Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Antrag des WPhV zum LV-Tag am 07.04.18: Austritt des LV Südwest aus dem BDPh !
Das Thema hat 521 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 2 3   4   5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 21 oder alle Beiträge zeigen
 
WPhV Stuttgart Am: 19.03.2016 00:35:31 Gelesen: 233100# 72 @  
@ WPhV Stuttgart [#36]

Die Diskussion läuft in eine Richtung, die leider Rücktritt vom Rücktritt bzw. wieder ein Eingreifen erfordert, wie z.B.:

@ Hobbyphilatelist [#70]

1) Bei unserem Antrag spielen Personen beim BDPh keine Rolle, sondern nur die Sache!

2) Alle Vereine im Landesverband Südwest, so wurde uns seitens des Landesverbands Südwest zugesichert, haben unseren Antrag erhalten und sind informiert. Sollte der Antrag durchkommen, ist eine Anfechtung natürlich möglich (jeder Beschluss kann angefochten werden), aber die Erfolgsaussichten eher gering und wenn, dann nur peinlich! Und das Problem würde nicht gelöst werden, denn der Antrag wäre auf Wiedervorlage!

3) Der Einwurf in [#331] verändert nichts an diesem JHV-Beschluss mit deutlicher Mehrheit. Wenn beispielsweise jemand während einer JHV auf ein bestimmtes Örtchen gehen muss, kann nicht verlangt werden, dass die JHV andächtig wartet, bis dieser zurückgekehrt ist.

4) Wir haben pro-aktiv unseren Antrag allen Regionalvertretern gemailt mit Bitte um Weiterleitung an die jeweiligen Vereine. Darüber hinaus haben wir selbst allen Vereinen in der Region Nordwürttemberg diesen Antrag gemailt und seitens des Landesverbands Südwest wurde uns zugesichert, dass alle Vereine diesen Antrag erhalten werden. Das heißt, alle 130 anderen Vereine sind über diesen Antrag informiert.

5) "Lachplatte", "Querulant" usw.: Hauptsache, mit Schaum vor dem Mund irgendetwas von sich geben, aber bloß nicht sachlich sich mit dem Antrag auseinandersetzen! Aber zum Glück gibt es auch im Landesverband Südwest noch Ortsvereine, die lesen, das Gelesene verstehen und auch darüber selbst nachdenken und Rückschlüsse daraus gewinnen können. So wurde dem WPhV beispielsweise ganz aktuell mitgeteilt, dass ein Ortsverein des Landesverbands Südwest auf seiner JHV EINSTIMMIG seinen Vorstand aufgefordert hat, diesem Antrag auf dem LV Südwest-Tag zuzustimmen.
 
stephan.juergens Am: 20.03.2016 22:51:33 Gelesen: 232921# 73 @  
Ich kann nur sagen, dass es noch einige Wochen bis zum Landesverbandtag sind - in dieser Zeit haben viele Vereine traditionell ihre Hauptversammlungen und können diese zur Diskussion nutzen.

Bei uns im BSV ist dies letzten Donnerstag geschehen - und wir haben einstimmig (ohne Gegenstimmen und Enthaltungen) beschlossen den Antrag des WPhV zu unterstützen, unter dem Vorbehalt, dass der Vorsitzende bei vorliegen guter Argumente anders entscheiden darf - ein imperatives Mandat wollten wir dann doch nicht - und wofür wählt man einen Vorsitzenden, wenn man ihm dann nicht vertraut - sonst könnten wir ja auch einen Stimmroboter zur Landesverbandstag schicken.

Ich denke die Ortsvereine werden die Gelegenheit, diesen Antrag in den Vereinstreffen zu diskutieren, nutzen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass in den heutigen Zeit ein Vereinsvorsitzender sich traut, sein Stimmverhalten auf dem Landesverbandstag im stillen Kämmerlein auszuwürfeln - dieser Antrag ist in seiner Grundidee so revolutionär, dass man ihn insbesondere in den Nachberichten zum Landesverbandstag nicht totschweigen kann - also muß jeder Ortsvereinsvorsitzende damit rechnen, dass er vorher (und insbesondere auch hinterher) von seinen Mitgliedern gefragt wird, wie er den abgestimmt hat.

In dem Fall, dass der Antrag durchkommt, wird das auf jeden Fall passieren (denn irgendjemand in Verein wird am 2. Januar 2017 seine philatelie im Briefkasten vermissen), und sehr wahrscheinlich auch, wenn der Antrag nicht durchkommt - in dem Moment nämlich, wenn es darum geht, warum der Mitgliedsbeitrag schon wieder erhöht werden muss - die meisten Vereine haben die in Gotha beschlossenen Erhöhungen nämlich noch nicht in ihren Jahreshauptversammlungen diskutiert oder gar beschlossen. Und das die Idee, aus dem Bundesverband auszutreten, eine wirksame Methode ist, die Beitragslast der Mitglieder zu verkleinern, ist sicherlich unstrittig. Dass einige Leistungen für die Mitglieder wegfallen ist natürlich auch logisch - aber in einem Verein, in dem es nur wenige (oder gar keine) internationalen Aussteller gibt, gibt es wenige Sammler, die den BDPh wirklich brauchen. Auf das Argument "Dann gibts keine philatelie mehr wurde (von einem Schwaben !) gekontert: dann muss ich halt die DBZ abonnieren.

Ich fand die Diskussion hier sehr interessant - ich hatte nicht damit gerechnet, dass die Stimmung (Meinung über den Bundesverband/Bundesvorstand) an der Basis so weit unten ist. Wenn die Stimmung hier symptomatisch für den gesamten Landesverband ist - und ich sehe keine Gründe, warum wir aus dem Durchschnitt rausfallen sollten - dann könnte es passieren, dass der Landesverband versehentlich aus dem Bundesverband austritt - gute Argumente im BDPh zu bleiben habe ich nämlich von keinem der Verfechter des Verbleibs im BDPh bisher gehört - alles was war waren bisher nur Verfahrensfragen, Satzungsargumentationen und Angriffe unterhalb der Gürtellinie. Könnte man natürlich aus als Symptom der Krise werten, das es keine inhaltlichen Argumente für den Verbleib im BDPh gibt.
 
Magdeburger Am: 21.03.2016 07:04:41 Gelesen: 232871# 74 @  
@ stephan.juergens [#73]
@ WPhV Stuttgart [#72]

Sicherlich steht es frei, solch einen Antrag zu stellen bzw. ihn zu unterstützen. Ich frage mich, warum stellt ihr im Verein nicht die Frage: Brauchen wir den BDPh? Brauchen wir einen Landesverband?

Gibt es keinen Grund für ersteres, gibt es m.E. auch keinen Grund im LV zu bleiben.

Will man aber trotzdem einen Landesverband, stellt sich die Frage, was soll er zukünftig leisten und wie viel kostet es dann? Wie soll der kleinste gemeinsame Nenner für alle dem LV angehörigen Vereine aussehen?

