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Thema: Bund: Portoerhöhungen ab 2016 - Preise sollen 3 Jahre stabil bleiben
DL8AAM Am: 23.03.2015 18:17:15 Gelesen: 87282# 1 @  
In der aktuellen Onlineausgabe des Postmaster Magazins [1] vom 23.03.2015 wird mit Quelle DPAG DHL (mit Verweis auf den Spiegel) folgende Nachricht weitergegeben:

" Nach Aussagen des Bundeswirtschaftsministerium sind „die Brief- und Paketpreise der Deutschen Post AG im internationalen Vergleich bei hoher Dienstqualität eher niedrig“, zitiert der Spiegel.

Dafür müsse die bisherige Entgelt- und Regulierungspraxis umgestellt werden, bei der die Bundesnetzagentur der Deutschen Post im Kernbereich nur geringe Aufschläge genehmige. Demgegenüber hat das Bundeswirtschaftsministerium vor, auch höhere Aufschläge zu ermöglichen. Diese sollten „zeitnah in Kraft treten“.
" Zu den möglichen Beweggründen wird ausgeführt, dass " über seine Staatsbank KfW ist der Bund mit 21 Prozent nach wie vor der größte Aktionär der Deutschen Post AG.", d.h. auf diese Weise kann man sich selbst, eine an sich selbst auszuzahlende, höhere Dividende genehmigen.

Der entsprechende Spiegelartikel [2] geht etwas näher auf die Möglichkeiten, auf welcher Basis man die nächste Portoerhöhung begründen könnte, ein, "(...) bislang durfte die Post für die Beförderung eines normalen Briefes lediglich ihre eigenen Kosten plus einen angemessenen Gewinnaufschlag berechnen. Ansonsten wurde das Porto von der Bundesnetzagentur in Bonn nicht genehmigt. Dieses System will die Bundesregierung nun ändern: Statt der eigenen Kosten soll die Post zur Berechnung ihres Portos die deutlich höheren Gewinnmargen vergleichbarer europäischer Konkurrenten anlegen dürfen."

Haben wir also zum 01.01.2016 bereits die nächste, nun aber richtig merkbare, Portoerhöhung in Aussicht? Das Wort "zeitnah" sieht recht drohend aus ... obwohl, " (...) nach Angaben von Briefchef (der Deutschen Post -ed) Jürgen Gerdes soll ein Antrag zur Änderung der Entgelte aber erst im Herbst an die Bundesnetzagentur gehen." [1]. Aber, wenn der Staat will, kann er durchaus auch mal fix sein. ;-)

Gruß
Thomas

[1]: http://postmaster-magazin.de/index.php/dienstleister/13168-porto-preisschraube-dreht-sich-weiter.html
[2]: http://www.spiegel.de/wirtschaft/post-kunden-droht-hoeheres-briefporto-a-1023361.html
 
DL8AAM Am: 12.05.2015 15:10:33 Gelesen: 86888# 2 @  
@ DL8AAM [#30]

Hierzu meldet das Postmaster Magazin in seiner aktuellen Onlineausgabe vom 11.05.2015 [1]:

" Grünes Licht für weitere Portoerhöhungen

Am 29. April verabschiedete das Bundeskabinett den Referentenentwurf einer „Ersten Verordnung zur Änderung der Post-Entgeltregulierungsverordnung“.

Damit wird dem Bundestag ein Vorschlag zur weiteren Portoerhöhung der Deutschen Post AG zur Verabschiedung vorgelegt. Der Postbenutzerverband DVPT
[2] weist darauf hin, dass damit nicht nur Entgelterhöhungen für Postdienstleistung in noch kürzeren Zeitabständen, sondern auch größere Preissprüngen möglich werden. (...)".

Gruß aus 徳山市
Thomas

Gerade zieht übrigens der Taifun Noul mit Megastarkregen und Sturm über uns weg. Morgen soll es aber wieder sonnig bei 30° sein ;-)

[1]: http://postmaster-magazin.de/index.php/dienstleister/13395-gruenes-licht-fuer-weitere-portoerhoehungen.html
[2]: http://www.dvpt.de/2015/05/bundeskabinett-oeffnet-den-weg-fuer-weitere-portoerhoehungen

Nachsatz: Vielleicht sollte Richard diese beiden letzten Beiträge in ein neues Thema umsetzten? Ggf. "Bund: Weitere Portoerhöhungen ab 2016 ?"

[Beiträge [#30] und [#31] in ein neues Thema verschoben]
 
DL8AAM Am: 26.05.2015 19:20:38 Gelesen: 86741# 3 @  
Hierzu passt auch die aktuelle Meldung des Postmaster Magazin vom 26.05.2015 [1] mit Verweis auf die Studie " Europäischer Briefpreisvergleich 2014", zu finden auf der Webseite der Post [1]. Überschrift und Tenor "Standardbriefpreis in Deutschland im europäischen Vergleich weiterhin günstig", sowie "Deutscher Standardbriefpreis inflationsbereinigt seit 2004 gesunken". Nachtigall, ick hör dir trapsen . Wobei diese Pressemeldung der Post ja bereits vom 15.04.2014 stammt! Da können auch gewisse Intensionen von Seiten der Postmasters hinein interpretiert werden? Also mal abwarten.

Aber trotzdem, irgendwie verdichten sich langsam die Anzeichen, dass ...

Die Kernausssagen der Studie mögen rechnerisch auch alle stimmen. Aber ob es marketingtechnisch und psychologisch wirklich so vorteilhaft wäre, im Jahrestakt erneut die Portosätze anzupacken. Obwohl ich vermute, falls es zum Jahreswechsel eine weitere Erhöhung geben sollte, dass diese etwas kräftiger ausfallen wird. Dann kann die Post ja endlich auch wieder mal zur europäischen Spitze aufschliessen - wer steht denn schon gerne mit Zero Points ganz unten in der Tabelle - und wir hätten dann vielleicht mal für zwei Jahre Ruhe vor immer neuen Neuauflagen der Ergänzungsmarken. ;-)

Gruß
Thomas

[1]: http://postmaster-magazin.de/index.php/dienstleister/13464-briefpreisvergleich-der-deutschen-post.html
[2]: http://www.dpdhl.com/de/presse/pressemitteilungen/2014/briefpreisvergleich_in_europa.html
 
drmoeller_neuss Am: 26.05.2015 21:25:37 Gelesen: 86698# 4 @  
@ DL8AAM [#32]

Die Deutsche Post präsentiert mit der Briefvergleichsstudie einen Vergleich von Äpfeln mit Birnen.

Schauen wir einmal nach Großbritannien. Natürlich schneidet die Deutsche Post sehr preisgünstig im Vergleich mit dem Standardbrief und der Zustellung E+1 ab. In Deutschland sind es 62 cent, während in Großbritannien knapp 90 cent (63 pence) fällig werden.

Allerdings darf so ein teurer Brief in Großbritannien etwas schwerer und größer als sein deutscher Kollege sein. Mit den Maßen von 24cm * 16.5 cm und einer Dicke von 5mm sowie einem Maximalgewicht von 100 Gramm deckt die erste Portostufe von 63 pence auch viele Sendungen ab, die in Deutschland als Großbrief mit 1,45 EUR frankiert werden müssen.

Und wenn die Sendung im Vereinigten Köngigreich nicht dringend ist, kann der Postkunde sie als "2nd class" für nur 54 pence verschicken, d.h. etwa 75 cent. In Deutschland gilt der verbilligte Versand nur für Bücher.

Gerade für Briefmarkensammler ist es ärgerlich, wenn sie einen leichten Brief nur wegen des Formates als Großbrief schicken müssen, während der gleiche Brief in den meisten europäischen Ländern als "Standardbrief" zur niedrigsten Portostufe durchgeht.
 
wajdz Am: 25.09.2015 18:15:25 Gelesen: 85429# 5 @  
Heute in den Internetnachrichten:

Angeblich soll die Post bei der Bundesnetzagentur schon einen Antrag auf eine Erhöhung eingereicht haben, heißt es beim Deutschen Verband für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation (DVPT). Dort wird bereits über eine Anhebung des Portos für den Standardbrief auf 68 Cent bis 78 Cent spekuliert. Das wäre dann ein Plus von zehn bis 25 Prozent.

Im Streben nach Maximalprofit mal wieder ein richtiger Schluck aus der Pulle. Die Aktionäre freut so etwas, die Zahl der Briefschreiber wird weiter abnehmen.



MfG Jürgen -wajdz-
 
Journalist Am: 25.09.2015 18:24:54 Gelesen: 85424# 6 @  
@ wajdz [#34]

Hallo Jürgen und an alle,

zu den ersten Gerüchten bezüglich der Portoerhöhung für 2016 kann ich eine Ergänzung liefern - laut einer mir nicht bekannten Quelle war hier von 70 Cent die Rede - dies würde zu obiger Aussage von 68 Cent bis 78 Cent passen.

Wesentlich interessanter ist aber dabei die Aussage das der bisherige Standardbrief und Kompaktbrief zu einer Einheit verschmolzen werden soll, das würde bedeuten es gibt nur noch eine Gewichtsstufe bis 50 Gramm dafür dann aber beispielsweise 70 Cent. Der bisherige Kompaktbrief und der bisherige Standardbrief sollen demnach zusammengelegt werden ?

Die Logik klingt plausibel, aber mal abwarten - für Sammler würde das bedeuten, wieder eine Portostufe weniger - allerdings würde es bei den Zuschlagmarken auch bedeuten - das es hier nur noch 2 geben müsste ?

Dieser Trend zu weniger Portostufen gibt es generell auch in Europa.

Soweit ergänzende Gerüchte - aber noch keine qualifizierten Aussagen

viele Grüße Jürgen
 
DL8AAM Am: 25.09.2015 19:08:04 Gelesen: 85410# 7 @  
@ Journalist [#35]

Das hatten wir ja schon im März "befürchtet", siehe Thema "Bund: Weitere Portoerhöhungen ab 2016?" [Beitrag nachfolgend in dieses verschoben]. Nun aber verdichten sich langsam die seinerzeitigen Gerüchte doch mehr und mehr. Die Portostufenzusammenlegung passt übrigens auch recht gut zu dem dort angesprochenen Beispiel von drmoeller_neuss im Beitrag 4. Die Post hatte ja immer auf Blick auf andere europäische Postanstalten gejammert, sie sei im Vergleich viel viel zu billig, aber wohl wissend dabei ignoriert, dass das viel teurere Grundporto für Standardbriefe anderenorts meist auch viel schwerere Briefe umfasst.

