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Thema: (?) (47) Belege Frankreich in die Schweiz und Schweiz nach Frankreich
briefmarkenwirbler24 Am: 12.08.2018 18:36:18 Gelesen: 16236# 1 @  
Guten Abend liebe Forumler,

ich konnte leider keinen entsprechenden Thread im Forum finden, sodass ich mal dieses neue Thema eröffne.

Briefe von Frankreich nach Schweiz und vice versa werden immer mal wieder angeboten und sind auch dementsprechend für relativ kleines Geld zu haben, insofern nicht irgendwelche hohen Gewichtsstufen, besondere Verwendungsformen, o.Ä. im Spiel sind.

Anfangen möchte ich mal mit einem (die Frankatur betreffend) Briefpärchen, die ich beide so weit ich mich erinnere auf einer Messe erwerben konnte.

Der erste Brief wurde am 15.04.1866 von "Brunier & Daulaud Fils, Liquoristes Distillateurs" in Orange aufgegeben und nach Chaux de Fonds adressiert. Er wurde zuerst per Bahnverbindung „Marseille-Lyon“ vom Ausgangsort nach Lyon transportiert, bevor er dann ebenfalls per Bahnverbindung „Pontarlier-Bern“ weitergeleitet wurde. Durch einen Landbriefträger wurde der Brief dann am 16.04. in Chaux de Fonds zugestellt.

Der Brief wurde portogerecht mit 30 Ct. frankiert, wovon Frankreich 20 Ct. und die Schweiz 10 Ct. erhielt. Entwertet wurden die Marken mit dem Rautenstempel der Nummer „2730“, welche für das Postamt in Orange steht.

Den zweiten Beleg versendete man am 29.09.1866 in Paris und adressierte ihn nach Mönchaltorf. Von Paris aus passierte der Brief die Grenze in Mühlhausen, dann ging es weiter per Bahnpost von Basel nach Olten,von dort aus nach Uster und zuletzt kam der Brief am 30.09. in Mönchaltorf an.

Die Frankatur ist die gleiche wie beim oberen Brief, jedoch wurden die Marken dieses Mal mit dem sogenannten „étoile chiffrée“ entwertet. Diese Stempel beinhalteten immer eine Nummer, die für ein bestimmtes Postamt stand, hier die Nr.24 für Paris, Rue de Cléry.

Liebe Grüße

Kevin




 
bayern klassisch Am: 12.08.2018 19:09:40 Gelesen: 16228# 2 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#37]

Hallo Kevin,

ich bin weit entfernt davon, sowohl ein Frankreich, wie auch ein Schweiz - Kenner zu sein, aber bist du sicher, dass beim 1. Brief in der Schweiz eine Landzustellung vorlag?

Ich könnte mir vorstellen, dass der undeutliche, kleine Rundstempel oben links OR heißen soll, was für "Origin Rural" = Ursprung Landbezirk stand und dieser Stempel wurde von französischen Landbriefträgern mitgeführt, die auf ihrer Tour mehrere Weiler und Dörfer abklapperten und diesen Stempel als Herkunftsstempel neben die Marke(n) setzen sollten, wie hier geschehen.

Zwei schöne Briefe - für kleines Geld immer wieder eine Augenweide und ich hoffe, du mischst den Laden hier mal mit schönem Altfrankreich so richtig auf! :-)

Liebe Grüsse,
Ralph
 
briefmarkenwirbler24 Am: 12.08.2018 19:44:06 Gelesen: 16222# 3 @  
Hallo Ralph,

bezüglich deiner Anmerkung zur Landzustellung:

Ich hatte diesbezüglich in unserem Parallelforum von Emmanuel eine Anmerkung erhalten und zwar meinte er, dass der "OR"-Stempel darauf hinweist, dass dem Landbriefträger der Brief während seiner Runde gegeben wurde. Es könnte aber auch sein, dass es sich um einen Stempel mit Buchstaben handelt, der darauf hinweisen würde, dass der Brief in einem Landbriefkasten abgestellt wurde.

Ich konnte selbst mit meinen "jungen Augen" den Stempel nicht richtig lesen, daher habe ich erst mal auf diese Variante gesetzt.

Vielleicht kann ja jemand endgültige Gewissheit geben.

Ich versuche mein Bestes :D

Liebe Grüße

Kevin
 
briefmarkenwirbler24 Am: 13.08.2018 22:10:55 Gelesen: 16147# 4 @  
Guten Abend,

nun ein Brief, der auf den ersten Blick wie ein Wrack aussieht, jedoch bei genauerem Hinsehen bzw. bei genauerem Forschen wahrscheinlich gar kein Wrack ist, sondern vielmehr ein Opfer einer Bestimmung der französischen Postverwaltung.

Doch erst mal zu den "Formalitäten":

Aufgegeben wurde der Brief am 22.08.1874 in St.Etienne und nach St.Gallen adressiert. Auch hier liegt eine Frankatur von 30 Centimes vor, da genau wie bei den vorherigen Briefen, die gleiche Tarifperiode zu Grunde liegt (01.10.1865-01.01.1876).

Dieses Mal wurden jedoch direkt 30 Centimes verklebt, die mit einem Rautenstempel entwertet wurde.

Nun zu dem angesprochenen Makel der Marke: Es lässt sich eindeutig erkennen, dass diese auf der linken Seite eingerissen wurde und zwar relativ genau bis zur Mitte.

Nun zum Hintergrund:

Die französiche Postverwaltung sprach schon sehr früh klar ihre Bedenken hinsichtlich einer etwaigen Wiederverwendung der Marken aus, in anderen Worten man wollte einen Postbetrug frühstmöglich vermeiden, einige Erlasse zur Veranschaulichung mal angeführt:

Verwendung von Ätztinte, die "die Marken auffrisst" (und den Brief darunter), Einschluss eines Fadens, der nach Aufkleben der Marke herausgerissen wird und so die Marke zerreisst, halbseitige Gummierung, um die nicht gummierte Hälfte der Marke bei der Zustellung abreissen zu können und die Perforierung der Marken, um bei Auslieferung des Briefes einen Teil der Marke abreissen zu können.

Letzere Möglichkeit könnte hier tatsächlich angewendet worden sein, eben um einen Postbetrug zu vermeiden.

Man kann dies zwar nicht 100%-ig bestätigen, weil so etwas natürlich nicht nachzuweisen ist, aber eine mögliche Hypothese allemal.

Liebe Grüße

Kevin


 
briefmarkenwirbler24 Am: 17.08.2018 11:49:20 Gelesen: 16110# 5 @  
Guten Morgen,

wie angekündigt gibt´s nun den nächsten Frankreich Brief in die Schweiz, allerdings dieses mal etwas kniffliger, aber gerade das sind die Briefe, die ich so gern mag.

Aufgegeben wurde der Brief am 04.09.1875 in Lyon (5. Briefkastenleerung des Tages), adressiert wurde er nach Bern, Mariahalden.

