und versucht diese mit ins Boot zu holen. Wobei neue digitale Welt an sich auch schon wieder überholt ist.

Grüße,
Ron
 
guy69 Am: 01.01.2024 08:28:44 Gelesen: 8720# 10 @  
Man beachte das Datum ! Es wäre nett sich einmal 2 Minuten dafür zu nehmen.

https://philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=400&CP=0&F=1
 
Richard Am: 01.01.2024 11:04:38 Gelesen: 8662# 11 @  
@ guy69 [#10]

Danke. Dein Link ist so wichtig, dass ich den Beitrag (unverändert) hier nochmals zeigen möchte.

Was erwarten wir als Sammler vom BDPh ?

Im BDPh Forum gab es eine Diskussion, in welche Ideen zusammengetragen wurden, was der BDPh, die Vereine, Arbeitsgemeinschaften und Sammler verbessern können.

Moderator Aleks hat diese in folgendem Beitrag zusammengefasst:

---

Versuch einer Zusammenfassung des Brainstormings

Ich habe versucht das Brainstorming zu Gruppen und Kurzstatements zusammenzufassen. Einiges habe ich vielleicht falsch gesehen und einiges hat sicher nichts mit dem BDPh zu tun, ich wollte aber nicht zensieren.

Selbstverständnis des BDPh

* Ein Verband sollte offen, sachlich und ehrlich zu den Mitgliedern sein und die Mitglieder ernst nehmen...so ist es auch möglich mit Kritik umzugehen und diese dann konstruktiv für die Zukunft einzusetzen.
* Abbau der Diskrepanz Philatelist/Briefmarkensammler – kein Eliteclub
* Eine Philatelie ansich gibt es nicht. Die Spannbreite reicht von IBRA-Gold bis Kilowarenablösung reicht, vom Salon in Monte Carlo bis zum Tauschabend im Hinterzimmer der Dorfkneipe. Der Verband muss allen eine Heimat bieten. Entscheidend ist der Eindruck, der unten an der Basis ankommt, Otto Normalsammlers Problem nun mal die schlechte Abstempelung bei der Post und nicht der Bordeaux-Brief.
* Die Selbst-Organisation muss effizient sein. Die Organisation muss aus knallhartem Management und Idealisten bestehen. Proporz, Postenersitzen, Multifunktionen oder Wohlverhalten haben mit Verbandsmanagement nichts zu tun.
* Der BDPh sollte sich nicht so sehr mit sich selbst beschäftigen oder sogar intern streiten.
* Querdenker in der Philatelie dürfen nicht ausgegrenzt werden. Neue Sammelgebiete sind zu akzeptieren und nicht schlechtzureden
* Bessere Nutzung und Unterstützung der Fähigkeiten der Personen und Organisationen vor Ort. Vereine mit Ideen für effektive Arbeit versorgen
* Verbesserung der Kommunikation im Verband
* Basisarbeit der Verbandsführung verbessern
* der BDPh muss in allen Bereichen der Philatelie eine Vorreiterrolle übernehmen.
* der BDPh muss sich als aktiven lebendigen Verband verkaufen.
* Öffnung der Philatelistenvereine für Sammler aller Art

Öffentlichkeitsarbeit

* Präsenz zeigen im nicht philatelistischen Umfeld, z. B. lokale und regionale Verbrauchermessen.
* Präsenz zeigen im philatelistischen Umfeld, z.B. Link auf die BDPh-Site auf philatelistischen Sites
* Kino-Standbildwerbung, auch und gerade bei Filmen für Kinder und Jugendliche (Walt-Disney-Filme in der Vorweihnachtszeit),
* Anzeigen in Blättern mit universeller Leserschaft, z.B. ADAC Motorwelt
* Plakatwerbung in Städten, anlässlich philatelistischer Messen oder Ausstellungen
* Informationsblätter (Flyer) in Postämtern auslegen
* Beilagen zu Sendungen der Versandstelle erreichen wieder nur die Sammler, nicht die "Laufkundschaft"
* "BDPh"-Ecken auf Messe-/ Ausstellungsständen von BDPh-Mitgliedern
* Kooperation mit örtlichen Briefmarkenhändlern auf Messen, kann man sich anhängen?
* Kooperation mit Post/privaten Briefdiensten auf Messen, kann man sich anhängen?
* Vermarktung der BDPh-Präsentationen in der Lokalpresse
* Unterstützung und Hilfen für die Vereine bei der Öffentlichkeitsarbeit und der Eigendarstellung. Tipps und Hinweise zu attraktiven Clubtreffen – weg vom Hinterzimmertreffen
* Publikationen weiter streuen - Warum gibt's die Philatelie nicht am Bahnhofskiosk?

Nachwuchsförderung

* Die Jugendarbeit des BDPh und der Landesverbände ist mangelhaft.
* Ich wünsch mir im Vorstand des BDPh einen Jugendbeauftragten, der nicht älter als 25 Jahre sein darf.
* BDPh-Kinderpost im Kindergarten
* Philatelie AG an Schulen
* Dubletten nicht horten, sondern an Kinder und Jugendliche verschenken

Aktive Mitgliederbetreuung und -Unterstützung

* Newsletter
* eMail-Info an Mitglieder über Ausstellungen im Nahbereich
* Bild-Datenbank von Briefmarken zur freien Verfügung für Mitglieder
* Literaturdatenbank
* Argen, Vereine, Prüfer, Sammler anschreiben und in der philatelie Werbung für das BDPh Forum machen
* Eine Internet-Tauschbörse schaffen.
* Eine ständige Internetgalerie für Ausstellungssammlungen schaffen! Bei Ausstellern dafür werben ...mit Ansprechpartner, link usw.
* Ausländische Verbände über das Forum informieren und um Beiträge bzw. Mitarbeit bitten, ...natürlich auch die mögliche Hilfestellung durch das forum bewerben...
* Eine online-Stempelsammlung schaffen.
* Einen online Briefmarkenkatalog aufbauen.
* Neuheiten-Ankündigung(ohne Werbung natürlich) für alle Postfirmen im Forum ermöglichen.
* Mehr Sammlerschutz
* Prüfernachwuchs
* Fachseminare, Fachvorträge
* BDPh-Schriftenreihe zu übergreifenden Themen (keine Konkurrenz zu Argen)
* Genauere Beschreibungen in Auktionskatalogen
* Bessere Abstempelung von Sammlerbriefmarken
* Vielleicht könnten wir!!! mit Unterstützung vom BDPh so 1-3 Vorträge und Seminare mal BDPh-offen zu einem Messe-Forumler-Treffen extra in einem Raum für interessierte Forumler organisieren...so mit Mikroskop, Scanner,BPP-Prüfer,Wasserzeichensucher usw.
* Multimedia-Bibliothek zu den verschiedenen Interessengebieten
* Philatelistisches Fachwissen, Fälschungserkennung, Technische Dokumentationen, z.B. Herstellungsverfahren von Briefmarken, Zähnungen, Exponatgestaltung, EDV in der Philatelie, etc.
* Vorträge zu Philateliethemen anbieten

Werbung für Briefmarken an sich

* Werbung für das Hobby "Briefmarken" an sich
* Slogan für das Briefmarkensammeln kreieren
* Haben Aussteller (auch Großunternehmen) ggfls. Interesse, auf philatelistischem Wege für sich zu werben? Belege? Eigene Briefmarken?
* Schlüsselreize sollen für das Briefmarkensammeln interessieren, wer sammelt ist potentielles Mitglied
* Stärker auf die Presse mit philatelistischen Artikeln (z.B. zur Heimatgeschichte oder für eine Wochenendbeilage) zugehen.
* personalisierte Briefmarken bei bundesweitem Anbieter mit BDPh-Werbung
* auch als Jahresgabe
* Briefmarken/Belege zum gefragten Gut machen

Briefmarkensammeln attraktiver machen

* Bewusstsein schaffen: Briefmarkensammeln bildet
* Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens mit Vorbildfunktion "outen" sich als Briefmarkensammler
* sich als Briefmarkensammler bekennen
* auf Post AG und Anbieter einwirken, eine Sammler- und Sammlernachwuchsfreundliche Ausgabepolitik zum machen
* Also weg mit den Selbstklebern, weg mit Labels, weg von den Zehnerbogen
* -her mit Marken für sämtliche Postdienstleistungen, bei denen die Marke bereits ausgestorben ist, her mit Großbogen und Zusammendrucken, die die Jäger- und Sammlermentalität erst wecken.
* Philatelisten verwenden nassklebende Briefmarken für ihre private Post.

Philatelie offensiv darstellen

* Die Philatelie als Hilfswissenschaft öffentlich darstellen! ...hierzu könnte man z.B. Geschichtsprofessoren und -Studenten...angehende Geschichtslehrer usw. anschreiben.
* Hierzu könnte man auch mal die Heimatvereine, Vertriebenenverbände, Nationalitätenvereine, Stammbaum-Forscher, Namensforscher usw. ansprechen und auf die Möglichkeiten der Philatelie zur Erforschung der Geschichte verweisen. Den Angesprochenen könnte man Hilfe anbieten z.B. könnte man bei Fragen auf dieses Internet-Forum verweisen, man könnte Literaturtipps geben...auf philatelistische Bibliotheken verweisen usw.
* Netzwerke bilden, z.B. mit anderen Sammlern Münzen, Ansichtkarten, etc. Auch die Modelleisenbahner erstellen thematische Objekte und müssen sich mit Geschichte beschäftigen
* Werbegeschenke, Briefmarken-Tütchen mit Werbung BDPh
* Forumsbereich: Philokartie-Ansichtskarten, Ansichtskartenbestimmung für Heimatsammler
* Philateliehändler ansprechen, gemeinsame Aktionen (z.B. Brief-Aufkleber...oder/und 3x philatelie+Probemitgliedschaft) für die organisierte Philatelie machen.

(Quelle: https://forum.bdph.de/showthread.php?5023-Was-erwarten-wir-vom-BDPh-ein-Brainstorming/page6 )

Mein Fazit: Es mangelt nicht an Aufgaben, sondern es mangelt an der Umsetzung der machbaren Ideen.

Herzliche Neujahrsgrüsse Allen, die hier im Forum lesen und schreiben, Richard
 
Eric Scherer Am: 01.01.2024 14:22:21 Gelesen: 8580# 12 @  
@ Richard [#11]

Lieber Richard,

leider ist diese Liste ein ziemlicher Murks, um das mal offen zu sagen. Die Liste suggeriert zwei Dinge, die beide nicht stimmen:

(1) dass der BDPh all das nicht tut. Das stimmt leider nicht. Auf der Liste gibt es kaum etwas, was nicht irgendwo läuft oder in der Vergangenheit immer mal wieder gelaufen ist.

(2) wird einem das Gefühl gegeben, dass man einfach mal ganz viel machen kann und alles wird besser. Auch das stimmt nicht. Das ganze liest sich wie eine Anleitung zur operativen Hektik.

Vielleicht ist etwas anderes viel wichtiger: Die organisierte Philatelie durchläuft einen demographischen und sozial-gesellschaftlichen Wandel - wie so viele andere Hobbies und Vereinigungen. Dabei steht sie insgesamt aber ganz gut und robust da. Auf jeden Fall viel besser, wie viele Schreibende in sozialen Medien uns weiss machen wollen. Aber das gilt wohl für alle Bereiche.
 
guy69 Am: 01.01.2024 16:11:44 Gelesen: 8531# 13 @  
Na prima. Dann ist ja alles in Ordnung.
 
Droenix Am: 01.01.2024 18:17:01 Gelesen: 8445# 14 @  
@ guy69 [#13]

Nein, leider ist nicht alles in Ordnung. Mir ist bewusst, dass es ironisch gemeint war von Dir.

Alles was die Situation besser macht, wie vom BdPh realistisch prognostiziert wird, sollte ausprobiert werden. Dazu kann Deine Auflistung in bestimmten Bereichen sehr helfen.

Allerdings sind die Mittel dafür nicht unbegrenzt, deshalb müssten Schwerpunkte gesetzt werden.

Dazu gehört m.E. die Generation Ü40 für die Philatelie zu begeistern und zu unterstützen. Die Jugendphilatelie sollte weiter gefördert werden, aber nur in Maßen. Die Jugend ist heute anderen Reizen ausgesetzt, gegen die die Philatelie nur schwer ankämpfen kann. Alleine durch die stundenlange Beschäftigung mit dem Smartphone und den sozialen Medien lässt wenig Platz für so ein Hobby wie die Philatelie, zumal auch das „Sammeln aus dem Verkehr“ nicht mehr möglich ist, wie früher.
 
Eric Scherer Am: 01.01.2024 19:12:11 Gelesen: 8404# 15 @  
@ alle

Leider ist die Liste völlig einfallslos. Wenn man sie durchgeht, findet sich fast nichts, was nicht schon läuft. Einige Vorschläge hat der BDPh noch nicht umgesetzt: eine Printanzeige in der ADAC-Motorwelt oder Kinostandbildwerbung. Sorry, da erübrigt es sich, weiter zu diskutieren.
 
angim Am: 01.01.2024 19:48:48 Gelesen: 8378# 16 @  
Also, ich sammle Briefmarken seit 1978.

Wenn ich mal zurückschaue, so ist es auch der Niedergang der Tauschkultur, der die gelebte Philatelie negativ beeinflusst hat.

Frohes Neues
Thomas
 
22028 Am: 01.01.2024 20:11:11 Gelesen: 8348# 17 @  
@ angim [#16]

Tausch gibt es auch heute noch, allerdings ist die Anzahl der Tauschpartner, auch auf Grund der oftmals extremen Spezialisierung der Sammler sehr viele geringer geworden, andererseits, Ringtausch, sprich Marken gegen Geld und Geld wieder gegen Marken ist doch auch eine Art von Tausch.
 
Baber Am: 01.01.2024 21:58:57 Gelesen: 8288# 18 @  
@ Eric Scherer [#15]

Auf Post AG und Anbieter einwirken, eine Sammler- und Sammlernachwuchsfreundliche Ausgabepolitik zu machen

Genau an dieser für Nachwuchssammler vielleicht entscheidenden Stelle versagen die Sammlerverbände, da sie für die privatisierten Postdienstleister mit Milliardenumsätzen im Paketverkehr kein ernst zu nehmender Verhandlungspartner sind.

Bei den Briefmarken versuchen die privaten Postdienstleister, mit der heutigen zahlungskräftigen Sammlerschaft noch so viel Profit wie möglich zu machen nach dem Motto „Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht“.

Trotz ständig abnehmenden Briefvolumen produziert man immer mehr Briefmarken und Produkte, die den Namen Briefmarken eigentlich nicht verdienen, weil sie für den modernen automatisierten Briefverkehr nicht geeignet sind. Stichwort Porzellanmarke von Österreich.Junge Sammler gewinnt man dadurch nicht, denn im normalen Postverkehr finden sich diese „modernen Produkte“ nicht.

Im Heft 6/2022 der österr. Verbandszeitung “Die Briefmarke“ machte der stellvertretende Präsident des VÖPh im Leitartikel den gut gemeinten Vorschlag, auf persönlichen Briefen doch wieder mehr Sondermarken zu verwenden. Er spricht speziell die Gemeinden und Behörden an, bei Briefen an zu ehrende Mitbürger doch eine auf die Gemeinde bezogene Sondermarke zu verwenden. Die Idee ist natürlich ehrenwert, passt aber leider nicht zur Ausgabenpolitik der österreichischen Post AG.

Schauen wir uns einmal die Frankaturwerte einige ortsbezogenen Sondermarken der letzten Jahre an:

125 Jahre Gmundner Straßenbahn: Nominale 2,70 €
Kunsthaus Graz: Nominale 2,75 €
Peter Anich, Sohn der kleinen Gemeinde Oberperfuss in Tirol : Nominale 2,30 €
100 Jahre Burgenland: Nominale 2,10 €
Granatkapelle im Zillertal: Nominale 2,75 €
Bundesgärten Wien: Nominale 4,30 €
Achenseebahn Jenbach Tirol: Nominale 3,00 €

Glaubt wirklich jemand, dass Bürgermeister in den oben genannten Gemeinden einen Glückwunsch an Jubilare oder eine Ehrung an verdiente Gemeindebürger mit einem Porto von 2,10 bis 4,30 € verschicken, wenn ein Standardbrief 0,95 € und ein Großbrief bis 75 g 1,50 € kostet? In der nächsten Gemeinderatssitzung würde sie die Opposition sofort als Verschwender von Steuergeldern an den Pranger stellen.