Wenn die Gerüchte so stimmen sollten, dann macht das "Sinn", dass die Post den Kompaktbrief nun aufgibt. Rechnerisch kommt dann eine optisch gewollte, geringere Steigerungsrate heraus (je nachdem wie man es sich PR-technisch passend rechnet), man könnte nun sogar ganz offensiv nach außen mit einer Senkung werben. Nicht zu vernachlässigen, die notwendige BNetzA-Genehmigung, auch dem Bundesamt muss man einfache Brücken bauen (der Bund ist übrigens noch immer ein Großaktion der DPAG, also kann sich der Bund etwas selbst genehmigen. Ein Schelm, der denkt, hi). Wobei der Normalbürger, d.h. der in der nichtphilatelistischen, freien Wildbahn, in seiner Breite den Kompaktbrief sowieso kaum mal nutzt. Usus ist entweder der 20 Gramm-Standardbrief zu 62 (mit dem "Gelben Schein für den Chef" bzw. die selbstgemalte, bunte Weihnachtskarte an die liebste Erb-Oma etc.) oder der 50+x Gramm-Großbrief zu 145 Cent ("die Bewerbungsmappe"). ;-)

In Abwandlung des klassischen Spruchs, der catchphrase "I Want to Believe", I believe. ;-)

Gruß
Thomas

[Beiträge [#34] bis [#36] redaktionell in das von Thomas genannte Thema verschoben]
 
Schiffspost Am: 28.09.2015 11:52:45 Gelesen: 85223# 8 @  
Es wird ganz sicher so kommen! - Die Rendite muss steigen, der Kunde wird ja nur "minimal belastet". Das ist ehrlich und verständlich, denn wer schreibt heute noch? Auch wir Sammler müssen uns eben immer mehr auf ganz wenige Käufe beschränken. Der Verkehr untereinander läuft aus vielerlei Gründen über email sowieso schneller und optimaler. Ich bedauere heute nur, dass ich nicht schon am 31.12.2001 aufgehört habe, Deutschland zu sammeln. Es ist wertloses Altpapier ... aber, es hat halt immer soviel Spaß gemacht! Beschäftige ich mich halt mit meinen vielen Sammlungen, u.a. der Schiffspost, baue diese auf und aus - und lasse den "modernen Sch..." wie manche alten Sammler sagen, einfach weg.

Gruß
Wilhelm
 
Silesia-Archiv Am: 30.09.2015 23:02:00 Gelesen: 84898# 9 @  
Wenn Sie mich fragen;

ich habe diese Meldungen der Portoerhöhung auch im Internet gelesen. 70 Cent soll dann wohl der Standardbrief kosten. Aber was im Internet stand und steht stimmt auch nicht immer: Ich zitiere: "Post erhöht das Porto. Die Briefmarken werden teurer!"

Eine Briefmarke kann nicht teurer werden, eine 60 Cent-Marke kostet weiterhin 60 Cent. Aber sind wir doch mal ehrlich: Warum schon wieder eine Portoerhöhung? Wir haben gerade erst eine noch nicht ganz verdaut. Die Lösung liegt auf der Hand: Wer schreibt denn heute noch zu Ostern, zu Pfingsten, zum Namenstag (ich hatte gerade - immerhin ein Glückwunsch kam per Post), oder zum Schulanfang ? Ja okay hier und da zum Geburtstag und zu Weihnachten wird noch geschrieben, aber auch der Trend ist rückläufig. Wer schickt seine Bestellung noch per Post an das Versandhaus? Per Internet oder per Telefon, ist es schneller und bequemer. Und wen trifft es letztendlich ? Wieder mal die Alten und Sozialschwachen, die kein Internet haben und auf die gute alte Post angewiesen sind und natürlich uns Sammler in erster Linie, wenn ich nur an die Marken denke bei denen die Post keine große Wege zurück legen muss, die einfach so oder nur gestempelt ins Album wandern. Verhindern können wir es sicher nicht, aber zu Wort melden sollten wir uns schon!

Beste Sammlergrüße

Michael
 
Francysk Skaryna Am: 01.10.2015 13:15:53 Gelesen: 84833# 10 @  
Moin,

zum Thema Portoerhöhung schrieb auch die F.A.Z. [1] [2] dieser Tage.

@ Silesia-Archiv [#38]

Und wen trifft es letztendlich ? Wieder mal die Alten und Sozialschwachen.

Das bleibt unbestritten! Wenn wir aber weiterhin Lohndumping zu Gunsten des Kapitalmarktes betreiben haben wir auf absehbare Zeit von diesen Menschen noch ein paar mehr. Das kann es auch nicht sein. Die Frage ist, welchem Zweck die Portoerhöhumng dient. Geringeres Briefevolumen? Kosten? Oder Kapitalmarktinteressen?

Gruss

[1] http://www.faz.net/agenturmeldungen/unternehmensnachrichten/roundup-2-bild-deutsche-post-will-briefporto-2016-kräftig-anheben-13830158.html
[2] http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/deutsche-post-will-preis-für-standardbriefe-2016-erhöhen-13829205.html
 
Silesia-Archiv Am: 01.10.2015 13:31:35 Gelesen: 84828# 11 @  
@ Francysk Skaryna [#39]

Ich finde Preiserhöhung hin oder her, wenn es unbedingt sein muss, können wir es nicht verhindern. Aber sollte und wollte die Post nicht wieder einmal bessere Leistung zeigen? Auf dem Stand der Dienstleitung der alten "Deutschen Bundespost" ist sie noch lange nicht. Wenn das Preis- Leistungsverhältnis stimmt, bin ich gerne bereit auch mehr zu zahlen!

Gruß Michael
 
Nachtreter Am: 01.10.2015 14:16:38 Gelesen: 84804# 12 @  
@ Silesia-Archiv [#40]

Das Niveau der "Deutschen Bundespost" wird sie nicht mehr erreichen! Hier ist zu viel kaputt gemacht worden. Im Gegenteil, die Streicherei wird wahrscheinlich noch weitergehen, auch wenn man es sich nur noch schlecht vorstellen kann.

Das ist eine Spirale nach unten: Schlechte Leistung, wegbrechende Briefmengen, Preiserhöhung, weiter wegbrechende Mengen, noch schlechtere Leistungen, nächste Preiserhöhung.

Die Post will genau genommen nur noch Massengeschäft (Infopost und Großkunden) und die erhalten solche Rabatte, daß bekanntermaßen teilweise subventioniert wird.

Ich möchte hier natürlich nicht die "kleinen" Postler unter den Tisch fallen lassen, die tagtäglich einen hervorragenden und aufopferungsvollen Service am Kleinstkunden erbringen!

Viele Grüße

Nachtreter
 
Pepe Am: 01.10.2015 14:28:49 Gelesen: 84795# 13 @  
Wieviele tausende Postfahrzeuge hierzulande von den günstigeren Spritpreisen profitieren? Da hätte sich das Porto zwangsläufig verringern müssen. Aber gerade hat ein anderer 16.000.000 Jahreseinkommen Manager durch GIER nach immer mehr zig tausende Menschen ärmer gemacht. Die Philosophie vom sogenannten Gemeinwohl scheint hierzulande nur noch in irgendwelchen Büchern zu stehen.

Nachdenkliche Grüße
Pepe
 
Silesia-Archiv Am: 01.10.2015 16:00:34 Gelesen: 84767# 14 @  
@ Nachtreter [#41]

und andere Sammler:

Sicher wird sie diesen Standard nicht mehr erreichen, es wäre ein Traum um wahr zu sein.

Da erinnere ich mich noch gut an die sechziger und siebziger Jahre wo der gute alte Briefträger zweimal am Tage kam, die Briefkästen öfters geleert wurden und der Service insgesamt besser war.

Ich darf nicht daran denken, mein Vater war bis zum letzten Tag der Auflösung der "Deutschen Bundespost" (bzw. der Dreiteilung) 50 Jahre Beamter dieser Einrichtung. Einige Wochen war ich auch dort, aber ich bin froh dass ich auf mein Vater gehört habe und nicht beim selben Laden angefangen habe!

Wie sich doch die Zeiten ändern !

Beste Sammlergrüße

Michael
 
uli Am: 01.10.2015 16:07:25 Gelesen: 84763# 15 @  
Ich habe vorgestern eine interne Präsentation der DPAG zum Thema gesehen. Ja, die DPAG will bei der Netzagentur eine neue Preis- und Produktgestaltung beantragen. Zu den vielen, vielen geplanten Änderungen gehören u.a.

- 70 ct Porto für C6 und DIN-Lang-Briefe bis 50 Gramm
- d.h. neben einer Erhöhung des Portos für Standardbriefe gibt es eine Verringerung beim Porto heutiger Kompaktbriefe
- Wegfall des Produkts Infopost.

Gruß
Uli
 
DL8AAM Am: 01.10.2015 16:36:56 Gelesen: 84741# 16 @  
@ uli [#15]

- Wegfall des Produkts Infopost.

Das wäre sehr interessant! Dafür wird man dann aber ein neueres günstiges Produkt (mit schicken neuem Namen) schaffen, oder? Ich tippe mal, dass 95% des "Briefumsatzes" auf INFOPOST entfällt. INFOPOPST-Werbung ist für die Werbetreibenden aber auch nur interessant, wenn man ein entsprechend (sehr) günstiges Porto zahlt. Zu 70 Cent wäre ja Postwerbung nicht mehr rentabel. ;-)

Nur zur Info, in den USA gibt es für entsprechende Kunden Massenwerbesendungen derzeit sogar noch im Bereich zu 10 US Cent (Porto) pro Sendung. Vielleicht will die DPAG ja auch das dieses Niveau (unter einem neuen Namen) runter, die (dann ansteigende) Masse macht es. ;-)



9,9 Cent aus dem Februar 2015.

Gruß
Thomas
 
22028 Am: 01.10.2015 16:38:02 Gelesen: 84739# 17 @  
@ uli [#15]

Wenn das Porto von 70 ct. für Briefe bis 50 Gramm gilt, dann ist das in meinen Augen eine Verbesserung. Des weiteren ist die Verringerung des Portos für Kompaktbriefe auch gut, so gesehen nicht schlecht.

Bei den Portokosten dürfte der Großteil der Kosten für das Handling und weniger das Gewicht sein, insofern macht das dann auch für die Post Sinn, ich sehe das als Win-Win Situation an.
 
Silesia-Archiv Am: 01.10.2015 17:01:17 Gelesen: 84720# 18 @  
Als Ergänzung (weil ich schrieb es trifft uns Sammler):

Wem ist eigentlich bekannt, dass damals die bei der guten alten "Deutschen Bundespost" beschäftigen Beamten und Angestellten keine Briefmarken sammeln durften?

Ja so ändert sich die Zeit und Werte der Briefmarken für uns Sammler. Dann darf man sich sicher wieder auf mindestens einen neuen Wert in der Blumen-Dauerserie freuen!

