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Thema: (?) (55) EDV Freimachungen
Stefan Am: 15.04.2008 20:52:42 Gelesen: 46809# 1 @  
Hallo alle zusammen,

kann einer der Forumsmitglieder etwas mit den nachfolgenden Scans etwas anfangen? Beide Stücke liegen bei mir nur einmal vor.

Ein Aufkleber - vielleicht als AFS-Ersatz?



und ein AFS (Ausschnitt als Scan), den ich in dieser Form bisher nur einmal gesehen habe:



Gruß
Pete
 
Henry Am: 16.04.2008 20:39:17 Gelesen: 46788# 2 @  
@ Pete

Hallo Pete,

ich bin im Moment zwar nicht mit Detailwissen gesegnet, aber der erste Scan ist ein Beleg für die Anfangszeit der Postbearbeitung per EDV. Beginn ca. 1966. Es handelt sich nicht um spezielle Frankiermaschinen. Es konnten alle EDV-Systeme zugelassen werden, die Portosätze automatisch ermitteln und protokollieren konnten. Die Zulassung der Anlage überprüfte das Posttechnische Zentralamt in Darmstadt.

Es gibt Aufkleber mit ähnlichen Abbildungen der Freimachung, die in Postkartengröße auf Päckchen und Büchersendungen verklebt wurden. Da gibt es interessante Ausführungsvarianten.

Eine Einführung mit Beispielen gibt es im Handbuch und Katalog "Die deutschen Post-und Absenderfreistempel" von Dürst/Eich.

Der 2. Scan ist ein AFS, der nicht sehr häufig verwendet wurde. Es gibt ihn zwar heute noch, aber ich glaube nicht, dass damit noch neue Stempelmaschinen ausgerüstet werden.
 
Jürgen Witkowski Am: 16.04.2008 20:57:52 Gelesen: 46782# 3 @  
Auf Anregung von Henry soll in diesem Thema alles rund um EDV-Freimachungen vorgestellt und besprochen werden.

Die Abkürzung AFS bedeutet Absenderfreistempler. Diese soll nicht Gegenstand dieses Themas sein.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Henry Am: 16.04.2008 21:17:22 Gelesen: 46778# 4 @  
Hier habe ich eine Freimachung, die vielleicht zu den ersten dieser Art gehört - aus dem Jahr 1966.

Die Verlagsgemeinschaft in Rheda, besser bekannt als Bertelsmann, war mit die erste Firma, die die elektronische Frankierung nutzte.


 
Henry Am: 16.04.2008 21:19:36 Gelesen: 46777# 5 @  
Hier ein Beleg für die Freimachung eines Nachnahme-Päckchens aus dem Jahr 1980. Sogar die Ziel-Postleitzahl wurde durch Maschinenschrift aufgebracht.


 
Henry Am: 16.04.2008 21:22:55 Gelesen: 46776# 6 @  
Eine dritte Variante, die die Ortsangabe in gedruckter Form enthält. Das lohnte sich nur bei sehr großem Bedarf, der bei dem Absender ganz sicher vorlag.


 
Henry Am: 19.04.2008 12:47:34 Gelesen: 46746# 7 @  
Noch nicht ganz 20 Jahre ist es her, dass diese Freimachung angewandt wurde. Die Gewichtsangabe beweist, dass es eine Paketfreimachung war.

mit Phila-Gruß
Henry


 
Henry Am: 19.04.2008 12:51:06 Gelesen: 46744# 8 @  
Ein ähnliches Label wie das, das dieses Thema auslöste, zeigt die obere Abbildung. darunter wieder ein Label in dreigeteilter Form mit "Gebühr bezahlt"-Vermerk.

Mit Phila-Gruß
Henry


 
Henry Am: 19.04.2008 12:54:11 Gelesen: 46742# 9 @  
Ein Postgut-Label aus dem Jahr 1991. Auch hier ist die Unterschiedlichkeit der Beschriftung gegenüber den vorigen Scans deutlich, die auf den unterschiedlichen angewandten EDV-Systemen beruht.


 
Henry Am: 19.04.2008 13:00:58 Gelesen: 46741# 10 @  
Bei diesem Freimachungslabel wurde die Jahreszahl vierstellig ausgedruckt, eine in meiner Sammlung nur einmal vorkommende Variante. Es dürfte auch so die letzte Zeit gewesen sein, dass das Posthorn in der realistischen Form verwendet wurde. Meine späteren Belege ab 1987 zeigen alle nur noch das stilistische Posthorn.


 
- Am: 19.04.2008 17:48:27 Gelesen: 46734# 11 @  
Die Freimachung ist heute häufig in die Anschrift integriert: Freimachung (DV) im Anschriftenfeld.


 
Henry Am: 20.04.2008 18:32:05 Gelesen: 46721# 12 @  
Vom Postmuseums-Shop liegen schwarze Freimachungsvermerke vor.


 
Henry Am: 20.04.2008 18:35:05 Gelesen: 46719# 13 @  
Auch dieser Versender benutzte einen schwarzen Aufdruck. Vielleicht wurde hier eine Bestimmung geändert, die das zuließ. In den Jahren davor war jedenfalls alles rot oder orange.

mit Phila-Gruß
Henry


 
- Am: 07.10.2008 13:28:15 Gelesen: 46460# 14 @  
Ein Freimachungsvermerk, den die Post mit Reklame bereichert: GOGREEN - der CO² neutrale Versand mit der Deutschen Post.

Ich vermute, dass die Postzusteller beim Austragen dieser Briefe nicht atmen dürfen, damit sie kein CO² ausstoßen?

Weiß jemand mehr über diesen Reklamegag der Post? Ärgerlich, wie so häufig bei der Post, ist die englische Bezeichnung für diese Werbung. Ob dies beim Verbraucher wirklich ankommt?


 
Carolina Pegleg Am: 24.02.2009 06:41:45 Gelesen: 46280# 15 @  
Ist das eine frühe EDV Freimachung ?

Auch wieder so eine Frage -- wenn herauskommt was ich hier tatsächlich vorliegen habe. Schaut mal. Um Einschätzung wird gebeten:



Das Datum ist der 9. Oktober 1981, Wertangabe 0.60 DM. Es sieht mir nach einer frühen Frankierung unter Nutzung von EDV aus. Wer etwas dazu weiss, ich würde mich um nähere Information dazu freuen.

Der Brief sieht mir übrigens nicht koscher aus:



Es scheint, dass das Label ursprünglich auf einem dunklen, hellbraunen Umschlag klebte, abgezogen wurde und dann auf diesem blanko Fensterumschlag aufgebracht wurde. Man kann es im Scan nicht sehen, vermute ich, aber wenn man das Original gegen das Licht hält, sieht man dunkle Papierreste durchscheinen.
 
Stempelwolf Am: 24.02.2009 22:47:22 Gelesen: 46242# 16 @  
@ Carolina Pegleg [#15]

ich habe Dir ein Kapitel aus dem Heft 90 der Neuen Schriftenreihe der Poststempelgilde, Dürst/Eich "Die Deutschen Post- und Absender-Freistempel" eingescannt. Möge es Dir weiterhelfen.