Gäbe es die Möglichkeit, die "eingesparten Gelder" für BDPh + LV selbst besser zu nutzen?

Vielleicht könnt ihr mir diese Fragen beantworten.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
WPhV Stuttgart Am: 21.03.2016 08:59:10 Gelesen: 232833# 75 @  
@ stephan.juergens [#73]

Grundsätzlich: Dem WPhV geht es in seinem Antrag nicht um die ein paar Euros Beitragserhöhung, sondern um die Wertschätzung, die der BDPh seinen Ortsvereinen beimisst.

Denn der BDPh würdigt nach unserer Einschätzung die Ortsvereine nicht, sondern nutzt sie schamlos aus (insbesondere mit den Direktmitgliedschaften) und spekuliert auf Ortsvereinsauflösungen, weil man aus diesen am besten und am einfachsten lukrative Direktmitglieder, die nach BDPh- Denke die "wertvollsten" sind, (*Ironie ein* mit deren praktischer Hilfe vor Ort man u.a. besonders gut die Glanz & Gloria-Veranstaltungen des BDPh durchführen kann *Ironie aus*) abschöpfen kann.

Die rote Linie, die der BDPh wissentlich und vorsätzlich überschritten hat, war für den WPhV die Einführung der Arge-Direktmitgliedschaften im Jahr 2015 für einen aus unserer Sicht ortsvereinszerstörenden Beitrag von nur 12 € p.a. (bzw. 15 € p.a. ab 2017):

Wurden noch 1995 bei der Einführung der BDPh-Direktmitgliedschaften noch alle Ortsvereine über das Vorhaben informiert und traute sich der BDPh damals auch noch an die Front, um mit kritischen Ortsvereinen über Sinn und Zweck dieser Direktmitgliedschaften zu diskutieren, so wurden jetzt die Arge-Direktmitgliedschaften still und heimlich ohne jegliche Einbindung der Ortsvereine eingeführt. Diese Arge-Direktmitgliedschaften sind aus unserer Sicht der Todesstoß für Ortsvereine durch den BDPh, weil künftig so gut wie kein Arge-Mitglied mehr Ortsvereinsmitglied werden wird. Heute sind die meisten Arge-Mitglieder auch Mitglied in einem Ortsverein und viele Arge-Mitglieder unterstützen ihren Ortsverein aktiv.

Solange der BDPh zu keinem Kulturwandel im Hinblick auf Sicherung und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Ortsvereinen bei der Neumitgliedergewinnung bereit ist, ist aus Sicht des WPhV eine Mitgliedschaft von Ortsvereinen im BDPh nur kontraproduktiv!

@ Magdeburger [#74]

Unser Hobby braucht einen Interessensverband. Das haben wir nie in Frage gestellt. Der BDPh vertritt jedoch nach Einschätzung des WPhV im Gegensatz zum Landesverband Südwest (LV) nicht die Interessen von Ortsvereinen. Aus Sicht des WPhV ist der LV nahe an seinen Vereinen, unterstützt diese bei Ausstellungen, über mobile Beratungsdienste, Seminare usw. Der WPhV hat kein Problem mit seinem LV, sondern im Gegenteil: Wir rechnen es dem LV hoch an, dass er vor einem Jahr dem Drängen des BDPh nicht nachgab, als es darum ging, den WPhV aus dem LV rauszuschmeißen.

Neue engagierte nachhaltige Mitglieder sind nach Einschätzung des WPhVs vor allem im Pool der bestehenden und künftigen Direktmitgliedschaften sowie im Internet zu finden. Mit den eingesparten Geldern könnte der LV im Auftrag aller seiner Ortsvereine als "Chefeinkäufer" und mit einem entsprechenden Budget augestattet für alle Ortsvereine zeitgemäße attraktive Internet-Präsentationen (mit Internet 2.0, Social Media usw.) bei einer qualifizierten IT-Schmiede umsetzen. Das macht aus Sinn des WPhV für alle Ortsvereine und für unser Hobby insgesamt mehr Sinn als die Alimentierung und Subventionierung des BDPh, der "philatelie" und der paar Prozent BDPh-Aussteller in Ortsvereinen.
 
Magdeburger Am: 21.03.2016 09:41:54 Gelesen: 232801# 76 @  
@ WPhV Stuttgart [#75]

Wie ich aus den Zahlen (Stand 31.12.2015) entnehmen kann, hatte der LV 6894 Mitglieder und für diese ist ab 2017 dann 103.410 Euro an den BDPh abzuführen. Insgesamt gab es 131 Vereine, also durchschnittlich 789,39 Euro je Verein.

Ob diese Summe ausreicht, für jeden Verein eine Internet-Präsentationen zu erstellen incl. ständiger Aktualisierungen, kann bezweifelt werden.
Weiterhin ist es in meinen Augen Wunschdenken, dass man dadurch neue Mitglieder bekommt, gleiches gilt auch für ein Ortsprinzip, also Mitgliedswohnort soll dem Vereinsort entsprechen bzw. in der Nähe liegen.

- Wie steht der Landesverband zur Folienproblematik? Ist es auch alleinige Angelegenheit des Sammlers?

- Sollen noch Ausstellungen / Werbeschauen stattfinden und wenn nach welchen Kriterien und wer soll diese bezahlen?

- Wie soll die Förderung neuer Litheratur stattfinden?

Weitere Fragen lassen sich sicherlich noch finden.

M.E. sollte die Zukunft des BDPh's auf den Landesverbandstagen angesprochen werden. Das ein "weiter so" wie bisher nicht mehr geht, ist mir auch bewußt.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
WPhV Stuttgart Am: 21.03.2016 20:01:35 Gelesen: 232658# 77 @  
@ Magdeburger [#76]

Im Hinblick auf das gewählte Beispiel Internet-Präsentation (es gibt auch andere Beispiele, wie die eingesparten BDPh-Beiträge sinnvoller als bisher für unser Hobby allgemein und für Ortsvereine speziell genutzt werden können!) ist es doch naheliegend, dass der LV als "Chefeinkäufer" mit einem Budget von 100 T€ bei einer IT-Schmiede für seine 131 Ortsvereine mehr Qualität usw. bekommen wird, als wenn jeder Ortsverein für sich selber jeweils eine eigene IT-Schmiede für rund 800 € beauftragt und dabei das Rad jedes Mal wieder neu erfunden wird (Skaleneffekt: "economies of scale"). Wenn die dann weitgehend IT-standardisierten Internet-Auftritte einheitlich auch auf einer leicht pfleg- und aktualisierbaren Plattform implementiert und entsprechende Schulungsseminare angeboten werden, wird auch kein Geheim-/Expertenwissen entstehen, sondern das Wissen wird geteilt und verbreitet, so dass Aufwand für Pflege und Aktualisierung überschaubar sein wird.