Nun lassen sich siegelseitig drei verschiedene Bern Stempel finden, der chronologisch erste Stempel ist vom 05.09. um 11:00 Uhr, der nächste dann von 12:00 Uhr. Hier stellte man wahrscheinlich fest, das der Empfänger offensichtlich schon abgereist ist. Am darauffolgenden Tag wurde der Brief dann in Bern um 13:00 Uhr wieder aufgegeben und passierte um 15:00 Uhr Langenthal, ehe er dann wahrscheinlich kurz darauf in Melchnau zugestellt werden konnte. In der rechten oberen Ecke lässt sich noch das französische Wort "pressé" für "eilt" erkennen, welches postalisch natürlich keine Bedeutung hatte.

Den Stempel "1307" kann ich leider nicht zuordnen, vielleicht kann hier jemand helfen.

Der Absender frankierte richtigerweise für einen einfachen Brief der ersten Gewichtsstufe in die Schweiz (laut Tarifperiode vom 01.10.1865 - 01.01.1876) 30 Centimes. Nun stellt sich die Frage, ob man nicht noch hätte 10 Rappen für einen Brief im Fernverkehr von Bern nach Melchnau nachfrankieren müssen.

Hierzu ist zu sagen, dass der Brief am 04.09.1875 aufgegeben worden ist und daher galt auch im Verhältnis der UPU-Postvereins-Gründungsmitglieder CH und FR Artikel 7 des UPU-Vertrags, welcher am 01.06.1875 bekannt gegeben worden war:

Für die Nachsendung von Korrespondenzen innerhalb des Vereinsgebiets wird ein besonderes Porto nicht erhoben.

Wenn man noch der Ursache der Nachsendung auf den Grund gehen möchte, der Empfänger unseres Briefes war ein Pastor und wenn man "Mariahalden" im Internet sucht, bekommt man als Ergebnis, dass dies immer im Zusammenhang mit Standorten und Einrichtungen der Kirche steht, jedoch konnte ich kein "Mariahalden" in Bern finden, sondern bloß in Zürich, Aarau und St.Gallen. Meine Theorie wäre, dass der Absender sich schlichtweg mit dem Ort vertan hat oder es gibt kein "Mariahalden" mehr in Bern.

http://www.aargauerkapellen.ch/kapellen/wegkapelle-mariahalden-beinwil/
https://de.wikipedia.org/wiki/Weesen
https://search.ortsnamen.ch/record/7017443

Darüber hinaus lässt sich an dieser Stelle anführen, dass Frankreich anders als die 22 Gründerstaaten erst zum 01.Januar 1876 zur UPU beitrat, sonst wäre dieser Brief hier mit 25 Ctm zu frankieren gewesen.



Hier noch mal chronologisch die Stempel:

Lyon - 04.09.75 5.Briefkastenleerung des Tages
Bern - 05.09.75 11:00 Uhr
Bern - 05.09.75 12:00 Uhr
Bern - 06.09.75 13:00 Uhr
Langenthal - 06.09.75 15:00 Uhr
Melchnau - 06.09.75

Liebe Grüße

Kevin
 
Koban Am: 17.08.2018 14:57:54 Gelesen: 16098# 6 @  
@ briefmarkenwirbler24

Hallo Kevin,

erstmal vielen Dank für das eröffnen dieses Themas!

Bayern klassisch hat in [#38] bereits den kleinen K1 aus Beitrag [#37] als mutmasslichen OR-Stempel korrekt benannt.

Bei dem unter [#40] gezeigten Beleg muss ich entschieden widersprechen. Die Marke ist schlicht beschädigt aufgeklebt worden. Für eine Sicherungsmaßnahme in der beschriebenen Art gibt es nicht den geringsten Anhaltspunkt. Derartiges wäre mir im Bereich Altfrankreich auch völlig unbekannt. Die angedeuteten "Erlasse" sind mir ebenfalls nicht bekannt. Kannst Du hierfür eine Quelle angeben?

Der in [#41] hinterfragte K2 mit Ziffer 1307 ist ein sogenannter "Bureaux de Passe"-Stempel. Das waren Bahnpostämter in Bahnhöfen. Die Stempel bestehen aus zwei konzentrischen (!) Kreisen. Die Ziffern oben entsprechen in ihrer Zuordnung den großen Nummernstempeln, hier also 1307 = Dijon.

Gruß,
Koban
 
briefmarkenwirbler24 Am: 17.08.2018 15:13:01 Gelesen: 16093# 7 @  
@ Koban [#6]

Hallo Koban,

erst mal vielen Dank für die Rückmeldung!

zu [#38]: Wenn du den Stempel definitiv als "OR"-Stempel identifizieren kannst, werde ich meine Beschreibung noch ändern!

zu [#40]: Die Quelle: Wilhelm Hofinger, Mongraphie der französischen Briefmarke, Burg & Rhein Verlag, Düsseldorf, Seite 7

"Aus den zahlreichen Vorschlägen, die zur Sicherheit gegen wiederholte Verwendung von Briefmarken im Lauf der folgenden Jahrzehnte allen Ernstes gemacht wurden, seien der Kuriosität halber einige hier angeführt: Verwendung von Ätztinte, die "die Marken auffrisst" (und den Brief darunter); Perforierung der Marken, um bei Auslieferung des Briefes einen Teil der Marke abreissen zu können. Einschluss eines Fadens, der nach Aufkleben der Marke herausgerissen wird und so die Marke zerreisst. Halbseitige Gummierung, um die nicht gummierte Hälfte der Marke bei der Zustellung abreissen zu können. Anbringen einer kleinen Pulverkapsel auf der Rückseite jeder Marke, Entwertung durch Hammerschlag, wobei das explodierende Pulver die Marke zerreisst"

Ich selbst habe dieses Werk nicht, habe mich hier auf die Aussage eines Forenmitglieds von "altpostgeschichte" verlassen/bezogen.

zu [#41]: Vielen Dank für die Beantwortung meiner Frage, dann ist der Brief so gut wie geknackt. :D

Liebe Grüße

Kevin
 
Koban Am: 17.08.2018 18:50:31 Gelesen: 16072# 8 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#7]

Derartige Vorschläge (!) wurden in Frankreich, bis auf zwei (mir bekannte) Ausnahmen, nie praktisch umgesetzt. Darüber hinaus wurden zum Beispiel einige Essays auf Kollodiumhaut gedruckt. Die beiden Ausnahmen zeige ich in Kürze im Thema Perfins Frankreich.

Gruß,
Koban
 
SH-Sammler Am: 19.08.2018 11:45:33 Gelesen: 16034# 9 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#37]

Hallo Kevin,

super, dass Du dieses Thema aufgegriffen hast. Du zeigst bisher ein paar schöne Belege aus Frankreich in die Schweiz, jeweils mit guter Beschreibung der Tarife und Stempel. Nachstehend nun zwei Briefe aus der Gegenrichtung aus dem gleichen Zeitraum.



Schaffhausen 8. Juni 1865 nach Mulhouse im Elsass. Der Brief wurde in Schaffhausen korrekt mit dem PD Stempel gekennzeichnet. Anhand der Rückseite lief der Brief über Zürich, Olten (Bahnstempel Romanshorn-Bern), Basel nach St. Louis. Im Austauschbüro St. Louis wurde der Ovalstempel 7/AED aufgebracht und weiterspediert nach Mulhouse.