Beste Grüße
Wolfgang



 
Carolina Pegleg Am: 25.02.2009 02:39:29 Gelesen: 46233# 17 @  
Habe ich doch tatsächlich ein ganzes Thema zu diesen EDV Freimachungen übersehen. Dank Stempelwolf und den informativen Beiträgen dazu, ist meine Frage mehr als beantwortet. Die Stücke sind sicher zu 99% seinerzeit in den Mülleimer gewandert.

Nach wie vor sieht mir mein Exemplar etwas fabriziert aus. Aber das von Pete in [#19] ist ja so ähnlich. Also ist es vielleicht doch in Ordnung so.

---

[Beitrag 15 und 16 wurde an das bisherige Thema angehängt]
 
DL8AAM Am: 22.09.2009 19:01:00 Gelesen: 45847# 18 @  
@ italiker [#14]

Ein Freimachungsvermerk, den die Post mit Reklame bereichert: GOGREEN - der CO² neutrale Versand mit der Deutschen Post.
Ich vermute, dass die Postzusteller beim Austragen dieser Briefe nicht atmen dürfen, damit sie kein CO² ausstoßen?
Weiß jemand mehr über diesen Reklamegag der Post?


Hi,

nein, das ist keine Werbung, sondern das ist ein Spendenzudruck. Der Versender zahlt neben dem Porto(noch) freiwillig eine Zusatzgebühr ("Spende"), um das böse CO2, dass der Brief beim Versenden verursacht, zu "neutralisieren" (...). Eine Art von modernen Ablasshandel gegen das schlechte Gewissen, dass man haben muß, wenn man umweltfrevelnd, Al-Qaida gleich Post bzw. Werbung versendet hat. Diese GoGreen-Zusätze kamen in der Anfangszeit nur als Zudruck zum Einsatz. Als neuestes gibt es von der Post nun auch echte Spendenmarken zu 5 Cent/Stück (selbstklebenden Bögen zu je 36 Stück), damit auch der Enkel für das Verbrechen des Briefes an Oma gleich die notwendige Buße leisten kann.

Siehe auch der Thread "GoGreen: Moderne Spendenmarken der Deutschen Post" unter
http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=1748&CP=0&F=1

Habe da etwas orakelt, dass GoGreen bald als Zwangszuschlagsmarken a la Notopfer Berlin auf den Markt und in die Kataloge kommen wird ;-) Damit die Berliner nicht ganz so alleine sind. Noch lacht Ihr.

Gruß
Thomas
 
EdgarR Am: 04.05.2014 11:37:23 Gelesen: 38353# 19 @  
Vorläufer der Post-Filiallabel ?

Hallo in die Runde!

Seltsames fällt einem bisweilen beim Aufräumen in die Hände!

Da muss es doch in den Achtzigern schon Versuche mit Post-Filiallabeln wie sie heute weit verbreitet sind gegeben haben.



Mit der damaligen Drucktechnik und insgesamt recht rustikal, aber unverkennbar



und auch schon "Selbstbedienungslabel" für Großeinlieferer:



Frage: Sammelt jemand solches?

Weitere Frage: Material für die Stempelbank? Und wenn ja, wie eintüten?

Allseits schönen sonnigen Sonntag
EdgarR
 
T1000er Am: 04.05.2014 12:07:18 Gelesen: 38344# 20 @  
@ EdgarR [#19]

Deine Frage ist mit "NEIN" zu beantworten. Das sind keine Vorläufer der Filiallabel.

Das sind EDV-Freimachungen. Diese wurden bei den Postkunden erzeugt und nicht bei den Postämtern. Diese Freimachungen werden durchaus gesammelt. Das Sammelgebiet gehört mit in den Bereich der Post- und Absenderfreistempel. Da gibt es auch entprechende Literatur zu. Die habe ich allerdings im Moment nicht griffbereit.

Schöne Grüße,
T1000er

[Beiträge [#19] und [#20] redaktionell verschoben]
 
DL8AAM Am: 07.05.2014 04:56:05 Gelesen: 38257# 21 @  
@ T1000er [#20]

Nur auf die Schnelle, wollen gleich in zur Verbotenen Stadt. ;-)

Ein guter Artikel zu dieser Art von Frankatur mit schönen Beispielen zeigt die gute philatelistische Aufarbeitung des Themas "Quelle – ein deutsches Versandhaus 1927 bis 2009" auf [1].

Hier werden auch die ansonsten fast nie beachteten (EDV-) Frankiervermerke der "Quellepaketen" ausführlichst beackert.

Gruß aus Peking
Thomas

[1] Toten Link entfernt am 01.07.2020.
 
DL8AAM Am: 07.05.2014 20:11:26 Gelesen: 38223# 22 @  
@ EdgarR [#19]

Weitere Frage: Material für die Stempelbank? Und wenn ja, wie eintüten?

Sorry Edgar, ich habe vergessen auf Deine Frage einzugehen.

"Klar", da diese ganz normale Absenderfreistempel sind und auch als solche katalogisiert werden, passen sie genauso in die Datenbank wie FRANKITs oder die "alten" Kreisstempel-Aasenderfreistempel. Hier nur eine kleine Auswahl aus der Datenbank als Beispiel:

http://www.philastempel.de/stempel/suchen/ablage/568

Gruß aus Beijing
Thomas
 
LOGO58 Am: 08.05.2014 13:46:23 Gelesen: 38194# 23 @  
@ DL8AAM [#22]

Hallo Thomas,

dein Link funktioniert nicht, da du bei der Erstellung das Feld "nur eigene Stempel" angeklickt hast. Diese sind nur für dich bestimmt. Wenn du in Beijing Zeit hast, vielleicht den Link noch einmal einstellen?

Grüße
Lothar
 
T1000er Am: 08.05.2014 15:15:32 Gelesen: 38182# 24 @  
Das hier sollte der richtige Link sein! Die letzte Ziffer ist falsch gewesen.

http://www.philastempel.de/stempel/suchen/ablage/569

Gruß,
T1000er
 
DL8AAM Am: 08.05.2014 17:36:28 Gelesen: 38172# 25 @  
@ T1000er [#24]

Nee, der war schon korrekt, aber mit gesetztem Haken "Nur eigene", hier nun der ohne dem Haken

http://www.philastempel.de/stempel/suchen/ablage/570

Aber die meisten der EDVs waren auch im 569er-Link enthalten. ;-)

Nochimmergrüße aus Beijing ;-) BTW Thomas, wir sind für knapp 7 Tage hier und erlaufen uns auf eigene Regie die Stadt. Es kann zwar kaum einer Englisch, aber dafür ist die Metro auch für uns Analphabeten super übersichtlich gehalten. Auch geht das Internet super, an fast jeder Ecke gibts freies WiFi, da findet sich immer ein kleines Fenster um hier mitzulesen. Es ist nun hier aber weit nach Mitternacht, wir müssen ins Bett, morgen wartet Mao (oder Wachs?) im Maosoleum auf uns. ;-)

Thomas
 
Araneus Am: 01.07.2020 15:20:40 Gelesen: 22631# 26 @  
50 Jahre EDV-Freimachungen

Das heutige Jubiläum möchte ich zum Anlass nehmen, diese seit über 6 Jahren brach liegende Seite etwas wiederzubeleben. Heute vor 50 Jahren, am 01.07.1970, wurde – nach etwa vierjähriger Versuchsphase mit den Versendern Bertelsmann, Quelle und FAZ – die Freimachung „mit elektronischen Datenverarbeitungsanlagen“ offiziell für den Postbetrieb freigegeben. Im Amtsblatt des Postministeriums las sich das damals so:



Quelle: Bartmann, Peter in: ARGE EDV FREIMACHUNG, Leitung: Ekkehard Schiffhauer, Rundbrief Nr. 5: Oktober 1987

Gleichzeitig wurde das bekannte dreiteilige Rechteck als „EDV-Freistempelvordruck“ eingeführt. In der Versuchsphase hatte dieser noch eine freistempelähnliche Gestaltung, wie das von Henry in Beitrag [#4] gezeigte Beispiel zeigt.