Wenn man als Ortsverein die große Sammlerschar, die sich unorganisiert im Internet tummelt, erreichen will, dann wohl am besten durch eine attraktive, zeitgemäße Internet-Präsentation und weniger durch Printmedien und andere alte Werbekanäle. Natürlich müssen die Ortsvereine selber mit ihren realen Angeboten und Köpfen so fit und so gut aufgestellt sein, dass der neugierig gewordene Internet-Sammler dann bei seinem Ortsverein-Besuch auch dort einen reellen Mehrwert erfährt und so gerne wiederkommt. Schließlich ist der Mensch ein geselliges Wesen. Natürlich sollte bei einer Neumitgliedergewinnung das "Ortsprinzip" angestrebt werden und auch dieses kann schlau gesteuert werden. Unklar ist mir, was daran alles ein "Wunschdenken" sein soll. Ein großes Problem in der Verbandsphilatelie (wie auch anderswo) ist, dass man es immer allen, so individuell und inkompatibel mit dem Rest der Welt sie auch sein mögen, genehm und kuschelig machen möchte und daher das große Ganze aus den Augen verliert bzw. es zum abstrakten Konstrukt verkommen lässt.

Die Folienproblematik ist nicht mein Spezialgebiet, doch das, was ich bislang mitbekommen habe, zeigt doch eher, dass der BDPh für die Sammler eher nutzlos als nutzvoll ist.

Die Finanzierung von Ausstellungen, Werbeschauen kann m.E. nicht pauschal beantwortet werden.

Grundsätzlich sollte jedoch gelten, dass der "Breitensport" nicht den "Spitzensport" subventionieren muss.

Der FC Hintertupfingen muss nicht den FC Bayern München subventionieren, sondern umgekehrt!

In Zeiten des Internets ist es anachronistisch, wenn Fachliteratur in Miniauflagen für teures Geld gedruckt und dann auch verschickt wird.

Wenn der BDPh eine Zukunft haben will, muss er erst mal wissen, was er denn überhaupt will. Eines ist jedoch klar: Ortsvereine spielen in der Zukunftsplanung des BDPh keine Rolle, denn sonst würde er deren Existenz mit seiner vermauschelten Beitragspolitik nicht gefährden, sondern sichern und stärken!
 
DL8AAM Am: 21.03.2016 23:01:36 Gelesen: 232551# 78 @  
@ WPhV Stuttgart [#77]

Die Finanzierung von Ausstellungen, Werbeschauen kann m.E. nicht pauschal beantwortet werden.

Genau das, Ausstellungen, ist aber einer der Kernaufgaben des Verbandes. Und gerade zu diesem Punkt stellt man noch nicht einmal eine schwammige Idee vor, wie diese letzten öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen dann weiterhin nachhaltig garantiert werden sollen. Selbst kleinere überregionale Veranstaltungen kann kaum ein LV aus eigenen Mitteln bestreiten.

Grundsätzlich sollte jedoch gelten, dass der "Breitensport" nicht den "Spitzensport" subventionieren muss.

Doch, genau auf dieser Basis ist sämtliches Vereins- und Verbandswesen in Deutschland aufgebaut. Es ist eben nicht kommerziell ausgerichtet. Nur die Masse garantiert die Funktionsfähigkeit des Ganzen und die "Spitzen". Und für dieses, immer noch recht gut funktionierende, Vereinswesen ist speziell für Deutschland (nein, ich spreche nicht von der Vereinsmeierei) typisch. In anderen Ländern mag das anders aussehen, auch da engagiert man sich meist viel stärker vor Ort, direkt in der Nachbarschaft, nur wird dort dann auch ein vielfaches mehr 'gespendet' bzw. 'erwartet', siehe USA. Dass man 10-20% seines Einkommens spendet ist nicht untypisch.

Der FC Hintertupfingen muss nicht den FC Bayern München subventionieren, sondern umgekehrt!

Der FC Bayern, bzw. seine Fußballabteilung ist eine echte kommerzielle Aktiengesellschaft, kein gemeinnütziger Verein ("FC Bayern München AG"), den kannst Du hier nicht anbringen.

Aber das was Du hier bemängelst, ist genau die Stärke unseres deutschen Vereinswesen. Der SV Hintertupfingerrode und all seine großen und kleinen e.V.-Kumpels, machen es möglich, dass die Landes/Bundes(fach-)verbände "Landes/Bundesleistungszentren" für ihre Fachaufbauen und unterhalten können. Das Landes- und Deutsche Meisterschaften ausgerichtet werden können, dass deutsche Mannschaften an Europa- und Weltmeisterschaften teilnehmen können. Die Teilnehmer, Deine elitäten "Spitzensportler", können das in keinem Fall selbst. Auch sind die staatlichen Zuschüsse, wenn es denn einmal welche gibt (je nach Sparte), verhältnismäßig minimal. Selbst die "Lotto-Totto"-Gelder sind bei weitem dafür nicht ausreichend und die gibts in der Regel auch nur für die großen publikumswirksamen Verbände.

Und sich nur auf die Sponsoren, die sowie nur böse (sprich kommerzielle) Hintergedanken haben und deren Nähe man deshalb besser nicht suchen darf, zu verlassen, ist auch keine Lösung. Wenn man dann aber für 'zwangsliegengelassene' Sponsorengelder (man soll ja unabhängig bleiben) den Beitrag um 50 Cent pro Jahr erhöhen will, hat man den nächsten Shitstorm an den Hacken. Die gesamte Spitzensportförderung vollständig auf den Staat abzuwälzen, was ja auch einige Staaten machen/gemacht haben, falls es überhaupt politisch durchsetzbar sein würde, wäre möglicherweise eine Lösung für diese bekannten, publikumswirksame Sportarten, wie Hallenhalma oder Boßeln, aber nicht für das gesamte, sehr breite sportliche Spektrum, vom Schützenverein, über die Leichtathletik und bis zum Lacrosse und Football.

Und was hier für den Sport gilt, gilt insbesondere (stärker) auch für solche Nieschenbeschäftigungen, wie unsere Philatelie. Wir können das alles nur aus uns selbst schaffen. Bevor hier jetzt jemand sagt 'der redet ja immer nur vom Sport', das Thema Sport hast Du ja selbst angestossen, mit dem - in meinen Augen gewusst abwertenden gemeinten - Vergleich zum "Spitzensport". Und da sehe ich die Grundproblematik, die hier immer wieder durchblitzt, es ist eine Kritik bzw. eine eigentliche Ablehnung des Prinzips des Verbandsvereinswesens, unabhängig vom Verbandszweck. Wir hier und die da oben.