Gruß
Bernd
 
Sammler Individuell Am: 02.01.2024 00:24:10 Gelesen: 8217# 19 @  
Eine Frage: Was haben hochpreisige österreichische Marken auf Briefen an Jubilare mit der Zukunftskommission des BDPh zu tun?
 
guy69 Am: 02.01.2024 06:00:03 Gelesen: 8179# 20 @  
@ Eric Scherer [#15]

Bitte versichern Sie noch einmal ob Sie verstanden haben, woher die Liste kommt.
 
jahlert Am: 02.01.2024 22:34:28 Gelesen: 8013# 21 @  
@ Eric Scherer [#12]

Ich verstehe nicht, was hier gemeint ist:

Auf jeden Fall viel besser, wie viele Schreibende in sozialen Medien uns weiss machen wollen. Aber das gilt wohl für alle Bereiche.

Wer will wem was weismachen ('etwas Unzutreffendes glauben machen')?
 
nagel.d Am: 03.01.2024 15:24:31 Gelesen: 7835# 22 @  
Leider treffen die in [#11] angegebenen Punkte genau das, was der Sammler an der Basis feststellt, wo es hakt. Und spricht man als Aussteller explizit Verantwortliche an einer Ausstellung an, was einem als Außenstehendem auffällt, bekommt man bei der Kritik, daß um das Ausstellungslokal/-halle keine Werbung zu finden sei die Antwort, daß die Gemeinde/Stadt bestenfalls erst für Sonntags (meist letzter Tag der Veranstaltung) Werbung gestattet hätte. Die reservierten Sitzplätze, die man Donnerstags nachmittags vorgefunden hat schon für Samstags abends reserviert sind und man sich trotzdem hätte hinsetzen können. Letztendlich muß man sich dann als außenstehnder Aussteller die Frage der Verantverantwortlichen, warum man sich in Vereinsangelegenheiten einmischt gefallen lassen. Und die Spitze des Eisbergs ist es dann, daß man noch einen Anruf eines Verantwortlichen aus dem Landesverband erhält, mit dem Hinweis, man solle sich nicht in Vereinsangelegenheit eines Ortsverbandes einmischen und solange er (hier der Anrufer) als Verantwortlicher im Landesverband sitzt, würde er alles tun, daß man als ausstellendes Direktmitglied des BDPh im entsprechenden Bereich des Landesverbands nicht ausstellen kann und außerdem solle man sich doch dann noch in einem Ortsverein (in meinem näheren Umfeld ist der nächste noch existierende Ortsverband ist für mich 11 km entfernt) des Landesverband anmelden.

An anderer Stelle habe ich dann von Verantwortlichen gehört, solange ich (Weltweitsammler) nicht Altdeutschland und Deutsches Reich bis zu einem bestimmten Datum sammle sei ich ja kein richtiger Sammler und auf die Anmerkung von mir daß ich dies im Rahmen der Weltweitsammlung sammle die Antwort bekam auf diesem Niveau diskutiere man nicht mit mir.

Hier scheint einiges in den Landesverbänden und im BDPh schief zu laufen und man bewegt sich in einer Seifenblase, die alle Verantwortlichen vor den wirklichen Sachen des Normalsammlers abschirmen. Sollten man solch ein Bild an potentiellen Sammler die irgendwo eintreten wollen vermitteln, wundert es mich persönlich nicht, daß die Zahl der Sammler in der organisierten Philatelie zurück geht. Und da kann man auch noch weitere Kommissionen ins Leben rufen, die versprechen etwas zu verbessern. Verbessern und Ändern kann man meiner Meinung nach nur etwas, wenn man mal von seiner Komfortzone aufsteht und sich den Normalsammlern nähert, nicht an seinem Posten auf biegen und brechen festhalten und auch mal von der "haben wir noch nie gemacht warum sollten wir das machen"-mentalität wegkommen.

Zum Schluß werde ich hier die Kommentare hierauf nur noch zur Kenntnis nehmen und nicht weiter kommentieren.
 
Richard Am: 14.01.2024 09:38:09 Gelesen: 7609# 23 @  
Leider komme ich nicht immer mit dem lesen der vielen Fachzeitschriften sowie den Informationen der Arbeitsgemeinschaft nach. Heute habe ich in der philatelie November 2023 zu den Aufgaben der Zukunftskommission gelesen:

- die Analyse des aktuellen IST-Zustands des BDPh in seiner Struktur und Altersverteilung seiner Mitglieder

- die Festlegung eines anzustrebenden SOLL-Zustands

- und die Definition von Massnahmen zur Erreichung dieses neuen SOLL-Zustands unter Berücksichtigung der vorhandenen Ressourcen

- die Bewertung der Auswirkungen von umgesetzten Massnahmen.

Die Landesverbände sind angehalten Vertreter für die Kommission zur Verfügung zu stellen.


Soweit der Auszug aus der philatelie.

Mir ist aufgefallen

- dass diese Aufgabenstellung ähnlich ist wie in den letzten 15 Jahren

- und dass diesmal im Gegensatz zur letzten Kommission, die sehr gut gearbeitet hat, aber mit einem Ergebnis, welches die Landesverbände nicht wollten [der Abschlussbericht wurde nicht in der philatelie veröffentlicht, dafür aber auf Philaseiten], die Vertreter der Landesverbände in der Kommission das Sagen haben.

Ich wünsche dem BDPh und den Landesverbänden ein Gutes Gelingen, Richard
 
johanneshoffner Am: 14.01.2024 17:18:53 Gelesen: 7322# 24 @  
@ TeeKay

Im Corona Jahr 2020 wurde recht schnell das Online Seminar Format umgesetzt.

Teils waren 60 Personen dabei,
- dabei auch viele, die an Orten wohnen, wo es wenig Möglichkeiten gibt sich mit anderen Sammlern zu treffen.
- dabei waren auch viele Ältere, die nicht mehr zu einer Abendveranstaltung gehen.
- Dabei auch viele, die noch im Arbeitsprozess stehen und nur unter Schwierigkeiten zu einem ARGE Treffen quer durch die Republik reisen können.

Ich habe diese Nachmittage sehr genossen und einige Sammler kennengelernt, bzw. nach langem E-Mail Kontakt das erste Mal gesehen.

Für mich war das ein Gewinn. Danke Eric und sein Team!

Der Schweizer Verband VSPHV hat leider verpasst mitzumachen, obwohl sehr viele Teilnehmer aus der Schweiz kamen.

Johannes
 
Eric Scherer Am: 14.01.2024 19:23:17 Gelesen: 7244# 25 @  
@ TeeKay

Die BDPh-Online-Seminare nutzen die aktuell am häufigsten für solche Vorträge genutzte Softwareplatform am Markt. Die Auflösung ist die Standardauflösung, die es erlaubt, bei nahezu allen Bandbreiten ein gutes Bild zu haben.

Wir hatten im letzten Jahr bis zu 100 Teilnehmende, das ist absolute Weltklasse.
 
22028 Am: 15.01.2024 09:24:06 Gelesen: 7089# 26 @  
@ TeeKay

Die BDPh Seminare werden von den Referenten von Zuhause aus abgehalten und nicht jeder hat ein Glasfaserkabel oder sonstigen sehr schnellen Internetzugang (ich übrigens auch nicht, trotzdem habe ich schon einen Vortrag über Zoom abgehalten und nehme auch häufig teil), da kann es schon mal zu Aussetzern kommen. Das habe ich aber auch bei anderen Vorträgen weltweit bemerkt und sollte kein Grund für solch eine destruktive Kritik sein. Ist aber wieder typisch Alman, immer nur das angeblich Schlechte herausstellen.

Vorschlag, melde Du Dich doch mal als Referent.
 
saeckingen Am: 16.01.2024 10:05:49 Gelesen: 6930# 27 @  
Es kann sich doch jeder mal ein Bild vom online Angebot des BDPh machen und an den Online-Seminaren teilnehmen:

https://www.bdph.de/seminareonline

Ich finde das eine großartige Gelegenheit über den eigenen Tellerrand heraus zu blicken.

Was die Qualität angeht - technisch ist mit Zoom finde ich alles auf dem Stand der Technik. Die Vorträge sind von Sammlern für Sammler gemacht. Es sind natürlich keine professionelle durchgestylte Präsentationen von Marketingprofis, wobei der eine oder andere Referent da schon sehr nahekommt und sich wirklich viel Mühe gibt!

@ Eric Scherer [#25]

Wir hatten im letzten Jahr bis zu 100 Teilnehmende, das ist absolute Weltklasse.

Das finde ich ehrlich gesagt nicht. Von über 20.000 Mitgliedern und allen anderen eingeladenen Sammlern nehmen gerade mal 20-100 an einem Vortrag teil, obwohl die Seminare gut beworben werden. Das zeigt meiner Meinung nach auch die geringe Akkzeptanz der modernen Medien bei den Sammlern.

Das Ausstellungswesen wird kritisiert, weil es nur für wenige sei, der BDPh wird kritisiert, weil er moderne Möglichkeiten angeblich zu wenig nutzt, aber die Tatsache ist, dass selbst bei regionalen Ausstellungen regelmässig mehr Sammler teilnehmen und ausstellen oder sich Exponate anschauen als beim bestbesuchten Online-Seminar dabei sind!

Grüße
Harald
 
Eric Scherer Am: 16.01.2024 10:20:28 Gelesen: 6916# 28 @  
@ Eric Scherer [#25]

Wir hatten im letzten Jahr bis zu 100 Teilnehmende, das ist absolute Weltklasse.

@ saeckingen [#27]

Das finde ich ehrlich gesagt nicht. Von über 20.000 Mitgliedern und allen anderen eingeladenen Sammlern nehmen gerade mal 20-100 an einem Vortrag teil, obwohl die Seminare gut beworben werden. Das zeigt meiner Meinung nach auch die geringe Akkzeptanz der modernen Medien bei den Sammlern.

Mittlerweile haben sich online Seminare rund um die Welt etabliert, ob die Royal, der Collectors Club of New York, die APS, oder eine der zahlreichen Study Groups. Das sind Hunderte von philatelistischen Online Seminaren weltweit pro Jahr. Auf Basis dieser durchgeführten Veranstaltungen gibt es heute klare Benchmarks. Normale Meetings haben 10-20 Teilnehmende, Meetings bei den "Grossen" haben im Schnitt 50 Teilnehmende, mehr als 100 Teilnehmende sind die absolute Seltenheit. Die 100 zu "knacken" haben die BDPh Online Seminare jetzt zwei bis drei Mal geschafft. Das ist schon ziemlich gut.

Wir müssen auch bedenken, der potentielle Teilnehmerkreis beschränkt sich auf Menschen, die der Deutschen Sprache mächtig sind. Das ist einer der grossen Vorteile, den die Royal nutzen kann. Sie spricht per se viel mehr Personen an.

Ein normales Seminar, wie etwa die postgeschichtlichen Seminare in Ulm, haben bis zu 30 Teilnehmende. Auch hier muss sich die Online Seminare des BDPh nicht verstecken. Aus der Erfahrung heraus, sind 100 Teilnehmende aber auch mehr als genug. Je mehr Personen teilnehmen, umso mehr nehmen nicht mehr wirklich aktiv und bewusst teil. Damit ist das auch nicht schlimm.
 
nagel.d Am: 16.01.2024 12:44:10 Gelesen: 6850# 29 @  
@ Eric Scherer [#28]

Ich hätte dazu dann mal zwei Fragen

1. Wie wurden die Sammler denn eingeladen?

2. Welcher Kreis von Sammlern wurde eingeladen und wer hat darüber entscheiden?
 
22028 Am: 16.01.2024 12:51:43 Gelesen: 6845# 30 @  
@ nagel.d [#29]

Meines Wissens werden alle Sammler eingeladen wo der BDPh die E-Mail-Adresse hat und die Freigabe für „Werbemails“ hat (da kann ich mich aber auch täuschen wie das intern beim BDPh gehandhabt wird), des Weiteren wird auf den sozialen Medien und auch in Foren und der BDPh Homepage Werbung mit den Registrierungslinks gemacht. Auch in der Philatelie wurde dies publiziert.

Wenn ein Philatelist, der Online aktiv ist, jemand über die Online Seminare NICHT informiert ist, der hat sicher was falsch gemacht, hinter dem Mond gelebt will ich nicht sagen.
 
Eric Scherer Am: 16.01.2024 13:18:02 Gelesen: 6831# 31 @  
@ nagel.d [#29]

Lieber Dirk,

die BDPh Online-Seminare werden auf vielfältigen Kanälen beworben:

- über Hinweise in der Zeitschrift Philatelie
- über News-Meldungen auf der BDPh Homepage
- über die ständige Landing-Page http://www.bdph.de/seminareonline
- über regelmässige Social Media Posts für einzelne Vorträge
- über Meldungen an Dritte, u.a. publiziert die RPSL und die APS unsere Termine
- über den eigenen Mailing-Verteiler für die Online-Seminare
- über den E-Mail-Verteiler des BDPh
- über Reposts und Meldungen durch unsere Partner und unser Netzwerk
 
Detlev0405 Am: 16.01.2024 13:33:25 Gelesen: 6820# 32 @  
@ 22028 [#26]

Neee es geht auch anders - einfach mal das Gute als Vorbild hinstellen. Wobei ich Glück hatte und viele mitgewirkt haben.

Vor Jahren habe ich Richard eine Mail geschickt und um Rat gebeten - soll ich oder soll ich nicht meinen Beitrag zur Tschechoslowakischen Luftpost bis 1939 hier veröffentlichen ? Und er hat mir den berühmten "Tritt" in den Hintern gegeben und seid dem gibt es diesen Beitrag.

Dann wurde ein Wolfgang Rotter "saintex" auf meine Bemühungen aufmerksam, hat mir das A B C der Luftpost beigebracht und mir auch bei komplizierten Destinationen erfolgreich mit Hilfe seiner Spezialbibliothek geholfen. Und durch Eigeninitiative im Internet habe ich viel gelernt.

Ein weiterer erfahrener Sammler half mir, meine Beiträge einem noch grösseren Publikum bekannt zu machen. So landete mein Beitrag bei der ARGE Tschechoslowakei in den Forschungsberichten.

Solche Mitglieder hier im Forum wie Florian haben mich tatkräftig unterstützt wenn ich Fragen hatte und prompt beantwortet.

Was will ich damit sagen ? Nicht nur immer fordern von irgendwelchen Institutionen sondern selbst auch mit Hand anlegen. Ich bin mit meinem Spezialgebiet ein Produkt dieses Forums. Durch das Mitwirken verschiedener hier.

Und was ist dabei herausgekommen ? Ich berate heute eine Auktionsfirma zu meinem Spezialgebiet und ein Verleger hat mich angesprochen, ob ich denn nicht mitwirken könnte an einem deutschsprachigen Handbuch zur Luftpost der Tschechoslowakei / CSSR / Tschechien. Ja mache ich, mir wurde viel gegeben und ich möchte etwas zurück geben.

Ach übrigens wegen den neuen Medien - ich habe meine gesamte Sammlung übers Internet aufgebaut und das weltweit. Bisher hatte ich noch keinen einzigen Ausfall gehabt (Glückskind ?) .

Beste Grüße
Detlev
 
nagel.d Am: 16.01.2024 13:45:53 Gelesen: 6809# 33 @  
@ Eric Scherer [#31]

Danke Für die klärende Info. Allerdings erhalte ich keine Mails über den Mailverteiler des BDPh (ich kann mich auch nicht erinnern hier Werbemails abbestellt zu haben) noch über die Reposts und Meldungen durch unsere Partner und unser Netzwerk. Somit denke ich ist in den genannten Punkten noch Handlungsbedarf (auch wenn ich hier nur für mich reden kann). vielleicht läßt sich dies bei Einzelfällen auch per Direktabfrage klären.
 