Die Umstellung auf den neuen Vordruck erfolgte in der Praxis wohl erst im Laufe der nächsten Monate. Es wäre interessant, wenn hier vielleicht Belege aus dieser Zeit gezeigt werden könnten, aber es sind vermutlich nur wenige Belege übrig geblieben.

Anhand von Nachnahme-Paketkarten der Firma Quelle lässt sich die Umstellung nachvollziehen. Mindestens bis Ende Oktober 1970 wurde hier noch der alte Vordruck verwendet, wahrscheinlich wurden vorhandene Formulare aufgebraucht. Der rechteckige Vordruck fand auf jeden Fall schon im September 1970 Verwendung. Einige Wochen lang wurden also Formulare mit altem und neuem Vordruck parallel verwendet. Vermutlich gab es bei Quelle zu der Zeit mehrere Druckstationen, sodass es Belege vom selben Tag mit beiden Freimachungsvordrucken gibt, wie die folgenden Beispiele vom 01.10.1970 zeigen:



Bei Paketen (und Postgut) mit Nachnahme mussten die Gebühren auch auf der Paketkarte angegeben werden. Die DV-Freimachungsvordrucke auf Nachnahme-Paketkarten weisen allgemein die Besonderheit auf, dass das „Kennzeichnungsfeld“ mit Posthorn und Text „Deutsche Bundespost“ fehlt.

Der Begriff „EDV-Freimachung“ wurde von der Deutschen Bundespost übrigens nur in den Anfangsjahren verwendet. Seit Anfang der 1980er Jahre wurde er durch den Begriff „DV-Freimachung“ ersetzt.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
DL8AAM Am: 01.07.2020 17:26:21 Gelesen: 22609# 27 @  
@ Araneus [#26]

Schönes Thema! Hierzu nur kurz am Rande:

Zum Thema Quelle gibt es eine wirklich sehr interesse Artikelserie auf der Seite "Deutsche Postautomation" von Dr. Edo-Meino Eden [1].

Die einzelnen Artikel können links im Menue aufgerufen werden. Der passendste zum Einstieg in das aktuelle Thema EDV-Freimachung wäre dann [2].

Dort findet man sämtliche Stadien, vom ersten Versuch bis zum Regelbetrieb, inklusive etlicher Abbildungen.

Leider habe ich selbst nichts zum Zeigen und leider habe ich bei meinen diversen Durchstöberaktionen auf den Dachböden und Kellern bei meinen Eltern, Verwandten und Freunden bisher nichts finden können. Diese Dinger hat die Frau des Hauses damals wohl zeitnah entsorgt. Schade!

In [#21] hatte ich schon einmal einen Verweis auf diese Quelle-Artikelserie gebracht, nur leider ist der damals 2014 noch aktive Link mit der Endung 90.html inzwischen tot.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.postautomation.de/freimachung-mit-freistempel/quelle-ein-deutsches-versandhaus
[2] https://www.postautomation.de/freimachung-mit-freistempel/quelle-ein-deutsches-versandhaus/quelle-und-edv-versand
 
Araneus Am: 15.07.2020 16:06:02 Gelesen: 22422# 28 @  
Dass auch nach 50 Jahren das Sammelgebiet "DV-Freimachungen" in der klassischen Form keineswegs abgeschlossen ist, zeigen die beiden folgenden Belege. Obwohl sich mittlerweile weitgehend die DV-Freimachung mittels Datamatrixcode durchgesetzt hat, praktizieren die beiden hier gezeigten Versender auch im Jahr 2020 die DV-Freimachung noch mit dem dreiteiligen Rechteck.



Aufschriftzettel des VSB Verlagsservice Braunschweig mit der neuen Versandart "Bücher- und Warensendung 500"



Aufschriftzettel für einen Kompaktbrief des Versanddienstleisters PVS DVG in Meckenheim

Die DVG Deutsche Vertriebsgesellschaft für Publikationen und Filme GmbH verwendet seit vielen Jahren das Versandsystem "BIZERBA PSS" (Parcel Shipping System). Seit 2016 heißt die Firma nach Übernahme durch den PVS Verlags-Service "PVS DVG".

Kennt jemand weitere Versender, die aktuell noch DV-Freimachung mit dem herkömmlichen dreiteiligen Rechteck durchführen?

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 24.08.2020 10:34:54 Gelesen: 21910# 29 @  
Nun macht die Deutsche Post Schluss mit der "klassischen" DV-Freimachung. Auf der Homepage heißt es dazu:



Screenshot von der Seite https://www.deutschepost.de/de/d/dv_freimachung.html

Wie schon bei den Absenderfreistempeln duldet die Post demnächst auch bei dieser Freimachungsart keine Freimachung ohne Datamatrixcode mehr.

Auch in der neuesten Ausgabe der Post-Broschüre "DV-Freimachung - Ihr Vorteil mit System" (Stand: Juli 2020) [1] wird auf Seite 4 darauf hingewiesen.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/DV-Freimachung/dp-handlingbroschuere-dv-freimachung-072020.pdf
 
Ichschonwieder Am: 24.08.2020 11:52:21 Gelesen: 21897# 30 @  
Hier noch 4 DV-Freimachungen in rot mit Werbeteil vom Kunden sowie ein weiterer Ausschnitt mit Datum und Porto.



VG Klaus Peter
 
DL8AAM Am: 24.08.2020 14:59:24 Gelesen: 21880# 31 @  
@ Ichschonwieder [#30]

Wenn man es genau nimmt, handelt es sich bei den oberen vier Beispielen nicht um eine DV-Freimachung, sondern das sind lediglich Informationseindrucke, die darüber Auskunft geben, wo die (eigentliche DV-) Freimachung zu finden ist bzw. wo diese ausgewiesen wird, nämlich per Eindruck im Fenster. Deshalb macht eigentlich das Sammeln dieses Teiles, ohne den eigentlichen Fensterinhalt, wenig bis keinen Sinn. Auf Briefmarken "umgerechnet" wäre das so, als wenn ich den Portoeindruck aus der Briefmarke rausschneiden würde und nur den restlichen Rahmen sammeln würde. ;-)



Ich habe hier den Teil mit der eigentlichen Frankaturausweisung per Bildbearbeitung mal in die Abbildung geschoben (für die Stempeldatenbank). In der Sammlung ist aber der Gesamtbeleg, inklusive dem oberen Drittel des Anschreibens, mit dem nötigen Fensterinhalt.