Was den Beitrag anbetrifft, bin ich aber vollkommen bei Dir. Durch eine Beitragsstruktur sollte sich keiner einen billigeren Zugang vom Verband, auf Kosten den anderen Mitglieder, erschleichen dürfen. Der Weiterleitungsposten bzw. der Beitrag für den Verband muss für jedes Mitglied im Verband gleich sein, egal in welchem Verein man Mitglied ist, ob OrtsVerein oder ArgeVerein oder sogar Direktmitglied (wobei letztere sicherlich für den Verband höhere Verwaltungskosten bedeuten). Auf diesen Grundsockel kann dann der einzelne Orts-/Arge-Verein, je nach seinem Gusto oder seinen angebotenen (Zusatz-) Leistungen, auch entsprechende Zusatzbeiträge erheben. Aber der Sockel muss für alle gleich sein. Nur das ist gerecht.

> In Zeiten des Internets ist es anachronistisch, wenn Fachliteratur in Miniauflagen für teures Geld gedruckt und dann auch verschickt wird.

Auch hier bin ich vollkommen bei Dir, so etwas sollte inzwischen idealerweise bzw. sogar grundsätzlich in elektronischer Form veröffentlicht werden. Sollte man das dann zusätzlich doch noch in gedruckter Form haben wollen (so wie ich gerne), dann findet man sicherlich in jedem größerem Ort eine Möglichkeit, das Werk gegen ein kleines Geld ausdrucken und sogar binden zu lassen. Oder, falls man Probleme mit der Autorenvergütung haben sollte, es gibt hier sicherlich auch genügend zertifizierte Ausdruckdienstleister, die sicherstellen können, dass nur lizensierte Datenfiles zum Audruck kommen. Hier käme zum Beispiel der Verband zum Zuge, der einen sicheren "Zertifizierungsrahmen" bieten könnte. Aber auch selbst rein elektronische "Gratis-" Veröffentlichungen zum pdf-Download sind nicht kostenfrei zu erstellen (und sicher bzw. auch dauerhaft im Netz bereitzustellen). Hier könnte man eingesparte "Veröffentlichungs-Druckzuschüsse" zur verstärkten Literaturförderung, insbesondere bei philatelistischen Randthemen, die sonst vielleicht nur maximal 50 Kaufexemplare im Markt unterbringen könnten, einsetzen. Die Ortsvereine "in der Tiefe" oder sogar die LVs, der das aus eigener Kraft schaffen könnten, will ich sehen.

Ob Deine abgedachten gleichaussehenden Standardwebseiten für 100te von LV-Mitgliedsvereinen noch wirklich eine gute Idee sind, wage ich zu bezweifeln. Uniforme Webseiten sprechen heutzutage keinen mehr wirklich an. Der Standard bzw. der Trend geht eher inzwischen auf mehr Individualität. Solche Webseiten kann man kaum über eine standardisierte Basis erstellen. Insbesondere bei der Zielgruppe des jungen, hippen, 20-25jährigen "hoffentlich-dann-bald-Philatelisten"-Nachwuchs, erwartet man hier eher mehr. Standardsoftware zum Erstellen von Einfachwebseiten for Dummies gibt es inzwischen an jeder Ecke, häufig sogar kostenlos, zu haben. Ob, sowas der Bringer ist ... hmmm. So kann ich vielleicht noch meine letzten Urlaubsbilder ins Netz stellen, aber als moderne, "hippe" Werbeaktion für vollkommen außenstehende Zufallsreinsurfer ist das meist weniger ideal. Gerade wenn ich Werbung für das "Vereinswesen" der Philatelie machen will, muss ich wohl etwas mehr investieren. Bevor man hier etwas standardisiertes vom Verband nimmt, sollte man eher einmal bei den Enkeln nachfragen, da hilft auch kein Abendkurs vom LV oder eine VHS-Reihe. ;-)

Leider ... Trotzdem versuchen sollte man es auf jeden Fall doch, womöglich sehe ich das einfach auch nur etwas zu pessimistisch. Man sollte sich nur nicht zu viel davon erhoffen. 99% der Besucher werden bereits situierte Philatelisten sein, auf der Suche nach speziellen Informationen. Warum auch nicht, und auf jedem Fall als nichts. Für diese Zielgruppe ist der Inhalt sicherlich auch wichtiger, als die Optik. Denn leider wird eine kommerziell, individuell gut erstellte Profivereinsseite für uns kaum jemals in einem positiven finanziellen Verhältnis stehen.

Was ich aber absolut ablehne, ist Deine Forderung, dass jedes Verbandsmitglied in dem lokalen Verein seines Ortes Mitglied sein muss, selbst bzw. insbesondere bevor man in eine Arge eintreten will. Dein Verein ist sicherlich nicht "besser", als jeder andere Mitgliedsverein. Welchen Verein ich auswähle, ist noch vollkommen meine Entscheidung. Damit stärke ich sicherlich nicht die Ortsveine, sondern vergraule potentielle Neumitglieder. Der BDPh hat gleichberechtigte, individuelle Mitgliedsvereine und keine (Verbands-)Ortsgruppen!

Ciao
Thomas
 
Hobbyphilatelist Am: 21.03.2016 23:12:34 Gelesen: 232544# 79 @  
@ WPhV Stuttgart [#72]

Bei unserem Antrag spielen Personen beim BDPh keine Rolle, sondern nur die Sache!

Die Defizite entstanden unter dem früheren BDPh-Präsidenten. Da wurden aber keine vergleichbaren Anträge gestellt.

@ WPhV Stuttgart [#75]

Diese Arge-Direktmitgliedschaften sind aus unserer Sicht der Todesstoß für Ortsvereine durch den BDPh, weil künftig so gut wie kein Arge-Mitglied mehr Ortsvereinsmitglied werden wird. Heute sind die meisten Arge-Mitglieder auch Mitglied in einem Ortsverein und viele Arge-Mitglieder unterstützen ihren Ortsverein aktiv.

Diese Sicht ist total falsch! Es wird kaum jemand direkt zu einer ArGe gehen. Der Weg ist zuerst zum Ortsverein und später dann zu einer ArGe. Es geht hierbei darum, ArGe-Mitglieder beim BDPh zu halten, sollte sich ein Ortsverband auflösen.

@ WPhV Stuttgart [#75]

Wurden noch 1995 bei der Einführung der BDPh-Direktmitgliedschaften noch alle Ortsvereine über das Vorhaben informiert und traute sich der BDPh damals auch noch an die Front, um mit kritischen Ortsvereinen über Sinn und Zweck dieser Direktmitgliedschaften zu diskutieren, so wurden jetzt die Arge-Direktmitgliedschaften still und heimlich ohne jegliche Einbindung der Ortsvereine eingeführt.

Daß dies verschwiegen wurde, hat m. M. den Grund, die Ortsvereine zu schützen. ArGe-Mitglieder sind auch in Ortsverbänden Mitglied; es besteht quasi eine Doppelmitgliedschaft. Bei Bekanntwerden dieser neuen Regelung können ArGe-Mitglieder die Ortsvereine verlassen und über die ArGe weiterhin beim BDPh Mitglied bleiben.

Mal angenommen 30 Ortsvereine sprechen sich für diesen Antrag aus und 100 nicht, so wird dies als ein Erfolg und Triumph für den BDPh gesehen. Der Antrag wird dann zum „Rohrkrepierer” und hat das Gegenteil, was gewollt war, erreicht.
 