22028 Am: 16.01.2024 14:33:00 Gelesen: 6788# 34 @  
@ Detlev0405 [#32]

Was will ich damit sagen ? Nicht nur immer fordern von irgendwelchen Institutionen sondern selbst auch mit Hand anlegen.

Wo fordere ich in meinem vor Dir verlinkten Beitrag was von Instutitionen oder hast Du den falschen Beitrag verlinkt?
 
22028 Am: 16.01.2024 15:32:34 Gelesen: 6751# 35 @  
Detlev0405 Am: 16.01.2024 18:22:25 Gelesen: 6693# 36 @  
@ 22028 [#35]

Nein, Du hast Dich beklagt, dass immer nur das angeblich Schlechte hervorgehoben wurde und ich habe Dir darauf hin ein positives Beispiel zeigen wollen.

Nicht mehr - nicht weniger.

Gruß
Detlev
 
Richard Am: 06.02.2024 09:49:00 Gelesen: 6456# 37 @  
Im BDPh Forum schreibt Hugo67

In diesem soeben veröffentlichten Video sprechen der APS-Präsident und andere leitende US-Philateliefunktionäre über die aktuelle Lage:

Insbesondere wird die Altersstruktur thematisiert (aktuelles Verhältnis der unter-60-Jährigen zu über-60-Jährigen 20/80) und die Erwartung geäußert, dass man mithilfe der aktuell intensivierten Rekrutierungsanstrengungen und der Modernisierung des APS-Angebots hofft, die Mitgliederzahl bald stabilisieren und von diesem niedrigen Plateau aus wieder wachsende Mitgliederzahlen verzeichnen zu können.

[1] https://www.youtube.com/watch?v=T_fqOoyvaqs (77 Min.)

---

Soweit Hugo. Ich habe mich sofort an die Zukunftskommission des BDPh erinnert, die vor mehr als 4 Monaten beschlossen wurde. Noch ist es nicht ganz geschafft, die Abwärtsbewegung der Mitgliederzahlen zu drehen.

Schöne Grüsse, Richard
 
Ron Alexander Am: 06.02.2024 13:15:36 Gelesen: 6347# 38 @  
Schönen Nachmittag,

also die BDPh Online Seminare wurden wirklich sehr stark beworben. Ich habe den Artikel in der Philatelie gelesen aber auch in den Sozialen Medien wie Facebook & Instagram gab es mehrere Postings sowie Storys wo darauf hingewiesen wurde (Durch viele Philatelie Content Creator). Ich selbst habe auf die BDPh Online Seminare auf YouTube und TikTok hingewiesen durch extra Videos.

TikTok:





Ob es einen Mehrwert bringt/gebracht hat, kann ich natürlich nicht sagen. ;-)

Weiterhin habe ich über meinen Ortsverein auch die Information erhalten, die Ortsgruppenleitung hat hierzu eine E-Mail vom BDPh weitergeleitet wo auf die Seminare hingewiesen wird. Sicherlich wäre interessant wie man auf diesen Verteiler kommen kann, dass sehe ich hier ggf. noch als offene Baustelle aber der BDPh hat hier m.E. ausführlich darauf hingewiesen.

Grüße,
Ron
 
Eric Scherer Am: 07.02.2024 11:41:07 Gelesen: 6153# 39 @  
@ Ron Alexander [#38]

Alle Personen, von denen die E-Mail-Adresse beim BDPh bekannt sind, erhalten ein entsprechendes E-Mail. Im Moment sind das ca. 20 % aller Mitglieder. Der BDPh ist stets bemüht, diese Datenbasis auszubauen. Am einfachsten die E-Mail mit Mitgliedsnummer der Geschäftsstelle melden.
 
nagel.d Am: 07.02.2024 12:22:34 Gelesen: 6126# 40 @  
@ Eric Scherer [#39]

Meine Mailadresse ist bekannt, da ich öfter Anfragen per Mail an die Geschäftstelle richte, aber dennoch keine Informationen per Mail bekomme.

Die früher per Brief verschickten Informationsschreiben kann ich mich nicht erinnern, wann ich da die Letzten Briefe bekommen habe.
 
opti53 Am: 07.02.2024 15:13:59 Gelesen: 6048# 41 @  
Hallo,

in der Regel haben doch die Ortsvereine eMail-Adressen ihrer Mitglieder. Ich habe bisher noch nicht davon gehört, dass z.B. unser Verein mal gebeten wurde, die eMail-Adressen an den BDPh zu übermitteln. Andererseits könnten manche Mitglieder irritiert sein, wenn sie nicht nur vom lokalen Verein, sondern auch vom BDPh Mails bekämen. Vielleicht könnte man so eine Aktion in der Philatelie ankündigen, und dann durchführen.

Viele Grüße

Thomas
 
Ron Alexander Am: 07.02.2024 15:21:10 Gelesen: 6037# 42 @  
@ Eric Scherer [#39]

Das war mir nicht bekannt, hier könnte man ggf. kommunizieren, wenn jemand BDPh News bekommen möchte dieser direkt an den BDPh melden soll. Im Ortsverein wurde ich darauf zumindest nicht hingewiesen.

Grüße,
Ron
 
Eric Scherer Am: 08.02.2024 08:55:19 Gelesen: 5904# 43 @  
@ Ron Alexander [#42]

Ist in Planung!
 
Richard Am: 10.02.2024 09:20:12 Gelesen: 5769# 44 @  
@ Ron Alexander [#38]

Hallo Ron,

- auf wie viele Personen beziehen sich Deine Grafiken ?
- woher sind Alter, Geschlecht und Ort bekannt ?

Und was Du nicht beantworten kannst, ist die Frage, wie viele der Personen

- waren zu diesem Zeitpunkt BDPh-Mitglieder oder
- wurden danach BDPh-Mitglieder ?

Die Mitgliedergewinnung mit dem Hauptziel eines langsamen Anstiegs (!) der Mitgliederzahl ist doch wohl der Hauptgrund für die Zukunftskommission ?

Schöne Grüsse aus dem Allgäu, Richard
 
TeeKay Am: 10.02.2024 12:20:05 Gelesen: 5697# 45 @  
Tiktok Zugriffsstatistiken, die Daten kommen aus China und beziehen sich auf die 264 Abspielungen des Videos.

Wer die Idee hat, jemand würde BDPh Mitglied, nachdem ein Video angeschaut wurde, verkennt die Mechanismen der Kundengewinnung auf Social Media. Erstens bedarf es dutzender, teils hunderter Kontakte mit der selben Person, bevor diese genügend Vertrauen für eine Kaufentscheidung aufbaute. Weder Ron (was auch nicht sein Job ist) noch der BDPh (was deren Job wäre) betreiben diesen Aufwand. Zweitens bedarf es einer Handlungsaufforderung ("Werde jetzt BDPh-Mitglied, klicke hier!"), die Ron sicherlich nicht macht, da er kein auf Verkaufsabschlüsse ausgerichtetes Content Marketing betreibt. Der BDPh hat auch keine Content Marketing Strategie. Und drittens bedarf es einer vom BDPh eingerichteten conversionstarken Landing Page, auf die die auf die Handlungsaufforderung reagierenden Menschen geleitet werden, um die Kaufentscheidung in einen echten Kauf umzusetzen. Oder der BDPh würde eine API bereitstellen und ein Affiliate Marketing Konzept erstellen, so dass Affiliate-Partner Mitglieder werben und die Kundendaten automatisiert dem BDPh zukommen lassen können. Und damit ist kein PDF-Formular gemeint, das man ausdrucken und per Post abschicken muss. Selbst wenn die ersten beiden Punkte erfüllt werden würden, gäbe es keinerlei Neumitgliedschaften, weil 3. vollständig fehlt. Der BDPh ist insofern in der Marketing-Steinzeit gefangen.

In den USA startet am 15.2. ein neues Format, das die APS explizit deshalb aufbaute, weil sie feststellten, dass eine neue, internetaffine Sammlergruppe heranwuchs, die mit den traditionellen Formaten nichts anfangen und damit auch nicht erreicht werden kann. Auf StampED bin ich sehr gespannt. Mit etwas Glück kopiert der BDPh das dann im Erfolgsfalle bis 2050.
 
Eric Scherer Am: 10.02.2024 15:40:37 Gelesen: 5619# 46 @  
@ TeeKay [#45]

Lieber TeeKay. Langsam nervst Du nur noch.

Du erzählst hier irgendwelche Dinge, die ein wenig pseudo-klug klingen aber eigentlich reines Geschwurbele sind und dann sagst Du: "Der BDPh ist insofern in der Marketing-Steinzeit gefangen." Eine solche Behauptung muss man wohl nicht weiter kommentieren. Der BDPh hat viel Entwicklungsbedarf - oder formulieren wir es positiv - Entwicklungspotential. Wie Du sicher gemerkt hast (oder hast Du etwa nicht?) geht es nach dem Prinzip "Ein Schritt nach dem anderen" weiter.

Was StampED der APS angeht: Wir sind gespannt, was da kommt und was das bringt. Dem APS wünschen wir natürlich viel Erfolg.
 
Zackensonne Am: 10.02.2024 19:28:53 Gelesen: 5538# 47 @  
@ Eric Scherer [#46]

Oben, im Video [#37], gibt es dazu schon erste Zahlen, wenn ich es richtig verstanden habe. 1200 digitale Anmeldungen, teils neu, teils alte Mitglieder. Ab Minute 23 - das ist der Frageblock „wo sehen wir uns in X Jahren“ - da taucht auch ein gutes Wort auf, das mir recht wichtig erscheint: „listen“ (zuhören)- und das meint nicht: Wie schaffen wir es, dass andere Leute uns, den etablierte Philatelisten, zuhören, sondern genau das Gegenteil:

Wir, als etablierte Philatelisten, müssen zuhören.

Und das ist als existenzieller Skill gemeint. Im Zusammenhang mit „nach allen Seiten hin öffnen“ - Gar nicht so einfach!
 
TeeKay Am: 10.02.2024 19:33:57 Gelesen: 5533# 48 @  
Wenns euch nervt, dann doch nur, weil du tief in dir weißt, dass alle anderen es anders machen. Das kannst du dann pseudo-kluges Geschwurbel nennen, es ändert aber nichts daran, dass außer euch niemand sonst versucht, im Internet etwas mit auszudruckenden und per Post zu verschickenden PDFs zu verkaufen, die ihr dann in euren Videos nicht einmal nennt.

Und wie viele Call to Actions werde ich in den Videos auf eurem Youtube-Kanal finden? Wie viele Call to Actions, die Zuschauer mit einem Klick zum gewünschten Ziel führen? Also in deinem Video "IT Werkzeuge" ist schon einmal keiner dabei und in Alfred Schmidts Video "Traditionelle Exponate" auch nicht. Also kein Call to Action - von einer direkten Verlinkung reden wir noch nicht einmal. Wenn also mal jemand die Videos finden, anschauen und dann der Gedanke reifen sollte, mehr darüber wissen zu wollen, steht dieser jemand vor einem Problem.

Darum ist Richards Frage, wie viele Neumitglieder aufgrund eines Videos gewonnen wurden, so süß. Die Antwort wird immer 0 sein, weil es potenziellen Neumitgliedern überhaupt nicht angeboten wird. Das kannst du jetzt nervend finden. Du hättest aber auch fragen können, welche Literatur ich empfehle, um das Problem zu lösen. Denn möglicherweise hat ja dieser langsam nur noch nervende Penner in seinem Leben schon mal was online verkauft.

Es potenziellen Kunden einfach zu machen, führt noch nicht zum Verkauf. Es potenziellen Kunden möglichst schwer zu machen, führt aber definitiv zu keinem Verkauf. Solange die Grundlagen nicht gelegt sind, muss niemand fragen, wie viele Verkäufe/Neumitglieder Videos brachten.
 
guy69 Am: 10.02.2024 20:16:37 Gelesen: 5501# 49 @  
Und das einfachste habt ihr schon an Bord. Euer Forum das seit Jahrzehnten vor sich hin dümpelt. Animiert die Leute, die das Fachwissen haben dort zu sein. Seid offen.

Darf ich noch etwas zeigen was mich persönlich sehr schockiert hat ?

https://forum.bdph.de/showthread.php?18704-Neues-auf-der-Website-des-Consilum-Philatelicum/page3
 
Frankenjogger Am: 10.02.2024 22:49:04 Gelesen: 5408# 50 @  
@ Eric Scherer [#46]

Hallo Eric,

genau das sind die Antworten, die junge Leute und auch Ältere resignieren lassen. Man bekommt den Eindruck, dass das der BDPh da oben ein Elite-Verband ist, der sich nicht in die Suppe spucken lassen will.

Es wird der Eindruck erweckt, dass der BDPh ein Dinosaurier ist, der sich nicht anpassen will/kann, oder wenn, dann eben nur ganz langsam. Aber, wie wir wissen, sind die Dinosaurier ausgestorben.

Ich will nicht alles schlecht reden, was der BDPh macht, du bist auch ein Beispiel von tollem Arrangement.

Aber der Eindruck ist definitiv bei vielen vorhanden, dass bei vielen Köpfen im Management des BDPh und wohl auch in den Landesverbänden doch eine recht konservative Haltung vorherrscht.

Der Zug der Weiterentwicklung von Kommunikationsmedien schreitet leider schneller voran, als das Vielen lieb ist. Da spielen Briefe, Telefon und Fax kaum mehr eine Rolle, leider. Und wie ich mittlerweile feststelle, auch Email ist schon so gut wie oldscool, noch mal leider. Darauf sollte ein so großer Verband wie der BDPh Antworten suchen.

@ Richard [#44] schrieb:

"Die Mitgliedergewinnung mit dem Hauptziel eines langsamen Anstiegs (!) der Mitgliederzahl ist doch wohl der Hauptgrund für die Zukunftskommission ?"

Es wäre schon ein Erfolg, wenn eine Verlangsamung des Abstieges eintreten würde.

@ guy69 [#49] schrieb es auch deutlich, dass das Forum des BDPh dahin dümpelt. Man sollte sich mal fragen warum.

OK, die Frage ist hier an der falschen Stelle, denn wenn der BDPh das professioneller gemacht hätte, wäre wohl Richard nicht vorne dran mit seinen Philaseiten.

Wer sich nicht bewegt, wird bewegt. Nur ist dann die Richtung evtl. nicht mehr selbst steuerbar.

Mein Wort zum Sonntag,
Klemens
 
drmoeller_neuss Am: 11.02.2024 11:06:18 Gelesen: 5309# 51 @  
Bevor man sich hier in Klein-Klein verliert, muss die entscheidende Frage beantwortet werden: Wie will sich der BDPh zukünftig aufstellen? Als Elite-Verein, wo man persönlich eingeladen und empfohlen werden muss, um Mitglied zu werden oder als Massenverein, wo die Mitglieder aber schon einmal über 50 Cent Beitragserhöhung diskutieren?

Nächste Frage: Was soll ein Verband seinen Mitgliedern bieten? Es ist eine alte betriebswirtschaftliche Binsenweisheit, dass der tatsächliche oder gefühlte Nutzen höher als die Kosten für das Mitglied sein muss, sonst laufen früher oder später die Mitglieder weg.

In einem Tennisverein ist die Frage nach dem Nutzen einfach: Die Zurverfügungstellung der Infrastruktur. Nur wenige Leute haben auf ihrem Grundstück einen privaten Tennisplatz, zum Tennisspielen muss ich also in einem Verein Mitglied sein.

Als Briefmarkensammler brauche ich keine Infrastruktur, dieser Punkt fällt schon einmal weg. Was soll der Verband bieten? Man muss nicht alles selbst machen. Ich schlage zum Beispiel vor, das BDPh-Forum abzuschalten, und stattdessen Links auf stampsx, philaseiten etc. anzubieten. Die Arbeitskraft der Moderatoren des BDPh-Forums kann schon besser eingesetzt werden.
 
guy69 Am: 11.02.2024 11:16:01 Gelesen: 5301# 52 @  
@ drmoeller_neuss [#51]

Genau das ist es was falsch läuft. Deine Meinung gibt genau das Gegenteil wieder ! Dein Klein-Klein sind die Lösungen. Und das nicht schon seit gestern. Die Spitze ist schon gut aufgestellt. Deine Fragen sind schon wieder der Anfang vom Ende.

