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Thema: Schiffspost und Schiffspoststempel
Das Thema hat 943 Beiträge:
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StephanN Am: 16.07.2023 18:47:52 Gelesen: 67058# 894 @  
Geschätzte Sammler von Schiffspostbelegen

Über 50 Jahre war dieses Stempelfragment in einer Tüte mit Marken von Niederländisch-Indien vergraben:



Nach kurzem Suchen in Google [1] war die Reederei schnell gefunden:

Die Koninklijke Paketvaart Maatschappij (KPM) war eine niederländische Reederei. Formal war die KPM in Amsterdam ansässig, die Einsatzzentrale befand sich aber in Batavia (dem heutigen Jakarta), der Hauptstadt von Niederländisch-Indien. Die KPM bestand zwischen 1888 und 1966 und war hauptsächlich für den Unterhalt der Schiffsverbindungen von und nach Niederländisch-Indien sowie für die Versorgung des Hinterlandes dieses Kolonialgebietes zuständig.

Da der Stempel auf den Briefmarken abgeschlagen ist, habe ich ihn vielleicht etwas vorschnell als Schiffspoststempel klassifiziert. Er enthält aber kein Datum.

Deshalb stelle ich hier die Frage, ob es sich bei dem gezeigten Stempel wirklich um einen Schiffspoststempel handelt oder um einen Schiffs- bzw. Bordstempel, der dann eher neben die Briefmarken gehört hätte.

Da ich mich mit dem Thema Schiffspost nur zufällig wie beim Fund dieses Stempels befasse, bin ich für alle Hinweise und Kommentare dankbar.

Liebe Grüße

Stephan

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Koninklijke_Paketvaart_Maatschappij
 
Fips002 Am: 18.07.2023 16:06:47 Gelesen: 66448# 895 @  
Ich zeige den ersten Beleg aus meiner Sammlung mit den ersten deutschen Seepoststempel Linie New York, 1889-1893.



Weltpostvereins Postkarte nach Hannover, aufgegeben an Bord des Schnelldampfers "EIDER", vom Zahlmeister mit dem Seepoststempel DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/NEW-YORK, "a" unter dem 01.8.1889 abgestempelt und am gleichen Tage in Southampton von Bord gegeben zur Weiterbeförderung nach Deutschland.

In Southampton wurde der Seinerzeit übliche Einkreisstempel "SOUTHAMPTON/PACKET-LETTER/AU 1/89" abgeschlagen. Eingangsstempel Hannover 3.8.89.

Verwendungszeit des Seepoststempel "a" bisher nachgewiesen vom 02.4.1889 - 31.03.1891.

Bei den Stempeln dieser Linie handelt es sich einwandfrei um schiffsgebundene Stempel, die einmal einem bestimmten Schiff zugeteilt, auch wirklich nur dort verwendet worden sind.

Die ersten Schnelldampfer des Norddeutschen Lloyd Bremen hatten die Buchstaben: Dampfer EIDER "a", D. TRAVE "b", D. ELBE "c", D. WERRA "d", D. SAALE "e", D. FULDA "f", D. ALLER "g", ab dem 20.5.1891 D. KAISER WILHELM II "g", D. LAHN "h", D. EMS "i", D. SPREE "k" und D. HAVEL "l"

Der Schnelldampfer EIDER fuhr am 31.07.1889 von Bremerhaven ab, war am 01.8.1889 in Southampton und am 09.8.1889 in New York.

Der Schnelldampfer Eider hatte 4.722 BRT, lief 17 Knoten, Jungfernfahrt 19.3.1884, strandete am 31.1.1892 bei der Insel Wight, wurde am 29.3.1892 wieder flott gemacht und nach Southampton geschleppt und 1893 zum Abwracken verkauft.

Dieter
 
Fips002 Am: 24.07.2023 19:28:55 Gelesen: 64577# 896 @  
Brief vom Schnelldampfer "SAALE" nach Bremen, abgestempelt am 08.8.1889 in Southampton mit dem Seepoststempel "e" und Durchgangsstempel von Southampton am gleichen Tage.

Die "SAALE" verließ Bremerhaven am 07.8.89, war am 08.8.89 in Southampton und kam am 16.8.1889 in New York an.

Der Stempel mit dem Buchstaben "e" wurde vom 13.2.1889 - 23.4.1891 verwendet.

Der Schnelldampfer "SAALE" wurde für den Norddeutschen Lloyd Bremen 1887 in Dienst gestellt.

Die erste Seepost nach New York wurde mit einem eisernen Bestand von Postwertzeichen ausgerüstet:

100 Stück Freimarken zu 5 Pfg.
100 Stück Freimarken zu 10 Pfg.
300 Stück Freimarken zu 20 Pfg.
100 Weltpostkarten zu 10 Pfg.

Die Stempel "DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/NEW-YORK" waren den frühen Forschern der Seepost fast unbekannt geblieben, da die heute noch vorhandenen Briefe und Postkarten nicht häufig vorkommen.







Karte mit Bild von der brennenden SAALE am 30.Juni 1900.

Das Feuer brach kurz vor 4 Uhr nachmittags auf dem Pier 3 aus. Die hölzernen Gebäude und die gelagerten Waren gaben dem Feuer viel Nahrung, so dass sich dieses angefacht durch den Wind schnell in nördliche Richtung ausbreitete. Der Brand griff, noch bevor die Feuerwehr eintraf, auf die Kabinen des Schiffs SAALE über, welche das Pier 2 und die BREMEN in Brand steckte. Kurz darauf war das Feuer auch auf Pier 1, wo die KAISER WILHELM der Große und die MAIN lagen.