Gruß Michael
 
Nachtreter Am: 01.10.2015 17:26:06 Gelesen: 84702# 19 @  
@ DL8AAM [#16]

Warum ein neues Produkt schaffen? Brief steht draußen drauf (mit 70 ct.), und Großkunden bekommen dann eben max. 60% Rabatt. Dann sind wir wieder bei 28 ct. effektivem Porto. E+1 wird sowieso oft nicht mehr eingehalten (man denke an den Montag - kommt da noch Post?), da kann ich die E+4 auch auf Normalverbraucher (=Vollzahler) ausdehnen. Und wem es nicht paßt, kann ja gerne zur Konkurrenz, die ist genauso schnell!

Aber amerikanische Zustände? Ich weiß nicht, ob es so gut ist, wenn der Laden so gut wie bankrott ist. Auch wenn es bei der Post AG etliches zum Aussetzen gibt!

Viele Grüße

Nachtreter
 
uli Am: 01.10.2015 17:39:10 Gelesen: 84691# 20 @  
@ Nachtreter [#19]

E+1 wird sowieso oft nicht mehr eingehalten (man denke an den Montag - kommt da noch Post?)

Ich habe gerade wieder die Ergebnisse von Laufzeitmessungen div. "Großversender" und auch interner Laufzeitmessungen der Postdienstleister gesehen. Die DPAG hält bundesweit gesehen für ca. 90% aller Sendungen E+1 ein. Ein paar wenige Regionalzusteller kommen innerhalb ihrer Region auf Werte bis zu 95%, die meisten liegen unter 90%. PostCon schafft bei 95% das Versprechen E+2.

Gruß
Uli
 
DL8AAM Am: 01.10.2015 18:42:31 Gelesen: 84677# 21 @  
@ Nachtreter [#19]

Brief steht draußen drauf (mit 70 ct.)

Das kennen wir ja von konsolidierten Briefen bereits. ;-)

... und Großkunden bekommen dann eben max. 60% Rabatt.

... wobei die Post in ihren Rabattregelungen ja auch nicht so frei ist, wie sie es gerne wäre (um die Konkurrenz zu unterbieten), siehe z.B. den aktuellen Fall, in dem die Post bei den Werbetreibenden für deren Zudruck "Partner der Deutschen Post" auf dem Umschlag "Druck-Zuschüsse", als versteckte Rabatte, gezahlt hat. Da gabs dann aber richtig Mecker, als das jetzt rauskam. ;-)

Aber amerikanische Zustände? Ich weiß nicht ob es so gut ist, wenn der Laden so gut wie bankrott ist...

Gut das führt hier zwar etwas zu weit, aber die USPS ist bankrott, weil es eben noch immer eine Staatspost ist, mit noch zig tausenden von eigenen Postämtern in der Tiefe, mit noch immer zig zehntausenden von Postbeamten (und Ruheständlern), d.h. weitestgehend ohne unsere "geknebelten Tanteemma-Lädchen" Partnerfilialen und ohne outgesourcte Postbank (Postbank = Deutsche Bank), Finanzcenter mit seinen nur noch nebenbeilaufenden Kollateral-Postdienstleistungen etc. Das Geschäftsmodell DBP funktioniert heutzutage nicht mehr (nie?) kostendeckend. Und US Postämter übernehmen neben dem reinen Postgeschäft auch andere, vollkommen artfremde hoheitliche (bundesstaatliche) Staatsaufgaben, wie z.B. Teile des Passwesens, d.h. Reisepässe u.a. werden in den USA beim Postamt beantragt etc. etc. ;-) Das liegt auch und besonders im staatlichen, stark föderalen Aufbau der USA mit seinen doch sehr unabhängig agierenden Bundesstaaten begründet. Andere Bundesbehörden (außer der Post) sind in der Tiefe für den Bürger vor Ort kaum vorhanden. Bundesstaatliche Behörden übernehmen in der Regel keine Aufgaben des Bundes. Es gibt eben keinen US-Führerschein oder eine US-Fahrzeugzulassung, das sind alles Landesaufgaben, mit einem New Yorker Führerschein und ein KFZ-Kennzeichen aus Nevada, mit zum Teil von Staat zu Staat recht unterschiedlichen Vergaberichtlinien/Kosten/Steuern etc. Wahrscheinlich ist das auch einer der Gründe, weshalb die USPS - im Mutterland der Marktwirtschaft - noch immer nicht privatisiert wurde. ;-) Das so etwas ohne (nennen wir es) staatliche Unterstützung kaum geht, ist klar, sie kann eigentlich prinzipiell so überhaupt nicht/nie kostendeckend handeln ("auf BWLisch Bankrott").

Gruß
Thomas



Spendenbettelbriefe gibts für um die 10 Eurocent, hier ganz aktuell vom Hamburger Propheten Peter Popoff [1] von der People United For Christ-Kirche aus California ;-)
https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Popoff
 
Nachtreter Am: 02.10.2015 08:46:33 Gelesen: 84616# 22 @  
Auch ganz interessant: Ein Artikel aus der Süddeutschen Zeitung:

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/urteil-des-bundesverwaltungsgerichts-porto-zu-teuer-einfach-klagen-1.2597793

Viele Grüße

Nachtreter
 
Francysk Skaryna Am: 02.10.2015 12:28:04 Gelesen: 84560# 23 @  
Moin,

@ Nachtreter [#19]

Warum ein neues Produkt schaffen? Brief steht draußen drauf (mit 70 ct.), und Großkunden bekommen dann eben max. 60% Rabatt.

Rabattkonditionen verschlimmbessern die Tarifstruktur. Mach ´s einfach. Ein Tarif für alle - kein Rabatt, aber dafür günstig. Das läßt sich so gestalten, dass alle damit gut fahren können.

@ Nachtreter [#19]

E+1 wird sowieso oft nicht mehr eingehalten (man denke an den Montag - kommt da noch Post?), da kann ich die E+4 auch auf Normalverbraucher (= Vollzahler) ausdehnen.

Schlechte oder nicht erbrachte Leistung zieht eigentlich Punktabzug nach sich.

@ Nachtreter [#19]

Aber amerikanische Zustände? Ich weiß nicht, ob es so gut ist, wenn der Laden so gut wie bankrott ist. Auch wenn es bei der Post AG etliches zum Aussetzen gibt!

Das erinnert an die Bahn. Wenn ich hier mal aus einem Artikel der Telepolis [1] zitieren darf: Das Versagen in Technik und Organisation, das täglich auf dem Rücken von Millionen Pendlern und frustrierten Mitarbeitern ausgetragen wird, ist jedoch kein Unfall, sondern Ausdruck einer millionenteuren Change Management Strategie - dies ist das Ergebnis eines Blickes auf die Leitbilder eines Unternehmens, das sich völlig von der Realität eines lokalen Dienstleisters entfernt hat.

Gibt es da Parallelen?

Gruss

[1] http://www.heise.de/tp/artikel/38/38419/1.html
 
Journalist Am: 02.10.2015 13:48:12 Gelesen: 84533# 24 @  
@ uli [#15]

Hallo Uli und an alle,

nach den derzeitigen internen Infos und Gerüchten dürfte die offizielle Ankündigung, was nun tatsächlich passiert circa Mitte dieses Monats erfolgen. Bis dahin darf noch munter spekuliert werden, so wie das derzeit die meisten Zeitungen machen. Allerdings scheint dabei jede von jeder abzuschreiben und oder nur Teile herauszupicken und zu kommentieren ohne alles richtig zu verstehen. Teils wird auch aus dem Bereich der Privatpost Stimmung gegen die gelbe Post gemacht oder es wird versucht.

Unabhängig davon verdichten sich die Gerüchte mit den 70 Cent bei gleichzeitiger Abschaffung des Standardbriefes und Zusammenfassung mit dem Kompaktbrief zu einer einzigen Portostufe bis 50 Gramm.

Ein weiteres Gerücht bezüglich der Abschaffung des Infopostbriefes verdichtet sich auch, dafür gibt es aber Gerüchte, das als Ersatz ein neues Produkt kommen soll mit etwas geänderten Eigenschaften.

Aber auch an anderer Stelle wird etwas geändert werden, wenn es genehmigt wird - es wird also spannend werden, wenn diese Sachen offiziell bekannt gegeben werden. :-)

Soweit für heute aus der Gerüchteküche. :-)

viele Grüße Jürgen
 
Nachtreter Am: 10.10.2015 17:08:59 Gelesen: 84100# 25 @  
Herr Appel wirft schon einmal einen Blick über 2016 hinaus:

http://www.schwaebische.de/wirtschaft/aktuelle-nachrichten_artikel,-In-Zukunft-wohl-keine-jaehrliche-Erhoehung-des-Briefportos-_arid,10320327.html

Ob man das glauben kann?

Schönes Wochenende

Nachtreter
 
chuck193 Am: 10.10.2015 18:02:34 Gelesen: 84077# 26 @  
@ Nachtreter [#25]

Hi Nachtreter,

ich glaube, im Leben wird nichts viel billiger, es wird alles teurer. Wer in Pension ist, der muss mit dem auskommen, was er hat.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
Martinus Am: 13.10.2015 23:27:49 Gelesen: 83853# 27 @  
Portoerhöhung?

So lange es so etwas gibt, was ich heute erhalten habe - muss die Deutsche Post wohl an ihren Kontrollen arbeiten!



Ich denke ein schöner Beleg - und so super günstig!

Den Absender habe ich extra verdeckt - damit man da nicht noch Regressansprüche stellt!

mit Sammlergruß Martinus
 
DL8AAM Am: 14.10.2015 03:23:28 Gelesen: 83826# 28 @  
@ Martinus [#27]

Hi Martinus,

mit Deinem Beleg sind wir mal wieder im Thema Reichsbürgerbewegung [1] angelangt. Im Forum hatten wir auch schon einmal entsprechende Belege im Thread "Normalbriefporto und Beförderung für 3 Cent" beschrieben [2]; Wikipedia [1] nennt das alles mal so schön "... ideologisch bedingte Wahnvorstellungen" ;-)

Gruß
Thomas

[1]: http://de.wikipedia.org/wiki/Reichsb%C3%BCrgerbewegung
[2]: http://www.philaseiten.de/thema/7455
 
Francysk Skaryna Am: 14.10.2015 15:23:57 Gelesen: 83739# 29 @  
@ Nachtreter [#25]

Moin,

die Meldung, dass es keine jährliche Portoerhöhung geben wird, läßt sich auch in der Wirtschaftswoche [1] und im Handelsblatt [2] nachlesen.
Ob man das glauben kann? Man kann es mit Jules Renard halten: Gerüchte soll man ernst nehmen, wenn sie dementiert werden. Wenn zwei Portosätze zusammengefaßt werden - so wie es jetzt geschieht - dann ist das zumindest eine indirekte Portoerhöhung.