Ich klinke mich auch mal aus und harre der Dinge. Versetzt euch bitte einmal in die Zielgruppe der potentiellen neuen Mitglieder. Tut etwas für Sie. Weckt Interesse. Seid modern und offen.
 
Frankenjogger Am: 11.02.2024 11:36:16 Gelesen: 5285# 53 @  
@ drmoeller_neuss [#51]

Generell gebe ich dir Recht, nur deinen letzten Absatz:

"Als Briefmarkensammler brauche ich keine Infrastruktur, dieser Punkt fällt schon einmal weg. Was soll der Verband bieten? Man muss nicht alles selbst machen. Ich schlage zum Beispiel vor, das BDPh-Forum abzuschalten, und stattdessen Links auf stampsx, philaseiten etc. anzubieten. Die Arbeitskraft der Moderatoren des BDPh-Forums kann schon besser eingesetzt werden."

möchte ich doch kommentieren.

Als Briefmarkensammler brauche ich keine Infrastruktur, aber als kleiner Verein, der ja seine Beiträge anhand der Anzahl seiner Mitglieder an die Dachverbände abführt, evtl. schon. Warum sollte jeder kleine Verein z.B. eine eigen Webseite entwickeln? Da könnte der Dachverband unterstützen, mit entsprechendem Baukasten und Hosting, so dass jeder Verein, der das möchte, seine kleine Webpräsenz pflegen kann, quasi als Information im Web, zur Verfügung gestellt vom Dachverband. Einmal entwickeln, zentral hosten, das wäre aus meiner Sicht Kosteneffiziens, die sinnvoll wäre. Ob das dann auch aktuell gepflegt wird, wäre dann im Verantwortungsbereich der einzelnen Vereine. Aber die Infrastruktur könnte geliefert werden.

Das Forum abschalten wäre für mich auch eine falsche Entscheidung, denn ein Forum ist ein immenser Datenschatz, den ein Verband pflegen und seinen Mitgliedern auch wieder zur Verfügung stellen kann. Nur weil der BDPh das Forum schlecht betreibt, heißt das noch lange nicht, dass es nicht sinnvoll wäre.

So macht das eben jetzt stampsx und philaseiten. Nur was ist, wenn diese Portale nicht mehr existieren? Richard hat uns im letzten Jahr vor Augen geführt, wie schnell ggf. das Geld für den Strom ausgehen könnte. Bei stampsx ist das wohl nicht anders. Ich denke auch dort ist es ein Einzelbetreiber, sprich wenn demjenigen irgend etwas zustößt, war es das eventuell für die Community. Beim BDPh wäre evtl. mehr Planungssicherheit dahinter, denke ich.

Nur mal so meine Gedanken, aber ich glaube das wurde auch schon von vielen anderen gedacht und ist nichts Neues.

Schönen Sonntag,
Klemens
 
Dobe Am: 11.02.2024 11:51:18 Gelesen: 5271# 54 @  
Nochmal die Bitte von mir auf die Nettiquette zu achten. Jeder inhaltlich noch so gute Beitrag verliert für mich an Wert, wenn er mit Spitzen und Abwertungen gespickt ist. Ich bin noch nicht beim BDPh, nur über Philaseiten bislang mit einer Community verbunden und sammle für mich allein im Moment. Ich habe nicht viel Zeit und was ich am allerwenigsten in meiner Freizeit möchte sind abwertende Kommentare. Wir sind erwachsen und in einer Demokratie respektiere ich die Meinung von Anderen, auch wenn sie von meiner Meinung abweicht. Unabhängig davon kann ich inhaltlich die Punkte von TeeKay und Grankenjogger inhaltlich nachvollziehen.

Ganz pragmatisch und mal ganz anders gedacht: warum nicht einzelne Aspekte einer Homepage oder deren Aufmachung extern ausschreiben, zB über Fiverr (amerikanisches an der Börse notiertes Unternehmen welches eine Plattform für digitale Dienstleistungen betreibt; ist seriös, mein Partner und ich haben sowohl unser Logo als auch die Homepage darüber im Auftrag gegeben und sind sehr zufrieden). Man muss ja nicht alles selbst betreiben und ändern. Wichtig finde ich nur aus Respekt vor der älteren Generation, dass für diese Generation zusätzlich zu etwaigen Neuerungen alles so bleiben soll und darf wie es ist.
 
TeeKay Am: 11.02.2024 12:57:34 Gelesen: 5222# 55 @  
Man braucht nichts ausschreiben, wenn man nicht weiß, wohin man will. Dafür wäre eine Zukunftskommission gut. Sie sollte nur langsam mal ins Handeln kommen. Und das Ergebnis gälte es dann umzusetzen, und nicht wie beim letzten Mal undiskutiert in der Schublade verschwinden zu lassen.

- Wo will man in 10 Jahren stehen?
- Was muss man tun, um in 10 Jahren dort zu stehen, wohin man will?
- Was benötigt man, um zu tun, was nötig ist, um in 10 Jahren dort zu stehen, wohin man will?
- Was benötigt man dafür nicht mehr?
- Welche Struktur benötigt man dafür?

Meiner Meinung nach benötigt der Verband endlich hauptberufliche Mitarbeiter, die sich wie beim APS um nichts anderes kümmern, als dorthin zu kommen, wo man in 10 Jahren stehen will. Die Landesverbände sind abzuschaffen - das frei werdende Budget in Vollzeitkräfte beim Bundesverband zu investieren. Die Landesverbände sind unnötige Doppelstrukturen, die sich bisher vor allem als sehr effektive Bremsklötze erwiesen.
 
stampmix Am: 11.02.2024 13:35:54 Gelesen: 5192# 56 @  
@ TeeKay [#55]

Kleines Problem dabei: Die Landesverbände SIND der BDPh.
 
Richard Am: 11.02.2024 13:56:28 Gelesen: 5171# 57 @  
@ Frankenjogger [#53]

Nur was ist, wenn diese Portale nicht mehr existieren? Richard hat uns im letzten Jahr vor Augen geführt, wie schnell ggf. das Geld für den Strom ausgehen könnte. Bei stampsx ist das wohl nicht anders. Ich denke auch dort ist es ein Einzelbetreiber, sprich wenn demjenigen irgend etwas zustößt, war es das eventuell für die Community. Beim BDPh wäre evtl. mehr Planungssicherheit dahinter, denke ich.

Hallo Klemens,

ich habe seit vielen Jahren meinen Nachfolger eingearbeitet und eine Art Abteilungsleiter, die für die einzelnen Aufgaben zuständig sind. Es ginge auch ohne mich weiter.

Ich habe vor Jahren mein Testament gemacht und notariell genau geregelt, was nach mir zu tun ist. Die gesamte Familie ist einverstanden und hat kein Erbe zu erwarten. Meine Mitarbeiterin, bekannt von den Briefmarken Messen, wird nach heutigem Stand für eine geregelte Übergabe sorgen, sie bekommt dafür eine Vergütung.

Das Einzige was dauerhaft nicht geklärt ist, sind nach bisher ca. 1,5 Mio. Euro Kosten aller Art die schwindenden finanziellen Mittel. Das wird in Kürze im entsprechenden Thema diskutiert.

Dass Deine Sorge über den dauerhaften Verbleib der Internetforen berechtigt ist, zeigt das Beispiel Briefmarken-Museum, Michel-Forum, Briefo und dem ersten Basler Taube Forum, alle vier sind von einem Tag auf den anderen ohne jede Ankündigung geschlossen worden.

Bitte in diesem Thema NUR über den BDPh und dessen Zukunftskommission diskutieren und nicht über andere Foren. Meine Klarstellung war mir allerdings wichtig.

Herzliche Grüsse, Richard
 
opti53 Am: 11.02.2024 17:14:09 Gelesen: 5016# 58 @  
@ stampmix [#56]

Hallo stampmix,

ganz korrekt ist Deine Aussage nicht. Die Ortsvereine führen einen wesentlichen Teil der Beiträge an die Landesverbände ab, und die geben einen Teil weiter an den zentralen Verband. Mit anderen Worten; da bleibt auch noch Geld beim LV hängen. Und es bedeutet auch, dass es Aktive gibt im Ortsverein, im LV und beim BDPh. Angesichts der zunehmenden Schwierigkeit, Menschen für diese Tätigkeiten zu finden, ist das u.U. eine Verschwendung von knappen Resourcen. Zusätzlich wird das, was von den Ortsvereinen nach oben kommt, durch den LV gefiltert. Dadurch kann ein Ortsverein den Eindruck gewinnen, im BDPh nichts wirklich einbringen zu können. Die förderale Struktur mag ihren Sinn gehabt haben, als es noch viel mehr Mitglieder gab.

Viele Grüße

Thomas
 
TeeKay Am: 11.02.2024 18:08:32 Gelesen: 4984# 59 @  
@ stampmix [#56]

Korrekt. Nun können die Entscheider in den Landesverbänden überlegen, ob sie die aktuellen Strukturen zum Selbstzweck bis zum unabwendbaren Ende unverändert beibehalten möchten, oder ob diese Strukturen nicht vielmehr für ein höheres Ziel entstanden, das heute mit anderen Strukturen besser oder überhaupt erst erreichbar wäre.
 
Ron Alexander Am: 11.02.2024 22:11:37 Gelesen: 4889# 60 @  
Schönen guten Abend,

m.E. Kann die Philatelie nur überleben, wenn die neue und alte Welt zusammen wachsen und lernen sich gegenseitig zu ergänzen. Die organisierte Philatelie ist hierbei noch sehr auf das klassische analoge Zeitalter ausgelegt. Der BDPh wacht hier m.E. so langsam aber sicher auf. Gerade Social Media bewegt sich einiges. So muss es dann auch weiter gehen. Dafür gehört für mich auch das Überarbeiten von Ausstellungen und der Einführung digitaler Aspekte, um so auch die digitale Zielgruppe anzusprechen.

Es muss ggf. Auch ein Weg gefunden werden Ortsvereine zu unterstützen, wie ? Keine Ahnung! Aber sie bilden derzeit die Basis.

Ich für meinen Teil versuche Philatelieinteressierte auf verschiedene Philateliethemen aufmerksam zu machen und da gehört für nicht auch dazu auf Angebote des BDPh hinzuweisen.

Grüße,
Ron
 
stampmix Am: 12.02.2024 11:00:53 Gelesen: 4729# 61 @  
@ TeeKay [#59]

Die Zukunft des BDPh wird nicht in einer Zukunftskommission (nomen est omen) sondern beim Treffen der Landesfürsten am Vorabend der BDPh-Hauptversammlung besiegelt.

Es werden zwar immer weniger Teilnehmer, aber solange man noch Skat dreschen kann ist alles gut.

Ich verfolge das Thema jetzt seit über 10 Jahren und glaube zwischenzeitlich nur noch an eines:

"Die Frösche werden ihren Sumpf nicht trockenlegen"
 
filunski Am: 12.02.2024 23:24:39 Gelesen: 4449# 62 @  
"Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit."

Hallo zusammen,

das vielleicht etwas angestaubte Sprichwort scheint mir auf die Situation des BDPh sehr zutreffend. Dazu aber gleich mehr.

Lange schon lese ich hier mit und habe auch die früheren, vergeblichen Bemühungen um diese "Zukunftskommissionen" mitbekommen. Wegen der Sinnlosigkeit derselben (nicht sinnlos aufgrund der von den vergangenen, sehr engagierten Kommissionsmitgliedern geleisteten Arbeit und Ideen, sondern wegen deren sprichwörtlichem Kampf gegen Windmühlen, Don Quijote lässt grüßen) hatte ich für mich mit dem Thema abgeschlossen und wollte meine Zeit eigentlich sinnvoller verwenden, aber wenn ich hier die Auseinandersetzung verfolge, muss ich doch etwas dazu schreiben, auch wenn ich mich lieber der Arbeit in der Stempeldatenbank widmen würde. ;-)

Auch unter, böse formuliert vielleicht gerade unter, der jetzigen Prämisse die Zukunftskommission zur Chefsache zu machen, ist sie ein totgeborenes Kind. Der gesamte BDPh mit seiner komplexen Struktur ist nicht nur ein Kind des 20. Jahrhunderts, sondern bis heute auch dort noch gefangen. Wir befinden uns inzwischen schon über 20 Jahre im 21. Jahrhundert mit insbesondere für die Philatelie komplett anderen Bedingungen und Strukturen, aber beim BDPh versucht man immer mehr sich an dem verblassenden Glanz früherer Zeiten festzubeißen und verschließt Augen und Ohren angesichts der nicht nur demographischen Entwicklung.

Der BDPh ist "nur" noch eine Organisation für die heute überalterte Mitgliederstruktur ohne Chance auf nachhaltige Nachwuchsgewinnung. Es ist natürlich völlig richtig und wichtig den Interessen der Masse an alten Herren (ich gehöre inzwischen ja selbst dazu) gerecht zu werden, und wird dies überwiegend auch, aber den Anforderungen und Bedürfnissen einer volumenmäßig eher kleinen Menge an jungem philatelistischen Nachwuchs wird kaum Rechnung getragen. Ganz zu schweigen von der Erweckung einer Attraktivität der Philatelie für junge Menschen des 21. Jahrhunderts. Ja selbst die zumindest geistig jung gebliebenen und auch technisch (IT) aktuellen "alten Herren" verfallen ob der allgegenwärtigen nicht mehr zeitgemäßen IT und Kommunikationsstruktur ins Grübeln.

Solche "Kleinigkeiten" wie von nagel in den inzwischen ausgelagerten Beiträgen angesprochen sind nur ein Zeichen dafür. Es bringt den BDPh dem 21. Jahrhundert auch keinen Schritt näher wenn er sich da auf die Position der Erreichbarkeit für die "alten Herren" zurückzieht. Es bleibt ja jedem unbenommen einen Brief per Post an die Geschäftsstelle zu schreiben oder zum Telefon zu greifen (beides übrigens Verfahrensweisen die bei den jungen Leuten von heute gar keine Option darstellen) , aber man sollte auch über heute übliche Kanäle (das ist inzwischen, wie auch schon mal angemerkt, noch nicht mal mehr die schon "veraltete" E-Mail) nicht nur erreichbar sein, sondern darüber auch zeitnah Antworten zu bekommen. Heutige, nicht nur Jugendliche, sondern auch die unter 40-jährigen lockt man damit nicht an.

Schaut sich ein Statistiker die heutige Altersstruktur der BDPh Mitglieder und den jährlichen Zugang (nicht Zuwachs) an, dann kann er sicher ausrechnen wann das Ende der Fahnenstange erreicht ist und der oder die Letzte die Tür zusperrt. Wird wahrscheinlich spätestens so in der Mitte des 21. Jahrhunderts der Fall sein.

Nun ist es ja nicht so, dass es nicht Ideen gäbe und sogar den Einen oder anderen engagierten, jüngeren Philatelisten (das sind in der Philatelie Leute so um die 40) der auch technisch auf dem Stand der Zeit ist und Ahnung hat. Aber diese "progressiven Youngpunks" werden ja gar nicht Ernst genommen oder gehört. Nein, wir haben hier in diesem Thema das beste Beispiel dafür (siehe Ron Alexander oder Teekay vs Eric Scherer). Sie werden von dem einzigen Vertreter des BDPh Vorstandes (was diesem durchaus positiv anzurechnen ist, da er sich hier wenigstens als Einziger der Diskussion stellt) als nervend empfunden und ihre Ideen von vornherein abgetan.

Gerade Teekay, mit dem ich sicherlich oft nicht einer Meinung bin, hat einige sehr gute Vorschläge gemacht die den schon längst eingeleiteten Niedergang des BDPh zumindest verlangsamen könnten und es sicherlich wert sind ernsthaft verfolgt zu werden.