Innerhalb einer Viertelstunde waren die ganzen Dockanlagen des Norddeutschen Lloyd im Vollbrand. Die Leinen der SAALE wurden sofort gelöst und das Schiff trieb etwa eine Viertelstunde nach Ausbruch des Feuers brennend den Hudson River hinaus. Etwa fünfzig Personen sprangen über Bord, wovon einige ertranken; mindestens vierzig verbrannten in den unteren Decks, weil sie nicht durch die kleinen Bullaugen aus den Passagierkabinen entkommen konnten. Das vollständig in Flammen stehende Schiff trieb etwa eine Stunde den Hudson River hinunter, bevor es von Schleppern zu einer seichten Uferzone bei Communipaw gezogen werden konnte. Dort sank das Wrack nach kurzer Zeit in den Schlamm. Unter den Opfern war der Kapitän des Schiffs, August Johann Mirow.

Dieter
 
Fips002 Am: 30.07.2023 17:57:56 Gelesen: 61867# 897 @  
Postkarte vom 27.11.1890 nach Kaiserslautern. Der Schnelldampfer "TRAVE" befand sich an diesem Tag in Southampton und bekam den Seepoststempel DEUTSCHE SEEPOST LINIE NEW-YORK "b" ", den Durchgangsstempel "SOUTHAMPTON SHIP LETTER A NO 27 90" und trägt einen Ankunftstempel KAISERSLAUTERN vom 29.11.1890.

Bekannte Verwendungszeit des Stempels "b" vom 23.01.1889 - 03.04.1891.

Der Schnelldampfer "TRAVE" führte die Jungfernreise Bremerhaven- New York am 5.6.1886 durch. 1908 zum Abwracken verkauft.

Nach einer Veröffentlichung des Norddeutschen Lloyd geht hervor, dass auf der New Yorker Linie folgende Personen befördert worden sind: 1889 - 108.193,
1890 - 117.800, 1891 - 116.621.

Bei der Seepost werden die Postgeschäfte (z.B. Abstempelung der an Bord geschriebenen Post) grundsätzlich durch einen oder mehrere mitfahrende Postbeamte durchgeführt. Die Tätigkeit der Seepost ist aus dem Vertrag des Norddeutschen Lloyd mit der Reichsregierung vom 3. - 4. Juli 1885, im so genannten "Reichspostdampfervertrag", zu ersehen.

Speisekarte der "TRAVE" vom 09.Juli 1895.




Dieter
 
Fips002 Am: 06.08.2023 18:36:39 Gelesen: 60074# 898 @  
Zwei Briefe vom Schnelldampfer "LAHN", Frankatur entwertet mit Stempel DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/NEW- "h" 16.4.91. Es handelt sich um den letzten Tag der Verwendung des Stempels "h" auf der Lahn.




Brief nach Berlin, abgestempelt am 16.4.1891 auf der Heimreise in Southampton, Durchgangsstempel "SOUTHAMPTON PACKET-LETTER A AP 16 91",
Ankunft Bremerhaven 17.4.91 und am gleichen Tag in Berlin



Wohl einer der interessantesten Briefe dieser Linie!

Geschrieben auf der von New York heimreisenden "LAHN".

Der für die USA bestimmte Brief wurde am 16.4.1891 in Southampton der ausreisenden "WERRA" übergeben, Ankunft New York am 24.April 1891 und in Boston am 25.April 1891.
In diesen Fällen wurden keine Seepoststempel des Übernahmeschiffes abgeschlagen.

Verwendungszeit des Stempels "h" vom 30.01.1889 - 17.4.1891.

Die erste Ausreise nach New York begann am 01.Februar 1888.

Die "TRAVE" wurde 1909 abgewrackt.

Dieter
 
Briefuhu Am: 09.08.2023 11:01:26 Gelesen: 59571# 899 @  
Drucksache vom 28.05.1966 nach 4179 Weeze, frankiert mit Berlin Michel Nr. 254 v. 28.08.1965, Stempel Deutsche Schiffspost Bremerhaven Helgoland des Seebäderschiffes MS Roland von Bremen zur Jungfernfahrt.

Die Roland von Bremen war ein deutsches Seebäderschiff, das von der Reederei Bremer Seebäderdienst D. Oltmann & Co. in den Jahren 1966 bis 1984 im Passagierverkehr von Bremen und Bremerhaven nach Helgoland eingesetzt wurde. (Wikipedia)



Schönen Gruß
Sepp
 
Fips002 Am: 13.08.2023 19:09:18 Gelesen: 58669# 900 @  
Faltbrief aus Williamsport, Pennsylvania, 01.3.1852 nach Renzen, Ober Amt Oehringen, Königreich Württemberg.

Das Inlandporto von Williamsport nach New York wurde mit 5 Cents bezahlt. 24 Cents Seeporto bis Bremen bezahlt und deshalb PAID PART in New York gestempelt.-

Rückseite roter Einkreiser New York vom 04.März 1852 und roter Handstempel vom Hannover Amt in Bremen AMERICA/ÜBER BREMEN auf der Vorderseite.

Vom Hannoverschen Kontor wurde das Vereinsporto von 9 Gute Groschen an Thurn & Taxis entrichtet.

Der Faltbrief wurde nach den Süddeutschen Staaten durch die Thurn & Taxis Post von Bremen über die preußische Eisenbahn befördert.
Ankunft in Renzen am 28.3.1852.