Gruss

[1] http://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/deutsche-post-kuenftig-wohl-keine-jaehrliche-portoerhoehung/12433922.html
[2] http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/post-chef-appel-kuenftig-wohl-keine-jaehrliche-portoerhoehung/12433944.html
 
ligneN Am: 21.10.2015 12:58:01 Gelesen: 83433# 30 @  
Portoerhöhung DP AG ist abgenickt

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/deutsche-post-erhoeht-porto-fuer-briefe-auf-70-cent-13868095.html

"Hintergrund der nun anstehenden Preisanpassung ist eine Änderung der gesetzlichen Vorschriften zur Preisfestsetzung durch die Bundesregierung vom Frühjahr dieses Jahres."

Genauer gesagt, dem Bundeswirtschaftsministerium. Das verdanken wir also auch TTIP-Braunkohle-Gabriel:

Gewinnsituation von vergleichbaren Unternehmen sollen jetzt in die Preisfestsetzung einfließen dürfen.

Natürlich nur von solchen die *höhere Gewinne* machen bzw. *teureres Porto* haben...
 
Hornblower Am: 21.10.2015 13:16:18 Gelesen: 83415# 31 @  
@ ligneN [#30]

sammelt Herr Gabriel Briefmarken und welche Auswirkungen hat TTIP oder Braunkohle auf die Philatelie? Wenn eine dieser Fragen zutrifft oder hier beantwortet werden kann, wäre ich mit einem solchen Beitrag in diesem Forum durchaus einverstanden, aber so bitte ich, Parteipolitik hier herauszu halten. Dafür gibt es sicher geeignetere Foren. Dass das Briefporto erhöht werden würde, war doch schon seit längerem Gegenstand der Diskussion, ist also nichts wirklich Neues.

Nichts für ungut, aber das musste raus.

Beste Grüße
Michael
 
hajo22 Am: 21.10.2015 13:22:43 Gelesen: 83405# 32 @  
@ Hornblower [#31]

Parteipolitik? Das Bundeswirtschaftsministerium gehört doch nicht der SPD, sondern uns, allen Staatsbürgern.

BG, hajo22
 
Journalist Am: 21.10.2015 13:22:49 Gelesen: 83405# 33 @  
@ ligneN [#30]

Hallo ligneN und an alle,

hier der Link zur passenden Pressemitteilung der Deutschen Post AG und eine Übersicht über die geplanten neuen Preise:

http://www.dpdhl.com/de/presse/pressemitteilungen/2015/preisanpassung_fuer_standardbrief_fuer_drei_jahre_geplant.html

Es handelt sich dabei wie gesagt um die Pressemitteilung der Post, auf die sich obige Zeitung bezieht. Wenn man den Link öffnet, findet man rechts einen leider nicht verlinkbaren Kasten mit Material als Download.

Dort ist der 2. Punkt der interessanteste eine Pdf-Datei mit der Übersicht über Preisänderungen 2016 den sich jeder runterziehen kann.

Diese hier in Stenoform Pk 0,45 bleibt Standardbf 0,70 (neu) Kompaktbrief, Großbrief und Maxibrief bleibt - Einschreiben neu 2,50 auch neu Rückschein, Eigenhändig Einwurf je nun neu 2,15 sowie Auslands-Pk und Brief bis 20 Gramm neu 90 Cent

viele Grüße Jürgen
 
ligneN Am: 21.10.2015 13:28:24 Gelesen: 83401# 34 @  
@ Hornblower [#31]

Hallo,

1. Chef des verantwortlichen BuWi-Ministeriums.
2. Subsummierung unter dem gemeinsamen Nenner "unpopulär" + "wir ziehens durch".

Und nichts da Parteipolitik; einfach unpopulär, egal wers macht und welcher "Partei" er angehört. Mit dem Argument der Parteipolitik könnte man jeden sachlichen Gedankenunfall gegen Einwendungen immunisieren.

Seidenweich ohne Roß+Reiter geht aber auch, Versuch:

"Verantwortlich für den neuen 'preislichen Spielraum' soll das gleiche Ministerium sein, daß bereits zuvor durch kritisierbare Maßnahmen aufgefallen ist. Näheres wollen Sie bitte erraten."

3. Vorher wurde nur eine "mögliche Portoerhöhung" von seiten der Deutschen Post "ventiliert", d.h. sie hätte es gern. Jetzt ist es nur noch Formsache. Betroffene werden noch gehört, aber eben nur, weil es das Verfahren vorsieht.

4. Bilder einer neuen 70 C. Blumenmarke kursieren z.B. hier:

http://bilder3.n-tv.de/img/incoming/crop16033226/6001321861-cImg_16_9-w1200/schokoladenblume.jpg
http://bilder.bild.de/fotos-skaliert/70-cent-briefmarke-48161935-42757570/4,w=559,c=0.bild.jpg

Gruß
ligneN
 
ligneN Am: 21.10.2015 13:30:01 Gelesen: 83399# 35 @  
@ Journalist [#33]

Danke für handfeste Infos.

Jetzt geht die ganze Latte an Neuheitenbeschaffung inkl. Plusbrief-Varianten von vorne los.
 
Hornblower Am: 21.10.2015 14:07:08 Gelesen: 83374# 36 @  
@ ligneN [#34]

Hallo,

mir ist durchaus bewusst, wer der zuständige Minister ist und mir ging es auch nicht darum, dass die Portoerhöhung nicht kritisiert werden kann. Mir stieß lediglich die Kombination mit Braunkohle und TTIP auf, weil die mit dieser Maßnahme in meinen Augen nichts zu tun haben. Diese Verquickung fand ich unpassend, sie hätte mich übrigens auch bei jedem anderen Politiker gestört. Nichts für ungut.

Beste Grüße
Michael
 
Redfranko Am: 21.10.2015 14:20:03 Gelesen: 83369# 37 @  
@ ligneN [#34]

Hallo ligneN,

ist "unpopulär" gleich "gefällt mir nicht"? Oder ist "unpopulär" eher "gefällt den meisten nicht"? Der Duden sagt: "nicht populär, von einer Mehrheit ungern gesehen; keinen Beifall, keine Zustimmung findend". Aber wer entscheidet, was die Mehrheit ungern sieht? Und dann wäre im Umkehrschluss "populär" = "gefällt der Mehrheit". Und was ist dann wieder mit Populisten? Sprechen die aus, was der Mehrheit gefällt? Oder wollen sie nur der Mehrheit gefallen?

"Fragen über Fragen
willst du eine Antwort haben
kann ich sagen
da musst du jemand anderes fragen"
(Puh der Bär)

Gruß
Frank
 
Baber Am: 21.10.2015 15:29:11 Gelesen: 83330# 38 @  
Alles hat auch seine guten Seiten.

Sollte der Brief mit 70 Cent wirklich bis 50g gehen, also den Kompaktbrief enthalten, würde dieser sogar billiger (bisher 85 Cent). Für das Versenden von Belegen ein Vorteil, denn mit einer ordentlichen Verpackung kommt der Brief dann schnell auf 24-25g.

Gruß
Baber
 
DL8AAM Am: 21.10.2015 16:02:20 Gelesen: 83304# 39 @  
@ Baber [#38]

Leider haben sich wohl diese Gerüchte nicht bestätigt. Die Post schreibt "Die Preise für alle anderen Briefformate innerhalb Deutschlands bzw. ins Ausland bleiben unverändert.", d.h. der Kompaktbrief bleibt in seiner jetztigen Form erhalten. Ebenfalls steht dort (noch?) nichts über die ebenfalls gemunkelte Abschaffung (Modifikation?) des Produktes INFOPOST.

Über den von Jürgen [#33] genannten Weg, findet man die Übersicht "Geplante Preise für wichtige Produkte und Dienstleistungen ab 1.01.2016":

[#4]

Es wird somit nur teuerer und der seinerzeit hier, u.a. von drmoeller_neuss [2], vorgebrachte Kritikpunkt, die DPAG hat bei der Ermittlung der europäischen Vergleichspreise fälschlich Äpfel mit Birnen gleichgesetzt, bleibt also im vollen Umfang bestehen. Genannt wurde das Beispiel UK, da kostet ein Standardbrief erheblich mehr als in Deutschland, deckt aber dann auch den Bereich bis 100 Gramm ab [2], d.h. nicht nur den Kompaktbrief, sondern sogar Teile unseres 1,45€er Großbriefes. Plus die dortige Möglichkeit, seinen Standardbrief als billigeren 2. Klassebrief "2nd class" zu verschicken [2]. Also, wie gesagt "Äpfel mit Birnen" ...

Gruß
Thomas

[1]: http://www.dpdhl.com/de/presse/pressemitteilungen/2015/preisanpassung_fuer_standardbrief_fuer_drei_jahre_geplant.html
 
Nachtreter Am: 21.10.2015 16:35:24 Gelesen: 83283# 40 @  
juni-1848 Am: 21.10.2015 19:15:33 Gelesen: 83219# 41 @  
@ Nachtreter [#40]

Dann dürfen sich die Portostufensammler ein paar Tage der alten Porti/Gebühren erfeuen!

Ich möchte Euch nicht vorenthalten, was mir ein Sammlerfreund mitteilte - nämlich:

Mit der Ergänzungsmarke zu 0,08 EUR lassen sich bis 31.12.2015 nachfolgend aufgeführte Mehrfachfrankaturen realisieren.

10x 0,08 EUR als Postkarte Ausland zu 0,80 EUR
30x 0,08 EUR als Maxibrief Inland zu 2,40 EUR
45x 0,08 EUR als Großbrief Übergabe-Einschreiben Inland zu 3,60 EUR
70x 0,08 EUR als Großbrief Übergabe-Einschreiben Ausland zu 5,60 EUR
345x 0,08 EUR auf Einlieferungscouvert für 8 Postzustellungsaufträge zu je 3,45 EUR
sowie
55x 0,08 EUR als Päckchen bis 2 kg Inland zu 4,40 EUR
(vor und nach dem 01.01.2016 mögliche Mehrfachfrankatur)

Noch etwas:

Den Service-Mitarbeitern der Deutschen Post im Privat- UND AUCH im Geschäftskundenbereich lag diese Pressemitteilung nicht "aktiv verwendbar" vor: "Warten Sie doch erstmal ab, ob die Erhöhungen überhaupt genehmigt werden..."