Ein wichtiger Punkt wäre als Leiter der "Zukunftskommission" eine unabhängige, bezahlte Vollzeitkraft einzustellen und zwar einen Profi, nicht zu alt und auf dem Stand der Zeit, der sich um nichts anderes kümmert. So ehrenwert und vor allem kostengünstig ehrenamtliche Arbeit ist, hilft sie für eine solche über die Zukunft und das Bestehen dieser Oragnisation (oder einer neu zu schaffenden anderen Struktur) nicht weiter. Schon jetzt sind alle ehrenamtlich besetzten Vorstandsposten mit ihren Aufgaben genug ausgelastet und alle haben ja daneben (oder auch davor) noch anderes und oft auch wichtigeres zu erledigen. Solch eine Vollzeitkraft kostet natürlich Geld, aber wenn ich sehe wie viel Geld der BDPh und auch so mancher Landesverband in den vergangenen, früher mal goldenen Zeiten, angehäuft hat und hütet wie Alberich den Nibelungenschatz, sollte dies angesichts des Ziels dieser Organisation die Perspektive auf eine Zukunft zu bieten, kein Hindernis sein.

So, wahrscheinlich habe ich mich jetzt auch in die Reihe derer die die aktuelle BDPh Führungsriege nerven eingereiht, aber das stört mich nicht. Persönlich komme ich gut auch ohne BDPh aus und so geht es sicher auch so mancher Unterorganisation in demselben, egal ob Ortsverein oder ArGe. Es schmerzt nur zusehen zu müssen, wie etwas sehenden Auges langsam an die Wand gefahren wird.

Ave Caesar, morituri te salutant!

In diesem Sinne,
Peter
 
Droenix Am: 13.02.2024 09:54:42 Gelesen: 4342# 63 @  
@ filunski [#62]

Hallo Peter,

ich gebe Dir in vielen Deiner Punkte recht. Gerade, wenn nun vom BDPh Vorständen eine Zukunftskommission geleitet wird, die selbst in dem System seit vielen Jahren gefangen sind, wird es sehr schwer werden lösungsorientiert und erfolgversprechend zu agieren.

Wichtig wäre, viele Querdenker und kreative Köpfe in die Zukunftskommission aufzunehmen, sonst sehe ich da wirklich schwarz. Gut, dass Du die Jüngeren (um die 40 Jahre) als Zielgruppe schreibst, die gewonnen werden müssen. Die Jugend werden wir nur noch bedingt für das Briefmarkensammeln gewinnen. Dazu fehlt die Einstiegsdroge Bund, die nun nachhaltig von der Deutschen Post zerstört wurde. Zudem hat die heutige Jugend durch den hohen täglichen Konsum der sozialen Medien einfach keine Zeit mehr für so ein Hobby wie Briefmarkensammeln.

Es gibt aber auch Lichtblicke: Die Babyboomers im Alter von 60 Jahre +/- scheiden nun in den nächsten Jahren aus dem aktiven Arbeitsleben aus und sind sicherlich empfänglich für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, wie die Philatelie. Diese Personen haben alle schon einmal in der Kindheit Briefmarken gesammelt und können möglicherweise wieder dafür gewonnen werden. Sicherlich ist es nicht einfach an diese Altersgruppe heranzukommen, aber nicht unmöglich.

Beste Grüße

Peter
 
Dobe Am: 13.02.2024 10:58:41 Gelesen: 4302# 64 @  
@ filunski [#62]

Ich kann mich der Analyse und den Vorschlägen nur anschließen. Ich skizziere vl. mal kurz meinen Weg zur Philatelie, um das aktuelle Problem an meinem eigenen Weg zu verdeutlichen. Als Anfang letzten Jahres meine Mutter verstarb, hatte ich die Aufgabe übernommen, die Briefmarkensammlung meines Vaters zu verkaufen. Mein Vater war über Jahrzehnte ein begeisterter Philatelist, auf vielen Briefmarkenmessen unterwegs (z.T. war ich dabei). Auch ich hatte als Kind eine kleine Briefmarkensammlung. Schon zu Lebzeiten wurden Teile der Sammlung meines Vaters bei einem bekannten deutschen Auktionshaus recht erfolgreich versteigert (viel Altdeutschland). Als ich dann zu einem professionellen Händler in meiner Gegend ging, sagte der mir, dass die "Philatelie eh tot" sei und seiner Einschätzung nach noch maximal 2000 Sammler existierten. Als ich dann durch einen Zufall beim Verkaufen und Versteigern der Sammlung meines Vaters auf eine Altitalien-Sammlung (bei einem bekannten deutschen ich glaube auch hier vertretenen professionellen deutschen Händler) stieß und aus welchen Gründen auch immer sofort fasziniert von den Farben, der Kunst und der Komplexität dieser sehr speziellen Sammelgebiets war, habe ich mich sofort sehr umfassend vertieft, weltweit die alten Werke zusammengesucht und mich dann daran gemacht, bei Auktionen etc pp mit Hilfe der alten Literatur einige Schätze aufzustöbern, was mir häufig auch gelang. Auf die spätere Anfrage bei dem Händler, ob es irgendwelche Ortsvereine gäbe etc pp, denen ich mich anschließen könnte, kam die Antwort, dass es nichts mehr in der Umgebung gäbe und dass er mir nicht helfen könne. Wir reden hier von einem professionellen Händler.

Trotz meiner Interneterfahrung und digitalen Affinität bin im ich Internet nie und zu keinem Zeitpunkt auf irgendein Angebot für einen Jung-Philatelisten wie mich gestoßen. Nur durch einen Zufall (ging um die Bestimmung einer Sardinia) bin ich auf einen Beitrag dieser Homepage gelandet und habe mich dann nach einigen Wochen angemeldet. Eigentlich müsste jemand wie ich DIE Zielgruppe aktuell sein, im Berufsleben, mit Kontakt zu Kindern und Jugendlichen, finanziell einigermaßen abgesichert und bereit, für sein Hobby auch mal etwas Geld auszugeben. Ich habe Jahrzehnte Computer gespielt und mache das immer noch gelegentlich, aber wie viele Andere in meinem Alter auch fängt man an, sich nach intellektuell deutlich anspruchsvolleren Freizeitaktvitäten zu sehnen. Meine Generation ist digital affin und hat über die Eltern noch Kontakt zu Briefmarken gehabt. Aber diese Zielgruppe muss digital erreicht werden.

Ich kenne das aus meinem aktuellen beruflichen Umfeld: Alles wird professionalisiert, das Marketing und das Fundraising überlässt man nicht mehr dem Zufall. Ich kenne die Struktur des BDPh nicht, kann nur davon ausgehen, dass meine Vorschreiber Ahnung davon haben. Ich kann nur ganz dringend empfehlen, dass alles in professionelle Hände zu legen - wenn ich nach Briefmarken suche, müsste z.B. auf der Google-Hitlist der BDPh ganz oben auftauchen - es müsste sich jemand darum kümmern, dass die Homepage modernisiert wird. Ich war jetzt mal auf der Homepage, ohne Frage, die ist ganz ordentlich programmiert und für einen echten Spezialisten auch bestimmt toll aufgemacht. Aber es kann nicht sein, dass auf der Start-Homepage "das WADP Nummerierung-System der UPU" steht (was um alles Welt in der Welt soll das sein?). Auf die Start-Homepage gehören bildgewaltige Informationen, die Lust auf Mehr machen, Links und Vertiefungs-Angebote. Bitte nicht falsch verstehen, für eine Hobby-Vereinigung ist das eine ziemlich gute Homepage, aber überhaupt nicht dafür geeignet, ein neues Klientel zu gewinnen. Sie dient eher den Mitgliedern - was auch völlig OK ist. Wenn aber das Ziel neue Mitglieder sein sollen, dann verfehlt die Homepage das Ziel. Mich hat das abgeschreckt. Ich konnte schlicht und ergreifend mit den Informationen auf der Homepage nichts anfangen.

Jetzt kann man von oben herab sagen, dass ich keine Ahnung habe etc pp - das stimmt sicherlich; aber ich BIN ja die Zielgruppe, die gewonnen werden soll. Und dass ich als Neu-Philatelist keine Ahnung von vielen Dingen habe, ist trivial.
 
Altsax Am: 13.02.2024 11:48:59 Gelesen: 4265# 65 @  
@ Dobe [#64]

"Trotz meiner Interneterfahrung und digitalen Affinität bin im ich Internet nie und zu keinem Zeitpunkt auf irgendein Angebot für einen Jung-Philatelisten wie mich gestoßen. Nur durch einen Zufall (ging um die Bestimmung einer Sardinia) bin ich auf einen Beitrag dieser Homepage gelandet und habe mich dann nach einigen Wochen angemeldet. Eigentlich müsste jemand wie ich DIE Zielgruppe aktuell sein, im Berufsleben, mit Kontakt zu Kindern und Jugendlichen, finanziell einigermaßen abgesichert und bereit, für sein Hobby auch mal etwas Geld auszugeben. Ich habe Jahrzehnte Computer gespielt und mache das immer noch gelegentlich, aber wie viele Andere in meinem Alter auch fängt man an, sich nach intellektuell deutlich anspruchsvolleren Freizeitaktvitäten zu sehnen. Meine Generation ist digital affin und hat über die Eltern noch Kontakt zu Briefmarken gehabt. Aber diese Zielgruppe muss digital erreicht werden.

Ich kenne das aus meinem aktuellen beruflichen Umfeld: Alles wird professionalisiert, das Marketing und das Fundraising überlässt man nicht mehr dem Zufall. Ich kenne die Struktur des BDPh nicht, kann nur davon ausgehen, dass meine Vorschreiber Ahnung davon haben. Ich kann nur ganz dringend empfehlen, dass alles in professionelle Hände zu legen - wenn ich nach Briefmarken suche, müsste z.B. auf der Google-Hitlist der BDPh ganz oben auftauchen - es müsste sich jemand darum kümmern, dass die Homepage modernisiert wird. Ich war jetzt mal auf der Homepage, ohne Frage, die ist ganz ordentlich programmiert und für einen echten Spezialisten auch bestimmt toll aufgemacht. Aber es kann nicht sein, dass auf der Start-Homepage "das WADP Nummerierung-System der UPU" steht (was um alles Welt in der Welt soll das sein?). Auf die Start-Homepage gehören bildgewaltige Informationen, die Lust auf Mehr machen, Links und Vertiefungs-Angebote. Bitte nicht falsch verstehen, für eine Hobby-Vereinigung ist das eine ziemlich gute Homepage, aber überhaupt nicht dafür geeignet, ein neues Klientel zu gewinnen. Sie dient eher für die Mitglieder - was auch völlig OK ist. Wenn aber das Ziel neue Mitglieder sein sollen, dann verfehlt die Homepage das Ziel. Mich hat das abgeschreckt. Ich konnte schlecht und ergreifend mit den Informationen auf der Homepage nichts anfangen."


Das kann ich Wort für Wort unterschreiben!

Die Zielgruppe sind weniger die Jugendlichen, sondern diejenigen, die schon irgend einen Bezug zur Philatelie hatten (und sei es über die Altvorderen) und sich für dieses Hobby (neu) interessieren. Um diese potentiellen Zielgruppe für die Philatelie zu gewinnen, sollte die BDPh-homepage zu einem zentralen Anlaufpunkt gemacht werden mit übersichtlich dargestellten wesentlichen Informationen, die einen Interessenten ansprechen.

Menschen mit den geschilderten Erfahrungen gehören in eine Zukunftskommission. Jedes Unternehmen, das sich nicht ständig "neu erfindet", also auf das eingeht, was Neukunden haben wollen, schießt sich selbst aus dem Markt, siehe das Versandhaus Sieger. Der BDPh hat seine traditionellen Abläufe seit Jahrzehnten perpetuiert und allenfalls dann geändert, wenn der Mitgliederrückgang andere Kostenstrukturen erforderte. Man wird die Philatelie nie wieder zu einer Massenveranstaltung machen können. Sie hat aber immer noch genügend Potential, denjenigen, die nicht nur vor Bildschirmen leben wollen, eine sehr interessante Freizeitbeschäftigung zu bieten. Eine einfachere und kostengünstigere Werbung dafür als eine gut gemachte homepage ist schwer vorstellbar.
 
filunski Am: 13.02.2024 19:46:50 Gelesen: 4127# 66 @  
@ Dobe [#64]

"aber ich BIN ja die Zielgruppe, die gewonnen werden soll."

Hallo Dobe,

Super Beitrag!

Du triffst genau den Nerv, oder besser gleich mehrere. Dein Beispiel zeigt ganz deutlich, wen man noch für die Philatelie als "Nachwuchs" gewinnen kann. Die heutige Jugend, und auch schon die von vor 10 Jahren, kann man für Philatelie nur noch in ganz, ganz wenigen Ausnahmefällen gewinnen und die paar kommen von sich aus drauf. Eine Zukunftsperspektive hat wirklich der Personenkreis so ab 40 und gerade dann, wie schon geschildert diejenigen die am Ende ihres Berufslebens stehen, Zeit haben, finanziell abgesichert sind und eine (neue, vielleicht alte) Freizeitbeschäftigung suchen. Die muss man "abholen"!

Das sind aber alles Leute, auch wenn sie schon um die 60 sind, die in ihrem Berufsleben (dadurch auch privat) heutzutage und auch schon seit ein paar Jahrzehnten, voll "digitalisiert" sind mit allem Drum und Dran. Das sind Personen die oft gestandene Menschen mit Charakter und Lebenserfahrung sind, wissen was sie wollen und auf alle Fälle ernst genommen werden wollen. Das kann man alles noch ausbauen, muss aber nicht jetzt sein. ;-)

Der Leiter einer Zukunftskommission muss auch unbedingt ein "Externer" sein (der das leckgeschlagene Schiff "BDPh" ins Trockendock schleppt), der unbeeinflußt und unbeeindruckt an die Sache ran geht. Auch dein Punkt, solche Leute mit Erfahrungen wie du sie gemacht hast beim Versuch einer philatelistischen Kontaktaufnahme, mit einzubinden, ist sehr wichtig und beim BDPh könnte man daraus, wenn man nur wollte, viel lernen.

Nun gut, zumindest liest ja der Eine oder Andere aus der "oberen Etage" des BDPh hier mit (wie ich heute durch eine E-Mail auf meinen Beitrag erfahren durfte) und vielleicht dringt ja mal jemand zu den Verantwortlichen durch. Nicht erst im Jahre 2050 wenn der letzte kommissarische BDPh-Präsident zum Nachlassverwalter wird.

Viele Grüße,
Peter
 
TeeKay Am: 13.02.2024 20:44:29 Gelesen: 4068# 67 @  
Auf der Website seiner Apotheke macht es Alfred Schmidt übrigens ganz gut. Das erste, was einem entgegen poppt, ist die Möglichkeit, per Chat ne Bestellung aufzugeben. Oder per Shop. Überall kann man bestellen.
 
DL8AAM Am: 13.02.2024 21:05:32 Gelesen: 4045# 68 @  
@ Eric Scherer [#46]

Was StampED der APS angeht: Wir sind gespannt, was da kommt und was das bringt.

Nur damit sich Leser über das Ding "StampED" informieren kann, hier der aktuelle Link zu diesem Angebot des APS

https://stamped.pub

Mal schauen, ob wir uns hier davon inspirieren lassen können...

Beste Grüße
Thomas
 
TeeKay Am: 13.02.2024 21:20:52 Gelesen: 4021# 69 @  
Ein Onlinemagazin selbst bringt nichts - es muss in ein Gesamtkonzept eingebettet werden. Beim APS hab ich eher das Gefühl, dass der das hinbekommt, da der sich auch eine Riege Festangestellter leistet.
 
Dobe Am: 13.02.2024 21:52:20 Gelesen: 3999# 70 @  
@ DL8AAM [#68]

Danke für den Tipp - habe mich mal direkt angemeldet und bin sehr gespannt. Die Homepage sowie das Titelbild mit Jimi Hendrix aus kleinen One Penny Blacks (?) ist erst einmal richtig cool.

Dazu richtig witzige Anekdoten (wer um alles in der Welt kommt auf die Idee, Schmelzkäse als Post zu versenden?) - ich musste herzlich lachen. Titel: cheesy facts - unbedingt lesen, ist ein Report über jemanden, der auf Tumblr Fotos hochgeladen hat, wie er eingepackten Schmelzkäse mit Briefmarken beklebt und dann versendet und danach die Ergebnisse postet.