In den "frühen Jahren" der DV-Frankatur im Fenster findet man dort meist keine vollständige Postabrechnungsnummer, sondern nur die Ausweisung des Portos plus "Monat.Jahr" im Fenster:



Zu Deinem fünften Beispiel, auch bei dieser "Art" findet man neben der reinen Portoangabe im Rechteck selbst, oft (aber nicht immer) weitere Teile der Frankatur (d.h. die Postabrechnungsnummer) direkt unter dem Recheck, im Fenster oder anderswo auf dem Umschlag/Poststück, die (wenn) dann integrale bzw. zwingende Bestandteile der Frankatur sind.



Schade - ich habe die DV-Frankaturen "im Fenster" irgendwie immer gemocht. Ein weiteres Sammelgebiet kann somit abgeschlossen werden, aber das war die logische Konsequenz der zunehmenden Vermatrixkodisierung des Postalltags ;-) Denmächst kommen ja sogar die Briefmarklen selbst dran.

Beste Grüße
Thomas
 
Araneus Am: 23.12.2020 19:30:45 Gelesen: 20568# 32 @  
Hier noch einmal ein aktueller Beleg mit „klassischer“ DV-Freimachung mit alter Postabrechnungsnummer.



Die Freimachung entspricht mit 1,90 EURO der aktuellen Bücher- und Warensendung bis 500 Gramm (BüWa 500), allerdings trägt der Beleg die alte Sendungsbezeichnung Warensendung Entg. geprüft. Inhalt der Sendung war ein Buch, es wurde aber nicht die alte Bezeichnung "Büchersendung" verwendet.

Vermutlich konnte (oder wollte) man die neue Sendungsbezeichnung nicht in das Freimachungsprogramm einpflegen und verwendet stattdessen die alte Sendungsbezeichnung. Das Freimachungsprogramm ist ein Auslaufmodell und darf in dieser Form nur noch bis Ende nächsten Jahres verwendet werden (Siehe Beitrag [#29]).

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 02.02.2021 16:05:17 Gelesen: 20140# 33 @  
BüWa Überformat

Bei folgendem Beleg ist vor allem das Zusatzlabel von DHL interessant. Büchersendungen wurden bis vor einigen Jahren nicht durch den Briefzusteller, sondern über DHL zugestellt.



Die Sendung wurde vermutlich beim Briefzentrum Berlin Nord in 16761 Henningsdorf eingeliefert (siehe PLZ unter dem Freimachungsrechteck). Bearbeitet wurde die Sendung dann im Paketzentrum 14 in Nauen-Börnicke, wo sie ein Label mit Identcode erhielt.

Auffällig ist die hier angegeben Sendungsform „ BüWa Überformat“. Die Abkürzung „ BüWa“ für Bücher- und Warensendungen war also schon im Jahr 2012 gebräuchlich und ist somit keine neue Bezeichnung aus dem Jahr 2019. Unklar ist der Grund für das Überformat. Die Maße der Sendung lagen mit ca. 335 mm x 240 mm x 10 mm im Rahmen der „ Büchersendung Groß“ (Höchstmaße: 353 mm x 300 mm x 150 mm (L x B x H) [1]). Vielleicht war die Sendung schwerer als 500 Gramm. Ein Nachentgelt wurde beim Adressaten nicht erhoben. Ob dem Absender ein Nachentgelt berechnet wurde, lässt sich natürlich nicht feststellen

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] Leistungen und Preise, Stand 01.Januar 2010. Deutsche Post DHL, Mat.-Nr. 672-138-000
 
DL8AAM Am: 04.02.2021 17:34:41 Gelesen: 20073# 34 @  
Auch solche Formen sind noch in Verwendung.

Im Grundprinzip ist das eine aktuelle, moderne Variante des - in der von @ Stempelwolf [#16] zitierten Poststempelgilden-Veröffentlichung (Heft 90) - beschriebenen Typs J-3 (Eindruck eines dreigeteilten Rechtecks, wobei - statt des Frankatur- bzw. des Portoeindrucks in der Mittelzeile - sich dort nur ein Hinweis auf die Frankatur im Fenster gefindet), d.h. die Ausweisung der Frankatur im Fensterinhalt (Zitat) "ist somit gewissermassen der mittlere Teil des dreigeteilten Rechtecks.". Bedeutet das der Inhalt des mitteren Frankaturfelds einfach nur ins Fenster gewandert ist. Und diese Beschreibung passt auch hier bei den DV-Frankaturen mit Matrixkode noch immer. ;-)



DIALOGPOST-Sendung des Absenders Sparda-Bank Hannover eG mit DV-Frankatur im Fenster zu 30 Cent; Einlieferung gemäß der Angabe im dreigeteiltem Rechteck in Nürnberg unter der Kundennummer 33410.

Bei der eingedruckten Postleitzahl 90310 handelt es sich aber übrigens um die Großempfänger-PLZ der in Nürnberg ansässigen "TeamBank AG", dessen wesentlicher Vertriebskanal (gemäß Wikipedia") "die Genossenschaftsbanken in Deutschland sind", dabei tritt die Bank hier auch unter der Marke "easyCredit" auf [1].

Inhalt der Datenmantrix-Frankatur:

Post-Unternehmen: DEA - Deutsche Post AG
Frankierart und Version: 18 - DV-Freimachung, Version 1.3/1.5
Version Produkte/Preise: 48
Kundennummer: 5035747742
Entgelt oder Frankierwert: 0,30 Euro
DV-Bearbeitungsdatum: 28.01.2021
Produktschlüssel: 1601
Basisprodukt: Dialogpost Standard bis 20g
Zusatzleistung: Track&Match
Produkt-EKP: 250200001
Laufende Sendungsnummer: 108409
Teilnahmenummer: 20
Entgeltabrechnungsnummer: 1095
PREMIUMADRESS Ankündigung: nein
 

Beste Grüße
Thomas

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Teambank
 

Araneus Am: 04.02.2021 21:23:11 Gelesen: 20048# 35 @  
@ DL8AAM [#34]

Auch solche Formen sind noch in Verwendung.

Der „Freimachung im Fenster“-Vermerk wurde 1975 eingeführt. In einem alten „Merkblatt über das Freistempeln von Postsendungen mit DV-Anlagen, Stand: 1. Juli 1985“ heißt es knapp: „Bei Fensterbriefsendungen kann das Freimachungsfeld oberhalb der Aufschrift im Fenster erscheinen“. Mit Einführung der DV-Freimachung mit Datamatrixcode erübrigte sich die Verwendung des „DV-Freistempelabdrucks“ und damit auch der Variante „Freimachung im Fenster“. Dass der Vermerk in der Post-Broschüre „DV-Freimachung: Ihr Vorteil mit System“ nicht mehr vorkommt, wurde schon vor 10 Jahren auf der Seite „Thema: Moderne Postgeschichte: Freimachung (DV) im Fenster“ [1] hier auf den Philaseiten diskutiert.