Sammlergruß
Werner
 
Vernian Am: 21.10.2015 21:40:46 Gelesen: 83165# 42 @  
Hallo,

das immer wieder Erhöhungen kommen ist natürlich ärgerlich, aber letztlich nur der Lauf der Dinge und kaum etwas aktiv dagegen auszurichten. Daher ärgere ich mich auch nicht unbedingt so sehr darüber.

Worüber ich mich eher ärgern kann ist bei diesen unterschiedlichen Staffelungen die fehlende Einfachkeit der Kombinationsmöglichkeiten.

Die angenehmste Phase war als man mit den zwei Basis-Wertstufen 0,45 und 0,55 € fast alle Frankaturstufen herstellen konnte, und dies für lange Jahre (2006-2012):

1x 0,45 = Postkarte
1x 0,55 = Brief
2x 0,45 = 0,90 = Kompaktbrief
2x 0,45 + 1x 0,55 = 1,45 = Großbrief
4x 0,55 = 2,20 = Maxibrief

Für das Ausland klappte dies leider nur bei sehr vereinzelten einzelnen Wertstufen.

Nach 2012 sind aus den Kombinationen noch weiterhin sehr schön die beiden Portostufen für Büchersendungen zu kombinieren.

Seitdem die Post dann wieder zurück zu den "krummen" Portostufen gegangen ist klappt nix mehr. Ich fände es einfach schön, handlich und bequem wenn es wieder zu solchen gut kombinierbaren Sätzen käme, am besten einschließlich Auslandsporto.

Also warum nicht beispielweise:

0,45 Postkarte
0,65 Brief
2x 0,45 (0,90) Kompaktbrief + Brief/ Karte Ausland + Büchersendung bis 500 g(oder hier auch denkbar für Büchersendung: 0,45+0,65 = 1,10)
2x 0,45 + 1x 0,65 (1,55) Großbrief (gerne auch nur 2x 0,65)
2x 0,45 +1 x 0,65 (1,55) Kompaktbrief Ausland
1x 0,45 + 2x 0,65 (1,75) Büchersendung Groß
3x 0,65 + 1x 0,45 (2,40) Maxibrief
4x 0,65 + 2x 0,45 (3,50) Großbrief Ausland
8x 0,65 + 4x 0,45 (7,00) Maxibrief Ausland

... und so etwas dann auch auf lange Sicht (ja, jetzt beschwert sich sicher so mancher, von der Post angefangen bis zu jedem einzelnen, der meist ja gerade DIE Portostufe nutzt die ich jetzt teurer gemacht habe. ;-) )

Und um mir keine Vorteilnahme anzudichten: Ich benutze v.a. Brief In- und Ausland, Büchersendungen beide Stufen, Großbrief In- und Ausland, würde da also eigentlich logischerweise zu weniger Porto tendieren. Aber SO könnte man mit zwei Basiswertstufen die meisten Portosätze in Kombination abdecken. DAS fände ich gut! Nicht dieses Zusammenflicken aller möglicher merkwürdiger und krummer Wertstufen.

Schönen Abend

Vernian
 
Francysk Skaryna Am: 21.10.2015 22:29:36 Gelesen: 83143# 43 @  
Moin,

Freie Fahrt für die Portoerhöhung titelt Der Aktionär [1]. Dabei macht sich die Deutsche Post AG eine Änderung der gesetzlichen Vorschriften zur Preisfestsetzung durch die Bundesregierung vom Frühjahr dieses Jahres zu Nutze. Nach der angekündigten Tarifanpassung sei die Aktie der Gewinner im DAX, meint die F.A.Z. [2]. Dabei hatte die bevorstehende Übernahme der niederländischen TNT durch den Konkurenten FedEX noch leichte Kursverluste der Aktie ausgelöst.

Gruss

[1] http://www.deraktionaer.de/aktie/deutsche-post--freie-fahrt-fuer-portoerhoehung---und-fuer-den-aktienkurs--185400.htm
[2] http://www.faz.net/aktuell/finanzen/aktien/deutsche-post-schwingt-sich-mit-portoerhoehung-an-dax-spitze-13868383.html
 
DL8AAM Am: 26.10.2015 13:57:33 Gelesen: 82744# 44 @  
[Kopie aus dem Thema "Moderne Postgeschichte: Konsolidierer ..."]

Nur zur Info - hinsichtlich der voraussichtlichen Portoerhöhung zum 01.01.2016 - eine kurze Meldung im postmaster-magazin.de Portal vom 26.10.2015 [1]:

Zitat "(...) Der neue Standardbrief-Preis innerhalb Deutschlands gilt auch für Geschäftskunden. Dabei ist eine Erhöhung der Teilleistungsrabatte für den Standardbrief um fünf Prozentpunkte geplant. Damit werde, so der Bundesverband Briefdienste, die Portoerhöhung für Großkunden minimiert. (...)",

D.h. der Konsolidierungsmarkt wird wohl parallel zur Portoerhöhung 'noch wichtiger' werden und sehr wahrscheinlich entsprechend wachsen. Bisher noch nicht 'konsolidierende' Versender, werden - um die erneute Portoerhöhung abpuffern (besser 'umgehen') zu können - bestimmt nun verstärkt auch zu Kunden. Also Augen auf, obwohl vermutlich hier auch nur die großen Drei (K2055/K4000/K4031) davon profitieren werden (...) ;-)

Gruß
Thomas

[1]: http://postmaster-magazin.de/index.php/dienstleister/14149-70-cent-fuer-den-standardbrief-portoerhoehung-ist-auf-dem-weg.html
 
hajo22 Am: 26.10.2015 14:40:08 Gelesen: 82726# 45 @  
Preise sollen 3 Jahre stabil bleiben

Das ist schlecht, dann bleibt kein Platz für Preissenkungen!

In diesem Sinne:
VG, hajo22
 
nightdriver Am: 26.10.2015 14:53:06 Gelesen: 82718# 46 @  
Ich möchte euch auf einen Beitrag in der Welt zu diesem Thema hinweisen. Der Vorsitzende der Monopolkommission Prof. Zimmer wird wörtlich zitiert mit "Das Kind ist in den Brunnen gefallen". Dies im Zusammenhang mit der Gesetzesänderung, die nunmehr keinen "angemessenen Gewinn" für die DPAG mehr vorsieht, sondern sich am Gewinn der europäischen Mitbewerber orientiert.

http://www.welt.de/wirtschaft/article147993716/Wie-der-Bund-bei-der-Preiserhoehung-trickst.html
 
ligneN Am: 02.11.2015 16:58:00 Gelesen: 82255# 47 @  
@ nightdriver [#46]

"Das ist ein Systemwechsel", sagt Daniel Zimmer, der auch Direktor des Instituts für Handels- und Wirtschaftsrecht an der Uni Bonn ist. "Die Schleusen für Preisanhebungen wurden damit weit geöffnet."

Zimmer hält die neue Regelung für "ungeeignet" – nicht zuletzt deshalb, weil es auch andernorts in Europa marktbeherrschende Postunternehmen gibt und die Briefpreise damit nicht unter Wettbewerbsbedingungen gebildet werden.


Prof. Zimmer und der Artikel aus der Welt benennen die Problematik genau.

Und es gibt noch Raum nach oben bei "europäischen Mitbewerbern", z.B. Belgien, NL, Großbritannien, Skandinavien mit Einschreibgebühren über 10 Euro - man harre der BuMiWi Post-Innovationen 2016f.

***

Als gerügter Einzelmeinungsheinz nehme ich bis dahin aber Abstand vom Verwenden potentiell verohnglimpfender Begriffe wie "unpopulär".

Beim BuMiWi und der DG AG sind die "Portoanpassungen" ja womöglich: populär.
 
DL8AAM Am: 02.11.2015 17:50:15 Gelesen: 82232# 48 @  
@ DL8AAM [#39]

Ebenfalls steht dort (noch?) nichts über die ebenfalls gemunkelte Abschaffung (Modifikation?) des Produktes INFOPOST.

Nun findet sich auf der Webseite der ("Lettershop") Firma Jannausch Dialogmarketing [1] doch eine entsprechende Information:

Zum 01.01.2016 ändert sich grundsätzliches zur Infopost.
Die Infopost heißt nun DIALOGPOST mit kompletter neuer Struktur


Statt der bisherigen vier (Standard, Kompakt, Groß, Maxi) werden künftig nur noch zwei (Standard und Groß) Formate möglich sein. Auch ändert sich wohl die gesamte Portostruktur. Jannausch schreibt hierzu, dass die alten 2033 formats- und gewichtsabhängigen Einzelpreise nun in lediglich sieben standardisierten Grundpreis-Portosätzen zusammengefasst werden, Zitat:

Die neuen Grundpreise der DIALOGPOST pro Sendung:
STANDARD (1-5mm Dicke | Größe max. 235 x 125 mm):
Standard 0 - 20g 0,28 Euro
Standard 21 - 50g 0,35 Euro

GROSS (1-30mm Dicke | Größe max. 353 x 250 mm):
Groß 1 - 50g 0,45 Euro
Groß 51 - 100g 0,58 Euro
Groß 101 - 250g 0,72 Ero
Groß 251 - 500g 0,79 Euro
Groß 501 - 1000g 0,92 Euro
 

Weiterhin werden aus 20 mengenabhängigen Vorsortierungsrabatten, zukünftig 4 mengenunabhängige Vorsortierungsrabatte-Stufen. Die Laufzeiten werden von E+4 in dann drei verschiedene Laufzeitengruppen aufgesplittet ('Standard': Dienstag bis Freitag, Auslieferung in der Folgewoche der Einlieferung; und geplant 'Schnell' sowie 'Termin'). Auch sollen sich die Mindestmengen (bisher 50 Sendungen/Leitbereich, 250 Sendungen/Leitregion bzw. 4000/bundesweit) auf 200 Sendungen pro Leitregion oder 4000 Sendungen bundesweit ändern, scheinbar entfällt dabei die geringere Einlieferungsmenge 50 pro Leitbezirk ersatzlos. Abschließend schreibt Jannausch, dass eine Automationsfähigkeit nun zwingend verpflichtend ist (d.h. maschinell lesbar etc.), ansonsten wird ein entsprechender Zuschlag fällig.

Ach so, "... das Produkt POSTWURF wird zum 01.01.2016 zu POSTAKTUELL".

Soweit zusammengefasst die Informationen, die auf der Seite dieses Lettershops ("Vorraussichtlicher Stand 16.10.2015, Irrtum und Änderungen vorbehalten") zu finden sind. In wie weit das postoffiziell ist, vermag ich (noch) nicht zu sagen....