WPhV Stuttgart Am: 22.03.2016 09:21:05 Gelesen: 232477# 80 @  
@ DL8AAM [#78]:

Vielen Dank für Deinen Beitrag:

Nur damit wir unser Anliegen nicht aus den Augen verlieren:

Bei unserem Antrag "Austritt des LV aus dem BDPh" wollen wir einen Kulturwandel im Hinblick auf die Wertschätzung von Ortsvereinen durch den BDPh erreichen. Denn der BDPh gefährdet durch sein Angebot an Direktmitgliedschaften die Existenz von allen Ortsvereinen.

Das Thema Ausstellungen, das von Dir als Kernaufgabe eines Verbandes definiert wird, ist nicht das Kernthema von Ortsvereinen.

Ich (d.h. der Erste Vorsitzende des WPhV) persönlich halte das Thema "Ausstellungen" grundsätzlich für überbewertet. Es ist in meinen Augen ein Armutszeugnis bzw. typisch, wenn der Verwaltungsrat des BDPh auf seiner letzten Sitzung am 27.02.2016 schwerpunktmäßig über das Ausstellungswesen und nicht über das Ortsvereinswesen debattiert (https://www.facebook.com/BDPh.e.V/photos/a.269674499798372.55878.265623743536781/890589431040206/?type=3&theater).

In Sindelfingen und sonstwo werden die Rahmenwüsten zu 90 % nur von Juroren betrachtet. Die vielzitierte Öffentlichkeitswirkung von Ausstellungen ist nur ein Vorwand zum Selbstzweck. Es kann nach meinem Verständnis nicht sein, dass Ortsvereine die Last des Auf- und Abbaus von Ausstellungen und dazu noch deren Finanzierung tragen müssen, damit einzelne mit ihren Gold prämierten Sammlungen Auktionsrekorderlöse erwirtschaften können.

Wenn Ausstellungen das Kernthema, der Sinn und Zweck eines Vereins- oder Verbands ist, dann ist in Zeiten des Internets (und der möglichen Online-Ausstellungen) der Verein und der Verband in meinen Augen total falsch aufgestellt.

Ich kann jedoch nachvollziehen, dass der Wettbewerbscharakter von Ausstellungen durchaus eine Motivation bieten kann bei der Nachwuchsarbeit. Gestandene Spitzenphilatelisten, die ihre Spitzensammlungen prämiert haben wollen, um umso tollere Auktionserlöse bei ihrer Realisierung zu bekommen, brauchen in meinen Augen jedoch keine Alimentierung und Subventionierung von Ortsvereinen.

In meinem gewählten Beispiel der Internet-Präsentation geht es nicht um 131 uniforme gleichaussehende Seiten, sondern um Kostenersparnisse, die man als Landesverband für seine Ortsvereine bekommen kann, wenn man mit einer einzigen IT-Schmiede ins's Geschäft kommt, die dann für jeden Ortsverein eine für ihn passende und maßgeschneiderte Seite erstellt. Die Kostenersparnisse liegen darin, dass man nicht jedes Mal das Rad neu erfinden muss, sondern auf bestehende Räder zurückgreifen kann. Wie das alles im Detail funktioniert und wie das dann alles gerecht abgerechnet wird (Ortsvereine mit einer Basis-, Normal- oder Luxus-Präsentation, Sonderleistungen usw.), muss jetzt hier im Rahmen dieser Diskussion nicht geklärt werden.

Und noch einmal: Wenn man als Verband die Ortsvereine erhalten will, dann müssen nicht irgendwelche Ego-Interessen Einzelner sondern die Ortsvereine als Ganzes gestärkt werden.

Und dies bedeutet ganz einfach, wenn jemand aus welchen Gründen auch immer keinen Bock auf einen Ortsverein hat, aber an den Früchten der organisierten Philatelie, die von den Ortsvereinen immer noch getragen wird, naschen will, dann sei es ihm gegönnt, aber er muss dafür viel tiefer als bisher in die Tasche greifen.

@ Hobbyphilatelist [#79]

In früheren Beiträgen (im StampsX-Forum) habe ich zur Verwunderung aller geschrieben, dass die aktuelle BDPh-Spitze mindestens seit 1993 (seither bin ich organisierter Sammler) die beste ist, die es gab. Früher wurden die entscheidenden Fehler gemacht, nicht seit 2013. Die Kraft, die Leidenschaft usw., mit der die BDPh Spitze ihren Job macht, ist super und nur lobenswert. Dass in der Sache jedoch einiges falsch läuft, wie z.B. bei der Wertschätzung von Ortsvereinen durch den BDPh, ist ein anderes Thema. Auch beim BDPh (wie auch WPhV) gilt: Nur wer arbeitet macht Fehler. Dem WPhV kann jedoch nicht zum Vorwurf gemacht werden, dass er erst seit 2015 öffentlich Defizite anprangert und seit 2016 ungewöhnliche Anträge stellt. Die rund 1.000 andere Ortsvereine hätten in den Jahren zuvor auch aus ihren Hinterzimmern herauskommen können, aber stattdessen sind die dynamisch-kritischen Ortsvereine den einfachen Weg gegangen und aus den LVs ausgetreten. Diesen einfachen Weg geht der WPhV jedoch nicht, denn er will in der Tradition seiner Gründungsväter Ortsvereine auch überörtlich sichern und stärken...

Nach meiner Einschätzung (und dies wird auch durch Erfahrungen z.B. der Arge Württemberg bestätigt) kommen die meisten neuen Arge-Mitglieder heute vom Internet direkt zur Arge und nicht mehr wie früher über den Umweg Ortsverein. Das ist auch statistisch belegbar, denn die Arge haben i.d.R. eine deutliche bessere Mitgliederentwicklung und jüngere Altersstruktur als die Ortsvereine.

Wie erbärmlich ist das, wenn man als Verband die 2015 neu eingeführte Arge-Direktmitgliedschaft seinen Ortsvereinen verschweigen muss!

Auf Arge-Mitglieder, die ihre BDPh-Beitragspflicht jahr(zehnt)elang über ihren Ortsverein erfüllt haben, aber dann ihren Ortsverein zum nächstmöglichen Zeitpunkt verlassen, weil sie als Beitragsoptimierer über eine Arge-Direktmitgliedschaft rund 10 € p.a. sparen können, kann jeder Ortsverein verzichten!
 
Magdeburger Am: 22.03.2016 10:24:50 Gelesen: 232448# 81 @  
@ WPhV Stuttgart [#80]

Wie DL8AAM in [#71] bin auch ich überzeugt, dass gerade das Ausstellungswesen mit im Vordergrund des BDPh's stehen muß. Wie schon einmal geschrieben, erreiche ich eventuelle potentielle "Neumitglieder" so eher.