Ich kann natürlich nur aus meiner Perspektive sprechen - erster Eindruck: cool, witzig und modern. Natürlich können wir Deutsche dieses amerikanisch Lockere nicht kopieren, aber erst einmal eine richtig gute Idee. Dazu jetzt schon ein recht professionell wirkendes Fundraising - da sind definitiv keine Anfänger am Werk!
 
Zackensonne Am: 13.02.2024 22:30:21 Gelesen: 3961# 71 @  
@ DL8AAM [#68]

Danke für den Link, sehr schick! Auch auf Insta, übrigens. Denke spricht so die Leute um die 30 an. (28 bis 40, würde ich sagen)

In der Umsetzung, so wie ich es sehe, technisch erst mal einfach. Oder? Erkenne aber eine Strategie.

Aber das Design ist einfach mal komplett frisch, da steckt was hinter.

Hier noch die Projektpräsentation

https://www.youtube.com/watch?v=CevtNY0y17M
 
saeckingen Am: 14.02.2024 08:56:54 Gelesen: 3823# 72 @  
@ filunski [#62]

Ein wichtiger Punkt wäre als Leiter der "Zukunftskommission" eine unabhängige, bezahlte Vollzeitkraft einzustellen und zwar einen Profi, nicht zu alt und auf dem Stand der Zeit, der sich um nichts anderes kümmert.

Das finde ich einen tollen Vorschlag! Andere unterstützen diese Forderung ja auch! Wer von Euch ist bereit das Ganze zu sponsern? So ein Vollzeit Profi kosten so um die € 200.000-€ 250.000 pro Jahr mit allen Lohnnebenkosten. Ich denke, wenn das einer von Euch übernimmt, setzt der BDPh diesen Vorschlag sofort um!

Der BDPh selbst spart Gelder ein, wo es nur geht, da das Budget leider kaum noch etwas erlaubt. Man hat ja sogar seinen Sitz im Haus der Philatelie in Bonn aufgeben müssen. Selbst kleine Erhöhungen des Jahresbeitrages werden von den Landesverbänden entweder ganz abgewürgt oder nur stark gekürzt angenommen. Der vorgeschlagene Profi würde aber ca. € 10 pro Mitglied und Jahr kosten.

Grüße
Harald
 
filunski Am: 14.02.2024 09:28:54 Gelesen: 3803# 73 @  
@ saeckingen [#72]

Hallo Harald,

du hast ja völlig Recht! ;-)

Vollzeitkraft ist wahrscheinlich der falsche Begriff, Asche auf mein Haupt für solch eine vorschnelle Bemerkung.

Zu denken wäre etwa an jemanden wie einen Unternehmensberater als Kopf/Leiter einer solchen Kommission. Nur für einen bestimmten Zeitraum/definierten Auftrag, bis das Projekt steht. Keine Festanstellung, das würde sicher zu weit führen und wäre auch finanziell eher schwierig.

Und zu den Kosten, wie schon mal geschrieben, sowohl BDPh wie auch viele LV, sitzen auf sehr viel Geld und wenn eine Perspektive für die Zukunft das Ziel sein soll, dann muß man halt die Sparbücher mal öffnen. Diese Finanzierung muss nicht über Mitgliedsbeiträge erfolgen.

Gruß,
Peter
 
TeeKay Am: 14.02.2024 09:46:27 Gelesen: 3791# 74 @  
@ saeckingen [#72]

Einmahmeseite verbessern, statt polemisch jeden guten Vorschlag in der von dir genutzten Form abzuwehren. Der APS hat bei vergleichbarer Mitgliederzahl ein deutlich größeres Budget. Da die Landesverbände der BDPh sind, wählen die halt derzeit selbst ihren baldigen Untergang. So sollte es der BDPh dann auch jederzeit offen kommunizieren. 0
 
nagel.d Am: 14.02.2024 12:01:37 Gelesen: 3724# 75 @  
@ filunski [#73]

Auch ein Unternehmensberater mag bezahlt werden.
 
22028 Am: 14.02.2024 12:04:57 Gelesen: 3722# 76 @  
@ TeeKay [#74]

Der APS hat bei vergleichbarer Mitgliederzahl ein deutlich größeres Budget.

Die Spendenbereitschaft der Amerikaner ist auch ungleich höher als die der Deutschen. Wenn ich mich recht erinnere hat der letzte APS Newsletter mitgeteilt, dass alleine für stampEd über US-$ 15.000 an Spenden eingegangen sind. Spenden für die Match Factory waren noch VIEL höher. Auch die Freiwilligendienste beim APS werden gerne genommen.

Deine Vorschläge in Ehren, aber realistisch sollten sie schon sein und nicht immer gleich diejenigen die nicht deiner Meinung sind entsprechen runtermachen, ansonsten, wie üblich von Dir, viel Management Bingo.

Und ja, ich bin über 60, war im Beruf in meiner Position als Bauleiter vor Ort für internationale Großprojekte recht erfolgreich und habe nicht immer alles mitgemacht was junge Besserwisser meinten, und seltsam, die von mir geleiteten Projekte waren erfolgreicher als die mit Highflyer besetzten, man sieht es ja in der heutigen Regierung was da abgeht bei Leuten, die nie im Leben (erfolgreich) arbeiteten und ein Land führen wollen.
 
Altsax Am: 14.02.2024 12:23:10 Gelesen: 3703# 77 @  
@ filunski [#73]

"... sowohl BDPh wie auch viele LV, sitzen auf sehr viel Geld und wenn eine Perspektive für die Zukunft das Ziel sein soll, dann muß man halt die Sparbücher mal öffnen"

Die letzte Strukturkommission hatte einstimmig eine Konzept ausgearbeitet, das aus ihrer Sicht in der "Philatelie" zur Diskussion gestellt werden sollte. Schon gegen dessen Veröffentlichung gab es im Verwaltungsrat Widerstand. Daher hatte der Bundesvorstand nicht den Mut, es überhaupt den Mitgliedern zur Kenntnis zu geben.

Warum sollten die reichen Landesverbände jetzt das Geld für ein Konzept zur Verfügung stellen, das vermutlich auch nicht viel anders aussehen wird als die seinerzeitige Verschlußsache. Jedwedes Zukunftskonzept muß den heutigen gesellschaftlichen Gegebenheiten Rechnung tragen. Dazu gehört Transparenz und offene Kommunikation, eingebettet in eine einfache Organisationsstruktur mit wenigen Gremien, deren Entscheidungen offen kommuniziert werden. Das geht automatisch zu Lasten des Einflusses der Vorstände der Landesverbände.

Die derzeitige Struktur ist so aufgebaut, daß die Landesverbände "Dienstleister" der Vereine sind und der Bundesvorstand als Dienstleister für die Landesverbände zu betrachten ist. Jedes Zukunftskonzept muß die Funktionalität des Ganzen betrachten und die Strukturen an die derzeitigen Gegebenheiten anpassen. Dazu gehört, daß auch funktionierende Vereine Probleme haben, Vorstandsmitglieder zu finden. Dazu gehört, daß immer mehr Landesverbände unter die kritische Schwelle der Mitgliederzahl fallen.

Das läßt sich alles organisatorisch lösen, sobald sich die Einsicht in die Notwendigkeit eines Strukturwandels auch in den Landesverbänden durchsetzt. Das ist der eigentliche Knackpunkt. An Ideen- und Geldmangel wird ein Zukunftskonzept nicht scheitern.
 
Eric Scherer Am: 14.02.2024 12:36:02 Gelesen: 3687# 78 @  
@ 22028 [#76]

Generell funktioniert die us-amerikanische Gesellschaft viel stärker über Spenden und ehrenamtliches Engagement. Dafür sind die Steuern niedriger und die Staatsquote deutlich niedriger als in Deutschland. Man muss sich nur den Spesenfluss für Boston 2026 anschauen - da haut es einen fast um.
 
filunski Am: 14.02.2024 13:01:36 Gelesen: 3659# 79 @  
@ Altsax [#77]

"Das läßt sich alles organisatorisch lösen, sobald sich die Einsicht in die Notwendigkeit eines Strukturwandels auch in den Landesverbänden durchsetzt. Das ist der eigentliche Knackpunkt. An Ideen- und Geldmangel wird ein Zukunftskonzept nicht scheitern."

Hallo zusammen,

das ist genau der Knackpunkt, und genauso den Nagel auf den Kopf getroffen ist alles was du geschrieben hast!

Wir können uns hier noch so viele Gedanken machen, Ideen vorstellen, Bedenken für und wider äußern u.v.m., gefragt ist zu handeln. Und zwar initiiert durch den BDPh Vorstand (der dann in den LV und dem Verwaltungsrat die richtigen Strippen ziehen müsste). Aber der BDPh Vorstand "beobachtet" ja lieber erst mal aufmerksam (so viel ich weiß seit nunmehr ca. 17 Jahren...). So wird das aber NICHTS. Man kann es nur wiederholen, BDPh und die LV sind aufmerksame Zuschauer bei ihrem eigenen Untergang.

Dadurch geht aber keineswegs die Philatelie unter, die wird zwar im Umfang abnehmen, dadurch in der Qualität vielleicht wachsen, aber auf neuen Wegen und in neuen, zeitgemäßen Strukturen, die sie sich selbst schafft, weiter gedeihen. Ein Beispiel sind Foren wie dieses hier, aber auch die APS die es anscheinend geschafft hat sich gegen die Bedenkenträger durchzusetzen. Das kostet natürlich Geld (das alte Lied), aber wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.

Altsax nannte es "Einsicht", ich nenne es "Wille", im Endeffekt das Gleiche.

Bin mal gespannt, was wir in 10-15 Jahren hier im Forum dazu schreiben und lesen, wenn die meisten Ortsvereine dicht gemacht haben, die vielleicht noch übrigen durch Zusammenschluß entstandenen LV Nord und Süd vor der Geschäftsunfähigkeit stehen weil sich für ihre 90 jährigen Vorsitzenden keine Nachfolger mehr finden und auch von dem Geld, das jetzt noch für Investitionen in Zukunftsperspektiven zur Verfügung steht, nichts mehr übrig ist? Ist jetzt natürlich alles nur utopisches "Geschwurble", die Realität wird vielleicht viel schneller, düsterer aussehen.

Und damit bin ich wieder da, wo ich schon einmal war Ave BDPh, morituri te salutant!

In diesem Sinne,
Peter
 
TeeKay Am: 14.02.2024 16:59:51 Gelesen: 3545# 80 @  
@ 22028 [#76]

" ansonsten, wie üblich von Dir, viel Management Bingo."

Da du es jetzt schon mehrfach versuchtest, den Eindruck zu erwecken, ich sei ein von der harten Unternehmensrealität entwöhnter Manager, wollen wir doch mal festhalten: Ausweislich deines Linkedin-Profils hast du eine lebenslange Managerkarriere in einem Großkonzern gemacht, während ich seit der 4. Klasse mein Geld eigenverantwortlich verdiene - unterbrochen von einer zweijährigen Angestelltenzeit. Von uns beiden bin ich derjenige, der sich schon immer selbst überlegen musste, wie er Produkte erstellt, die selbst gesuchte Kunden kaufen und von ebenfalls selbst gesuchten Angestellten oder mir selbst erzeugt werden. Ich stelle mir seit jeher exakt die Fragen und beantworte sie, die sich auch der BDPh schon vor 25 Jahren hätte stellen sollen. Bei dir waren es Konzernabteilungen, die all die Fragen für dich lösten, die nicht dein eigenes kleines Aufgabenfeld betrafen.

Ich persönlich erachte dich inzwischen als Troll, der wenig zur Diskussion beiträgt und immer wieder durch Ad-hominem- statt Sachargumente auffällt. Wäre es nicht für alle viel nützlicher, wenn du deine zweifelsfrei vorhandenen vielfältigen Erfahrungen mit Projekten in sehr exotischen Gegenden nutzt, sie auf die hier besprochenen Herausforderungen anwendest und mit Ideen zum Thread beiträgst?
 
Richard Am: 15.02.2024 09:28:41 Gelesen: 3382# 81 @  
@ TeeKay [#60]

Ein Beispiel für Internetseiten:

Wenn ich auf der Seite des BDPh [1] den Landesverband Saar mit 12 Vereinen und 330 Mitgliedern anklicke, öffnet sich nicht die Internetseite des Landesverbands, sondern die Seite der Firma Picsell [2], dem Anschein nach ein Händler für Internet Domains.



Das kapern fremder Seiten geschieht normalerweise wenn die jährlichen Kosten der Internet Domain nicht mehr bezahlt werden oder werden können. Es kann aber auch ganz andere Gründe haben, auf jeden Fall finde ich es verstörend für die Nutzer.

Es kann sich aber auch um den Verkauf oder die Rückgabe der Domain durch den Landesverband gehandelt haben.

Für den Philatelie-Interessierten aus dem Saarland macht dieses Beispiel keinen guten Eindruck.

Schöne Grüsse, Richard

[1] https://www.bdph.de/index.php?id=22
[2] http://briefmarkensammler-saarland.de/de
 
Altsax Am: 15.02.2024 10:06:30 Gelesen: 3352# 82 @  
@ Richard [#81]

"Wenn ich auf der Seite des BDPh [1] den Landesverband Saar mit 12 Vereinen und 330 Mitgliedern anklicke, öffnet sich nicht die Internetseite des Landesverbands, sondern die Seite der Firma Picsell [2], dem Anschein nach ein Händler für Intzernet Domains."

Wenn ein Landesverband nur noch 12 Vereine mit 330 Mitgliedern betreut, wäre es längst an der Zeit, ihn aufzulösen und bei einem größeren Verband Unterschlupf zu suchen. Eine andere Erklärung für fehlende Bereitschaft zu dieser Konsequenz zu finden, als einen "Egotrip" des Vorsitzenden, fällt schwer. Das Beispiel zeigt aber sehr schön, woran Strukturveränderungen im BDPh scheitern.

Ich habe mehrfach von Landesverbandsvorsitzenden die Auffassung gehört, man sei schließlich nicht Teil des BDPh, sondern die Landesverbände hätten den BDPh ins Leben gerufen zur Erledigung ihrer zentralen Aufgaben. Der Bundesvorstand werde von ihnen eingesetzt und habe ihre Weisungen zu befolgen.

Bei diesem Selbstverständnis muß man sich über das Beharrungsvermögen nicht wundern.
 
stampmix Am: 15.02.2024 10:18:58 Gelesen: 3336# 83 @  
@ Altsax [#82]

Ich habe mehrfach von Landesverbandsvorsitzenden die Auffassung gehört, man sei schließlich nicht Teil des BDPh, sondern die Landesverbände hätten den BDPh ins Leben gerufen zur Erledigung ihrer zentralen Aufgaben. Der Bundesvorstand werde von ihnen eingesetzt und habe ihre Weisungen zu befolgen.

Man muss den Landesverbänden zugutehalten, dass sie den Weg des Gesund-Schrumpfens konsequent und erfolgreich gehen.

Vielleicht benötigen sie eines Tages den BDPh "zur Erledigung ihrer zentralen Aufgaben" nicht mehr und der Landesverband Deutschland, oder auch DACH, wird die Sammlerinteressen wahrnehmen?
 
Zackensonne Am: 15.02.2024 13:17:15 Gelesen: 3262# 84 @  
@ Richard [#81]

Krass, einfach nur krass! Ich denke, so Leute wie TeeKay könnten das allerschlimmste in 30 Minuten beheben - wenn man sie ließe. Ein paar PNs, ein paar Klicks, fertig.

Sind da fundamentale Kommunikationsgemeinschaften komplett kollabiert? Existiert denn noch eine organisierte Philatelie im Saarland?
 
TeeKay Am: 15.02.2024 14:25:10 Gelesen: 3218# 85 @  
@ Richard [#81]

Die Website wurde 2021 modernisiert. Bis 2021 war das ein Webdesign von Anfang des Jahrtausends, als Frames bei Hobby-Websites noch üblich waren. 2021 war es aber auch kein professionelles Webdesign, sondern offensichtlich von einem wenig mit dem Thema vertrauten zusammengebastelt. 2022 wurde wieder auf das alte Webdesign zurückgewechselt. Webdesign und Betrieb einer Website wäre eine schon besprochene Möglichkeit des BDPh, Vereine zu unterstützen. Als die Wayback Machine im Mai 2023 vorbeischaute, war die Website bereits offline.