Man wundert sich, dass der Freimachungsvermerk trotz Datamatrixcode überhaupt heute noch bei einigen (wenigen) Versendern auf den Fensterumschlägen zu finden ist. Ein möglicher Grund könnte sein, dass die jeweiligen Versender ihre alten Freimachungsanlagen (bzw. die entsprechende Software) noch nicht ausgemustert haben und bei Störungen oder in Spitzenzeiten noch zur Anwendung bereit halten oder auch anwenden.

Ein Beispiel dafür ist die Debeka-Versicherung. Sie praktiziert seit vielen Jahren DV-Freimachung mit Datamatrixcode, gelegentlich tauchen aber immer wieder Briefe auf, die die herkömmliche DV-Freimachung mit Postabrechungsnummer aufweisen. Im Folgenden zeige ich zwei Briefe vom Oktober 2019.



Brief der Debeka in Koblenz mit herkömmlicher DV-Freimachung im Fenster



Brief der Debeka in Koblenz mit Datamatrix-DV-Freimachung im Fenster.

Durch den Vermerk „Freimachung im Fenster“ können dieselben Umschläge bei beiden Verfahren benutzt werden, die Kuvertiermaschinen müssen nicht unterschiedlich bestückt werden.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=252157#M33
 
Araneus Am: 03.03.2021 11:02:00 Gelesen: 19723# 36 @  
Spätverwendung von Formularen aus der Versuchsphase

Im Jahr 1970 wurde die EDV-Freimachung allgemein zugelassen und das dreiteilige Rechteck als Freimachungsvordruck eingeführt (siehe Beitrag [#26]). Bei den Firmen, die an dem Versuch vorher teilgenommen hatten, kam es zur Umstellung der verwendeten Formulare.

Noch am 26. November 1971 verwendete die Firma Quelle Formulare aus der Versuchszeit, wie das folgende Beispiel zeigt:



Bemerkenswert an dieser „Spätverwendung“ ist, dass es zum 01.09.1971 eine Gebührenänderung bei der Bundespost gegeben hatte. Der Beleg stammt somit aus dieser neuen Portophase. Aus dieser Zeit dürften nur noch sehr wenige Belege mit dem Vordruck aus der Versuchszeit vorhanden sein.

( Portobestimmung: Postgut über 6 bis 7 kg, 2. Zone über 150 km bis 300 km: 3,40 DM)

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 19.03.2021 12:51:12 Gelesen: 19464# 37 @  
Korrektur Produkt

Bei DV-Freimachungen sind die postalischen Entgelte sowie Warengewichte und -größen und auch Verpackungsmaße abgespeichert, sodass Entgelte und postalische Vermerke in der Regel korrekt ermittelt und ausgedruckt werden. Nachträgliche Korrekturen findet man bei DV-Freimachungen daher nur selten. Probleme können sich aber beispielsweise dann ergeben, wenn eine vorgesehene Verpackung nicht verwendet werden kann und auf eine andere, z.B. größere, ausgewichen werden muss.

Im Beitrag [#33] hatte ich ein Beispiel vorgestellt, bei dem mittels eines Identcode-Labels eine Korrektur der Sendungsart vorgenommen wurde.

Bei dem folgenden Beispiel wurde eine Korrektur durch ein Leitcode-Label vorgenommen. Hierauf erscheint der Text " Korrektur Produkt". Der Produktcode lautet hier "39" (= die letzten beiden Ziffern vor der Prüfziffer am Ende).



Der Produktcode "39" steht für " Warensendung mit Überformat". Da der Absender die Sendung als Büchersendung versendet hat, müsste hier ursprünglich der Produktcode "59" aufgedruckt worden sein, das lässt sich unter dem Label leider nicht genau erkennen. In diesem wie in dem im Beitrag [#33] gezeigten Beleg waren anscheinend Verpackungsmaße jeweils für die Produktkorrektur ausschlaggebend.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Journalist Am: 17.05.2021 09:00:04 Gelesen: 18615# 38 @  
Hallo an alle,

beim Sortieren habe ich dieser Tage ein Einschreiben gefunden:



Es stammt aus dem Jahr 1997 von der Stadt Duisburg, zwar war der genutzte Fensterumschlag sowohl mit einem entsprechenden Blanko-DV-Freimachungsvermerk versehen und auch ein entsprechender Blanko-R-Zetteleindruck war vorhanden, da man die restlichen Angaben aber scheinbar nicht im Adressfenster drucken konnte oder wollte, benutzte man hier einen entsprechenden vorgedruckten Label, der mit den Sendungsdaten ergänzt wurde.

Viele Grüße Jürgen
 
Araneus Am: 17.05.2021 14:51:30 Gelesen: 18593# 39 @  
@ Journalist [#38]

DV-Freimachung über ein Versandsystem der Firma Pitney Bowes Deutschland

Hallo Jürgen,

an der Maschinenkennung PBD060 erkennt man, dass die Stadt Duisburg für die DV-Freimachung eine Anlage des Herstellers Pitney Bowes Deutschland verwendet hatte.

Pitney Bowes hatte etwa zu Beginn der 1990er Jahre ein computergesteuertes Versandsystem auf den Markt gebracht. Es trug den Namen „ISS Versandsystem“ (International Shipping System“) und konnte für alle damals gängigen Frachtführer eingesetzt werden, so auch für die Deutsche Bundespost. Die Bundespost verlangte für die DV-Freimachung wohl eine Kennzeichnung der Geräte. (Das gilt auch für die damals verbreiteten Versandsysteme der Firma Bizerba, deren Gerätekennung mit den Buchstaben BI begann.)

Die Gerätekennung mit der Nummer 001 war mehrere Jahre lang bei der Firma Verlagsservice Südwest (VSW) in 6833 Waghäusel (ab 1993: 68753 Waghäusel) im Einsatz. Die Kennung lautete hier zunächst PB0001 und wurde im Jahr 1991 umgeändert in PBD001 („PBD“ steht vermutlich für Pitney Bowes Deutschland“.)



DV-Freimachungslabel der Firma VSW in 6833 Waghäusel vom 29.04.1991 mit der Kennung PB0001



DV-Freimachungslabel der Firma VSW in 6833 Waghäusel vom 19.08.1992 mit der Kennung PBD001

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Journalist Am: 19.05.2021 09:23:52 Gelesen: 18495# 40 @  
@ Araneus [#39]

Hallo Franz-Josef,

danke für die ergänzenden Infos zu meinen Beleg. Ich habe nun dieser Tage auch noch eine DV-Freimachung in Form eines Nachnahmebriefes aus dem Jahr 1995 gefunden, der einen postalischen Nebenstempel enthält:



Viele Grüße Jürgen
 
philapit Am: 17.11.2021 14:21:40 Gelesen: 15866# 41 @  
Freistempel-/Porto-Aufkleber Bayer Leverkusen ?

Hallo Sammlerfreunde,

Um was handelt es sich-Freistempler Aufkleber ?

Danke schon mal !

Philapit


 
opti53 Am: 17.11.2021 16:27:00 Gelesen: 15835# 42 @  
Hallo Philapit,

dabei handelt es sich um Aufkleber für DV-Freimachung. So sah das komplett aus:



Meine beiden Beispiele sind von 1980 und 1982. Ich hatte das damals aufgehoben, weil ich das auch als neuartige Freimachung empfunden hatte.