Hierzu die kurze Meldung im Postmaster Online-Nachrichtenportal Dialogpost in Kritik [2] von heute. Kritisiert wird u.a. "... soll die Zustellung erst in der Folgewoche der Einlieferung dienstags bis freitags erfolgen" (man beachte hier den angeblich noch nicht existierenden oder geplanten "zustellungsfreien Montag"...hi) sowie " Kurzfristige Sendungen wie beispielsweise Einladungen zu Versammlungen seien deshalb nur noch per Standardbrief möglich" und der kostet dann ja bekanntlich 70 Cent. Wobei Einladungen bis '200 pro Leitregion' (nach dem Wegfall der 50er Grenze für den Leitbezirk) dann sowieso nicht mehr INFOPOST- bzw. DIALOGPOST-fähig sein werden, dass dürfte gerade viele 'normale' Vereine vor Ort besonders hart treffen.

Gruß
Thomas

[1]: http://www.jannausch.de/lettershop/dialotpost/index.php
[2]: http://postmaster-magazin.de/index.php/multichannel/14162-dialogpost-in-kritik.html
 

Journalist Am: 08.11.2015 22:43:33 Gelesen: 81938# 49 @  
@ DL8AAM [#48]

Hallo Thomas und an alle,

hier eine amtliche Info aus einer Präsentation der Deutschen Post AG zur neuen Dialogpost - die Seite die alle am meisten interessiert, die Preise:



Diese Info soll vor circa 2 Wochen an Lettershops und andere Kunden, die hauptsächlich Infopost nutzen, rausgegangen sein. Es handelt sich dabei um eine 13-seitige Präsentation zu diesem neuen Produkt. Das wichtigste für die Sammler ist die oben gezeigte Seite mit den Preisen und Formaten.

Die Folgen für die Sammler dürften vielfältig sein. Zum einen müßten sich von der Logik her die Freimachungsvermerke ändern, überall wo jetzt Infopost steht muß Dialogpost hin - ob das alles sofort passiert, darf bezweifelt werden. Es wird mehr oder weniger lange Übergangsfristen geben. Selbst die Infopostplusbriefe müssten sich ändern, zwar nicht vom Porto aber vom Stempelvermerk her. Auch die Digitalstempelung müßte sich ändern und auch die Elektrostempel (Handtintenstrahldrucker) müssten umprogrammiert werden.

Dies betrifft erst mal alles das Inland, aber wenn die Post logisch vorgeht muß auch der bisherige Infopostbrief Ausland umgetauft und überarbeitet werden oder worden sein ? Hierzu liegen aber noch keine Infos vor, dies müßte aber bald passieren.

Wie Thomas auch richtig schreibt wird die Postwurfsendung, die zum 1. März 1925 eingeführt wurde nun nach 90 Jahren beerdigt und durch ein neues Produkt ersetzt. Auch dazu existiert eine erste Präsentation, da hier aber keine direkten Frankaturen betroffen sind, folgt näheres dazu bei nächster Gelegenheit.

Wer generell auf der Suche nach Infos zu Änderungen auch aus den letzten Jahren ist, folge bitte folgenden Link:

http://jolschimke.de/gebuehren/aktuelle-gebuehrenankuendigungen-der-deutschen-post-ag.html

Soweit für heute aus der Forscherküche,

viele Grüße Jürgen
 
Journalist Am: 28.11.2015 10:33:17 Gelesen: 81228# 50 @  
Hallo an alle,

am 26.11.2015 hatte die Deutsche Post AG in einer Presseerklärung mitgeteilt, daß Sie nun in der folgenden Tabelle angekündigte Preise beantragt hat. Hintergrund ist das neue Verfahren der Bundesnetzagentur, das sich dieses Jahr von den Grundlagen her geändert hat und das nun vor wenigen Tagen offiziell gültig wurde. Aufgrund dieses nun gültigen Verfahrens hat die Post folgende Dinge eingereicht:



Die Frist zur Prüfung beträgt circa 2 Wochen, so daß eine endgültige Genehmigung circa Mitte Dezember erfolgen dürfte. Man kann aber davon ausgehen, dass hier nichts abgelehnt wird, da man sich vorher schon abgesichert haben dürfte, das dies so zulässig sei.

Folgende Dinge sind dabei aber bemerkenswert:

Geändert im Vergleich zur ersten Ankündigung wurde nun doch der

a) Maxibrief Inland von 2,40 auf 2,60 Euro !
b) der Großbrief Ausland bis 500 Gramm bisher 3,45 anfangs geplant mit 3,55 nun soll er 3,70 Euro kosten

Im Paketbereich soll es übrigens circa 2,5% Preiserhöhungen geben - Details sind hier aber noch nicht bekannt - fest steht scheinbar aber:

a) Inlandspäckchen bis 1 Kilo zukünftig 4,00 Euro
b) Inlandspäckchen bis 2 Kilo zukünftig 4,50 Euro

Soweit neueste Infos zu den Preisen.

Aktuelle Infos auch aus den letzten Jahren findet man auch auf folgender Webseite:

http://jolschimke.de/gebuehren/aktuelle-gebuehrenankuendigungen-der-deutschen-post-ag.html#2016_2#2016_03

viele Grüße Jürgen
 
funnystamp Am: 28.11.2015 14:23:17 Gelesen: 81188# 51 @  
Hallo zusammen:

Im Paketbereich soll es übrigens circa 2,5% Preiserhöhungen geben - Details sind hier aber noch nicht bekannt - fest steht scheinbar aber

a) Inlandspäckchen bis 1 Kilo zukünftig 4,00 Euro
b) Inlandspäckchen bis 2 Kilo zukünftig 4,50 Euro."

Das ist wohl fix, denn die Briefmarken dazu habe ich bereits von der Versandstelle erhalten:

4,00 Euro, Dauerserie Blumen, Fuchsie und
4,50 Euro, Dauerserie Blumen, Bienen-Ragwurtz,
zusätzlich zur bereits angekündigten 70 Cent "Schokoladen-Kosmee.

Grüße
Hermann
 
ligneN Am: 29.11.2015 18:31:38 Gelesen: 81081# 52 @  
Der gedruckte Katalog von http://www.postofficeshop.de weiß mehr und enthält bereits die Bestellnummern (auch online):


 
Göttinger Am: 04.12.2015 13:42:11 Gelesen: 80811# 53 @  
Journalist Am: 10.12.2015 10:56:37 Gelesen: 80574# 54 @  
Hallo an alle,

wie schon vermutet steigt das Päckchen bis 1 Kilo auf 4,00 das bis 2 Kilo auf 4,50 Euro auch das Europapäckchen steigt von 8,90 auf 9,00 (hier ist also eine Doppelfrankatur 4,50 Euro möglich) - das Weltpäckchen steigt übrigens auch auf 16,00 Euro.

Dazu die offiziellen Grafiken der Deutschen Post in Auszügen:





viele Grüße Jürgen
 
grauerwolf69 Am: 10.12.2015 14:11:50 Gelesen: 80539# 55 @  
Da wird das Geld was die Post ihren Angestellten nun mehr zahlen muß, uns gleich wieder aus der Tasche geleiert.

Könnte man auch langsam mal als Wort des Jahres nehmen - Preiserhöhung.
 
Nachtreter Am: 23.12.2015 14:29:09 Gelesen: 80069# 56 @  
jk Am: 23.12.2015 15:03:53 Gelesen: 80052# 57 @  
Hallo zusammen!

Man kann sich aufregen wie man will: Für uns Sammler sind doch eigentlich nur die Briefpreise interessant. Diese haben sich für das Inland ausser dem Normalbrief nicht geändert.

Ein Brief kostete 2001 56 Cent, ab 2016 nunmehr 70 Cent. Das ergibt eine Portoerhöhung von 14 Cent in 15 Jahren.

Muss man sich darüber ärgern?

Wie oft verschickt man denn Päckchen oder Pakete? Allenfalls kann man sich über die Gebühren für Einschreiben oder Einwurf-Einschreiben erregen. Muss das sein?

In diesem Sinne eine frohes Fest.

viele Grüsse
Jürgen
 
Baber Am: 02.01.2016 13:49:09 Gelesen: 79429# 58 @  
Im Flyer Produkte und Preise auf einem Blick, Stand 1.1.2016, der in den Postfilialen verteilt wird, gibt es für den Kompakt- und Großbrief International keine Angabe, weil der Preis zum Zeitpunkt der Drucklegung angeblich nicht klar war. Die Fußnote ist leider nicht mitgescannt. Nachdem die Post das wohl selber druckt, ist diese interne Nicht-Abstimmung schwer verständlich. Womöglich stampft man diese Auflage wieder ein und druckt neu, es kostet ja fast nichts.



Gruß
Baber
 
lueckel2010 Am: 02.01.2016 15:50:55 Gelesen: 79388# 59 @  
@ Baber [#58]

In der Broschüre, die ich heute auf "meiner" Post bekommen habe, war ein Zettel eingelegt, auf dem die Preise genannt waren:

Kompaktbrief international: 1.50 € (wie bisher),
Großbrief international: 3.70 € (bisher 3.45 €).

MfG, "lueckel2010"
 
Vernian Am: 02.01.2016 16:39:46 Gelesen: 79372# 60 @  
Am besten die komplette Übersicht runterladen als pdf und dann die Seiten ausdrucken, die man selber braucht - so habe ich das gemacht:

https://deutschepost.de/content/dam/dpag/images/G_g/Gesamtpreisliste/leistungen-und-preise-01-2016.pdf

LG

Vernian
 
Henry Am: 03.01.2016 18:25:54 Gelesen: 79228# 61 @  
Hallo in die Runde,

ich hoffe, der Einstieg in das Jahr 2016 verlief bei allen zufriedenstellend. Die neuen Portostufen sind nun in trockenen Tüchern. Ob das gleichzeitig ausgesprochene Versprechen der Preisstabilität für 3 Jahre wörtlich genommen werden darf, bezweifle ich nach einer Überlegung zwischen den Feiertagen. Ich denke mal, es gilt nur für die zum 01.01.2016 erhöhten Tarife. Und da bleibt dann noch Platz für viele Überraschungen bei den beibehaltenen Entgelten. Würde mich aber freuen, wenn ich jetzt zu schwarz sehen würde.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
Nachtreter Am: 16.02.2016 10:59:11 Gelesen: 76451# 62 @  
Blick in die Presse:

http://www.schwaebische.de/region_artikel,-Aalener-aergern-sich-ueber-teures-Porto-_arid,10393989_toid,1.html

Oder doch nur Schleichwerbung für einen "Privaten"?

Viele Grüße

Nachtreter
 
Francysk Skaryna Am: 16.02.2016 11:34:10 Gelesen: 76431# 63 @  
Moin,

drei Jahre Preisstabilität - und wer bezahlt es? Und wer bezahlt es, dass sich die Paketzusteller einen ruinösen Wettbewerb liefern? Antworten darauf findet man in der Frankfurter Rundschau vom 13. Februar [1].