@ Zackensonne [#84]

30 min reichen wirklich nur aus für das allerschlimmste. Für mehr haben auch weder ich noch die BDPh-Vorstände Zeit. Aber Feuerlöschen ersetzt keine stringende Strategie. Onlinemarketing funktioniert nur, wenn alle relevanten Teile vorhanden sind und ineinander greifen. Und dafür braucht man Vollzeitkräfte. Es ist unmöglich, dass der Vorstand das allein umsetzen könnte. Alfred Schmidt und Eric Scherer sind Vollzeit in ihren eigenen Unternehmen gebunden. Ich nehme mal an, sie wollen auch Zeit für ihr Hobby haben. Die verbliebene Restfreizeit ist keinesfalls ausreichend, um eine umfassende Kommunikations- und Verkaufsstrategie zu erarbeiten und umzusetzen.

Der Markt für Philatelie existiert. Websites zur Ahnenforschung erleben einen Boom. Die Menschen interessieren sich für die Vergangenheit. Philatelie bietet einen Blick in die vergangenen 170 Jahre - die Vorphilatelie noch weiter zurück - die andere Hobbies nicht bieten können. Ich persönlich würde mein Marketing auf dieser Idee aufbauen. Dafür benötigt es andere Publikationen. Wenn ich willkürlich die Ausgabe Juli 2023 der philatelie herausziehe, so kommt auf den ersten 22 Seiten nichts, was an Geschichte interessierte Menschen interessieren würde. Auf den Seiten 23 bis 26 kommt Geschichte, aber bebildert mit lauter Neuheiten-Belegen. Auf den Seiten 32 bis 35 kommt dann erstmals etwas, was ich persönlich zum Hauptaugenmerk sämtlicher Außenkommunikation machen würde: Geschichtlich sehr interessante Themen belegt mit historisch relevanten Belegen. In dem Fall Kriegsgefangenenpost. Mir sagten schon etliche Menschen, dass sie es sehr spannend finden, sich diese Post anzusehen. Diese alten Belege, eingebettet in eine gut erzählte Geschichte, machen es möglich, sich gedanklich in der Zeit zurück zu versetzen. Man kann miterleben, sich vor dem inneren Auge vorstellen, wie es damals war. So geht es mir jedesmal, wenn ich mir meine Berlin-Sammlung anschaue.

Weiter geht es erst wieder auf den Seiten 44 bis 46 mit der Entwicklung der Panzerwaffe, auch belegt mit historischen Belegen. Und das war es dann auch. 68 Seiten, von denen nur 11 auf den Interessenboom an Laien-Ahnen- und Geschichtsforschung einzahlen. Statt Selbstbeweihräucherung, Neuheiten und spezialisierten philatelistischen Artikeln sollten die philatelie zu einem Geschichtsmagazin umgebaut und so auch vermarktet werden - samt anderem Namen. Die Philatelie selbst hat einen miesen Ruf als langweiliges, veraltetes Hobby - warum sollte man also ausgerechnet den mit dem Namen herausstellen? Es bräuchte Geschichtenerzähler, die mit Zuarbeit z.B. der Argen spannende Geschichten erzählen.
 
Altsax Am: 15.02.2024 15:56:50 Gelesen: 3174# 86 @  
@ TeeKay [#85]

"Der Markt für Philatelie existiert. Websites zur Ahnenforschung erleben einen Boom. Die Menschen interessieren sich für die Vergangenheit. Philatelie bietet einen Blick in die vergangenen 170 Jahre - die Vorphilatelie noch weiter zurück - die andere Hobbies nicht bieten können. Ich persönlich würde mein Marketing auf dieser Idee aufbauen.

68 Seiten, von denen nur 11 auf den Interessenboom an Laien-Ahnen- und Geschichtsforschung einzahlen. Statt Selbstbeweihräucherung, Neuheiten und spezialisierten philatelistischen Artikeln sollten die philatelie zu einem Geschichtsmagazin umgebaut und so auch vermarktet werden - samt anderem Namen. Die Philatelie selbst hat einen miesen Ruf als langweiliges, veraltetes Hobby - warum sollte man also ausgerechnet den mit dem Namen herausstellen? Es bräuchte Geschichtenerzähler, die mit Zuarbeit z.B. der Argen spannende Geschichten erzählen."


In Bezug auf die Gewinnung neuer, zukunftsträchtiger Zielgruppen ist das zweifelsfrei ein sinnvoller Ansatz. Finanziert wird der BDPh aber von der existierenden Mitgliedschaft, für die meist die "Philatelie" das das wenn nicht einzige, so doch bedeutendste Kontaktmedium zum Verband darstellt. Die Mehrzahl dieser Mitglieder sammelt nach "alter Art" Briefmarken. Für sie muß die Verbandszeitschrift (auch) Inhalte bringen, die für Bindung sorgen.

Viele Unternehmen sind schon gescheitert, weil sie keine zukunftsfähigen Produkte anboten, aber nicht wenige auch deshalb, weil sie bei der "Erschließung neuer Märkte" die alten vernachlässigten. Die Kombination aus beidem ist der Schlüssel zum Erfolg!
 
TeeKay Am: 15.02.2024 17:31:12 Gelesen: 3134# 87 @  
Wie gross die Bindung der bestehenden Mitglieder an die Zeitschrift ist, zeigt ja der Austritt ganzer Vereine und die Diskussion um wenige Cent Preiserhöhung. Die Inhalte begeistern doch auch keine Bestandsmitglieder.
 
22028 Am: 15.02.2024 17:48:38 Gelesen: 3116# 88 @  
@ TeeKay [#87]

Die Inhalte begeistern doch auch keine Bestandsmitglieder.

Auf meinen letzten Artikel zur Privatpost in Kolumbien habe ich eine ganze Reihe von positiven Feedbacks bekommen. Wenn Dir der Inhalt nicht passt, wann hast Du den letzten Artikel für die Philatelie zur Veröffentlichung eingereicht? Die Philatelie lebt von den eingereichten Artikeln.

Immer nur Kritisieren wird auf die Dauer doch langweilig. Wenn Du was verbessern willst, solltest Du auch mal aktiv werden, und damit meine ich nicht hier bei Philaseiten auszuteilen „Action speaks louder than words“
 
Michael Mallien Am: 15.02.2024 22:09:04 Gelesen: 3018# 89 @  
@ TeeKay [#87]

Die Inhalte begeistern doch auch keine Bestandsmitglieder.

Hallo Thomas,

vielleicht ist Dir nicht bewusst, von wem die Fach-Artikel in der philatelie stammen? Es gibt, soweit ich weiß, keine Redaktion oder Journalisten des BdPh, die sich die Themen aktiv suchen. Vielmehr sind es wir, die engagierten Philatelisten, die Artikel zu ihren Fachgebieten bei der Redaktion einreichen. In den allermeisten Fällen handelt es sich dabei um Bestandsmitglieder.

Im Grunde ist es ähnlich wie hier auf den Philaseiten. Wer seine eigenen Sammelgebiete fördern möchte wird journalistisch aktiv und veröffentlicht Beiträge dazu. Persönlich habe ich das bisher "nur" in den Veröffentlichungen der Arge (AGF), in der ich Mitglied bin, getan und eben hier auf den Philaseiten. Ich plane schon lange mal etwas in die philatelie zu bringen, eben um meine Sammelgebiete zu fördern. Die Reichweite ist schließlich nicht zu vernachlässigen.

Wenn Du geschichtlich interessante philatelistische Themen für die philatelie hast, würde ich sie bestimmt interessiert lesen.

Viele Grüße
Michael
 
Phil A. Telist Am: 16.02.2024 12:29:48 Gelesen: 2836# 90 @  
"Wenn Du geschichtlich interessante philatelistische Themen für die philatelie hast, würde ich sie bestimmt interessiert lesen."

Dem kann ich mich nur vollen Herzens anschließen. Die Zeitschrift lebt von den Beiträgen der Mitglieder.

Herzliche Grüße von der Redaktion.
 
Richard Am: 19.02.2024 09:10:48 Gelesen: 2600# 91 @  
Eines unserer Mitglieder hat uns zwei Grafiken zum BDPh zur Verfügung gestellt.

Die Mitgliederzahl hat sich demnach seit 2008 (60.000) bis 2024 (geschätzt 20.000) drastisch um zwei Drittel ermässigt - in nur 16 Jahren.

Setzt sich dieser Trend ungebremst fort, würde der BDPh bis 2040 nur noch etwa über 6.000-7.000 Mitglieder verfügen. Verbunden damit wäre ein teilweiser Verlust der bisherigen Struktur von Ortsvereinen, Arbeitsgemeinschaften und Landesverbänden innerhalb des BDPh.





Die zweite Grafik zeigt die Altersstruktur mit einem "Peak" (englisch für Gipfel, Spitze, Scheitelwert) der heute 84-jährigen mit rund 700 [*] Mitgliedern - für nur einen Jahrgang. In 16 Jahren werden diese Mitglieder mit 100 Jahren auch bei bester gesundheitlicher Versorgung fast nicht mehr vorhanden sein.






Der Vorstand BDPh hat die Probleme und notwendigen Aufgaben richtig erkannt, allerdings nicht erst jetzt, sondern vor 17 Jahren, als dieses Forum und Portal gegründet wurde. Bisher ist uns aus den Reihen der Zukunftskommission keinerlei Informationen bekannt geworden.

Mitglieder, die über bessere aktuelle Informationen verfügen, dürfen gerne hier schreiben oder uns vertraulich ihr Wissen mailen.

Schöne Grüsse, Richard

[*] korrigiert 19.02.2024 von 700.000 auf 700 Mitglieder

Hinweis: Die beiden Grafiken wurden am 22.03.2024 um 14 Uhr auf Verlangen des BDPh Vorstands entfernt.
 
JoergH Am: 19.02.2024 09:49:51 Gelesen: 2572# 92 @  
@ Richard [#91]

Irgendwas verstehe ich da wohl nicht richtig.

In der Grundschule habe ich mal gelernt, dass eine Teilmenge nicht größer sein kann als die Gesamtmenge - finde ich bei allen Vorbehalten gegenüber der Mengenlehre auch heute, 50 Jahre später, nach wie vor logisch.

Wie können dann von 20.000 Mitgliedern (Gesamtmenge) 700.000 Mitglieder im Alter von 84 Jahren (Teilmenge) sein?

Meine Vermutung: an irgendeiner Stelle ist da das Komma zu weit nach rechts oder links gehüpft.

Jörg
 
stampmix Am: 19.02.2024 10:32:00 Gelesen: 2529# 93 @  
@ Richard [#91]

Die Mitglieder-Grafik beruht offensichtlich aus inter-, extra- oder sonstwie polierten Werten. Du bist doch Direktmitglied im BDPh und kannst anhand der HV-Protokolle korrekte Zahlen liefern.

Die 700 (ganzen, ohne Nachkomma) 84-Jährigen sind doch ein toller Beweis zur Vereinstreue der Philatelisten. Für die Zukunft einer wann auch immer tätigen Kommission wäre die summierte Mitgliederzahl der 0-65 jährigen wichtig, nicht ein beliebiger Einzel-Jahrgang.
 
nagel.d Am: 19.02.2024 12:35:55 Gelesen: 2459# 94 @  
@ stampmix [#93]

Laut Protokoll der HV gibt es 22.467 stimmberechtigte Mitglieder. Die Stimmen der Einzelmitglieder sind, sofern sie nicht abgerufen worden sind, den entsprechenden Landesverbänden oder Arbeitsgemeinschaften zugeschlagen worden (Gemäß Satzung).

Das Ergebnis ist also man kann hier nicht zwischen Einzelmitgliedern und Mitglieder in den Landesverbänden, Ortsverbänden oder Arbeitsgemeinschaften differenzieren, es gibt nur ein Gesamtergebnis.
 
Baber Am: 19.02.2024 15:34:07 Gelesen: 2360# 95 @  
@ Richard [#91]

der heute 84-jährigen mit rund 700.000 Mitgliedern

Hallo Richard,

da würde sich der BDPh aber freuen, wenn er 700.000 Mitglieder allein in dieser Altersgruppe hätte.

Ich glaube, es muss 700 heißen.

Gruß
Bernd
 
Dobe Am: 19.02.2024 23:11:58 Gelesen: 2225# 96 @  
Ich habe gerade die erste Ausgabe des StampED Magazins gelesen und muss sagen: es ist richtig gut geworden, die Zielgruppe ist definitiv unter 30 Jahre - Kenntnisse aller gängigen SocialMedia Begriffe werden werden vorausgesetzt, eine Protagonistin ist eine junge Frau aus der LGBTQ+ Community - Basics werden erklärt, überall Links, etc pp - das kann alles weitere Kampagnen nicht ersetzen, ist aber definitiv die richtige Richtung. Die Aufmachung, der Stil etc, nicht zu viel Text, mehr Bilder - das würden meine Kids (13-20) auch lesen.

Die Aufmachung ist aber schon sehr professionell - da waren Profis am Werk, die wussten genau, was sie da tun. Aber als Anregung absolut sinnvoll :-).
 
Richard Am: 22.02.2024 09:37:55 Gelesen: 2019# 97 @  
@ JoergH [#92]
@ stampmix [#93]
@ nagel.d [#94]
@ Baber [#95]

Hallo zusammen,

ich sehe mit Freude, mein Beitrag wird sehr aufmerksam gelesen, vielen Dank.

Die Zahl habe ich gerade von irrtümlichen 700.000 auf 700 geändert und dies unter dem Beitrag festgehalten, sie sollte auch aus der Grafik zu erkennen sein.

Bei dieser Gelegenheit nochmals mein Satz aus [#91]:

Mitglieder, die über bessere aktuelle Informationen verfügen, dürfen gerne hier schreiben oder uns vertraulich ihr Wissen mailen.



Weitere Informationen zur Geburten- und Sterbezahl [1] und den Baby-Boomern siehe Wikipedia und die Grafik im Abschnitt "Deutschland".

Schöne Grüsse, Richard
 
TeeKay Am: 22.02.2024 09:59:16 Gelesen: 2003# 98 @  
@ Richard [#91]

"Setzt sich dieser Trend ungebremst fort, würde der BDPh bis 2040 nur noch etwa über 6.000-7.000 Mitglieder verfügen. Verbunden damit wäre ein teilweiser Verlust der bisherigen Struktur von Ortsvereinen, Arbeitsgemeinschaften und Landesverbänden innerhalb des BDPh."

Ohne irgendetwas zu ändern, wird sich der Trend jedoch beschleunigen, da der Verband mit abnehmender Mitgliederzahl zunehmend dysfunktional wird. Die Beiträge der weniger werdenden Mitglieder werden zu einem immer größeren Anteil für keinen Nutzen stiftende interne Verbandsbürokratie aufgebraucht. Der Leistungsumfang sinkt. Zudem skalieren die Strukturen nicht mit der Mitgliederzahl nach unten. Ein Verein löst sich nicht erst auf, wenn der letzte Tod ist, sondern schon deutlich eher. Mich würde daher nicht wundern, wenn schon 2030 die Entscheidung fällt, dass der BDPh keine Existenzgrundlage mehr hat, er aber zweckfrei weiter geführt wird, weil einige Funktionäre es so wollen.
 
alemannia Am: 22.02.2024 13:46:53 Gelesen: 1899# 99 @  
@ Richard [#91]

Hallo zusammen,

wenn ich die 2. Grafik richtig interpretiere, zeigt sie nicht die Anzahl der Mitglieder im BDPh, sondern die Mitglieder in einem Bundesverband Deutscher Philatelisten.

Handelt es sich hierbei um die Funktionsträger in den Landesverbänden, evtl. zuzüglich derer im Verband Philatelistischer Arbeitsgemeinschaften und der Deutschen Philatelisten-Jugend?