Viele Grüße

Thomas
 
Araneus Am: 17.11.2021 21:02:11 Gelesen: 15787# 43 @  
@ philapit [#41]
@ opti53 [#42]

Derartige Aufkleber (Label) fanden Verwendung in den sogenannten „ Postgebührenermittlungsanlagen“. Sie kamen (wahrscheinlich) Anfang 1976 erstmals beim Baur Versand in Burgkunstadt zum Einsatz. Hersteller war die Firma Bizerba in Balingen.

Das neue an diesen Geräten war, dass hier die fertige Postsendung gewogen wurde und die angeschlossene DV-Anlage aus dem Gesamtgewicht das Porto berechnete (was heutzutage jede Frankiermaschine kann, damals aber neu war) und über einen Drucker ein solches Label ausdruckte. Bis dahin berechneten die Anlagen für DV-Freimachung das Porto durch Aufaddieren der im Computer gespeicherten Einzelgewichte der Waren und der Verpackung.

Derartige Geräte wurden in den 1980er Jahren von der Firma Bizerba weiterentwickelt, entsprechend der Entwicklung der Computerdrucker kamen dann zunächst Nadeldrucker, später auch Thermodrucker zum Einsatz. Auch andere Firmen (z.B. Toledo, Pitney Bowes) entwickelten Wägesysteme zur DV-Freimachung Deren Label unterscheiden sich im Format und im Druck von denen der Bizerba-Anlagen.

Um die Jahrtausendwende herum nahm die Verwendung dieser Anlagen schnell ab, weil die digitalen Freistempelmaschinen ihre Aufgaben übernehmen konnten.

Auf der Philaseiten-Seite „ Thema: EDV Freimachungen“ [1] findet man eine Reihe von Beispielen.

Meines Erachtens wären die Beiträge sinnvoller auf diese Forumsseite verschoben worden, da diese Label mit dem Thema Warenpost überhaupt nichts zu tun haben.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=242437#M29

[Beiträge [#41] bis [#43] wie gewünscht redaktionell verschoben]
 
Araneus Am: 18.12.2021 16:52:02 Gelesen: 15245# 44 @  
Label-Freimachung war eine Zeitlang bei DV-Freimachungen verbreitet (siehe z.B. die Beiträge [#41] bis [#43] auf dieser Seite).

Bei dem hier gezeigten Beleg der Firma Pfeifer & Langen („Kölner Zucker“) aus dem Jahr 1982 befindet sich die Freimachung allerdings nicht auf einem Label, sondern auf dem Adressaufkleber.



Der Freimachungsvermerk weist auf die „ Freimachung (DV) im Anschriftenfeld“ hin. Ungewöhnlich hierbei ist, dass diese Firma für diesen Freimachungsvermerk ein eigenes Label benutzte, das gestalterisch denen aus den Bizerba-Anlagen ähnelt. Der Vermerk „ Freimachung im Anschriftenfeld“ wurde üblicherweise wie der Vermerk „ Freimachung im Fenster“ direkt auf die Versandumschläge aufgedruckt.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 08.01.2022 21:20:53 Gelesen: 14940# 45 @  
Mit einer solchen DV-Freimachung hatte ich nicht mehr gerechnet.



Seit dem 01.01.2022 ist die Einlieferung von DV-freigemachten Sendungen mit alter Postabrechnungs-Nr. nicht mehr möglich. Ab diesem Zeitpunkt ist der Matrixcode im DV-Freimachungsvermerk (siehe Produktbroschüre) zwingend vorzusehen.

So steht es auf der Homepage der Deutschen Post [1] (vgl. auch Beitrag [#29] auf dieser Seite).

Möglicherweise sind die alten Bizerba PSS-Anlagen nicht umrüstbar und die Post ist hier kulant und hat die Frist verlängert. Immerhin erfolgte hier noch eine Einprogrammierung der neuen Entgelte, die seit dem 01.01.2022 gelten.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.deutschepost.de/de/d/dv_freimachung.html
 
filunski Am: 25.05.2022 23:52:58 Gelesen: 12817# 46 @  
Hallo zusammen,

ich habe mal dieses Thema gewählt, da ich das folgende "Label" momentan nicht einordnen kann.

Geschäftsbrief der Fa. Siemens aus Erlangen freigemacht mit einem "Label":



Um was für ein "Label", AFS oder Sonstiges handelt es sich hier?

Vielen Dank für eure Beiträge!

Viele Grüße,
Peter
 
Araneus Am: 26.05.2022 00:14:18 Gelesen: 12810# 47 @  
@ filunski [#46]

Hallo Peter,

diese Label stammen aus einer Postgebührenermittlungsanlage der Firma Bizerba und stellen eine frühe Form der DV-Freimachung dar.

Ende der 1970er Jahre kamen diese Anlagen auf den Markt. Eine Waage stellte das Gewicht der Sendung fest und über ein entsprechendes Computerprogramm wurde das Porto berechnet und auf einem Label ausgedruckt, das dann auf die Sendung geklebt wurde.

Viele andere Beispiele und weitere Informationen findet man auf der Seite „Thema: EDV Freimachungen“ [1] hier im Forum.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=242437#M29
 
filunski Am: 26.05.2022 00:26:07 Gelesen: 12801# 48 @  
@ Araneus [#47]

Hallo Franz-Josef,

vielen Dank für die prompte Antwort! Ich wusste, dass ich diese Label schon gesehen hatte, aber nicht mehr wo.

Viele Grüße,
Peter
 
DL8AAM Am: 26.05.2022 07:27:29 Gelesen: 12763# 49 @  
@ filunski [#46]

Und nur noch zur Ergänzung, auch diese frühe Form der DV-Frankatur gehört - vom Grundprinzip her - in den Großbereich der "Absenderfreistempelungen", auch wenn damals und heute keine echten Stempelgeräte mehr eingesetzt wurden/werden. ;-)

Ein wirklich schöner Beleg! Viele dieser - damals "langweilig" aussehenden - Umschläge haben leider nicht überlebt, so wie auch die "Quelle-Paket-AFS-Labels", die damaligen Pioniere der DV-Frankatur, die fast "im Tagestakt" immer wieder neue Innovationen testeten, so gut sie unbeachtet von der pilatelistischen Welt. Hier ist leider sehr, sehr viel verloren gegangen. :-( Schade.

Beste Grüße
Thomas

[Beiträge [#36] bis [#49] auf Wunsch von Peter redaktionell verschoben aus dem Thema "Label - Aufklebezettel auf Briefen und Karten"]
 
Araneus Am: 22.08.2022 22:16:27 Gelesen: 11296# 50 @  
Kurioser Posthornersatz

Seit Einführung des dreigeteilten Rechtecks für die DV-Freimachung im Jahr 1970 musste im unteren Feld als sogenanntem „ Kennungsfeld“ das Symbol „Posthorn“ und die Bezeichnung „DEUTSCHE BUNDESPOST“ bzw. „DEUTSCHE BUNDESPOST BERLIN“ angegeben werden. Das damalige Posttechnische Zentralamt (PTZ) lieferte dafür die notwendige Druckvorlage.