Ziemlich genau 1 Jahr später ging ein anderer Brief auf die Reise, wieder von Schaffhausen nach Mülhausen im Elsass. Dabei haben 2 Dinge geändert, siehe Beleg.



Schaffhausen 7. Juni 1866 nach Mühlhausen, Dept du Rhine (Elsass). Auch hier wieder der obligate PD, aber dieses mal wurde der Brief in Mulhouse von der Schweizer Post übernommen. Im weiteren wurde die Brieftaxe von 40 Rappen auf 30 Rappen reduziert.

Wagst Du Dich an die genaue Beschreibung des beiden Posttarife?

Gruss

SH-Sammler
Hanspeter
 
briefmarkenwirbler24 Am: 19.08.2018 21:27:36 Gelesen: 16017# 10 @  
@ SH-Sammler [#9]

Hallo Hanspeter,

zwei sehr schöne Belege, die Du uns da zeigst, ich habe ja im Thema "Sitzende Helvetia" ebenfalls Briefe nach Frankreich gezeigt, zur Vollständigkeit halber kann ich diese auch noch mal hier zeigen (einige habe ich auch noch gar nicht gezeigt).

Den Ovalstempel "7/AED" bei deinem ersten Brief sehe ich das erste Mal, sehr schön, dass die Briefe jeweils einmal von der Schweizer bzw. von der französischen Post übernommen wurden!

Ich weiß nicht genau was du mit der Frage "Wagst Du Dich an die genaue Beschreibung des beiden Posttarife?" meinst, aber solltest du die genauen Daten der Tarifperioden meinen:

Der 1. Brief wurde versendet in der 4. Tarifperiode zwischen F und CH vom 15.08.1859 bis zum 30.09.1865, schön, dass dein Brief relativ am Ende der 4. TP verschickt wurde!

Der 2. Brief ist der 5. Tarifperiode vom 01.10.1865 bis zum 30.06.1875 zuzuordnen.

Beides Briefe der 1. Gewichtsstufe und somit richtigerweise mit 40 bzw. 30 Rappen frankiert.

Meintest Du das mit deiner Frage oder stehe ich auf dem Schlauch?

Liebe Grüße

Kevin
 
SH-Sammler Am: 20.08.2018 08:01:25 Gelesen: 16001# 11 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#10]

Hallo Kevin,

Du hast genau die korrekten Antworten gegeben. Wir sind ja hier nicht nur Alleinunterhalter. Und wenn es gut geht, schaut sich irgendjemand die Beiträge an. Wir machen es miteinander.

Ich habe einen weiteren Beleg in das Elsass. Dieser Brief, eine Ganzsache, ein sogenannter Tüblibrief, wurde auffrankiert zu 25 Rappen und nach Gebweiler geschickt. Vor langer Zeit hast Du aus dieser Zeit mal etwas ähnliches gezeigt. Vielleicht läuten Dir jetzt sofort die Glocken. Aber jetzt den Scan:

,

Brief vom 13. X. 1871 von Schaffhausen über Basel nach Gebweiler.

Gruss

SH-Sammler
Hanspeter
 
bayern klassisch Am: 20.08.2018 08:53:38 Gelesen: 15996# 12 @  
@ SH-Sammler [#11]

Hallo Hanspeter,

ich korrigiere dich nur sehr ungern, aber dieser Brief lief ins Deutsche Reich, nicht nach Frankreich, wie es der Titel des Threads fordert.

3 Kreuzer = 10 Rappen für die Schweiz, 15 Rappen = 4 Kreuzer für das Deutsche Reich. Im Elsass und Deutsch - Lothringen galten Centimes, also streiche Rappen und setze Centimes bzw. 10 Rappen = 3/4 Groschen und 15 Rappen = 1 1/4 Groschen, je nachdem, wie die Rechnungslegungen waren.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
SH-Sammler Am: 20.08.2018 10:47:34 Gelesen: 15977# 13 @  
@ bayern klassisch [#12]

Hallo Ralph,

klar, der deutsch-französische Krieg von 1871 mit der Besetzung des Elsass bis ins 20. Jahrhundert. Eigentlich wollte ich diese Antwort von Kevin hören, der in einem anderen Beitrag vor 3 Jahren dieses Thema schon mal ansprach.

War das ein bisschen fies von mir?

Dafür zeige ich einen Tüblibrief mit 30 Rappen Frankatur, welche es von der Stadt Schaffhausen nur sehr wenige gibt. Ich kenne nur bisher 3 Stück. Andere 30-er Tüblibriefe sind gut zu finden, vor allem von Zürich, Genf, Lausanne, St.Gallen.



30 Rappen Frankobrief nach Paris, noch vor der UPU-Zeit aus der Tarifperiode 5 ab 1. Okt. 1865 mit PD Stempel von Schaffhausen. Rückseitig ist nur ein Leitstempel von Zürich.

Liebe Grüsse

Hanspeter
 
briefmarkenwirbler24 Am: 20.08.2018 11:48:45 Gelesen: 15966# 14 @  
@ SH-Sammler [#11]

Hallo Hanspeter,

klar kann ich mich erinnern, du meinst den Brief von Genf nach USA (Boston), bei dem kriegsbedingt eine andere Leitung vollzogen werden musste, eines meiner Lieblingsstücke. :D

Du zeigst hingegen einen Brief, bei dem die Auswirkungen des Krieges ersichtlich werden!

Frankreich musste dem Deutschen Reich Reparationszahlungen leisten, Elsass und Lothringen abgeben (wie man bei deinem Brief sehr schön nachvollziehen kann) und zum krönenden Abschluss (im wahrsten Sinne des Wortes) fand die Kaiserkrönung Wilhelm I noch im Spiegelsaal Versailles statt.

Doch nun wieder zurück zur Philatelie, ich nehme mal an, dass der Brief, wie du ihn zeigst, aus diesem Zeitraum relativ selten sein wird, so kurz nach dem Krieg, oder irre ich mich da?

@ SH-Sammler [#13]

Ebenfalls ein sehr schöner Beleg, ohnehin sind die Tübli-Umschläge immer wieder ein Blickfänger.

Liebe Grüße

Kevin
 
briefmarkenwirbler24 Am: 20.08.2018 12:03:31 Gelesen: 15961# 15 @  
Hallo alle zusammen,

da Richard das Thema von "Frankreich-Schweiz" in "F-CH und CH-F" umgewandelt hat, zeige ich an dieser Stelle nochmal einige Briefe, die ich schon mal an anderer Stelle vorgestellt habe, dieses mal jedoch auf fertigen Seiten.

Anfangen möchte ich mit jeweils 2 einfachen Briefe der 1.Gewichtsstufe aus der 4. und 5. Tarifperiode.

Die Erläuterungen ergeben sich aus den jeweiligen Beschreibungen!