Gruß
Guntram
 
Lars Boettger Am: 22.02.2024 14:23:11 Gelesen: 1869# 100 @  
@ alemannia [#99]

Handelt es sich hierbei um die Funktionsträger in den Landesverbänden, evtl. zuzüglich derer im Verband Philatelistischer Arbeitsgemeinschaften und der Deutschen Philatelisten-Jugend?

Hallo Guntram,

die Funktionsträger sind nicht separat aufgeführt, sondern die Grafik zeigt alle Mitglieder, die über einen Verein, eine Arbeitsgemeinschaft, die DPhJ oder als Direktmitglied Mitglied im BDPh sind. Dabei spielt die Funkion keine Rolle.

Beste Grüsse!

Lars
 
Richard Am: 24.02.2024 09:44:07 Gelesen: 1602# 101 @  
Ergänzend ein Auszug aus dem Protokoll der BDPh Hauptversammlung 29.09.2023 in Bautzen:

(BDPh, 15.12.2023)

24. Verschiedenes

Der Landesverband Südwest (09) stellt den Antrag, dass der BDPh eine Zukunftskommission unter dem Vorsitz des BDPh-Präsidenten einrichten soll. Aufgaben der Kommission sollen sein:

• die Analyse des aktuellen Ist-Zustands des BDPh in seiner Struktur und Altersverteilung der Mitglieder;
• die Festlegung eines anzustrebenden künftigen Soll-Zustands;
• die Definition von Maßnahmen zur Erreichung dieses neuen Soll-Zustands unter Berücksichtigung der vorhandenen Ressourcen;
• die Bewertung der Auswirkungen von umgesetzten Maßnahmen.

Die Landesverbände seien angehalten, Vertreter für die Kommission zur Verfügung zu stellen.

Der Antrag wird mehrheitlich angenommen.

Konrad Krämer schließt die Hauptversammlung um 13.30 Uhr

 
bernhard Am: 24.02.2024 14:16:10 Gelesen: 1512# 102 @  
@ Dobe [#64]

Hallo zusammen,

ich denke genau hier bei diesem Beispiel wäre eine gute Möglichkeit anzusetzen. Beim Verkauf des Nachlasses müssen sich die Erben automatisch etwas mit der vorhandenen Briefmarkensammlung auseinandersetzen. Bei entsprechenden google-Eingaben könnte man an eine entsprechende Seite des BDPh oder eines entsprechend vorbereiteten Youtube-Filmes gelangen, welche dem Nutzer hilfreiche Informationen über die Verwertung gibt und gleichzeitig aber auch anregt, Teilgebiete ggfs. einfach weiter zu sammeln. Zu verschiedenen Themen könnten dann verschiedene Sammlungs-Beispiele gebracht werden, welche spannende Einblicke in die Welt der Philatelie geben. Am besten verknüpft mit Zeitgeschichte, z.B. Inflation, Ende und Wiederaufbau der Post 1945, aber auch Motivthemen, Ländersammlungen …

Jede ArGe könnte z.B. dazu leicht verständliche zeit- und postgeschichtliche Inhalte beisteuern, ja eine eigene Seite dazu beisteuern. Eine Kommission könnte sich speziell um diese Inhalte kümmern, bis sie stehen.

Der potentielle Verwerter, der angesprochen werden soll, könnte sich hier noch mehr mit dem Sammlungsthema des Verstorbenen beschäftigen und selbst dabei angeregt werden.

Auch zeigt das Beispiel vom Nutzer Dope, dass zumindest bestimmte Teile des Forums für alle kostenlos zugänglich bleiben müssen! Wenn die Einnahmen aus Werbung und Spenden nicht ausreichen, sollte hier genauso wie beim BDPh die Einsicht reifen, dass man irgendwo sparen muss/sollte (z.B. philachat, Debrix …). Alles was mitgeschleppt werden muss, belastet dauerhaft.

Dies gehört zwar eher in das Thema über die Zukunft der PhilaSeiten, muss hier aber wegen dem Zusammenhang erwähnt werden.

Ich hatte auch ganz am Anfang mal vorgeschlagen eine Umfrage zu machen, wer überhaupt verschiedene Funktionen und Bereiche nutzt. Bei philachat war ich heute aus Neugierde wieder mal drin, da kann man auf der ersten Seite noch die Neujahrsgrüße nachlesen. Diese Neujahrsgrüße sind gleichzeitig mit dem Satz verbunden „Falls das hier noch irgendwer liest...“ Man weiß nicht einmal wann die entsprechenden Posts entstanden, es fehlt irgendwie ein Tagesdatum. Aber sicherlich findet sich zu jedem Punkt wieder eine passende Ausrede (Kosten nur marginal, wird von einigen Usern genutzt, ist etwas einmaliges in der Phila-Welt usw.).

Viele Grüße
Bernhard
 
Altsax Am: 24.02.2024 14:48:17 Gelesen: 1489# 103 @  
@ Richard [#101]

"Der Landesverband Südwest (09) stellt den Antrag, dass der BDPh eine Zukunftskommission unter dem Vorsitz des BDPh-Präsidenten einrichten soll. Aufgaben der Kommission sollen sein:

• die Analyse des aktuellen Ist-Zustands des BDPh in seiner Struktur und Altersverteilung der Mitglieder;
• die Festlegung eines anzustrebenden künftigen Soll-Zustands;
• die Definition von Maßnahmen zur Erreichung dieses neuen Soll-Zustands unter Berücksichtigung der vorhandenen Ressourcen;
• die Bewertung der Auswirkungen von umgesetzten Maßnahmen.

Die Landesverbände seien angehalten, Vertreter für die Kommission zur Verfügung zu stellen."


Die Jahreshauptversammlung des BDPh hatte in Wolfsburg im Jahre 2007 mit 55,5 zu 44,5 %`der Stimmen dem Antrag zur Einrichtung einer Zukunftskommission zugestimmt, die bis zur Jahreshauptversammlung 2009 Vorschläge für eine Strukturreform des BDPh erarbeiten und vorlegen soll.

Im Jahre 2018 wurde eine "Strukturkommission" eingerichtet, deren Vorgehen exakt den obigen "Aufgaben" folgte, also so falsch nicht gewesen sein kann. Die erarbeiteten Vorschläge durften auf Betreiben des Verwaltungsrates nicht einmal veröffentlicht werden.

Wer soll daran glauben, daß diesmal wirklich zukunftsweisende Ergebnisse erzielt und umgesetzt werden, wenn die Kommissionsmitglieder nur aus Verbandsvertretern und von ihnen abhängigen Mitgliedern des BDPh-Vorstandes bestehen ?
 
filunski Am: 24.02.2024 15:25:27 Gelesen: 1460# 104 @  
@ Altsax [#103]

"Wer soll daran glauben, daß diesmal wirklich zukunftsweisende Ergebnisse erzielt und umgesetzt werden, wenn die Kommissionsmitglieder nur aus Verbandsvertretern und von ihnen abhängigen Mitgliedern des BDPh-Vorstandes bestehen ?"

Hallo Altsax,

ich sehe das schon fast als rhetorische Frage. ;-)

Aber die realistische Antwort darauf wäre: Niemand.

Nicht nur, dass die ganze Geschichte an "Und ewig grüßt das Murmeltier" erinnert, ist und bleibt es wie in der großen Politik auch. Es gibt nur Absichtserklärungen und viele Konjunktive (wir müssten, wir sollten, es wäre schön, nötig etc.), aber raus kommt am Ende noch nicht mal heiße Luft.

Wer sollte auch die ganze Arbeit nochmals machen? Diejenigen, die sich beim letzten Mal vergeblich viel Arbeit und Mühe gemacht und vor allem viel Zeit investiert haben, hat man (BDPh, Verwaltungsrat und LV) "vorgeführt" und verprellt. Der jetzige BDPh Vorstand hat doch gar nicht die Zeit und jemanden der sich "full time" um diese Aufgabe kümmert und "last not least" wohl auch gar nicht dIe richtige Motivation (das Schiff ist zwar leck geschlagen, die ersten "Ratten" verlassen es schon, aber es schwimmt ja noch).

Gruß,
Peter
 
Altsax Am: 24.02.2024 15:59:45 Gelesen: 1423# 105 @  
@ filunski [#104]

So uneingeschränkt pessimistisch bin ich nicht. Herrn Schaile ist es immerhin gelungen, eine Mehrheit für den Antrag seines Landesverbandes zu bekommen. Nicht in allen Landesverbänden ist noch die kalkhaltige Betonfraktion am Ruder, die bisher alle Reformversuche zu blockieren wußte. Vielleicht setzt sich ja doch einmal die normative Kraft des Faktischen in Form von Realitätssinn durch.
 
Richard Am: 09.03.2024 09:27:13 Gelesen: 1154# 106 @  
In seiner Mitgliederzeitschrift Südwest Aktuell veröffentlichte der Mitgliederstärkste LV Südwest die Entwicklung der Mitgliederzahlen von 1951 bis Ende 2023:



Wie daraus entnommen werden kann, hat sich die Zahl der Mitglieder in den vergangenen 10 Jahren um 3.221 oder 44 % auf 4.041 ermässigt bei einem Rückgang der Mitgliedervereine um 25 oder 18 % auf 112.

Vor 30 Jahren betrug die Zahl der Mitglieder noch 15.011

In den anderen Landesverbänden sieht es vermutlich ähnlich aus.

Eine Aufgabe für die Zukunftskommission des BDPh Präsidenten Alfred Schmidt, deren Zusammensetzung noch immer nicht veröffentlicht wurde.
 
TeeKay Am: 09.03.2024 10:59:33 Gelesen: 1103# 107 @  
Sehr schön sehen wir auch, dass die durchschnittliche Mitgliederzahl pro Verein nur noch 36 beträgt. 1956, als es etwa 10% mehr Gesamtmitglieder gab, hatte jeder Verein durchschnittlich 74 Mitglieder. Selbst zum Start 1951 waren es schon 67 Mitglieder pro Verein. Die Philatelie leistet sich damit einen sehr kleinteiligen Organisationsgrad, bei dem ein immer größerer Anteil der Mitglieder mit Organisationsbürokratie befasst ist und dafür einen immer größeren Anteil der Einnahmen aufwendet (durch sinkende Mitgliederzahl bei mutmaßlich min. gleichbleibendem Aufwand), ohne dass für die Mitglieder noch sichtbar Mehrwert geschaffen werden kann (weshalb es keine Neumitglieder gibt).

Interessant ist, dass bereits in den 60ern die Zahl der Mitglieder pro Verein sein Hoch erreichte. Ab da wurde weiteres Mitgliederwachstum durch zusätzliche Vereine, nicht mehr durch mehr Mitglieder pro Verein erzielt. Das Gesamtmitgliederhoch wurde eher erreicht als das Hoch bei der Vereinszahl. Seit Mitte der 1990-er sinkt die Zahl der Mitglieder viel, viel schneller als die Zahl der Vereine, was zu oben beschriebener Überbürokratisierung der gesamten Organisation führt, die immer mehr mit sich selbst als mit der Mehrwertschaffung für Mitglieder befasst ist.

Wichtig ist jetzt, dass der BDPh keinesfalls irgendetwas überstürzt, sondern ganz behutsam und mit Bedacht vorgeht und sich viel Zeit mit Nachdenken, Planung und Diskussion befasst. Wie Richard in seinem letzten Absatz sagt, sind wir zum Glück noch in der Nachdenkphase.


 
Lars Boettger Am: 09.03.2024 17:41:40 Gelesen: 989# 108 @  
@ TeeKay [#107]

Die Philatelie leistet sich damit einen sehr kleinteiligen Organisationsgrad, bei dem ein immer größerer Anteil der Mitglieder mit Organisationsbürokratie befasst ist und dafür einen immer größeren Anteil der Einnahmen aufwendet

Die Zahlen lügen nie. Aber die Wahrheit hier m.E. etwas anders gelagert:

- Die Ortsvereine haben, analog zum Mitgliederrückgang, auch ihre Vorstände bzw. Verwaltungseinheiten verkleinert. In der Regel bestehen die Vereinsvorstände aus drei geschäftsführenden Vorstandsmitgliedern und eventuell ein-zwei Beisitzern. "Tauschobmann" oder "Materialwart" sind Positionen, die sich überlebt haben. "Schriftführer" gibt es nur noch sehr selten. Eine Position, die bei vielen Vereinen nicht bzw. nicht mehr besetzt ist, ist der Öffentlichkeitsarbeiter. Das ist eine extrem wichtige Position für die Aussenwirkung.

- Dein Argument bezüglich der Einnahmen kann ich für einen Ortsverein nicht nachvollziehen. Ich erhalte kein Fahrgeld oder ähnliches und kenne jetzt keinen Orstverein, bei dem etwas ähnliches gezahlt wird. Mit dem jährlichen Beitrag finanzieren wir Veranstaltungen (siehe z.B. "Infotag zum Älterwerden"). Auf Landesverbands- oder Bundesebene ist der Rückgang anders gelagert, da hast Du nicht unrecht. Es gibt diesen negativen Basiseffekt, andererseits ist auch der BDPh-Vorstand gegenüber dem Vorstand von vor 30 Jahren deutlich kleiner.

- Größe hat nicht automatisch etwas mit Vereinsaktivität zu tun. Wenn Du eine gute Idee hast, dann setze sie im Verein um. Egal, ob Du 10 Mitglieder oder 100 Mitglieder hast.

was zu oben beschriebener Überbürokratisierung der gesamten Organisation führt, die immer mehr mit sich selbst als mit der Mehrwertschaffung für Mitglieder befasst ist.

An was machst Du die "Überbürokratisierung" fest? Der BDPh hat letztes Jahr sehr erfolgreich eine grosse FIP-Ausstellung veranstaltet. Wer das verpasst hat, hat wirklich etwas verpasst. Da war für alle Sammler etwas dabei, egal, ob Du im Wettbewerb ausgestellt hast oder bei den Postanstalten Deine Bestände auffüllen wolltest. Der LV Südwest ist als nicht-kommerzieller Veranstalter der IBB Ulm eingetreten. Es ist fraglich, ob ohne unser finanzielles Commitment der Nachfolger der IBB Sindelfingen überhaupt stattgefunden hätte. Die Pressekampagne zur "010"-Marke war sehr erfolgreich und hat bei dem ein oder anderen Verein zu neuen Kontakten und neuen Ideen geführt. Der Verein in Haldensleben veranstaltet diese Jahr eine nationale Ausstellung zusammen mit Brasilien. Ich freue mich schon darauf, alte Freunde wiederzusehen! Unter der Federführung von Eric Scherer läuft die Seminar-Reihe des BDPhs weiter. Was ich mir wünschen würde (und da tute ich in ein Horn, in dass Du m.E. auch schon geblasen hast), wäre eine deutlich verstärkte Präsenz auf den Social Media-Kanälen. Bzw. nicht nur ein Präsenz, sondern eine Social-Media-Strategie. Aber das ist Aufgabe der Landesverbände und des Bundesverbandes. Da kann ich als kleiner Vereinsvorsitzender nichts bzw. nicht viel daran ändern.

Beste Grüsse!

Lars


 
TeeKay Am: 09.03.2024 20:04:19 Gelesen: 930# 109 @  
@ Lars Boettger [#108]

" An was machst Du die "Überbürokratisierung" fest?"

An reinen Kosten/Nutzen-Erwägungen der Mitglieder. Das Thema Mitgliedsbeitrag ist ein Dauerbrenner, obwohl es um relativ kleine Beträge geht. Einige Vereine treten aus, weil es ihnen zu teuer wird, nicht, weil sie sich auflösen. Offenbar generiert die komplette Organisationskette Verein-Landesverband-Bundesverband aus Sicht vieler Mitglieder in Relation zu den Beiträgen nicht genügend Nutzen. Dazu kommt das Thema der Neukundengewinnung, das überhaupt nicht läuft.

Aus meinem Diagramm lese ich persönlich ab, dass die organisierte Philatelie in Deutschland ihre Schlagkraft zersplittert, statt vereint. Das gesamte Organisationskonstrukt muss verwaltet werden, wofür Geld, Zeit und mentale Energie draufgeht, die dann nicht für andere Dinge zur Verfügung stehen.
 
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