Aus Erfahrung als Aussteller kann ich sagen, dass schon von Besuchern gefragt wird. Zu unterstellen, dass zu 90% nur Juroren sich alles anschauen, möchte ich so nicht stehen lassen. Soweit man es liest und auch in Gesprächen mit Vereinsvorsitzenden mitbekommt, haben die Vereine, welche Ausstellungen durchführen, eher Zulauf.

Sicher kann der BDPh keine Ausstellung durchführen, dies wird bei den Ortsvereinen bleiben. Aber auch die Landesverbände könnten bspw. Wanderausstellungen auf die Beine stellen. Eine "Offene Klasse", also ohne Jurierung sollte möglich sein. Letztlich bleibt aber die Arbeit wieder bei den Ortsvereinen. Einzig die Förderung wäre vom BDPh + LV gegeben.

Onlineausstellungen sind sicher eine Bereicherung, aber darüber sind m.E. keine Neumitglieder zu generieren, genauso wenig wie mit irgendwelchen Internetpräsentationen von Ortsvereinen.

Wichtig ist m.E. dass alle Vereines in einem Landesverband auf dessen Internetseite gelistet sind und dort Ansprechpartner und Telefonnummer stehen. Dies dürfte wahrscheinlich überall gegeben sein.

Was ich zu den "zuzuweisenden" Mitgliedern zu Ortsvereinen denke, brauche ich nicht zu wiederholen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
WPhV Stuttgart Am: 22.03.2016 11:01:56 Gelesen: 232426# 82 @  
@ Magdeburger [#81]

Ob Ausstellungen sinnvoll sind oder nicht sei dahingestellt. Immerhin scheint sich in den letzten Beiträgen herauszukristallisieren, dass vor allem die Ortsvereine die Ausstellungen auf die Beine bzw. Ständer bringen. Folgerichtig ist doch, dass dann Ortsvereine als Realisierer des von Dir und anderen als unentbehrlich eingestuften Ausstellungswesens besonders unterstützt gehören - und damit sind wir wieder am Ausgangspunkt der Diskussion bzw. dem Grund unseres ungewöhnlichen Antrags: Mangelhafte Wertschätzung der Ortsvereine durch den BDPh!
 
Lars Boettger Am: 22.03.2016 11:52:13 Gelesen: 232396# 83 @  
@ WPhV Stuttgart [#82]

Die BDPh-Mitgliedsbeiträge werden nicht für die Ausstellungen ausgegeben. Die Zuschüsse kommen aus Stiftungsmitteln und wurden in den letzten Jahren halbiert.
 
mausbach1 (RIP) Am: 22.03.2016 12:00:09 Gelesen: 232388# 84 @  
@ WPhV Stuttgart [#82]

Bitte nicht die, zum Teil erheblichen, Rahmengebühren vergessen, welche der Aussteller zu berappen hat.
 
Hobbyphilatelist Am: 22.03.2016 12:17:24 Gelesen: 232374# 85 @  
@ WPhV Stuttgart [#82]

Ob Ausstellungen sinnvoll sind oder nicht sei dahingestellt. Immerhin scheint sich in den letzten Beiträgen herauszukristallisieren, dass vor allem die Ortsvereine die Ausstellungen auf die Beine bzw. Ständer bringen. Folgerichtig ist doch, dass dann Ortsvereine als Realisierer des von Dir und anderen als unentbehrlich eingestuften Ausstellungswesens besonders unterstützt gehören - und damit sind wir wieder am Ausgangspunkt der Diskussion bzw. dem Grund unseres ungewöhnlichen Antrags: Mangelhafte Wertschätzung der Ortsvereine durch den BDPh!

Tatsache ist doch, daß die Landesverbände Mitglieder im BDPh sind. Wenn sich was ändern sollte, müssen diese Druck auf den Bund machen. Aber nicht so mit einem Austrittsantrag eines einzelnen Ortsvereins. Hier auf eine mangelnde Wertschätzung der Ortsvereine durch den BDPh zu schließen, leuchtet mir nicht ein.
 
WPhV Stuttgart Am: 22.03.2016 12:52:40 Gelesen: 232348# 86 @  
@ Lars Boettger [#83] und @ mausbach1 [#84]:

"Die zum Teil erheblichen Rahmengebühren, welche der Aussteller zu berappen hat", machen sich mehr als bezahlt

a) immateriell durch Ego-/Reputationssteigerungen, Prämierungen, gute Presse, Schulterklopfen, qualifizierten Phila-Talk, Ehefrau-Beeindrucken usw. und

b) materiell durch bessere Erlöse beim Verkauf der prämierten Sammlungen bei Auktionshäusern usw.

Wo ist also das Problem, wenn die Aussteller mehr als früher für ihre Ausstellungen berappen müssen? Es zwingt sie niemand zum Ausstellen! Und: Die Ortsvereine müssen heute auch mehr als früher bezahlen für Nutzung ihrer Vereinslokalität, für Kataloge, für .... und nicht zuletzt auch für Verbandsbeiträge!

Und: Bitte auch nicht die ehrenamtliche Arbeit vergessen, die zu 99% selbstlos von "einfachen" Ortsvereinsmitgliedern erbracht wird, um die Ausstellung von Sammlungen anderer auf- und abzubauen. Welcher Aussteller bedankt sich denn wirklich (nicht nur durch leere Sonntagsreden) bei den Ortsvereinen und deren Mitgliedern, die die Rahmen geschleppt haben? Diese ganze Arbeit im Hintergrund, die von Ortsvereinen erbracht wird, wird doch "von oben" als selbstverständlich betrachtet! Doch ohne Ortsvereine gibt es weder reale Ausstellungen noch sonstige Glanz & Gloria Veranstaltungen der Verbände!

Und bitte nicht wieder diesen Beitrag missverstehen als ein Mobbing gegen Aussteller! Nein! Es geht, und da kann ich mich nur wiederholen, um die mangelhafte Wertschätzung des BDPhs gegenüber seinen Ortsvereinen. Wo ist denn Euer Dankeschön als (Ex-) BDPhler usw. an die Ortsvereine für ihre selbstlose Arbeit für die Präsentation von Sammlungen anderer? Nein, stattdessen Gejammere über die Streichung von Stiftungsmitteln usw.

@ Hobbyphilatelist [#85]

Der Landesverband Südwest wird durch den WPhV-Antrag, ob er Erfolg hat oder nicht, Druck auf den BDPh machen müssen, um als Interessensvertreter seiner Ortsvereine glaubwürdig bleiben zu wollen. Und da der Landesverband Südwest kein Karnevalsverband ist, wird er dies auch wollen.