Liebe Grüße

Kevin


 
SH-Sammler Am: 21.08.2018 09:00:52 Gelesen: 15929# 16 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#15]

Hallo Kevin,

nachstehend zeige ich einen Brief der 2. Gewichtsstufe. Er ist entsprechend mit der doppelten Brieftaxe frankiert.

,

Schaffhausen nach Nîmes in Südfrankreich vom 15. Mai 1866. Gemäss Vorschrift wurde auch hier der PD Stempel aufgebracht. Der Brief wurde über Basel - Mulhouse - Marseille nach Nîmes spediert und brauchte dafür 2 Tage.

Ich stelle soeben fest, dass vom Vorbesitzer noch ein paar Bleistiftspuren auf dem Brief sind. Ich werde diese entfernen, sie haben mit der Postgeschichte ja nichts zu tun. In einem Exponat werden solche Hinweise bemängelt, weil sie schlicht und einfach nicht auf den Brief gehören.

Gruss

SH-Sammler
Hanspeter
 
Cantus Am: 21.08.2018 09:48:42 Gelesen: 15919# 17 @  
Hallo zusammen,

ich muss einfach mal meine Verwunderung zum Ausdruck bringen. Diese Überschrift genauso wie die in meinen Augen völlig unsinnige Überschrift Schweiz Incomming Post umfasst einen Zeitraum von mindestens 170 Jahren und letztlich tausende, wenn nicht sogar hunderttausende von Belegen. Aber anstatt alle diese vielen Jahre und Jahrzehnte vorzustellen, zeigt ihr immer nur frühe Klassik. Warum dann diese Überschriften?

fragt ein irritierter
Ingo
 
briefmarkenwirbler24 Am: 21.08.2018 11:53:01 Gelesen: 15907# 18 @  
@ SH-Sammler [#16]

Hallo Hanspeter,

sehr schöner Brief, Paare bzw. Einheiten auf Beleg sind immer schön zu sehen!

Dann fahre ich mal fort und kann auch ein schönes Pendant zu deinem Brief zeigen.

Zuerst aber ein einfach gewichtiger Brief vom 18.02.1871, aufgegeben in Genf und adressiert nach Lyon, wo er bereits einen Tag später angekommen ist. Die Taxierung ist identisch mit der von den zwei Belegen aus der 5.Tarifperiode, die ich gestern schon gezeigt habe, dieses Mal jedoch frankiert mit der 30 Rappen ultramarin aus der "2.Ausgabe" der Sitzenden Helvetia.

Ich bin zwar kein Stempelkenner bzw. habe mich damit noch nicht so eingehend beschäftigt, allerdings kann man hier mal einen "PD"-Stempel ohne Einfassung sehen, die soweit ich weiß etwas seltener zu finden sind als die mit Einfassung, aber wie gesagt, bloß eine Vermutung.



Jetzt passend hierzu ein Brief der 2.Gewichtsstufe, wie ihn Hanspeter schon gezeigt hat. Aufgegeben am 26.11.1873 ebenfalls in Genf und adressiert nach Annecy, wo er auch nach nur einem Tag angekommen ist. Die "2" in Rötel gibt an, dass es sich um die 2.Gewichtsstufe handelt. Leider wurde kein Paar frankiert, aber dafür 2x die 30 Rappen in ultramarin.



Liebe Grüße

Kevin
 
briefmarkenwirbler24 Am: 22.08.2018 13:39:46 Gelesen: 15871# 19 @  
Hallo zusammen,

diesen Brief habe ich ja bereits vergangene Woche im Thread "Sitzende Helvetia" vorgestellt, dennoch gehört er auch in dieses Thema hinein.

Dieses Trauerbriefchen wurde am 27.11.1864 in Vevey aufgegeben und nach Cannes adressiert. Die Adresse des Empfängers lautet "Mademoiselle L.Couve(r), chez M.Luigi, pension Italienne". Der Brief wurde dann per Bahnpost "Sion-Genève" weitergeleitet und passierte Genf noch am gleichen Tag. Vorderseitig ist der Grenzübergangsstempel "Suisse Amb. Marseille", ebenfalls noch vom 27.09., abgeschlagen. Am darauf folgenden Tag kam der Brief dann in Cannes an, wie man der Siegelseite entnehmen kann.

Bezüglich der Taxierung lässt sich sagen, dass der Beleg laut der 4.Tarifperiode (15.08.1859-30.09.1865) zwischen der Schweiz und Frankreich portogerecht frankiert wurde, nämlich 80 Rappen für einen Brief der 2.Gewichtsstufe (7,5 g bis 15 g).

Liebe Grüße

Kevin


 
briefmarkenwirbler24 Am: 23.08.2018 15:03:58 Gelesen: 15841# 20 @  
Guten Tag allerseits,

nachdem wir nun die vergangenen Tage bloß Briefe von der Schweiz nach Frankreich gesehen haben, gibt es heute mal wieder ein Brief vice versa, der eine kleine Besonderheit aufweist.

Aufgegeben wurde der Beleg am 10.01.1864 in Paris von "Henri Boisseau" und wurde adressiert nach Langnau (Kanton Bern) an "Monsieur J. Ulrich Joost". Auf den ersten Blick scheint es so, als sei der Brief am 09.01. verschickt worden, wie man dem Aufgabestempel entnehmen kann. Jedoch befindet sich ebenfalls auf der Briefvorderseite der Stempel „Après le départ“, was so viel bedeutet wie „nach Abgang der Post“.

Der Aufgabestempel zeigt uns die 7. Briefkastenleerung des Tages an „7E“, jedoch wurde der Brief erst nach dieser Leerung postiert, sodass er erst am nächsten Tag aufgegeben werden konnte. Um zu zeigen, dass die Post für diese Verspätung nicht verantwortlich gewesen ist, hat das Pariser Postamt N°2 (Rue St Lazare) den "Après le Départ" Stempel abgeschlagen.

Der Absender schien dies schon beim Schreiben seines Briefes gewusst zu haben und notierte ebenfalls als Datum den 10.01. Von Paris aus passierte der Brief wahrscheinlich die Grenz in Pontarlier und von dort aus ging es dann über Burgdorf (11.01) weiter nach Langnau, wo der Brief schließlich am 11.01. ankam.

Bisher habe ich nur Briefe mit 30 Ctm Frankaturen gezeigt, dieser hier wurde jedoch korrekterweise mit 40 Ctm frankiert, nämlich laut dem Postvertrag vom 25.11.1849, gültig vom 01.07.1850 bis zum 01.10.1865.

Anders als die Schweiz, die sehr gewissenhaft und gründlich mit der Behandlung ihrer Belege umging, kommt es andersherum oft vor, dass die Franzosen keinen Grenzübergangs/-Grenzpostamtsstempel abschlugen, wie es auch hier der Fall gewesen ist.

Die Marke ist zwar leider oxidiert (kann man auch wieder entoxidieren), dennoch ein schöner Beleg wie ich finde.

Liebe Grüße

Kevin




 
bayern klassisch Am: 23.08.2018 15:35:10 Gelesen: 15834# 21 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#20]

Hallo Kevin,

ich würde mit der Antioxydierung nicht allzu lange warten, ehe es irreparabel wird.