Im Rahmen von Umstrukturierungsmassnahmen wurden regionale Paketgesellschaften geschaffen, die sich bereits einen festen Platz auf dem hart umkämpften deutschen Paketmarkt erobert haben. Bei der DHL Delivery GmbH sind mittlerweile rund 9.000 Menschen beschäftigt, davon etwa 3.800 ehemals befristet Beschäftigte der Deutschen Post. Im Gegensatz zu den Beschäftigten des Post - Konzerns werden die Mitarbeiter der Paketgesellschaften jedoch nach den jeweils gültigen regionalen und deutlich niedrigeren Tarifen des Speditions- und Logistikgewerbes bezahlt. Die neuen DHL - Zustellfirmen sind den 49 Niederlassungen der Post zugeordnet.

Die Deutsche Post sieht sich von der wachsenden Konkurrenz durch Wettbewerber in der Paketzustellung, die mit vergleichsweise niedrigeren Löhnen arbeiten, unter Druck gesetzt. Bis 2025 könnten nach Einschätzung der Post durch den Onlineboom bedingt bis zu 20.000 neue Jobs in dem Bereich entstehen.

Statt sich über vermeintlich teures Porto zu ärgern sollte man auch mal darüber nachdenken, ob man sich für ein paar Cent selber die Butter vom Brot nehmen lassen möchte. Paketzusteller - das ist immerhin 'n Knochenjob.

Gruss

[1] http://www.fr-online.de/wirtschaft/post-beschäftigt-9000-zusteller-in-neuen-paketgesellschaften,27392182,33780872.html
 
gestu Am: 07.08.2016 10:47:17 Gelesen: 67504# 64 @  
Keine Portoerhöhung vor 2019 ?

So hatte man es vereinbart, als zu Beginn 2016 das Porto für Standardbriefe auf 70 Cent erhöht wurde.

Jetzt startet die Post eine neue Offensive: Das Porto soll auf 80 Cent für einen Standardbrief erhöht werden. Begründung: Der Brief kostet durchschnittlich in Europa 80 Cent.

Ich bin ja mal gespannt, ob die "Vereinbarung", dass das Porto drei Jahre nicht geändert werden darf, Bestand behält oder ob die Politik und die Behörden einknicken.

http://www.focus.de/finanzen/news/unternehmen/waere-sicher-auch-zu-verkraften-immer-noch-sehr-preisguenstig-post-will-brief-porto-auf-80-cent-erhoehen_id_5792271.html
 
Francysk Skaryna Am: 07.08.2016 12:58:19 Gelesen: 67459# 65 @  
Moin,

Wir kämpfen wie die Löwen um jeden Brief meint Jürgen Gerdes. Dass läßt in verschiedene Richtungen tief Blicken.

Die Post hat bereits mit Datenbrillen experimentiert und wird diese auch zunehmend einsetzten [1]. Nun machen diese Brillen das Arbeiten nicht nur leichter. Man soll nicht daran glauben, dass ein am Kapitalmarkt notiertes Unternehmen dies aus reiner Fürsorge für seine Mitarbeiter einführt. Die Brillen und die dahinter steckende Technik kostet Geld, das verdient sein will. Hier ist das Unternehmen seinen Anteilseignern Rechenschaft schuldig. Wenn der Mitarbeiter in den Brief-/Paket-Zentren bis zu 25% effektiver ist, wird er sicher nicht um diesen Faktor früher Feierabend haben sondern um eben diesen Anteil mehr Arbeit aufgehalst bekommen. Für die Briefzustellung gilt analog das selbe. Da wird man eben auch über die Zuschneidung der Zustellbezirke nachdenken können. Für die Mehrarbeit wird es aber sehr wahrscheinlich keinen anteilig gleichwertigen Einkommenszuschlag geben.

Ob diese Maßnahmen nun ohne Einfluss auf die Zustellqualität von Statten gehen, wird sich zeigen. Daten kann man eben in beide Richtungen laufen lassen und es ist nicht davon auszugehen, dass der Zusteller nicht getrackt, sein Weg nicht aufgezeichnet wird. Und er wird sich wohl auch der Frage stellen müssen, warum er für die Zustellung eines eingeschriebenen Briefes an Oma Gerda 7 Minuten brauchte. Schlussendlich wird es darauf hinaus laufen, dass der Postbote nicht mehr zwei mal klingelt sondern nur noch einmal. Und er wird auch gleich das Etikett auf das Benachrichtigungskärtchen kleben und es bei der Dame in den Briefkasten werfen. Service sieht anders aus! Welchen Service wir erwarten können, wird sich zeigen. Bisherige Tendenzen sprechen jedenfalls nicht dafür, dass die Portoerhöhung der Qualität ausreichend zu Gute kommt.

Gruss

[1] http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=9161&CP=0&F=1
 
DL8AAM Am: 28.08.2017 16:38:29 Gelesen: 56437# 66 @  
Heute meldet das Internetportal "Postmaster Online" unter dem Titel "Postchef peilt Portoerhöhung für 2019 an" [1] mit Verweis auf http://www.finanztrends-newsletter.de hierzu folgendes:

28.08.2017 - In einem Interviews mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) warb der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post AG, Frank Appel, für höhere Portopreise im übernächsten Jahr.

"Das Porto für den Standardbrief in Deutschland liegt unter dem europäischen Durchschnitt.", so Appel. Nach den Vorgaben der Aufsichtsbehörde Bundesnetzagentur wurde das derzeitige 70-Cent-Porto für den Standardbrief unter der Bedingung einer Preiskonstante bis 2019 bewilligt. Auf die Frage nach konkreten Preiserhöhungs-Plänen antwortete Appel: "Das wird sich im nächsten Jahr entscheiden. Dabei spielen Kriterien wie Kostensteigerungen und die Gehaltsentwicklung eine wichtige Rolle."


Wir können uns also womöglich bald auf die nächsten Ergänzungswerte freuen (...)

Thomas

[1] http://postmaster-magazin.de/index.php/top-news/dienstleister/17151-postchef-peilt-portoerhoehung-fuer-2019-an.html
 
bovi11 Am: 28.08.2017 16:48:36 Gelesen: 56431# 67 @  
gestu Am: 18.05.2018 17:48:06 Gelesen: 49672# 68 @  
Und es geht doch weiter ...

Die Verbraucher in Deutschland werden bei der Deutschen Post ab Juli mehr für Bücher- und Warensendungen zahlen müssen. Der Preis für eine Büchersendung bis zu 500 Gramm steige um 20 Cent auf 1,20 Euro, teilte die Post mit. Warensendungen bis zu 50 Gramm sollen künftig statt 90 Cent 1,30 Euro kosten.
 
Nachtreter Am: 18.05.2018 20:06:08 Gelesen: 49618# 69 @  
drmoeller_neuss Am: 18.05.2018 20:43:34 Gelesen: 49589# 70 @  
Hier sind die neuen Preise von der Deutschen Post:

Warensendung Kompakt
(bis 15 cm Höhe, bis 50 g)
1,30 €*

Warensendung Groß
(bis 15 cm Höhe, bis 500 g)
2,20 €*

Warensendung Maxi
(bis 5 cm Höhe, bis 1 kg)
2,20 €*

Warensendung Maxi
(bis 15 cm Höhe, bis 1 kg)
2,35 €*

Für Vielversender gibt es Rabatte, mit Vertrag und Einlieferungsliste und umsatzsteuerpflichtig.

Büchersendung gibt es nur noch zwei Portostufen

Büchersendung Groß
Länge: 10 - 35,3 cm
Breite: 7 - 30 cm
Höhe: bis 15 cm
Gewicht: bis 500 g
1,20 EUR

Büchersendung Maxi
Länge: 10 - 35,3 cm
Breite: 7 - 30 cm
Höhe: bis 15 cm
Gewicht: bis 1.000 g
1,70 EUR

Interessant sind für den Verbraucher die großzügigeren Maße der Waren- und Büchersendung. Dafür unterliegen diese Sendungen nicht der E+1 Regel. Bei Überlastung im Postbetrieb dürfen diese Sendungsarten ganz offiziell liegenbleiben.

Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen das auf die Blumen-Dauerserie hat. Ich rechne zumindest mit einer zusätzlichen Marke zu 120 Eurocent.
 
Vernian Am: 18.05.2018 21:23:25 Gelesen: 49562# 71 @  
@ drmoeller_neuss [#70]

Kann man das irgendwo offiziell bei der Post finden? Ich suche erfolglos.

Bzgl. Büchersendung hat mich schon lange gewundert, dass hier keine Erhöhungen stattfinden - sehr zu meiner Freude und nun zu meinem Ärger, dass es doch dazu kommt. Immerhin sind gut 2/3 meines jährlichen ausgehenden Postverkehrs leichte Büchersendungen, rund 200 Stück im Jahr - also mal eben schlappe 40.-€ mehr an Kosten bei 1,20 €.

Hm, habe ich bislang v.a. ältere 55er mit 45er Marken kombiniert könnte ich jetzt also die 58er und 62er aufbrauchen, auch nicht schlecht.
 
drmoeller_neuss Am: 19.05.2018 17:29:24 Gelesen: 49486# 72 @  
@ Vernian [#71]

Hier ist die offizielle Pressemitteilung der Deutschen Post:

http://www.dpdhl.com/de/presse/pressemitteilungen/2018/deutsche_post_erhoeht_preise_buecher_warensendungen.html

Ich hatte mich vielleicht unklar ausgedrückt, die letzten beiden Portostufen der Warensendung verändern sich offensichtlich nicht! Ich habe sie aber aufgeführt, um Fragen zu vermeiden, "gibt es die Warensendung Maxi ab dem 01. Juli 2018 noch?". Ja, es gibt sie noch.

Für Büchersendungen gibt es definitiv nur noch die beiden Portostufen. Im Übrigen sei der Hinweis gestattet, aus eigener Erfahrung, dass die Deutsche Post den Inhalt von Bücher- und Warensendungen recht genau kontrolliert. Unter Sammlern wird ein Briefmarkenalbum landläufig auch als "Buch" bezeichnet, aber deshalb ist es noch lange keine Büchersendung laut den AGB der Deutschen Post AG. Leere (!) Vordruckalben und -blätter sind ein Grenzfall. Die Sammler von den berüchtigten gelben Aufklebern zur Portoergänzung und sonstigen Stempeln der Post haben hier natürlich eine schöne Spielwiese.

Sammler und Portoaufkäufer können natürlich verlustfrei ihre 58- und 62-Cent-Marken aufbrauchen, auf der Post sind sie aber nicht mehr erhältlich. Ich rechne eher mit der Ausgabe einer neuen Dauermarke, schliesslich erfreut sich die Büchersendung einer gewissen Beliebheit auch im privaten Bereich.
 