In den vorherigen Beiträgen wurde doch beispielhaft beschrieben, dass das Ausstellungswesen Sinn und Zweck des Verbandswesens ist und dass Ortsvereine die Ausstellungen durch ihre Arbeit (Auf-/Abbau) erst ermöglichen. Und so passt es doch nicht zusammen, dass der BDPh preisgünstige und damit ortsvereinsschädigende Direktmitgliedschaften anbietet. Und dann wird in einem Beitrag dem WPhV noch vorgeworfen, dass er diese preisgünstigen Arge-Direktmitgliedschaften publiziert, dass er andere Ortsvereine über diese Arge-Direktmitgliedschaften informiert und zum Widerstand aufruft. Diese offizielle Verheimlichung von Arge-Direktmitgliedschaften ist doch keine Wertschätzung, sondern Vera...e von Ortsvereinen durch den BDPh! Ist das denn so schwer zu verstehen?
 
Magdeburger Am: 22.03.2016 13:09:52 Gelesen: 232332# 87 @  
@ WPhV Stuttgart [#86]

Hast du schon einmal bei einer Ausstellung mitgeholfen oder gar mit organisiert?

Die letzte mit von meinem Verein organisierte und durchgeführte Ausstellung fand Anerkennung durch den BDPh. Schon bei der Eröffnung wurde von allen Rednern auf die Arbeit vor der Ausstellung hingewiesen, und auch gelobt, bei uns vom BDPh Vize Herrn Schmidt. Selbst beim Abschluß wurde sich selbstredend bei den vielen Helfern nochmals bedankt.

Dies wird sicherlich überall so sein!

Was erwartest du vom BDPh direkt?
Die Abschaffung von Direkt- und Arge-Mitgliedern?
Meinst du damit wird ein Ortsverein gestärkt?
Was passiert wenn du dadurch vielleicht 1-2 Mitglieder bekommen solltest?
Wie soll es dann weitergehen?
Wie soll dann der BDPh die Ortsvereine weiter stärken?

Dies ist mein letzter Beitrag hierzu!

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
WPhV Stuttgart Am: 22.03.2016 14:50:25 Gelesen: 232259# 88 @  
@ Magdeburger [#87]

"Hast du schon einmal bei einer Ausstellung mitgeholfen oder gar mit organisiert?"

Ja, beides, bei vier Ausstellungen (Werbeschauen Schiller, Silcher, Automobil und Erster Weltkrieg) seit 2009.

"Die letzte mit von meinem Verein organisierte und durchgeführte Ausstellung fand Anerkennung durch den BDPh. Schon bei der Eröffnung wurde von allen Rednern auf die Arbeit vor der Ausstellung hingewiesen, und auch gelobt, bei uns vom BDPh Vize Herrn Schmidt. Selbst beim Abschluß wurde sich selbstredend bei den vielen Helfern nochmals bedankt. Dies wird sicherlich überall so sein!"

Ich habe in meinem vorherigen Beitrag auch nicht von den Dankesreden des BDPh usw. gesprochen, sondern von dem konkreten Aussteller xyz, dessen Sammlung von den Ortsvereinen zur Ausstellung auf- und abgebaut worden ist. Welcher Aussteller xyz bedankt sich direkt (und nicht indirekt über die BDPh-Reden von Dritten) bei seinen Helfern beispielsweise über eine Flasche Wein oder eine Spende für die Ortsvereinskasse?

"Was erwartest du vom BDPh direkt? Die Abschaffung von Direkt- und Arge-Mitgliedern?"

Abschaffung nein, aber deutlich höhere BDPh-Beiträge: Im WPhV-Antrag sind als Beispiel genannt: Arge-Direktmitgliedschaft für 45 € p.a. und BDPh-Direktmitgliedschaft für 75 € p.a. (Ortsvereinsmitgliedschaft 15 € p.a.)

"Meinst du damit wird ein Ortsverein gestärkt?"

Ja

"Was passiert, wenn du dadurch vielleicht 1-2 Mitglieder bekommen solltest? Wie soll es dann weitergehen?"

Dann hat der WPhV eine realistische Chance, endlich einen gescheiten Nachfolger für seinen nervigen Ersten Vorsitzenden, der gerne zurücktreten würde, wenn es denn einen Nachfolger geben würde, zu finden.

"Wie soll dann der BDPh die Ortsvereine weiter stärken?"

Wettbewerbsstärkung der Ortsvereine bei ihrer Neumitgliedergewinnung über höhere BDPh-Beiträge für BDPh- und Arge-Direktmitgliedschaften (siehe oben).

"Dies ist mein letzter Beitrag hierzu!"

Das dachte bzw. hoffte ich vor ein-zwei Wochen auch und bin wieder hier.
 
Lars Boettger Am: 22.03.2016 14:57:30 Gelesen: 232246# 89 @  
@ WPhV Stuttgart [#86]

In jeder Briefmarken-Ausstellung steckt eine Menge Zeit und auch Geld. Ohne freiwillige Helfer geht das gar nicht. Wenn Du Dich als Juror für eine Ausstellung vorbereitest, dann gehen dafür ein paar Arbeitstage drauf. Das zahlt Dir kein Mensch. Und die Aussteller arbeiten jahrelang an ihren Exponaten, um dann eine Silber- oder Vermeil-Medaille zu erhalten. Du fokussierst Dich nur auf ein paar Spitzenleute, aber vergisst uns andere.

Auf jeder Ausstellungseröffnung wird immer dem ausrichtenden Ortsverein und seinen freiwilligen Helfern gedankt. Es ist auch Usus, dass man der "Stiftung" für den Zuschuss dankt.

Fast jeder aus dem Bundesvorstand des BDPh ist / war im Vorstand eines Ortsvereines oder einer ArGe, sehr oft als Vorsitzender. Das Bild ähnelt sich bei den LV-Vorständen. Jeder Ortsverein der geht, tut verdammt weh. Es wird alles versucht, Vereine zu halten. Aber muss ich deswegen vom BDPh-Vorstand einen Kotau vor den Ortsvereinen verlangen? Nur damit mein Ego gestreichelt wird? Da haben wir dann unterschiedliche Ansichten über ehrenamtliche Vereinsarbeit...
 
mausbach1 (RIP) Am: 22.03.2016 15:04:16 Gelesen: 232239# 90 @  
Mittlerweile stellt sich bei mir das Gefühl ein, als sei ich in Schilda.
 
Hobbyphilatelist Am: 22.03.2016 16:07:12 Gelesen: 232143# 91 @  
@ WPhV Stuttgart [#86]

Und dann wird in einem Beitrag dem WPhV noch vorgeworfen, dass er diese preisgünstigen Arge-Direktmitgliedschaften publiziert, dass er andere Ortsvereine über diese Arge-Direktmitgliedschaften informiert und zum Widerstand aufruft. Diese offizielle Verheimlichung von Arge-Direktmitgliedschaften ist doch keine Wertschätzung, sondern Vera...e von Ortsvereinen durch den BDPh! Ist das denn so schwer zu verstehen?

Ja – das verstehe wer will: Einerseits wird beklagt, daß einem Ortsverein / dem WPhV vielleicht 1 potentielles Neumitglied abspenstig gemacht wird, weil es direkt zu einer ArGe geht und andererseits will der WPhV auf Mitglieder verzichten.