Auch nach der Privatisierung der Post wurde die Dreiteilung des Freimachungsvermerks beibehalten (möglich bis Ende 2021). Seitdem stand im Kennungsfeld die Bezeichnung „DEUTSCHE POST“ (zeitweise auch „DEUTSCHE POST AG“) und daneben das Posthorn-Logo. Es finden sich allerdings auch Belege, bei denen das Posthorn fehlt.

Einen kuriosen Freimachungsvermerk benutzte über einen längeren Zeitraum (ca. 2008 bis 2011) die Firma VAH Jager in Falkensee.



Anstelle des Posthorns findet sich hier ein durchgekreuztes Viereck. Dieses Zeichen hat sicher keine postalische Bedeutung. Ob es bewusst als Lückenfüller eingesetzt wurde oder aufgrund eines Steuerungsfehlers der verwendeten Software entstanden ist, ist nicht bekannt.
Im Jahre 2012 stand an der betreffenden Stelle das korrekte Posthornlogo (Siehe Bild in Beitrag [#33] auf dieser Seite).

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 28.10.2022 21:33:49 Gelesen: 9884# 51 @  
Alte Postabrechnungsnummer ohne DV-Freimachung

Seit dem 01.01.2022 ist eine DV-Freimachung mit alter Postabrechnungsnummer nicht mehr zulässig (vgl. Beitrag [#29]). Überraschenderweise findet man auf diesem aktuellen Brief der Firma EUROtops eine typische Postabrechnungsnummer über der Adresse. Freigemacht ist der Brief allerdings mit einer FRANKIT-Maschine.



Vermutlich hat der Absender früher DV-Freimachung praktiziert. Eine Umrüstung auf eine Freimachung mit Datamatrixcode hat aber wohl nicht stattgefunden. Offensichtlich verwendet man hier weiter die alte Software – wenn auch ohne postalische Abrechnungsfunktion. Das Datum wird noch aktuell eingestellt, der angegeben Portowert von 0,80 EUR entspricht allerdings nicht mehr der aktuellen Preisliste.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
DL8AAM Am: 15.08.2023 15:54:17 Gelesen: 4391# 52 @  
Hier mal wieder eine alte "EDV Freimachung" (DV-Frankatur), in diesem Fall in einer graphisch etwas kreativeren Ausführung, als sonst.



Versandbeleg von bzw. "für" den Absender "DeTeMedien (Deutsche Telekom Medien GmbH, Vorwahlverzeichnis - Versand)", An der Autobahn, 33310 Gütersloh; mit EDV Freimachung, hier in Form eines dreiteiligen Rechteckrahmens mit integrierter Frankaturangabe zu DM 1,28 ("1,28" ohne Währungsangabe) im Mittelteil, Oktober 1995 ("10.95"), ohne zusätzliche Postabrechnungsnummer. Links Zusatztext "Entgelt bezahlt" (in Negativschrift auf schwarzem Grund) sowie die Absenderangabe "DeTeMedien".

Unten links trägt der Beleg noch die alte "Kennung" für den Geschäftsbereich, die "Interne Leistungs-Verrechnung"- bzw. ILV-Nummer "1".

Die Deutsche Telekom hat hier für den Versand (Druck bis Versandlogistik) die Bertelmann Gruppe beauftragt, erkennbar an der bertelmanntypischen Adresse in Gütersloh. Der altbekannte Strassenname "An der Autobahn" wurde übrigens am 01.07.2021 zu Ehren von Reinhard Mohn, der 1947 den Bertelsmann Verlag übernahm, in die "Reinhard-Mohn-Straße" umbenannt [1].

DeTeMedien bzw. Deutsche Telekom Medien GmbH (die alte "Deutsche Postreklame") wurde 2017 bzw. 2018 in die "DTM Deutsche Tele Medien GmbH" umbenannt [2].

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.guetsel.de/content/guetersloh/23741/seit-heute-gibt-es-die-reinhard-mohn-strasse-in-guetersloh.html
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Tele_Medien
 
Araneus Am: 15.08.2023 22:11:15 Gelesen: 4359# 53 @  
@ DL8AAM [#52]

Hallo Thomas,

nach der Privatisierung im Jahr 1995 führte die Deutsche Telekom zum 01.01.1996 neue Telefontarife ein. Für jeden Ortsnetzbereich wurde eine zweiteilige Preisinformationsbroschüre erstellt und an alle Telefonanschlussinhaber versendet.

Das gezeigte Blatt war der Anschriftenträger beim Versand der Broschüren, zeigt aber gleichzeitig auch, für welchen Ortsnetzbereich die jeweiligen Broschüren galten. Im gezeigten Beispiel ist die Ziffernfolge 0551 die Vorwahl für das Ortsnetz Göttingen, die Sendung enthielt also die für Göttingen gültige Broschüre.

Unten links trägt der Beleg noch die alte "Kennung" für den Geschäftsbereich, die "Interne Leistungs-Verrechnung"- bzw. ILV-Nummer "1".

Diese Aussage ist für mich unverständlich und nicht nachvollziehbar. Was meinst du mit „ alter“ Kennung und welche Leistungen sollten hier intern verrechnet werden? Die Deutsche Telekom war 1995 privatisiert, d. h. Postentgelte mussten wie bei anderen privaten Unternehmen abgerechnet werden.

Es gibt diese Blätter auch ohne die Kennung oder mit einer anderen Kennung:


Anschriftenträger ohne Kennung nach Duisburg (Vorwahl 0203, hier mit zwei vorangestellten Nullen)



Anschriftenträger mit Kennung „3“ nach Norderstedt (die Vorwahl 04871 gehört zu Hohenwestedt in Schleswig-Holstein und nicht zu Norderstedt).

Ich vermute, dass diese Kennung eher beim Versand der Broschüren eine Rolle gespielt hat. Es mussten damals in kurzer Zeit Millionen von Sendungen auf den Weg gebracht werden. Denkbar ist, dass für große Städte eine andere Logistik erforderlich war als für ländliche Gebiete und dass große Firmen in mehreren Ortsnetzen aktiv waren. Die Kennung könnte der Kennzeichnung oder Steuerung beim Versand gedient haben.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
DL8AAM Am: 15.08.2023 23:41:07 Gelesen: 4343# 54 @  
@ Araneus [#53]

Anschriftenträger mit Kennung „3“

Hallo Franz-Josef,

mit der "3" hast Du mich auf Anhieb überzeugt, dass das die linke kleine Zahl sehr sehr ... sehr wahrscheinlich eher aus der internen Logistiksteuerung des Versenders stammt und keine ILV-Nummer ist. "Dienstbriefe" der Post tragen ja üblicherweise (fast) alle so eine Kennung, um intern die "Kostenverrechnung" auf die entsprechenden Geschäftsbereiche sichtbar zu machen. Und für 1995, also noch zeitlich nahe an der Aufspaltung und Privatisierung, hatte ich angenommen, dass die "neue unabhängige" Telekom womöglich dieses "Postverfahren" (irgendwie) weitergeführt bzw. sowas ebenfalls angedacht hat.