Belastungsstempel auf Umschläge nach Württemberg durch das Bremer Post Abkommen mit den USA von 1847.

U.S. belastet Bremen mit 24 Cents, Bremen belastet Hannover mit 9 Gute Groschen, Hannover belastet Thurn & Taxis Post 10 1/2 ggr, Süd Deutschland entsprechend 45 Kreuzer.

Der Faltbrief wurde mit dem Dampfschiff "Cambria", Cunard Line, ab New York am 04.März 1852 nach Liverpool befördert.

Das Dampfschiff "Hermann", Ocean Line, verließ New York am 28.Februar 1852 mit Ziel Bremerhaven. Sie hatte Grundberührung und musste zurück nach New York.

Die gesamte Post wurde der "Cambria" übergeben für die Beförderung. "Cambria" erreichte Liverpool am 16.März 1852 und die Post wurde von Liverpool, Cuxhaven nach Bremen befördert.





Dieter
 
Fips002 Am: 20.08.2023 20:30:29 Gelesen: 56916# 901 @  
Ich zeige eine Reproduktion von der Original Kopie des Radio Telegramm der "TITANIC" vom 14.April 1912, aufgenommen vom russischen Passagierschiff "BIRMA".

Die Original Kopie befindet sich heute im Nationalarchiv des Vereinigten Königreiches.



Im April 1912 lief "BIRMA" von New York nach Rotterdam. Die "BIRMA" wurde mit einem DE Forest Wireless Telegraphy System ausgestattet.

Am 14.April erhielt das Schiff CQD- und SOS- Notmeldungen von der TITANIC. Der Funker , Joseph Kanone der BIRMA notierte schnell die Position und gab sie dem Kapitän. mit der Position der TITANIC von 41° 46´N 50° 14´W. Der Kapitän fragte, was passiert sei und die TITANIC antwortete, dass sie sinken würden, nachdem sie einen Eisberg gerammt hatten. Der Kapitän der BIRMA sagte der TITANIC, dass sein Schiff 100 nautische Meilen entfernt war und erwartet bei der gegebenen Lage, dass sie am 15.April um ca. 06.30 ankommen.

Anfangs wusste BIRMA nicht, dass es sich bei dem in Not geratenen Schiff um die TITANIC handelte, da das Rufzeichen "MGY" so neu war, dass es nicht in Birmas Ausweisbüchern stand. Sie wurden später von der nahe gelegenen SS Frankfurt informiert, dass "MGY" TITANIC sei.

"BIRMA" erreichte schließlich um 07.30 Uhr die angegebenen Koordinaten, erkannte jedoch, dass die von der TITANIC angegebene Position auf grund der großen Menge Packeis in der Nähe falsch sein muss. Sie waren noch 13 Seemeilen von der Stelle entfernt, an der die TITANIC tatsächlich gesunken war. Der Funker der BIRMA nahm Nachrichten von RMS "Carpathia" auf, dass sie Überlebende der TITANIC gerettet hatte. BIRMA bot Hilfe an. Die Antwort der Carpathia war "halt die Klappe".

Dies wurde als Teil der Richtlinie der Marconi Wireless Telegraph Company zugeschrieben, Schiffe, die keine Marconi-Funkgeräte verwendeten, nicht mit Nachrichten zu versorgen.

BIRMA kehrte zu ihrem geplanten Kurs zurück und passierte am 15.April das, was ihre Crew für den Eisberg hielt, der die TITANIC versenkte, und fotografierte ihn. Die Besatzung hielt einen Gedenkgottesdienst an Bord und hisste die Flaggen der Vereinigten Staaten und Russlands auf Halbmast. Obwohl sie keine britische Flagge hatte, machten die Passagiere eine und sie wurde auch auf Halbmast gesetzt.



Titanic, Funker Titanic, BIrma

Dieter
 
Fips002 Am: 27.08.2023 18:58:13 Gelesen: 54949# 902 @  
Unbezahlter Brief 09.Dezember 1861 San Francisco nach Reims, Frankreich, befördert durch amerikanisches Dampfschiff nach Panama City und von Aspinwall nach New York.

Ein 36 x 18 mm blauer Doppel oval Geschäftsstempel der Gesellschaft, Schröder & Co. von San Francisco wurde in der linken oberen Ecke abgeschlagen.

Der Brief erhielt in der rechten oberen Ecke den Doppelkreisstempel von San Francisco Post Amt 09.Dezember 1861, das Datum das der Brief war forwardet von diesem Amt.

Der schwarze Handstempel "15" von San Francisco war die unbezahlte Brief Rate nach Frankreich.

Ein New Yorker Austausch Amt Beamter bereitete den Brief für die französische Post durch Stempel NEW 3 YORK/Jan/7 vor, ein Stempel der Zeigt, der Brief wurde mit forwardet von New York befördert und die 3 Cents war die Belastung an Frankreich.

Weil der Brief mit einem britischen Packet direkt nach Frankreich gesendet wurde, sind die 3 Cents von der Postgebühr von 15 Cents Postgebühr gleichwertig in Frankreich.

Am 07.Januar 1862 verließ das Cunard Dampfschiff NIAGARA New York und erreichte Queenstown am 15. Januar 1862.

Der Postsack in New York verschlossen, passierte das Vereinigte Königreich ungeöffnet und wurde nach Frankreich gesendet.