Originaltext WPhV: aber dann ihren Ortsverein zum nächstmöglichen Zeitpunkt verlassen, weil sie als Beitragsoptimierer über eine Arge-Direktmitgliedschaft rund 10 € p.a. sparen können, kann jeder Ortsverein verzichten!
 
WPhV Stuttgart Am: 22.03.2016 16:50:29 Gelesen: 232101# 92 @  
@ Hobbyphilatelist [#91]

Dialektisches Denken hat bekanntermaßen viele Facetten:

1) Muss sich ein Ortsverein auflösen, dann weniger weil Euros in der Kasse, sondern weil Köpfe bei der Vorstandsarbeit fehlen.

2) Arge-Mitglieder, die Ortsvereinsmitglied sind und dann als Beitragsoptimierer Arge-Direktmitglied werden und zeitgleich ihre Ortsvereinsmitgliedschaft kündigen, werden wohl kaum in ihrem Ortsverein in irgendeiner Verantwortung stehen, geschweige denn ihn unterstützen und wertschätzen, "wenn's drauf ankommt". Denn sonst würden sie nicht wegen läppischen rund 10 € p.a. Kostenersparnis ihren Ortsverein verlassen.

3) Auf solche illoyalen Mitglieder kann jeder Verein, jedes Unternehmen, jede Gesellschaft usw. verzichten, da sie nur Kosten, Aufwände, Streicheleinheiten u.a. fordern, aber nichts oder wenn, dann viel zuwenig, dafür geben. Nutzen-Kosten-Analyse negativ.

4) Entsprechend kann auch der WPhV nur mit loyalen Mitgliedern im Jahr 2032 sein 150. Jubiläum feiern, d.h. mit stolzen Mitgliedern, die sich für ihn engagieren und nicht "rübermachen", weil auf der anderen Seite jemand mit einem 10 Euro-Schein wedelt.

5) Die paar Euros der "rübermachenden Mitglieder", die dann in der Kasse fehlen, schmerzen den WPhV nicht, zumal so auch i.d.R. deutlich höhere Kosten und Aufwände entfallen.

Auch das ist eigentlich nicht so schwer zu verstehen.
 
Lars Boettger Am: 22.03.2016 17:05:14 Gelesen: 232085# 93 @  
@ WPhV Stuttgart [#92]

Man sollte vielleicht präzisieren, welche ArGen man meint:

- ArGen ohne Anbindung an den BDPh (und ohne Beitrag);
- ArGen, die dem Verband Philatelistischer Arbeitsgemeinschaften e.V. angehören (inkl. BDPh- und Verbandsbeitrag);
- ArGen, die einem anderen LV angehören (inkl. BDPh- und Verbandsbeitrag); und
- die sog. "freien" ArGen, die dem BDPh angeschlossen sind, aber nicht einem LV.

Wenn ein Mitglied in einem Ortsverein Mitglied in einer ArGe ist und der Ortsverein sich auflöst, dann wollte der BDPh diesem ArGe-Mitglied eine BDPh-Mitgliedschaft weiterhin ermöglichen. Das war m.W. der Hauptgrund für diese ArGe-Mitgliedschaft. Jetzt kann man argumentieren, dass derjenige in einen Ortsverein gehen soll, aber wer meldet sich in einem Verein an, der ihm nicht sympathisch ist oder der mehrere hundert Kilometer weit weg ist.
 
WPhV Stuttgart Am: 22.03.2016 17:26:22 Gelesen: 232063# 94 @  
@ Lars Boettger [#93]

Weil der BDPh die Arge-Direktmitgliedschaft im Jahr 2015 in irgendwelchen Hinterzimmern wie und mit wem auch immer hingemauschelt hat und seither auch nichts zur Klärung bei seinen Ortsvereinen beigetragen hat, kann man nur davon ausgehen, dass es ab sofort Arge-Direktmitgliedschaften für Jedermann für 15 € p.a. gibt.

WPhV und wohl viele andere Ortsvereine interessieren sich weniger für die Vergangenheit, sondern für die Gegenwart und Zukunft. Und da sieht es so aus, dass ein neuer interessierter Sammler, der bei einer Arge Mitglied werden will, von der Arge nach seiner BDPh-Mitgliedschaft gefragt wird. Wenn dieser neue Sammler dann keine BDPh-Mitgliedschaft hat, dann wird er zu 99% Arge-Direktmitglied für 15 € p.a. Unter preislichen Gesichtspunkten kann kein Ortsverein da mithalten!

Das ist doch naheliegend und auch nicht so schwer zu verstehen!

Warum muss zur Begründung der hingemauschelten 15 € Arge-Direktmitgliedschaft das Szenario "Auflösender Ortsverein" herhalten? Arge-Mitglieder in einem sich auflösenden Ortsverein konnten bislang BDPh-Direktmitglied oder Ortsvereinmitglied werden. Es bestand keinerlei Notwendigkeit zur Einführung der Arge-Direktmitgliedschaft als dritte neue Form der BDPh-Mitgliedschaft.

Diese neue dritte Form der BDPh-Mitgliedschaft wurde nur eingeführt, um künftig bei den Argen Direktmitgliedschaften zu Lasten der Ortsvereine abzuschöpfen.

Auch das ist nicht so schwer zu verstehen!
 
22028 Am: 22.03.2016 17:56:47 Gelesen: 232038# 95 @  
@ WPhV Stuttgart [#94]

Diese neue dritte Form der BDPh-Mitgliedschaft wurde nur eingeführt, um künftig bei den Argen Direktmitgliedschaften zu Lasten der Ortsvereine abzuschöpfen.

Das grenzt doch schon an Paranoia!
 
Lars Boettger Am: 22.03.2016 18:11:23 Gelesen: 232028# 96 @  
@ WPhV Stuttgart [#94]

Warum muss zur Begründung der hingemauschelten 15 € Arge-Direktmitgliedschaft das Szenario "Auflösender Ortsverein" herhalten?

Glaub es oder nicht, das ist die Begründung. Denkst Du, dass der BDPh-Vorstand sich zusammensetzt und sich dann fragt: "Was können wir noch machen, um unsere Ortsvereine und ganz besonders den WPhV zu ärgern?" - "Lasst uns doch eine ArGe-Direktmitgliedschaft einführen, das wird die bestimmt auf die Palme bringen."

Das war schon zu meiner Zeit im BDPh-Vorstand allen ein Dorn im Auge, dass es viele ArGe-Mitglieder gab, die nicht im BDPh waren. Und weil das durch die sich auflösenden Ortsvereine immer mehr wurden, hat man diese Form der Mitgliedschaft eingeführt. Ich glaube nicht, dass jetzt eine grosse Wanderbewegung von den Ortsvereinen hin zu den ArGen stattfindet. Oder sind bei Euch schon viele deswegen ausgetreten?
 

Das Thema hat 521 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 2 3   4   5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 21 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.