Aber Deine "3" widerlegt ganz klar diese Annahme, denn wir können wohl zu 100,1% davon ausgehen, dass die Kosten für diese Versandaktion nur einem Geschäftsbereich zugeordnet wurde und eben nicht 1x dem "GB 1" und 1x dem "GB 3" ;-)

Besten Dank für das Feedback und
LG
Thomas
 
Araneus Am: 06.11.2023 17:20:46 Gelesen: 2183# 55 @  
Auf einem Tauschtag fiel mir dieser Beleg in die Hände: Ein Großbrief vom 31.03.2023 mit DV-Freimachung im rechteckigen Freimachungsvermerk mit der Postabrechnungsnummer darunter. Absender ist der Standort Harsewinkel der Arvato Supply Chain Solutions SE. Aufgegeben wurde der Brief in 32051 Herford, vermutlich am dortigen Briefzentrum.



Seit dem 01.01.2022 ist diese Form der DV-Freimachung eigentlich nicht mehr möglich. Seit diesem Zeitpunkt ist die Nutzung des Matrixcodes verbindlich (siehe Beitrag [#45] auf dieser Seite).

Dass 15 Monate nach dieser Frist so etwas noch vorkommt, ist überraschend. Kann jemand hier andere „Spätverwendungen“ der alten Form der DV-Freimachung zeigen? Es wäre interessant zu wissen, ob es sich bei diesem Versender um einen Einzelfall handelt oder ob diese Form noch bei mehreren Versendern praktiziert wird.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
DL8AAM Am: 06.11.2023 19:29:21 Gelesen: 2165# 56 @  
@ Araneus [#55]

Zu Deiner Frage kann ich Dir leider keine direkte Antwort geben.

Aber nur aber als Zusatz- bzw. Hintergrundinfo für spätere Mitleser: Arvato ist Teil (neben Gruner+Jahr, dem Penguin Random House und der RTL Gruppe wohl einer der wichtigsten Teile) des Bertelsmannkonzerns mit Hauptsitz in Gütersloh (siehe auch [#52]). Der Konzern, mit einem Jahresumsatz von über 20 Milliarden Euro, dürfte sicherlich einer der größten Kunden und wichtigesten Partner der DPAG sein, dem die Post womöglich gerne auch mal "bessere" Konditionen, auch außerhalb der Reihe, anbietet ;-) - zumindest solange der Umsatz stimmt und die Entgeltsicherung gewährleistet ist.

Beste Grüße
Thomas
 
DL8AAM Am: 30.11.2023 21:27:27 Gelesen: 1628# 57 @  
@ jmh67 [#1]

Wie schon in der Diskussion zu den Philastempel-Seiten angedeutet, habe ich ein paar Postgut-Belege mit EDV-Freimachung vom Anfang der 1990-er Jahre gefunden.

Auch ich konnte heute, im Rahmen einer Ausmist-Aktion von alten Rechnungsunterlagen meiner Eltern ein paar Postgut-Belege mit EDV-Freimachung vom Anfang der 1990er Jahre vor dem Altpapier retten. Zum Glück hat man sowas früher ja immer aufgehoben und akribisch in Ordnern abgeheftet. ;-)

Da sind, wenn man Glück hat, dann auch immer mal ein paar interessantere Dinge für den Philatelisten dabei. Beispielsweise zeigt hier die Zeile mit der eigentlichen EDV-Frankaturangabe eine für mich bisher vollkommen ungewöhnliche Form. Normalerweise findet sich in der Mittelzeile dieses dreigezeilten Rechtecks der EDV-Freimachung (eigentlich ein "Absenderfreistempel") das Datum bzw. der Versandmonat sowie das Versandjahr plus daneben eine Angabe zum entspechenden Portowert in Mark und Pfennig.

Hier wurde aber der Portowert statt in "Mark-Komma-Pfennig" im Format "Mark-Querstrich-Pfennig" angegeben (wobei der Markbetrag zweistellig, mit einer führenden Null gedruckt wurde): 05/10. Ich hoffe, ich interpretiere 05/10 korrekt als Portowert und diese Kombination steht nicht für etwas komplett anderes. Dann wäre dieses Beispiel ja noch außergewöhnlicher, was ich aber nicht ernsthaft annehme. ;-)



Oben: "Paketzettel" des Absenders E. Otto Schmitt "Nürnberger Lebkuchen" vom 27.07.1994 und vom 10.11.1994. Sendungen zu jeweils 5,0 kg nach 37081 Göttingen, mit Sendungs- bzw. Belegnummern 99003 bzw. 99004. Dreigeteltes Frankaturrechteck mit Kundenklischee "SCHMIDT" (im Herz, darüber die Nürnberger Burg) aus 90471 NÜRNBERG 2 mit innenliegender Angabe des Versandmonats/Versandjahres 07.94 bzw. 11.94, davor - direkt links vom Dreieck, findet sich zusätzlich noch die Tagesangabe 27 bzw. 10); rechts davon der Portowert 05/10 für 5,10 DM. Im unteren, dritten Teil des Rechtecks: DEUTSCHE BUNDESPOST mit Posthorn (Umriß)
Unten: Nach hinten weggefaltete "Rückseite" mit den entsprechenden Rechnungen.

Im Folgejahr 1995 verwendete man bereits die neue Frachtpost-Form der neugegründeten Deutschen Post AG mit Identcode sowie dem Leitcode (Barcodes) mit Angabe des für den Empfänger zuständigen Frachtpostzentrum 34 ("Kassel") in Staufenberg-Lutterberg; 19.10.1995. Kennzeichnung der Freimachung mit Postabrechnungsnummer ("Post-Abr.-Nr.") DVV/431/00601/191095/028/X.



Beste Grüße
Thomas
 
Araneus Am: 01.12.2023 00:26:27 Gelesen: 1601# 58 @  
@ DL8AAM [#57]

Die Firma E. Otto Schmidt hat für ihre Lieferungen seit Mitte der 1970-er Jahre die DV-Freimachung praktiziert. Eine Besonderheit bei diesem Versender ist tatsächlich die Portoangabe mit einem Schrägstrich zwischen dem DM-Wert und dem Pfennigwert.

Diese Schreibweise lässt sich schon ab März 1980 nachweisen und wurde meines Wissens bis Ende 1994 nicht geändert.

Die beiden hier gezeigten Nachnahmepaketkarten dokumentieren den Wechsel der Schreibweisen in den Monaten Februar/März 1980:



Ab 1995 entfiel mit der Privatisierung der Post und der Trennung von Brief- und Frachtpost die Möglichkeit der DV-Freimachung für Pakete. Es gab ja keine festen Gebühren bzw. Entgelte mehr für Geschäftskunden. Der im Beitrag [#57] gezeigte Beleg aus dem Jahr 1995 verwendet zwar noch eine Postabrechnungsnummer, anstelle einer Entgeltangabe befindet sich hier aber nur ein "X".

Im Übrigen handelt es sich bei den gezeigten Belegen nicht um Postgut-Sendungen, sondern um Pakete. Der Beitrag ist deshalb auf dieser Seite falsch platziert. Es wäre daher sinnvoll, die Beiträge [#57] und [#58] auf die Seite „EDV Freimachungen“ [1] zu verschieben.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=242437#M29

[Beiträge [#57] und [#58] wunschemäss redaktionell verschoben aus dem Thema "Postgut mit EDV-Frankatur"]
 
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