Der Postsack wurde am 21.Januar 1862 in Paris geöffnet und erhielt den Doppelkreisstempel 3 ETATS-UNIS 3/31/JAN/62/SERV.BRIT.CALAIS in rot bezahlt.

Dieser Eingangsstempel wurde im Pariser Austausch Amt verwendet für Briefe aus den Vereinigten Staaten nach England durch Britisches Packet nach Frankreich über Calais.

Der Beamte stempelte den Brief für 8 Decimes Postgebühr von San Francisco nach Reims. Ankunft in Reims am 22.Januar 1862.





Dieter
 
Fips002 Am: 05.09.2023 18:21:00 Gelesen: 52838# 903 @  
Seefunktelegramm aus Berlin an den Purser (Wirtschaftsoffizier) des Semicontainer Frachters MS "Mühlhausen" am 25.3.1982, zwei Tage vor Einlaufen des Schiffes in Penang/Malaysia am 27.3.1982.

Nach Aufnahme des Telegramms von der Küstenstation Rügen Radio, wurde vom Funker das Formular ausgefüllt und dem Purser ausgehändigt.

Um ihre Telegramme zu übermitteln oder Gespräche mit der Heimat zu führen, mussten DDR Funker stets versuchen Rügen Radio zu erreichen, insbesondere, sobald es um private Kommunikation der Besatzung ging. Mit der damals vorhandenen Technik ein oft hoffnungsloses Unterfangen, besonders im chinesischen Meer.

Die Funker konnten nur hoffen, dass die Kollegen in der Empfangsstelle von Rügen Radio in Glowe den Ruf der Seefunkstelle auffangen und den Kontakt herstellen würden.



Dieter
 
Fips002 Am: 11.09.2023 19:29:07 Gelesen: 50285# 904 @  
Am 06.4.1983 wurde das Seefunktelegramm von der Küstenfunkstation Rügen Radio, Sendestelle Lohme per Telegrafie, Rufzeichen Y5M, von der Seefunkstation des Semicontainer Schiffes, Typ Meridan, "Frankfurt/Oder", Rufzeichen Y5BF, aufgenommen. MS Frankfurt/Oder war im Ostasiendienst eingesetzt.

Sobald es um private Kommunikation der Besatzung ging, konnte im Chinesischen Meer Rügen Radio nur sehr leise eine knappe Stunde am Tag gehört werden.

Es war eine ständige Herausforderung für die Funkoffiziere der DSR das richtige "Funkfenster" herauszufinden.

Um sich von den Funkstellen der Bundesrepublik Deutschland deutlich abzugrenzen, erhielten alle Funkstellen der DDR 1980 Rufzeichen aus der Reihe Y2AA bis Y9ZZ.

Der Küstenfunkstelle Rügen Radio wurde das Rufzeichen Y5M zugewiesen. Statt wie bisher das Rufzeichen für Rügen Radio DHS, galt nun Y5M für Telegrafie, Y5P für Telefonie und Y5D für die Grenzwelle. Für UKW wurde Y5G verwendet. Das Sammelrufzeichen für Handelsschiffe wurde Y5AA.



Dieter
 
Fips002 Am: 18.09.2023 16:40:32 Gelesen: 48044# 905 @  
Deutsche Seepost Linie New-York "c"

Weltpostverein Postkarte vom 25.8.1889 nach Karlsruhe.

Der Schnelldampfer "ELBE" befand sich auf der Hinreise nach New York und der Seepoststempel und der Durchgangsstempel "SOUTHAMPTON PACKET-LETTER A AU 25 89" wurde in Southampton abgeschlagen.

Bekannte Verwendungszeit des Seepoststempel 02.02.1889 - 26.09.1891 auf dem Dampfer "ELBE".

Die "ELBE" war der erste Schnelldampfer des Norddeutschen Lloyd Bremen. Seine Jungfernreise nach New York war am 26.6.1881.

Kapitäne der "ELBE" waren Sander, Thalenhorst und Kurt von Goessel.

Der erste Schnelldampfer der Reederei, die ELBE, Kapitän Kurt von Goessel, ging infolge einer Kollision mit dem englischen Frachtdampfer "CRATHIE" am 30.Januar 1895 zwischen 5 und 6 Uhr in der Nordsee verloren.

Von den an Bord befindlichen 352 Personen, darunter 28 Kinder, konnten lediglich 20 (fünf Passagiere, zwei Lotsen sowie 13 Besatzungsmitglieder) im Rettungsboot Nr. 3 gerettet werden.

Außerdem ging die Ladung und bis auf fünf aufgefischte Säcke die gesamte Post verloren.

Schuld an der Kollision war die "Crathie", sie wäre ausweichflichtig gewesen.







Dieter
 
Fips002 Am: 24.09.2023 18:02:33 Gelesen: 45668# 906 @  
DEUTSCHE SEEPOST LINIE NEW YORK "g"

Zwei Briefe aufgegeben an Bord des Schnelldampfers "ALLER" mit dem Seepoststempel "DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/NEW-YORK/19 7/89 "g" und Durchgangsstempel "SOUTHAMPTON/SHIP LETTER/A/JY 19/89" nach Leipzig, Ankunft Leipzig 20.7.1889 und Brief nach Braunschweig mit dem Seepoststempel "DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/NEW-YORK/24.7./90 "g" und Durchgangsstempel "SOUTHAMPTON SHIP LETTER/A/JY 24/90", Ankunft in Braunschweig am 20.7.1890

Bekannte Verwendungszeit des Stempel "g" vom 06.02.1889 - 13.4.1891 auf dem Dampfer "ALLER". Der Schnelldampfer stand unter Kommando von Kapitän Heinrich Christoffers.