Anders als die Schweiz, die sehr gewissenhaft und gründlich mit der Behandlung ihrer Belege umging, kommt es andersherum oft vor, dass die Franzosen keinen Grenzübergangs/-Grenzpostamtsstempel abschlugen, wie es auch hier der Fall gewesen ist.

So weit mir bekannt ist, stempelten die Franzosen nur eingehende Post bei den Grenzpostämtern bzw. in Paris, nicht aber die ausgehende Post.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
briefmarkenwirbler24 Am: 23.08.2018 18:34:00 Gelesen: 15817# 22 @  
@ bayern klassisch [#21]

Hallo Ralph,

wenn ich das nächste Mal bei Köhler bin, frage ich mal freundlich nach, dann bekomme ich vielleicht einen kostenlosen Service. :D

So weit mir bekannt ist, stempelten die Franzosen nur eingehende Post bei den Grenzpostämtern bzw. in Paris, nicht aber die ausgehende Post.


Danke für diese Information!

Liebe Grüße

Kevin
 
briefmarkenwirbler24 Am: 21.09.2018 13:04:33 Gelesen: 15711# 23 @  
Guten Tag,

folgender Brief war bloß Beifang in einem Lot, dennoch zeige ich ihn mal kurz:

Aufgegeben am 23.05.1866 in Genf und adressiert nach Paris, wo er am darauffolgenden Tag bereits angekommen ist. Der Brief ist wieder der 5. Tarifperiode zuzuordnen, wie auch schon in einigen Beispielen gezeigt wurde.

Liebe Grüße

Kevin


 
zockerpeppi Am: 21.09.2018 22:59:52 Gelesen: 15691# 24 @  
Auch von mir noch ein Beitrag zum Thema :



Paris-Zürich. Sternestempel mit der nr 14, Tagesstempel Paris R.de Strasbourg 3 OCT 67 7e levée. Frankiert à 30c Portostufe vom 1.10.1865 für Briefe bis 10gr nach der Schweiz. Ankunft in Zürich am 4.X.67.

beste Sammlergrüße
Lulu
 
briefmarkenwirbler24 Am: 22.09.2018 11:03:03 Gelesen: 15670# 25 @  
@ zockerpeppi [#24]

Hallo Lulu,

schön, dass Du dich auch beteiligst!

Dein Beleg gefällt mir sehr gut, Einheiten auf Briefen sind immer schön anzusehen :) !

Liebe Grüße

Kevin
 
Gernesammler Am: 27.11.2018 19:49:06 Gelesen: 15390# 26 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Tüblibrief zu 10 Rappen mit einer Zusatzfrankatur einer 20 Rappen Marke vom 1.11.1868 aus Wadenswil im Kanton Zürich nach Mulhausen in Frankreich über Basel in Basel kam der Brief am nächsten Tag an, siehe Rückseite.

Der Stempel von Wadenswil hatte wohl schon seine besten Tage hinter sich so wie er auf dem Brief abgeschlagen wurde, PD gestempelt und auf der Rückseite der erwähnte Stempel von Basel, einen Ankunftsstempel gibt es nicht. Gelaufen in der 5. Tarifperiode ab 1.10.1865-75 in der ersten Gewichtsstufe dafür reichten die 30 Rappen aus.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 11.12.2018 20:04:47 Gelesen: 15256# 27 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief aus Montmirail im Kanton Neuenburg vom 12.1.1874 nach Montbeliard über Belfort an Madmoiselle Jenny Villars.

Für das Franko nahm man einen Tübli Brief zu 30 Rappen,gelaufen in der 5. Tarifperiode ab 1.10.1865-75 in der ersten Gewichtsstufe dafür reichten diese 30 Rappen aus.

Gestempelt wurde mit Einkreisstempel von Montmirail und PD Stempel (bezahlt bis Empfänger) sowie einem sehr unleserlichen Grenzübergangsstempel und auf der Rückseite Stempel von Neuchatel vom 12.1.1874 und der Stempel wahrscheinlich von Belfort auch vom 12.1. mit der Nr.307 und der Ankunftsstempel von Montbeliard am 14.1.1874.

Gruß Rainer


 
Koban Am: 12.12.2018 22:03:47 Gelesen: 15234# 28 @  
@ Gernesammler [#27]

Die "Nr.307" ist eine 1307, ein "Bureau de Passe"-Stempel. Die Nummer 1307 gehörte zum Bahnpostamt im Bahnhof Dijon.

Gruß,
Koban
 
briefmarkenwirbler24 Am: 18.03.2019 18:20:28 Gelesen: 14891# 29 @  
Hallo zusammen,

nach längerer Zeit konnte ich mal wieder einen Brief aus Frankreich nach Schweiz ersteigern.

Dieser wurde am 24.08.1870 (ein Monat nach Beginn des Deutsch-Französischen-Krieges) in Lyon aufgegeben und nach Horgen adressiert.

Siegelseitig finden wir folgenden Transitstempel:

1. 25.08. : Bureau de Passe"-Stempel "1307" von Bahnpostamt Dijon
2. 25.08. : Basel
3. 26.08. : Zürich
4. 26.08. : Horgen

Laut Tarifperiode vom 01.10.1865 bis zum 01.01.1876 wurde der Beleg korrekt frankiert für einen einfachen Brief der 2.Gewichtsstufe (2x30 Centimes). War es einfach eine Schludrigkeit des Postlers oder war eine Notation der Gewichtsstufe in Frankreich unüblich?

2.Gewichtsstufe nach Frankreich hatte ich noch keine und aus dem Gefühl heraus würde ich sagen, dass es andersherum häufiger vorkam.

Noch eine Frage an die Frankreich-Spezialisten (oder auch an die Allgemeinheit):

Gab es einen Grund dafür warum der Brief über Dijon und Basel geleitet wurde anstatt über Bellegarde, Genf und Bern?

Waren die Verbindungen hier vielleicht schneller? Denn rein von der Entfernung her ist dies eher ein Umweg.

Liebe Grüße

Kevin


 
briefmarkenwirbler24 Am: 10.04.2019 18:34:42 Gelesen: 14734# 30 @  
Hallo zusammen,

ich konnte mal wieder einen Brief aus Frankreich in meine Incoming-Mail Sammlung integrieren, den ich in der Form vorher noch nicht hatte. Ich hoffe hierbei jedoch auf eure Mithilfe, da die Taxierung mir etwas Probleme bereitet.

Geschrieben wurde der Brief am 26.02.1858 und aufgegeben erst am 02.03.1858 in Paris. Adressiert wurde der Beleg nach Genf, wo er auch am darauffolgenden Tag bereits den Ankunftsstempel aufgesetzt bekam (obwohl siegelseitig vermerkt wurde "Recu le 4 Mars", also erhalten am 4.März).