Michael Mallien Am: 19.05.2018 19:08:21 Gelesen: 49459# 73 @  
@ drmoeller_neuss [#72]

Wenn die Warensendung Groß bis 500g sich auf 2,20 Euro verteuert und sich bei der Warensendung Maxi bis 1000g <5cm nichts ändert, dann wären beide Versendungsarten portogleich.

Vielleicht irre ich mich, aber ich denke, dass in diesem Fall die Warensendung Maxi bis 1000g <5cm entweder entfallen oder eben auch teurer wird und damit auch die Warensendung Maxi bis 1000g >5cm, die zurzeit 2,35 Euro kostet?!

Lassen wir uns überraschen, was da kommt!

Viele Grüße
Michael
 
StefanM Am: 24.05.2018 10:07:02 Gelesen: 49175# 74 @  
@ Michael Mallien [#73]

Es ist so, daß die beiden Sendungsarten gleich viel kosten werden!



Immerhin bestehen Unterschiede zwischen "WS Groß" und "WS Maxi <5cm" im Gewicht und in den Maßen!

Gruß
Stefan
 
ligneN Am: 04.06.2019 13:01:42 Gelesen: 37849# 75 @  
Das Thema "neue Blumennennwerte-Flut zu erwarten" kommt nicht zur Sprache, sonst aber gute Zusammenfassung:

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/briefporto-wenn-die-post-teurer-wird-soll-sie-bitteschoen-auch-besser-werden-1.4473071

Fragen und Antworten zur größten Portoerhöhung aller Zeiten.   Von Benedikt Müller, aus der "Süddeutschen Zeitung"

(..) Der Konzern hat diese Preise nun beantragt, da die Bundesnetzagentur das Ausmaß der Portoerhöhung endgültig beschlossen hat.

Und doch hinterlässt diese höchste Portoerhöhung in der Geschichte der Deutschen Post einen bitteren Nachgeschmack, in mehrerlei Hinsicht. Vor allem private Briefeschreiber, Selbständige und Kleinunternehmer haben gute Gründe, sich über den Preisanstieg zu ärgern.

Während sie nämlich von Juli an teurere Marken kaufen müssen, bleibt für große Firmen und Behörden einstweilen alles beim Alten. Denn die Post gewährt Großversendern, die regelmäßig Tausende Briefe verschicken, Nachlässe aufs Porto. Und der Konzern will auch diese Rabatte im Sommer erhöhen, um den Anstieg für Großkunden "weitgehend" zu kompensieren. (..) Bis dahin entsteht unweigerlich der Eindruck, dass die Kleinsten die Last einer Portoerhöhung tragen sollen, die dem Post-Konzern zusätzliche Einnahmen in Millionenhöhe bescheren wird.

Hinzu kommt, dass Verbraucher mehr für eine Dienstleistung zahlen sollen, mit der immer mehr Kunden unzufrieden sind: Mehr als 12 000 Beschwerden über Postdienste sind 2018 bei der Netzagentur eingegangen. Das mag zwar nach wenig klingen, wenn man die gesamte Zahl der Sendungen berücksichtigt. Doch es sind doppelt so viele Beschwerden wie im Vorjahr; der Großteil betrifft Briefe. Kunden beklagen etwa, dass die Post in einzelnen Straßen tage- oder gar wochenlang keine Briefe ausgetragen habe - vor allem montags oder samstags nicht. Dass Sendungen in der Folge zu lange unterwegs seien. Oder dass die Post ihre Briefkästen immer seltener oder immer früher am Tag leert.

Keine Frage: Politik und Gesellschaft sollten diskutieren, wie schnell ein Brief in der digitalen Welt wirklich ankommen muss; ob es noch zeitgemäß ist, dass die Post laut Gesetz an allen Werktagen zustellen muss. Doch solange derlei Verordnungen noch gelten, (Hervorhebung von mir) sollte es sich der Staat nicht gefallen lassen, dass ein Post-Konzern regional Tatsachen schafft und phasenweise die Arbeit einstellt. Es ist deshalb richtig, dass der Bund derzeit Sanktionsmöglichkeiten gegenüber Postdiensten diskutiert.

Und damit zum fragwürdigen Beitrag des Staates zur Rekord-Portoerhöhung: Die Politik hat erst ermöglicht, dass die Preise so stark steigen. Ursprünglich wollte die Netzagentur der Post nur einen Anstieg um fünf Prozent erlauben. Die Behörde zog zwar heran, dass immer weniger Briefe verschickt werden; sie hat jedoch auch den Umbau der Brief- und Paketsparte berücksichtigt (samt Vorruhestandsprogramm für Beamte), den die Post vor einem Jahr angekündigt hatte.

Doch der Konzern kritisierte diesen Fünf-Prozent-Spielraum als zu klein, drohte mit weiteren Einsparungen. Bis die Bundesregierung im Frühjahr kurzerhand die Regeln für Portoerhöhungen reformiert hat: Die Netzagentur berücksichtigt in ihrem Ländervergleich seither keine rein staatlichen Postunternehmen mehr - schon ergibt sich ein höherer Spielraum. Die Bundesregierung hat somit nicht nur ihre eigene Regulierungsbehörde hintergangen. Sie hat auch im Kleinen gezeigt, dass die Interessen eines Post-Konzerns schwerer wogen als zusätzliche Kosten für Briefeschreiber und Kleinunternehmen.

Dies ist pikant, weil dem Staat noch immer 21 Prozent der Post gehören - und da der Konzern auf dem Paketmarkt in einem harten Preiswettbewerb mit Firmen wie Hermes oder UPS steht. Je mehr Gewinn die Post mit Briefen einfährt, desto weniger stark muss sie grundsätzlich Paketpreise anheben, um dennoch genug Geld in der Stammsparte zu verdienen. Ein überhöhtes Briefporto ist mithin auch im Sinne des Wettbewerbs bedenklich. (..)
 
StefanM Am: 04.06.2019 14:10:54 Gelesen: 37829# 76 @  
@ ligneN [#75]

Wäre es möglich den Artikel per Screenshot hier einzustellen?

Wenn ich dem Link folge, werde ich aufgefordert mich zu registrieren oder meine Sicherheitseinstellungen inkl. Adblocker abzuschalten. Beides möchte ich nicht.

Stefan
 
Richard Am: 04.06.2019 15:24:55 Gelesen: 37795# 77 @  
@ StefanM [#76]

Hallo Stefan,

Screenshots von ausführlichen Beiträgen aus der Süddeutschen können für uns sehr teuer werden und müssen leider sofort entfernt werden. Oder wir müssen den Beitrag zur Veröffentlichung kaufen und finanzieren.

Schöne Grüsse, Richard
 
ligneN Am: 06.06.2019 08:11:09 Gelesen: 37709# 78 @  
@ StefanM [#76]

Adblocker: Habe damit keine Probleme, verwende allerdings firefox + noscript (individuelles Ausgrenzen von Werbescriptanbietern) und keinen speziellen Adblocker. Die werden von den beteiligten Firmen nämlich leicht erkannt.

Der Inhalt des Artikels minus (Redundanz) ist aber im wesentlichen im Text zusammengefasst.
 
gestu Am: 28.05.2020 11:06:56 Gelesen: 28675# 79 @  
Die Deutsche Post hätte das Porto für Standardbriefe 2016 nicht erhöhen dürfen. Eine Klage gegen die damalige Genehmigung vor dem Bundesverwaltungsgericht war nun erfolgreich.

Die Erhöhung des Briefportos für Standardbriefe der Deutschen Post für den Zeitraum von 2016 bis 2018 ist rechtswidrig gewesen. Das Bundesverwaltungsgericht hob in einem am Donnerstag veröffentlichten Urteil aufgrund der Klage eines Zusammenschlusses anderer Postunternehmen die Genehmigung der Portoerhöhung von 62 auf 70 Cent durch die Bundesnetzagentur auf.

Das höchste deutsche Verwaltungsgericht stufte nun aufgrund dieser neuen Berechnungsmethode die Entgeltgenehmigung durch die Bundesnetzagentur als rechtswidrig ein. Die im Jahr 2015 erlassenen Bestimmungen seien unwirksam, weil sie nicht durch eine Verordnungsermächtigung des Postgesetzes gedeckt seien. Damit sei kein Gewinnzuschlag erfasst, der sich an den Gewinnmargen von Postunternehmen auf vergleichbaren Märkten orientiere.
 
EdgarR Am: 28.05.2020 11:50:42 Gelesen: 28660# 80 @  
@ gestu [#79]

Also, ganz präzise ausgedrückt: Nicht "die Portoerhöhung der DP AG" war rechtswidrig (das kann allein deshalb schon nicht sein, weil eine Preisforderung einer privatrechtlichen Firma kein Verwaltungsakt ist) sondern die Genehmigung der beantragten Portoerhöhung durch die Aufsichtsbehörde "Deutsche Netzagentur" war rechtswidrig weil auf fehlerhafter Grundlage erteilt.

Heißt also: Die DP AG hätte das Porto nicht wie beantragt und - rechtsfehlerhaft - so genehmigt erhöhen dürfen.

Im der Praxis ist das Urteil schlicht und ergreifend gut 3 Jahre zu spät ergangen denn, wie man in meinem Herkunftsländle es ausdrückt: "Etzat isch d'Katz schau d'Bach naa"...

Es ergibt sich aus diesem Urteil jedoch m.E. zwingend, dass die neuerliche Portoerhöhung (von 70 auf 80 Cent für Standard Inland) ganz genauso rechtsunwirksam weil rechtsfehlerhaft (weil auf derselben falschen Beurteilungsbasis ergangen) gewesen ist. Ich erwarte deshalb in allernächster Zukunft eine hektische Betriebsamkeit der Bundesregierung in Berlin um ganz schnell eine geänderte (m.a.W.: zurechtgeschusterte...) Ermächtigungsbasis für die Bundesnetzagentur zu basteln, die die ergangene Genehmigung nachträglich "rechtmäßig" macht...
EdgarR
 
antwortscheinsammler Am: 28.05.2020 12:30:13 Gelesen: 28640# 81 @  
@ EdgarR [#80]

Ich erwarte deshalb in allernächster Zukunft eine hektische Betriebsamkeit der Bundesregierung in Berlin um ganz schnell eine geänderte (m.a.W.: zurechtgeschusterte...) Ermächtigungsbasis für die Bundesnetzagentur zu basteln, die die ergangene Genehmigung nachträglich "rechtmäßig" macht...
EdgarR


Das Kind wird dann vermutlich CORONA-GEFAHRENZUSCHLAG oder CORONA-SOLI heissen.

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