Der Dampfer wurde 1886 in Glasgow erbaut, 4964 BRT, 138,42 m lang, 14,67 m breit, 17,5 Knoten, Passagiere 224 I., 90 II. Klasse, 660 im Zwischendeck, 185 Mann Besatzung.

Die "ALLER" war das erste Stahlschiff des Norddeutschen Lloyd und als ersten Nordatlantikdampfer mit Dreifachexpansions-Maschine.

Die Jungfernreise wurde am 24.4.1886 von Bremerhaven nach New York durchgeführt. 1902 außer Dienst gestellt und 1904 in Genua abgewrackt.







Dieter
 
Fips002 Am: 29.09.2023 18:15:03 Gelesen: 42825# 907 @  
DEUTSCHE SEEPOST LINIE NEW-YORK "g"

Brief nach Hamburg, aufgegeben an Bord des Schnelldampfers KAISER WILHELM II in Southampton, dort vom Bordpostamt auf der Hinreise nach New York, mit dem Seepoststempel DEUTSCHE SEEPOST LINIE NEW-YORK "g" am 24.09.1891 abgestempelt.

Als Verstärkungsschiff wurde auf dieser Route auch die KAISER WILHELM II eingesetzt. Der Stempel "g" wurde vom Schnelldampfer ALLER übernommen.

Der Schnelldampfer machte mit diesem Seepoststempel "g" vier Rundreisen nach New York, 20.5.1891 - 24.9.1892.

Der Schnelldampfer stand unter dem Kommando von Kapitän Ludwig Störmer.

Der Dampfer wurde 1889 vom Stettiner Vulcan erbaut, 6990 BRT, 149,9 m lang, 15,12 m breit, 16 Knoten. Passagiere 180 I.. 86 II. Klasse, 644 im Zwischendeck, 191 Mann Besatzung.

27.08.1889 Jungfernreise Bremerhaven - New York, ab 02.10.1889 erste Reise nach Australien, insgesamt 6 Reisen auf dieser Linie, 24.06.1890 erste Kreuzfahrt nach Norwegen, zwischendurch für einige Fahrten nach New York eingesetzt, am 30.11.1892 erste Reise Genua - New York, vor Genua gesunken, gehoben, umgebaut und in HOHENZOLLERN umbenannt.





Dieter
 
Fips002 Am: 04.10.2023 18:15:53 Gelesen: 40780# 908 @  
DEUTSCHE SEEPOST LINIE NEW - YORK "k"

Weltvereins-Postkarte nach Nixdorf in Böhmen, aufgegeben an Bord des Schnelldampfers "SPREE" am 18.03.1891 in Southampton , mit Durchgangsstempel "SOUTHAMPTON SHIP-LETTER A MR 18 91"

Bekannte Verwendungszeit des Stempel DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/NEW-YORK "k" 11.10.1889- 09.04.1891 auf dem Schnelldampfer "SPREE".

Kapitän war Willigerod (bis 06.06.1890 Kapitän auf dem Schnelldampfer "Trave").
Die "SPREE" wurde 1890 beim Stattiner Vulcan gebaut, 6963 BRT,146,90 ml Lang, 15,12 m breit, 18,5 Knoten, Passagiere 274 I., 148 II. Klasse, 384 Zwischendeck, 242 Mann Besatzung.

11.10.1890 Jungfernreise Bremerhaven - New York. Mit dem Schnelldampfer "SPREE" hatte der Norddeutsche Lloyd 11 Schnelldampfer für die New Yorker Fahrt.

18.12. 1891 Rettung von 147 Menschen von Bord des im Atlantik in Brand geratenen Dampfers ABYSSINA.

Im November 1897 beim Stettiner Vulcan zum Zwei-Schrauben Schnelldampfer umgebaut. Nach weiteren Umbau im Jahre 1899 mit neuem Namen KAISERIN MARIA THERESIA.

1904 wurde das Schiff als Hilfskreuzer URAL nach Russland verkauft, wo es im Jahr 1905 in der Seeschlacht von Tsushima sank.







Dieter
 
Fips002 Am: 11.10.2023 10:59:25 Gelesen: 37900# 909 @  
DEUTSCHE SEEPOST LINIE NEW-YORK "i"

Brief geschrieben auf dem Schnelldampfer "EMS" nach Reading, Pennsylvania.

Entwertet wurde die Frankatur vor Einlaufen in New York mit dem Stempel DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/NEW-YORK/18/8/90 "i"

Bekannte Verwendungszeit des Stempel "i" vom 16.01.1889-20.04.1891 auf dem Dampfer "EMS", Kapitän war Sander.

Als fünfter Lloyd-Schnelldampfer machte die "EMS" am 04.Juni 1884 ihre Jungfernreise von Bremerhaven nach New York.

Da alle Schiffe dieser Klasse nach deutschen Flüssen benannt waren, wurde für diese Schnelldampfer die Bezeichnung "Flüsse-Klasse" verwendet.

Die "EMS" ging im Jahr 1901 als "Lake Simcoe" an Elder Dempster, Liverpool und wurde 1905 in Genua abgewrackt.







Dieter
 
Fips002 Am: 18.10.2023 17:04:35 Gelesen: 36007# 910 @  
DEUTSCHE SEEPOST LINIE NEW-YORK "d"

Weltpostverein Postkarte vom Schnelldampfer "WERRA" von Southampton nach Paris.