Für mich der interessantere Teil ist jedoch die Taxierung des Beleges.
Frankiert wurde der Brief mit 20 Centimes, was nach Postvertrag vom 25.11.1849, gültig vom 01.07.1850 bis zum 01.10.1865, nicht ausreichend gewesen ist. Die korrekte Frankatur wären 40 Centimes gewesen. Folglich setzte die französische Post den Stempel "Affranchissement Insuffisant" auf (ungenügend frankiert). Zusätzlich schlug man den Taxstempel "35 Cs" auf die Briefvorderseite, die als Nachporto beim Empfänger erhoben wurden. Meine erste Frage: Wie viel Rappen entsprachen 35 Centimes?

Gemäß Information eines Frankreich-Sammlers, galt hier der gleiche Grundsatz wie in der Schweiz. Ungenügend frankierte Briefe waren zu behandeln wie gänzlich unfrankierte Briefe unter Abzug der verklebten Marken (also hier 20 Centimes). Dann hätte ein Portobrief allerdings 55 Centimes kosten müssen, was er jedoch nicht tat, sondern 60 Centimes. Vielleicht kann hier jemand Licht ins Dunkel bringen. Ebenfalls interessant, ursprünglich stempelte man "PD", also bis zum Bestimmungsort ausreichend frankiert, demnach merkte man wahrscheinlich die Unterfrankatur erst beim Austauschpostamt.

Den Inhalt des Briefes finde ich ebenso schön, beim Absender handelte es sich offenbar um eine "Fabrique de ferblanterie, zinc et cuivre poli", also Sprengler, Zink und geschliffenes Kupfer. Betrachtet man die schönen Illustrationen sowie den Text "Spécialité de lanternes carées et de voitures", kann man daraus schließen, dass dort (tragbare) Laternen und auch Wasserhähne bzw. /-sprengler hergestellt wurden.

Liebe Grüße

Kevin




 
bayern klassisch Am: 11.04.2019 05:27:15 Gelesen: 14702# 31 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#30]

Hallo Kevin,

ein außergewöhnlicher Brief - wenn du nichts zu dem Postvertrag (PV) Frankreich - Schweiz findest im Postvertragsprojekt des BDPh, könnte ich mir nur zu den offensichtlich zu geringen 35 Centimes vorstellen, dass die verklebten 20 Cent genug für Frankreich waren und die restliche Strecke mit 35 Cent austaxiert wurde, während vlt. bei Briefen, bei denen nicht mal das französische Inlandsporto durch Marken gedeckt war, die volle Differenz von 60 Cent minus der verwendeten Marken angesetzt wurde.

Aber das ist nur eine Interpretation und nicht das Wissen um die tatsächlichen Umstände.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
SH-Sammler Am: 11.04.2019 07:52:47 Gelesen: 14697# 32 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#30]
@ bayern klassisch [#31]

Guten Tag "mitenand",

es gibt für alles eine Lösung, auch für die Nachtaxe von 35 Cs. Genf ist französisch sprechend, was Dich, Kevin, verwirrt. Die 35 Cs. sind keine französische Nachgebühr, sondern eine schweizerische Nachtaxe. Zu erhebende Nachtaxen sind meines Wissens doch immer in der Währung des Destinationslandes aufgeführt.

Der Stempel muss beim Austauschbüro Frankreich - Schweiz draufgekommen sein, als man feststellte, dass die abgedeckte Taxe von 20 Cs. FF (Franc Francais) nur den innerfranzösischen Bereich abdeckte. Der Stempel selbst könnte von der Franz. Post stammen, er ist im grossen schweizer Stempelwerk unter der Gruppe 17B mit dem Hinweis "vermutlich Ausland" aufgeführt.

Die Berechnung der Nachgebühr ist wie immer, zwar offiziell gueltig erst ab 1875 UPU. Das Resultat wuerde mindestens mit der erhobenen Taxe uebereinstimmen. Fehlende Taxe 20 Cs. FF dividiert durch SOLL -Taxe 40 Cs. FF, multipliziert mit der schweizerischen Taxe von 35 Rappen/Centimes Suisse. Das Ganze verdoppeln… et voila, 35 Cs. (Suisse) oder 35 Rappen in der deutschsprachigen Schweiz.

Liebe Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter
 
briefmarkenwirbler24 Am: 11.04.2019 14:37:46 Gelesen: 14664# 33 @  
@ bayern klassisch [#31]
@ SH-Sammler [#32]

Hallo Ralph, hallo Hanspeter,

vielen Dank für eure Antworten!

die Nachtaxe von 35 Cs. Genf ist französisch sprechend, was Dich, Kevin, verwirrt. Die 35 Cs. sind keine französische Nachgebühr, sondern eine schweizerische Nachtaxe.

Vielen Dank für diese Information, ich bin davon ausgegangen, dass nach Einführung der Schweizerischen Bundespost keine (oder nur noch vereinzelt in den Folgejahren) solche französischsprachigen Taxstempel zu finden sind.

Zu erhebende Nachtaxen sind meines Wissens doch immer in der Währung des Destinationslandes aufgeführt.

Ich meine mich zu entsinnen (ohne jedoch gerade konkrete Beispiele nennen zu können), dass es auch Briefe gab, wo die Nachtaxe nicht der Währung des Destinationslandes entsprach, vielleicht kann Ralph hier Aufschluss drüber geben?

Der Stempel muss beim Austauschbüro Frankreich - Schweiz draufgekommen sein, als man feststellte, dass die abgedeckte Taxe von 20 Cs. FF (Franc Francais) nur den innerfranzösischen Bereich abdeckte.

Dann hat sich meine Vermutung bzgl. des Austauschbüros bestätigt, vielen Dank auch für die Nennung des entsprechenden Stempels.

Nun zur Taxierung: Du schreibst, dass diese Regelung eigentlich erst mit Einführung der UPU 1875 in Kraft getreten ist (also etwa 18 Jahre später). Gemäß Information eines Bekannten galt in Frankreich ebenfalls die Regelung, dass ungenügend frankierte Briefe so zu behandeln waren wie gänzlich unfrankierte unter Abzug der verklebten Marke. Er schrieb als mögliche Deutung, dass der Brief von der französischen Post als Teilfranko-Brief betrachtet worden sein könnte, also in die Richtung gehend, wie sie Ralph versucht hat zu beschreiben. Wenn es so wäre wie Du schilderst, verstehe ich nur nicht warum es dann die von mir oben genannte Regelung überhaupt gab bzw. die von dir angefügte Erklärung bereits so früh verwendet wurde.

LG

Kevin
 
SH-Sammler Am: 11.04.2019 15:10:59 Gelesen: 14660# 34 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#33]

Hallo Kevin,

zur Taxierung "wie unfrankierte Briefe" habe ich mir folgendes überlegt:

Ab 01. Jan. 1852 bestand für Briefe aus der Schweiz nach Frankreich der Frankaturzwang. Ich gehe davon aus, dass es auch umgekehrt so gewesen sein muss, also Briefe aus Frankreich in die Schweiz ebenfalls frankiert sein mussten.

Wenn es einen Frankaturzwang gab, durfte man eine mögliche Nachtaxierung doch nicht auf einem markenlosen Brief basieren lassen. Das wäre doch ein Widerspruch. Mit anderen Worten: Man kann doch keine Nachtaxierung berechnen, basierend auf etwas, das es nicht geben durfte.

Ich denke mal, Du wirst den Postvertrag zwischen Frankreich und der Schweiz zu Rate ziehen müssen. Leider kann ich Dir damit aber nicht helfen, weil ich diese Bestimmungen nicht habe / kenne.

Was mich jedoch freut, ist die Berechnung, welche ganz genau mit 35 Cs aufgeht. Von daher bin ich fast sicher, dass genau so berechnet wurde.

Liebe Grüsse

Hanspeter
 
briefmarkenwirbler24 Am: 12.04.2019 21:14:41 Gelesen: 14602# 35 @  
@ SH-Sammler [#34]

Hallo Hanspeter,

ich werde, wenn ich die Zeit dafür finde, mal schauen ob beim Postvertragsprojekt des BDPh den passenden Postvertrag zwischen Frankreich und der Schweiz gibt und sollte ich Informationen darüber finden, diese hier natürlich kundtun.

Liebe Grüße

Kevin
 
briefmarkenwirbler24 Am: 28.04.2019 15:54:31 Gelesen: 14440# 36 @  
Hallo zusammen,

ich fand zufällig folgenden Brief auf eBay 323780768059



Dieser Portobrief von Frankreich nach Schweiz von 1854 (oder 1851 ?) wurde mit 35 Centimes taxiert und fällt in die gleiche Periode wie mein Brief in [#30].

Die Regelung, dass unterfrankierte Briefe wie gänzlich unfrankierte Briefe zu behandeln waren unter Abzug der verklebten Marke, scheint es in Frankreich wohl nicht gegeben zu haben oder diese wurde nur sporadisch angewendet. Sonst hätte mein Brief nämlich nur mit 15 Centimes Nachporto belastet werden müssen.

Wäre es rein theoretisch möglich gewesen, dass der Brief aufgrund seiner Unterfrankatur als komplett unfrankiert behandelt wurde eben ohne Abzug der verklebten Marke, sodass der Empfänger das volle Porto hat zahlen müssen?

LG

Kevin
 
matze1958 Am: 12.05.2019 15:34:05 Gelesen: 14479# 37 @  
Portoerklärung

Hallo,

kann mir jemand bei der Klärung des Portos für diesen schönen Wertbrief von Genf nach Bourges (Frankreich) helfen? Der deklarierte Wert beträgt 150 Fr. Laut Zumstein waren pro 100 Fr. 20 Rp. zu bezahlen. Das wären also 40 Rp. Dazu kommen noch 20 Rp. Chargegebühr. Beim Gesamtporto von 1,15 Fr. bleiben also für den Brief 55 Rp., das passt irgendwie nicht, es sei denn der Brief wäre um 5 Rp. überfrankiert. Auf der Rückseite findet sich aber nun handschriftlich ein "70 + 45 = 115"; hier wusste also wohl jemand, was er tat.

Kann es sein, das für den Wert von 150 Fr. tatsächlich 45 Rp. zu bezahlen waren (z.B. 15 Rp. pro 50 Fr.); was meint ihr?




 
briefmarkenwirbler24 Am: 12.05.2019 16:20:20 Gelesen: 14465# 38 @  
@ matze1958 [#37]

Hallo Matze,

ich bin im Moment nicht zu Hause, kann Dir aber heute Abend anhand meiner Unterlagen bei deinem schönen Brief weiterhelfen.

Liebe Grüße

Kevin
 
briefmarkenwirbler24 Am: 12.05.2019 23:59:49 Gelesen: 14404# 39 @  
@ matze1958 [#37]

Hallo Matze,

ich habe etwas recherchiert und auch in meinem kleinem Archiv nach ähnlichen Belegen geschaut und keiner ist mit deinem vergleichbar.

Deine Erklärungen bzgl. der Zusammensetzung des Frankos sind absolut korrekt.

50 Rappen für einen Brief der 2.Gewichtsstufe (über 15 gr.)
20 Rappen Einschreibe-Gebühr
40 Rappen für die Wertversicherung (20 Rappen à 100 Franken)

Ab dem 01.04.1879 wurde die Chargé-Gebühr auf 25 Rappen angehoben, dann hätte es gepasst, hier aber nicht.

Demnach wurde dein Brief tatsächlich um 5 Rappen überfrankiert, was ihn ihn meinen Augen nicht schlechter sondern eher attraktiver macht, da Überfrankaturen ziemlich selten sind. Auch die 3-Farben Frankatur gefällt mir sehr gut!

Ich habe zwei ähnliche Belege angehangen aus der gleichen Periode, wo das Franko genau stimmt!

LG

Kevin

PS: Thema bitte in "Schweiz Dauerserie Sitzende Helvetia" und "Belege Frankreich in die Schweiz und Schweiz nach Frankreich" verschieben!


 
matze1958 Am: 13.05.2019 10:46:29 Gelesen: 14367# 40 @  
Hallo Kevin,

danke für die Hilfe. Mich hatte nur das handschriftliche 70 + 45 = 115 auf der Rückseite verunsichert. Das sah mir nach einer bewusst so gewählten Frankierung aus.

Ich wollte das Thema unter der Rubrik "stehende Helvetia" veröffentlichen, da habe ich aber wohl technisch etwas falsch gemacht. Kennst Du eine Möglichkeit das zu verschieben? Ich habe da auf Anhieb nichts gefunden.

Gruss Matze
 
briefmarkenwirbler24 Am: 13.05.2019 10:56:12 Gelesen: 14365# 41 @  
@ matze1958 [#40]

Hallo Matze,

die "70" steht für 50 Rappen (UPU-Brief 2. Gewichtsstufe) und 20 Rappen (Chargé-Gebühr). An Stelle der "45" müsste eigentlich eine "40" rücken, warum man hier 5 Rappen mehr notierte, ist mir ein Rätsel. Wie gesagt, ich kenne keine andere Regelung aus der Zeit, nach der man die Wertversicherung anders berechnete, als Du und Ich sie angeführt haben.

Das Verschieben müsste die Redaktion vornehmen, d.h. dieses Thema hier löschen und in ein anderes einfügen. Allerdings hat dein Brief mit der Rubrik "Stehenden Helvetia" überhaupt nichts zu tun, frankiert wurden bloß Marken der "Sitzenden Helvetia". Mein Vorschlag war noch das Thema "Belege Frankreich in die Schweiz und Schweiz nach Frankreich", weil dort auch unterschiedliche Tarife und Gebühren nach Frankreich gezeigt wurden. Einen Wertbrief nach Frankreich hatten wir bisher noch nicht.

LG

Kevin
 
matze1958 Am: 13.05.2019 14:33:17 Gelesen: 14318# 42 @  
Hallo zusammen,

heute will ich euch hier einen Brief vorstellen, der mir einige Rätsel aufgibt. Er geht am 26.08.1857 von Basel nach Toulouse (via Paris und Bordeaux); es handelt sich dabei definitiv nicht um eine Druksache, daher wäre eine Frankatur von 35 Rp. korrekt gewesen. Unbeanstandet ist der Brief mit lediglich 15 Rp. frankiert gelaufen.