Der Schnelldampfer befand sich auf der Hinreise nach New York und bekam den Seepoststempel DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/NEW-YORK/30/3/90 "d" " und den Durchgangsstempel "SOUTHAMPTON PACKET-LETTER A AU ME.30/90"

Bekannte Verwendungszeit des Seepoststempel auf dem Schnelldampfer "WERRA" vom 09.01.1889 - 07.11.1891.

Als vergrößerter Nachbau der "ELBE" und mit stärkerer Maschine kam die "WERRA" als zweiter Schnelldampfer des Norddeutschen Lloyd in den Bremerhaven- New-York-Dienst.

Das Kommando hatte Kapitän Julius Barra.

Ab 1892 wurde die "WERRA" in ihren letzten Dienstjahren auf der GENUA-New-York-Route eingesetzt.

1898/99 charterten die Spanier das Schiff um ihre Soldaten aus dem Spanisch-Nordamerikanischen Krieg zurückzubringen.

1901 wurde die "WERRA" in Genua abgewrackt.







Dieter
 
Fips002 Am: 26.10.2023 17:43:13 Gelesen: 33336# 911 @  
DEUTSCHE SEEPOST LINIE NEW-YORK "f"

Postkarte mit Antwort vom Schnelldampfer "FULDA", an Bord unter dem 19.10.1890 vom Postbeamten mit dem Seepoststempel DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/NEW -YORK/19.10/90 "f" entwertet.

Die "FULDA" verließ New York am 11.10.1890, war in Southampton am 20.10.1890 und kam am 21.10.1890 in Bremerhaven an. Bekannte Verwendungszeit des Stempel "f" auf dem Dampfer FULDA 26.01.1889-17.10.1891. Kapitän der FULDA war Richard Ringk.

Die verwendeten Seepoststempel waren schiffsgebundene Stempel und einem bestimmten Schiff zugeteilt und auch nur dort verwendet. Von den insgesamt 11 Seepoststempel dieser Linie habe ich 10 aus meiner Sammlung gezeigt, Buchstabe "a" bis "k".

Den seltensten Seepoststempel dieser Linie "l" vom Dampfer "HAVEL" werde ich für meine Sammlung wohl nie bekommen können. Er wurde auf zwei Reisen auf dem Dampfer HAVEL vom 05.02.1891 - 27.03.1891 verwendet.

Die gezeigte Blanco gestempelte Antwortkarte mit dem Stempel DEUTSCHE SEEPOST LINIE NEW-YORK "f" ist nicht echt gelaufen. Diese Karte wurde später mit der Anschrift versehen, um eine echte Verwendung vorzutäuschen.

Zu der damaligen Zeit war es Vorschrift, dass die Briefschaften bei der Übergabe im Anlandehafen einen Durchgangsstempel bekamen und am Ankunftsort musste dann der Eingangsstempel auf der Sendung angebracht werden.

Der Seepoststempel der Linie New York "f" kam auf der Fulda letztmalig in Bremerhaven am 07.19.1891, Southampton am 09.19. 1891 und bis zum Einlaufen in New York am 17.10.1891 zum Einsatz.

Die FULDA verließ NEW YORK am 24.10.1891 nach Genua für die Linie Genua-New York. Die Ankunfts-Anzeige über die Ankunft der FULDA aus Genua am 14.August 1893 in New York wurde vom Norddeutschen Lloyd, Abteilung Passage, nach Wiesbaden als Postkarte geschickt.

Der Dampfer FULDA wurde 1898 an die spanische Cia Transatlantica verchartert, die mit der FULDA spanische Truppen aus Mittelamerika evakuierte, 1899 in Liverpool schwer beschädigt und danach abgewrackt.







Dieter
 
Fips002 Am: 01.11.2023 16:51:50 Gelesen: 29865# 912 @  
Unbezahlter Brief von New York 23.Juni 1861 nach Reims/Frankreich, 05.Juli 1861.

Der Brief erhielt vom Austausch Amt New York den schwarzen 31 mm Verrechnungsstempel NEW 12 YORK/JU(N/23. Das Datum zeigt die Beförderung des Briefes von New York und die 12 Cents die U.S. Gebühr nach Frankreich .

Der Brief wurde befördert von New York am 23.Juni 1861 mit dem Dampfschiff "FULTON" der New York & Havre Line. Ankunft in Havre am 04.Juli 1861.

In Havre erhielt der Brief den blauen 21 mm französischen Eingangsstempel ET.UNIS SERV. AM.S./4.JUL 1861. Dieser Stempel zeigt, dass der Brief aus den Vereinigten Staaten kam und durch amerikanischen Dienst direkt nach Frankreich befördert wurde und in das französische Post System in Havre einging.

Der Havre Austausch Amt Beamte schlug den schwarzen Handstempel "8" auf den Brief ab um zu zeigen, dass die 8 Decimes die Postgebühr von New York nach Reims für den einfachen Brief von 7,5 Gramm sind.

Das Dampfschiff FULTON war von 1856 - 1867 im Dienst der NEW YORK AND HAVRE STEAM NAVIGATION COMPANY. Im amerikanischen Bürgerkrieg wurde die FULTON als Transportschiff eingesetzt.





Dieter
 
Fips002 Am: 07.11.2023 20:58:02 Gelesen: 27804# 913 @  
Unbezahlter Brief von San Francisco 18.Mai 1867 nach Reims 24.Juni 1867.

Der Brief wurde markiert mit Bleistift auf der linken Seite für 15 Cents. Dieses war die unbezahlte Brief Rate nach Frankreich für einen Brief bis 1/4 Unze.
Dieser Betrag wurde in San Francisco mit einen schwarzen Handstempel 15 gestempelt5.

Der Brief wurde mit einem amerikanischen Dampfschiff von San Francisco nach Panama City und von Aspinwall nach New York befördert.

Der New Yorker Austausch Amt Beamte schlug den 30 mm Kreis Datum Stempel NEW 3 YORK/JUN/12 auf den Brief ab. Dieser Stempel zeigt, dass Brief am 12.Juni 1867

mit einem englischen Dampfschiff von New York befördert wurde und die 3 Cents war die Gebühr nach Frankreich.

Befördert wurde der Brief mit dem Dampfschiff "SCOTIA" der Cunard Line ab New York am 12.Juni 1867 nach Queenstown/Irland, Ankunft in Queenstown am 21.Juni 1867.

In Calais/Frankreich erhielt der Brief den schwarzen Doppel Kreis Stempel Eingangsstempel ET.UNIS SERV. BR.A.C. Er Zeigt, dass der Brief von den Vereinigten

Staaten, mit britischen Dienst über das Vereinigte Königreich und in Calais/Frankreich kam und mit der Post Brigade E nach Paris mit der Eisenbahn befördert wurde..

Paris stempelte 8 Decimes für die Gesamtgebühr.

Das Dampfschiff SCOTIA war von 1862-1876 im Dienst der Cunard Line.

Die SCOTIA war der letzte Raddampfer von Cunard.



Dieter
 
Fips002 Am: 14.11.2023 21:47:47 Gelesen: 25796# 914 @  
Postkarte von Aden/Jemen 06.11.1903 nach Leipzig 21.11.1903.

Entwertet wurde die Postkarte mit dem Stempel DEUTSCHE/SEEPOST/AUSTRALISCHE/HAUPTLINIE/6/11/03 "a" auf dem Reichspostdampfer "BREMEN (II)". Verwendungszeit des Stempel "a" vom 14.7.1886 - 8/1914.

Alle Reichspostdampfer erhielten ein Bordpostamt mit einem Seepoststempel mit den Kennbuchstaben "a" bis "f". Auf den 61 Reisen ab 14.7.1886 führten 17 Reichspostdampfer den Seepoststempel mit dem Kennbuchstaben "a".

Die "BREMEN (II)" verließ Bremerhaven am 14.10.1903 nach Sydney, Ankunft am 04.12.1903. Auf dieser Reise wurden 11 Häfen angelaufen. Am 06.11.1903 verließ "BREMEN (II)" Aden/Jemen nach Colombo, Fremandle, Adelaide und Sydney.

In Aden wurde die Postkarte mit der anderen Post einem Schiff einer ausländischen Reederei zur Beförderung nach Genua übergeben. Am 06.11.1903 war kein deutsches Schiff in Aden.

Von der Australischen Hauptlinie war die "Karlsruhe" am 16.11.1903 auf der Rückreise von Sydney in Aden.

Von der Deutschen Ost-Afrika-Linie die "Kronprinz" am 14.11.1903 auf der Heimreise in Aden. Die "Seydlitz" der Ostasiatischen Hauptlinie am 03.11.1903 auf der Rückreise in Aden.

Die Jungfernreise der "BREMEN (II)" wurdeam 20.11.1897 von Bremerhaven ,ach New York durchgeführt, erste Ausreise nach Australien am 30.6.1900, im August 1914 in Bremerhaven aufgelegt, vom 09.10. - 17.12.1918 Transporte der Kaiserlichen Marine, 04.4. 1919 an den Shipping Controler als Reparation abgeliefert.





Dieter
 
Fips002 Am: 25.11.2023 19:00:00 Gelesen: 24594# 915 @  
Seefunktelegramm vom MS "Recknitz" der Deutschen Seereederei Rostock, 13.12.1970, an den Seehydrographischen Dienst Rostock.

Von mir wurde am 11.12.1970 eine Änderung der bisherigen Leuchtfeuerkennung von Ras Aamer/Libyen beobachtet, Kennung Blitz 2 x von 5 Sekunden.

Nach Absendung des Telegramms per Funktelegraphie, wurde das ausgefüllte Telegramm vom Funkstellenleiter mir auf der Brücke übergeben.

Das Seefunktelegramm an den Seehydrographischen Dienst war gebührenfrei.

Das MS "Recknitz" wurde am 26.05.1965 bei der DSR in Dienst gestellt, Außerdienststellung am 10.02.1978. Verkauft an Rigas Bros, Dinos Mitropoulos, Griechenland.



Dieter
 
Fips002 Am: 03.12.2023 20:49:59 Gelesen: 23677# 916 @  
Postkarte der US-Post zu 2 Cents, aufgegeben an Bord der heimreisenden DEUTSCHLAND der Hamburg-Amerika Linie, entwertet mit dem an Bord befindlichen Killerstempel "1" der US-GERMAN SEA POST unter dem 25.Juli 1905.

Vorschriftsmäßig waren die amerikanischen Seepostbeamten auf der Rückreise tätig, daher die Verwendung des amerikanischen Seepoststempels.

Sehr schön ist an der Abstempelung zu sehen, dass es sich bei den Killerstempeln um einen Durchdrückstempel (ähnlich einem Paginierstempel) gehandelt hat, erkennbar an dem zu sehenden Kreis um den Abdruck, oben rechts.