Wäre es möglich, dass der Postbeamte statt "Toulouse" "Moulhouse" (das liegt ja bei Basel um die Ecke) gelesen hat und der Brief mit dem Porto für den Grenzrayon frankiert wurde?

Was meint ihr?

Viele Grüsse,
Matze


 
briefmarkenwirbler24 Am: 13.05.2019 18:12:01 Gelesen: 14305# 43 @  
@ matze1958 [#42]

Hallo Matze,

Du hast Recht, laut Tarifperiode vom 14.09.1854 bis zum 14.08.1859 mussten Briefe der 1.Gewichtsstufe (bis 7,5 gr) mit 35 Rappen frankiert werden, wie es auch bei deinem Brief getan wurde.

Wenn Du genau hinsiehst, erkennst Du ein zweites Stempelfragment rechts auf der Marke, weil neben daneben ursprünglich mal eine 20 Rappen Marke geklebt hat, die im Laufe der Zeit mal abgelöst wurde. Man erkennt auch, dass dort, wo die Marke einst klebte, das Briefpapier etwas heller ist.

Ich hoffe für dich, dass Du nicht allzu viel Geld für den Brief ausgegeben hast oder dieser bloß Teil eines Postens gewesen ist.

LG

Kevin
 
matze1958 Am: 14.05.2019 12:02:38 Gelesen: 14286# 44 @  
Jetzt sehe ich es auch! Ist auf dem Bild tatsächlich etwas besser zu erkennen als auf dem Original. Den Brief hab ich bei Ebay gekauft. Hat so 30 Euro gekostet. Der Verlust hält sich also in Grenzen.

Vielen Dank für die Hilfe!
 
briefmarkenwirbler24 Am: 27.05.2019 21:48:45 Gelesen: 14116# 45 @  
Hallo zusammen,

eben gefunden und frei nach dem Motto "sharing is caring" stelle ich den Postvertrag vom 22.03.1865 (5.Tarifperiode gültig ab dem 01.10.1865) hier auch mal für Interessenten ein. Sekundärliteratur ist super, aber Primärliteratur ist noch viel besser.

https://www.dasv-postgeschichte.de/pdf/1617.pdf
https://www.dasv-postgeschichte.de/pdf/20.pdf
https://www.dasv-postgeschichte.de/pdf/150.pdf

Ebenfalls sehr interessant, hier eine Auflistung aller zur Schweiz im französischen Grenzrayon gelegenen Orte:

https://www.dasv-postgeschichte.de/pdf/1621.pdf

Liebe Grüße,

Kevin
 
briefmarkenwirbler24 Am: 06.08.2019 12:56:59 Gelesen: 13734# 46 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#30]
@ bayern klassisch [#31]
@ SH-Sammler [#32]

Hallo zusammen,

der Brief ist noch nicht gänzlich geklärt gewesen, daher habe ich noch einen Sammlerfreund um Hilfe gebeten.

Seine Antwort möchte ich euch nicht vorenthalten:

"Briefe von Frankreich oder nach Frankreich die ungenügend frankiert waren, hatte man sowohl in der Schweiz wie aus der Schweiz (in Frankreich) nach dem 1. Postvertrag (in Kraft ab 1.Juli 1850 - 30.Sept.1865) wie folgt austaxiert!
Es wurde immer die volle Taxe berechnet ohne Abzug der geklebten Gebühr!! Beispiel: Der Brief wäre mit frz. Franc 1.20 zu frankieren gewesen und er war nur mit Fr. 1.15 frankiert, dann hatte der Empfänger in der Schweiz die volle Gebühr Fr. 1.20 zu bezahlen, ohne Anrechnung der geklebten Taxe!!

Erst ab 1.10.1865 (dem 2.PV mit Frankreich) wurde der Brief mit der vollen Taxe belastet unter Abzug der geklebten Gebühr! Der Brief von Dir aus dem Jahr 1858 zeigt die 20 Centimes Frankatur, wäre aber mit 35 Centimes zu frankieren gewesen. Die Marke hatte also keinerlei Frankaturkraft! Der Schweizer Adressat bezahlte demzufolge 35 Rp. Nachporto!


@ briefmarkenwirbler24 [#36]

"Wäre es rein theoretisch möglich gewesen, dass der Brief aufgrund seiner Unterfrankatur als komplett unfrankiert behandelt wurde eben ohne Abzug der verklebten Marke, sodass der Empfänger das volle Porto hat zahlen müssen?"


Dann lag ich mit der Vermutung doch richtig und kann den Brief nun ablegen.

Liebe Grüße,

Kevin


 
matze1958 Am: 02.01.2024 17:42:43 Gelesen: 828# 47 @  
Hallo zusammen,

ein schönes Neues Jahr Euch allen!

dieser Brief von Genf nach Boujeons im Departement Doubs gibt mir Rätsel bezüglich des Postwegs auf. Er trägt die folgenden Stempel: Genf 27.03., Dijon 28.03, Besancon 29.03, Mouthe 29.03. Suisse Marseilles 2?.03

Was hatte dieser Brief in Dijon oder Marseille zu suchen? (Remoray-)Boujeons liegt ca 70km Nordwestlich von Lausanne!

Matze


 
10Parale Am: 18.03.2024 11:32:56 Gelesen: 389# 48 @  
@ matze1958 [#47]

Ich kann beim besten Willen Marseille nicht erkennen auf dem roten Stempel auf der Vorderseite. Ich denke es handelt sich um einen Grenzübergangsstempel. Da sind Postwegkenner die gefragten Spezialisten.

Auch Belege aus späteren Jahren haben manchmal ihren Reiz. Diese schöne bunte Mischfrankatur wurde in Razac-de-Saussignac in der Dordogne am 27.1.1942 mit insgesamt 2,50 Francs freigemacht und nach Bern versandt.

Frankatur: 2 x 50 Centimes Yvert & Tellier Nr. 508 (grün) im waagrechten Paar; 1 Francs Yvert & Tellier Nr. 514 (rot) vom Oberrand; 2 x 10 Centimes (outremer) Yvert & Tellier Nr. 107 im waagrechten Paar Typ Mercure; 1 x 30 Centimes Yvert / Tellier Nr. 412

Liebe Grüße

10Parale


 
SH-Sammler Am: 18.03.2024 14:52:26 Gelesen: 377# 49 @  
@ 10Parale [#48]

Hallo Stefan,

Du hast recht, es kann nicht Marseille (mit vollem Namen) sein. Ich lese eher SUISSE A MARS . PARIS.

Ist der Stempel eher ein Bahnstempel? Führt diese Bahnlinie in die Richtung Dijon? Von dort ging der Brief weiter wie beschrieben im Beitrag [#47] von Matze.

Ich denke, wir kommen der Sache etwas näher

Gruss

SH-Sammler
Hanspeter
 
Seku Am: 18.03.2024 19:51:10 Gelesen: 353# 50 @  
Post aus einem Internierungslager in Interlaken (CH) nach Tusson Dép. Charente (F) im Jahr 1916



Ich wünsche einen schönen Abend

Günther
 
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