Am 04.Juli 1900 ging die DEUTSCHLAND auf ihre Jungfernreise über Cherbourg und Plymouth nach New York.

Sie übertraf auf Anhieb die Geschwindigkeit des GROßEN KAISERS aus Bremen. Mit 22,42 Knoten Durchschnitt hatte sie 5 Tage und 15 Stunden und 46 Minuten von Eddystone Leuchtturm bis Sandy Hook gebraucht und war damit neue Inhaberin des BLAUEN BANDES.

Auf der Heimreise von New York verlor die DEUTSCHLAND am 22.April 1902 den Hintersteven und das Ruder.

Ohne fremde Hilfe konnte Kapitän Albers die DEUTSCHLAND mit beiden Schrauben nach Cuxhaven bringen.

Nach dem Werftaufenthalt wurde das Schiff 1910 in VICTORIA LUISE für Kreuzfahrten umgebaut. Nach einem weiteren Umbau 1920-1921 wurden zwei Schornsteine entfernt und in HANSA umbenannt.

1924 wurde das Schiff aufgelegt und 1925 in Hamburg abgewrackt.







Dieter
 
volkimal Am: 09.12.2023 12:34:25 Gelesen: 22410# 917 @  
Hallo zusammen,



die Post- und Frachtschifflinie der Hurtigruten [1] ist allgemein bekannt. Die beiden Stempel habe ich bei Philastempel gefunden. Weitere Stempel und Belege der Hurtigruten siehe [2]

Weniger bekannt ist, dass seit 2021 ein zweites Unternehmen auf den Strecken der Hurtigruten fährt: Havila Kystruten [3]. Um eine Monopolstellung von Hurtigruten zu unterbinden hatte der Staat Norwegen ein Teil der Fahrten auf der Strecke Bergen – Kirkenes – Bergen neu ausgeschrieben. Seit Dezember 2021 befährt Havila Kystruten ebenfalls diese Strecke. Inzwischen fahren vier Havila-Schiffe die Route und haben ca. 1/3 der Fahrten von Hurtigruten übernommen.



Die beiden neuesten Schiffe Havila Polaris und Havila Pollux sind seit August 2023 im Einsatz. Sie fahren mit Flüssigerdgas(LNG) und haben zusätzlich die größten jemals auf Schiffen eingebauten Batterien. Die Batteriepakete wiegen 86 Tonnen pro Schiff und haben eine Kapazität von 6,1 Megawattstunden. Dadurch können die Schiffe bis zu 4 Stunden mit Batteriebetrieb fahren.
Die Schiffe von Havila können damit im Sommer weiterhin die Weltkulturerbe-Fjorde Geirangerfjord und Nærøyfjord befahren, während es den großen Kreuzfahrtschiffen in Zukunft nicht mehr möglich ist. Spätestens von 2026 an sind in den Weltkulturerbe-Fjorden aufgrund der großen Abgas-Belastung durch die Kreuzfahrtschiffe nur noch emissionsfreie Schiffe erlaubt.



Vom 25. November bis zum 5. Dezember 2023 waren meine Frau und ich auf der Havila Polaris und sind auf ihr von Bergen bis Kirkenes und zurück nach Bergen gefahren. Auf dem Schiff bekam ich diese Briefmarke mit der Abbildung eines der Havila-Schiffe. Ist das eigentlich eine normale norwegische Ausgabe oder so etwas Ähnliches wie eine Briefmarke Individuell? Neben dem normalen Schiffspoststempel waren zwei weitere Stempel im Einsatz. Man könnte sie als Schiffspost-Gelegenheitsstempel bezeichnen:



Stempel vom 27.11., dem Tag der Überquerung des Polarkreises mit Abbildung des Polarkreis-Globus auf der Insel Vikingen. Die Havila Polaris fuhr ganz nah an der Insel vorbei. Am 29.11. stand das Nordkap auf dem Programm. Auch zu diesem Anlass gab es einen besonderen Stempel.

Zwei weitere besondere Stempel zu den Fjorden habe ich nicht bekommen. Den Grund habe ich nicht richtig verstanden. Eventuell lag es daran, dass die Havila Polaris im Winter nicht in die Fjorde hineinfährt, da die Gefahr von abgehenden Lawinen bzw. Erdrutschen zu groß ist.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Hurtigruten_AS
[2] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?&ST=2042&full=1
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Havila_Kystruten
 
Polarpost040 Am: 09.12.2023 22:33:29 Gelesen: 22182# 918 @  
@ volkimal [#917]

Die gezeigte Marke, die Du an Bord des Havila-Schiffes gekauft hast, ist eine personalisierte Marke im Auftrag der Reederei.

Hurtigruten, die Konkurrenz, verkauft seit Jahren in ihren Bordshops solche Marken mit verschiedenen Motiven und führt dazu passend mehrere Schiffspoststempel. Post wird in Norwegen I.d.R. nur in den wenigen Postzentren gestempelt. Institutionen, die Post aus touristischen Gründen selbst stempeln wollen, können entsprechende Motivstempel bei der Post bestellen. Es sind also offizielle Stempel auf Privatbestellung.

Die personalisierten Marken müsste es, wie bei Hurtigruten auch, in den Wertstufen Inland, Europa und Verden (Welt) geben. Mich würde interessieren, ob Havila nur das eine Markenmotiv in Auftrag gab oder auch Motive wie Nordkapp, Polarlicht, Trollfjord, Geirangerfjord, Polarkreis.
 

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